Am Montag haben die Tampa Bay Buccaneers bekannt gegeben, dass sie sich mit ihrem Star-Wide Receiver Mike Evans auf einen neuen Vertrag geeinigt haben. Die Vertragslaufzeit beträgt insgesamt zwei Jahre. In diesem Zeitraum kann Evans bis zu 52 Millionen USD verdienen. Interessanterweise tritt der 30-jährige Evans nun seine elfte Saison bei den Buccaneers an – bislang lief er noch nie für ein anderes NFL-Team auf.
Zur Freude vieler Buccaneers-Fans, hat ihr Team fast zeitgleich eine weitere gute Neuigkeit mitgeteilt. Sie haben ihren Franchise Tag für den Strong Safety Antoine Winfield Jr. genutzt und binden diesen somit für ein weiteres Jahr an ihr Team.
Evans‘ Leistungen rechtfertigen sein Gehalt
Obwohl ein durchschnittliches Jahresgehalt von 26 Millionen USD eine beachtliche Summe für einen vergleichsweise alten Wide Receiver darstellt, ist dieses durchaus gerechtfertigt. Schließlich lieferte Evans noch nie schwache Leistungen ab. In jeder seiner zehn NFL-Saisons verzeichnete er mindestens 1.000 Receiving Yards oder mehr. Wenn er dies auch in der anstehenden Saison schafft, wird er den derzeitigen Rekord für die meisten aufeinanderfolgenden Saisons mit 1.000 oder mehr Receiving Yards, der zurzeit dem legendären Jerry Rice gehört, einstellen.
Allein in der vergangenen Regular Season verbuchte Evans 1,255 Receiving Yards sowie 13 Receiving Touchdowns – kein anderer Receiver fing im gleichen Zeitraum mehr Touchdowns. Da die Offensive der Buccaneers, zumindest zu Beginn der Saison, überwiegend schwache Leistungen erbrachte, ist dies umso beeindruckender. Zumal die Buccaneers während der vergangenen Spielzeit die vielleicht schwächste Rushing Offense der gesamten NFL hatten – kein Team verbuchte pro Spiel weniger Rushing Yards als die Buccaneers. Evans und seine Receiver-Kollegen hatten also relativ wenig Unterstützung. Dank ihrer starken Leistungen und ihrem Zusammenspiel mit dem zuletzt überragenden Quarterback Baker Mayfield konnte die Buccaneers Offense dennoch punkten.
Winfield Jr. könnte die Buccaneers noch immer verlassen
Wie weiter oben bereits erwähnt wurde, haben die Buccaneers für Antoine Winfield Jr. einen „non-exclusive“ Franchise Tag genutzt. Dies bedeutet, dass der 25-Jährige mit anderen Teams verhandeln und von diesen Angebote einholen darf. Die Buccaneers haben dann die Möglichkeit, jedes abgegebene Angebot zu egalisieren oder Winfield Jr. ziehen zu lassen und von seinem neuen Team zwei Erstrunden-Draft Picks als Entschädigung zu erhalten. Gemäß der Franchise Tag-Regeln wird Winfield Jr. in der kommenden Saison ein garantiertes Gehalt von 17,1 Millionen USD erhalten, sofern sich die beiden Seiten nicht rechtzeitig auf einen neuen Vertrag einigen oder er zu einem anderen Team wechselt.
Da die kurze Vertragslaufzeit eines Franchise Tags beiden Seiten relativ wenig Sicherheit für die Zukunft bietet, ist davon auszugehen, dass sie weiterhin Interesse daran haben, über einen längerfristigen Vertrag zu verhandeln. Für Winfield Jr. würde ein längerfristiger Vertrag finanzielle Sicherheit bedeuten und die Buccaneers könnten einen defensiven Schlüsselspieler, der zu den besten auf seiner Position gehört, längerfristig an ihr Team binden.
So stark waren seine Leistungen
Trotz seines vergleichsweise niedrigen Alters gehörte Winfield Jr. während der vergangenen Saison zu den wichtigsten Spielern der Buccaneers. Allein in der Regular Season verzeichnete er 122 Tackles, zwölf Pass Breakups, sechs Sacks sowie drei Interceptions – für seine hervorragenden Leistungen wurde er sogar für das erste All-Pro-Team nominiert.
Möglicherweise stehen die Buccaneers bald ohne Starting-Quarterback da
Obwohl sich die Buccaneers mit vielen Spielern, die sie während dieser Offseason verlassen hätten, auf neue Verträge oder Vertragsverlängerungen einigen konnten, stehen sie zurzeit noch immer ohne Starting-Quarterback da. Schließlich steht Baker Mayfield kurz davor, das Team als Free Agent zu verlassen, da die Verhandlungen zwischen den beiden Seiten bislang zu nichts geführt haben. Ob sie sich noch vor dem Start der Free Agency einig werden können oder ob sie danach überhaupt die Verhandlungen weiterführen werden, ist zurzeit noch unklar. Zumal einige andere Teams, wie zum Beispiel die Atlanta Falcons, auf der Suche nach einem Starting-Quarterback sind und großes Interesse an Mayfield haben dürften. Es besteht also durchaus die Möglichkeit, dass die Buccaneers in der kommenden Saison, trotz ihrer Erfolge, auf einen anderen Starting-Quarterback setzen müssen.