Mark Andrews, der Star-Tight End der Baltimore Ravens, hat sich im Spiel gegen die Cincinnati Bengals eine höchstwahrscheinlich saisonbeendende Verletzung zugezogen. Mit einem MRT wurde diese Woche bestätigt, dass er sich einen Wadenbeinbruch sowie Bänderschäden im Sprunggelenk zugezogen hat. Am Donnerstag wird er sich einer Operation unterziehen.
Obwohl viele Experten ausschließen, dass Andrews noch in dieser Saison zurückkehren kann, merkte sein Head Coach John Harbaugh in einem Interview an, dass er, sofern die Ravens nicht früh aus den Playoffs ausscheiden, vielleicht doch noch zurückkehren könne.
Auch wir gehen davon aus, dass Andrews in dieser Saison wohl eher nicht zurückkehren wird. Selbst wenn er es irgendwie schaffen sollte, fit genug zu werden, um in den Playoffs zu spielen, wäre es wohl klüger ihn nicht einzusetzen und somit sicherzustellen, dass seine Verletzungen ordentlich verheilen und nicht noch schlimmer werden. Schließlich handelt es sich hierbei keineswegs um leichte Verletzungen.
Wie kam es zu der Verletzung?
Die Verletzung kam zustande während Andrews von dem Bengals-Linebacker Logan Wilson mit einem sogenannten „Hip-Drop Tackle“ zu Boden gebracht wurde. Hip-Drop Tackles werden von der NFL und von Medizinern schon länger als kritisch angesehen, da sie für den Spieler der getacklet wird ein äußerst hohes Verletzungsrisiko mit sich bringen. Angesichts der vielen Regeländerungen, welche die NFL in den vergangenen Jahren eingeführt hat, um (hauptsächlich) Offensivspieler zu schützen, würde es uns nicht wundern, wenn die Verantwortlichen nun auch darüber nachdenken, Hip-Drop Tackles zu verbieten. Interessanterweise zogen sich während der Begegnung zwischen den Ravens und den Bengals auch Odell Beckham Jr. (Wide Receiver) und Lamar Jackson (Quarterback) Verletzungen zu, nachdem sie einen Hit von Wilson kassiert hatten.
Der Verlust von Andrews ist ein herber Rückschlag für die Ravens
Der Verlust von Mark Andrews ist für die Baltimore Ravens, die in dieser Saison natürlich große Ziele haben, ein äußerst herber Rückschlag. Schließlich gehört der 28-Jährige definitiv zu ihren besten Offensivspielern. Seit 2018 verzeichnete Andrews 4.857 Receiving Yards sowie 40 Receiving Touchdowns und wurde wegen seiner konstant überzeugenden Leistungen dreimal für den Pro Bowl und einmal für das erste All-Pro-Team nominiert.