Das State Farm Stadium in Arizona wird am kommenden Sonntag der Schauplatz eines der interessantesten Spiele des 9. Spieltags sein. Die Arizona Cardinals empfangen die Chicago Bears. Während die Cardinals mit einem knappen 28:27-Erfolg über die Miami Dolphins für Aufsehen sorgten, mussten die Bears eine ebenso dramatische 18:15-Niederlage gegen die Washington Commanders hinnehmen – ausgerechnet durch einen Hail Mary in der letzten Sekunde. Für beide Teams ist ein Sieg wichtig, um im Rennen um die Playoffs und die Spitze der Division zu bleiben.
In diesem Beitrag erfährst du alles, was du über diese Begegnung wissen musst. Am Ende geben wir dir außerdem einen vollkommen kostenlosen Wett-Tipp sowie die aktuellen Wettquoten mit auf den Weg.
Die dramatischen Spiele der Vorwoche
Der Sieg der Cardinals gegen Miami war ein wahres Offensivspektakel. Kyler Murray zeigte mit 307 Passing Yards und zwei Passing Touchdowns eine herausragende Leistung. Besonders beeindruckend war die mentale Stärke des Teams, das einen 20:10-Rückstand im dritten Viertel noch in einen Sieg verwandeln konnte. Die entscheidenden Punkte erzielte Kicker Chad Ryland mit einem Field Goal in der letzten Sekunde. Das Laufspiel rund um James Conner funktionierte, mit einem Durchschnitt von nur 2,6 Yards pro Laufspiel, jedoch äußerst schlecht.
Die Bears hingegen erlebten gegen Washington ein wahres Drama. Nach einem 0:12-Rückstand kämpfte sich das Team zurück und ging 25 Sekunden vor Schluss durch einen Touchdown von Roschon Johnson und eine erfolgreiche Two-Point-Conversion mit 15:12 in Führung. Was folgte, war ein herzzerreißender Hail-Mary-Touchdown der Commanders, der den Bears den scheinbar sicheren Sieg entriss.
So gut sind die Offensiven beider Teams
In den vergangenen Wochen haben die Arizona Cardinals (4-4) ihre Leistungen unter der Führung von Kyler Murray stark verbessert. Murrays Statistiken (1.638 Passing Yards, elf Passing Touchdowns, drei Interceptions, 67,2 % Completion Perventage) unterstreichen seinen positiven Einfluss auf das Team. Seine Fähigkeit, nicht nur mit seinen Pässen, sondern auch mit Läufen (344 Rushing Yards, zwei Rushing TDs) Spiele zu entscheiden, macht ihn zu einer ständigen Bedrohung für gegnerische Defensiven.
In Bezug auf das Receiving Corps der Cardinals stechen insbesondere Marvin Harrison Jr. (411 Receiving Yards, fünf Receiving TDs) und Trey McBride (446 Receiving Yards) heraus. Harrison Jr. hat sich, obwohl er noch ein Rookie ist. bereits als Deep Threat etabliert, während McBride besonders im Short- und Mid-Range-Passing-Game glänzt. Unterstützung erhalten sie von Michael Wilson (283 Receiving Yards, drei Receiving TDs) und Greg Dortch (188 Receiving Yards, ein Receiving TD).
Im Laufspiel sorgt James Conner mit 557 Rushing Yards und vier Rushing Touchdowns bei einem beeindruckenden Durchschnitt von 4,3 Yards pro Lauf für die nötige Balance. Entlastet wird Connor durch Emari Demercado (116 Rushing Yards, 8,9 Yards pro Lauf) und Trey Benson (117 Rushing Yards). Obwohl die Offensive der Cardinals in vielen Spielen sehr stark war, schwankt ihre Leistung und zeigt sich manchmal inkonstant.
Die Chicago Bears (4-3) hingegen setzen große Hoffnungen in Caleb Williams, der mit 1.448 Passing Yards und neun Passing Touchdowns auf fünf Interceptions bereits eine vielversprechende Rookie-Saison hinlegt. Die Rushing Offense wird von D’Andre Swift angeführt, der mit 454 Rushing Yards und vier Rushing Touchdowns ebenfalls eine solide Saison spielt. Seine Vielseitigkeit zeigt sich auch in seinen 193 Receiving Yards.
Williams kann zurzeit auf einige starke Anspielstationen zurückgreifen: DJ Moore (341 Receiving Yards, drei Receiving TDs) hat sich als Nummer-1-Receiver etabliert, während Cole Kmet (303 Receiving Yards, drei Receiving TDs) ebenfalls eine verlässliche Option darstellt. Rookie Rome Odunze (287 Receiving Yards, ein Receiving TD) und der erfahrene Keenan Allen (161 Receiving Yards, zwei Receiving TDs) runden das starke Receiving Corps ab.
Die Defensiven im Vergleich
Die Defensive der Cardinals zeigte bislang mit 25,6 zugelassenen Punkten pro Spiel eher schwache Leistungen – vor allem gegen den Lauf hat das Team aus Arizona große Probleme. Dennoch gibt es einige Lichtblicke: Budda Baker verzeichnete bereits 79 Tackles (48 Solo, 31 Assists) an und erbringt gegen den Lauf hervorragende Leistungen – darüber hinaus ist er das Herzstück der Secondary. Anders als die Defensive Line der Cardinals sehen auch Kyzir White (62 Tackles, 1 INT) und Jalen Thompson (54 Tackles) gegen den Lauf stark aus.
In Bezug auf den schwachen Pass Rush stechen Dante Stills und Dennis Gardeck mit jeweils drei Sacks heraus. Bemerkenswert ist allerdings, dass die Cardinals fünf Interceptions erzielt und acht Fumbles erzwungen haben – ihre Defensive kreiert also durchaus Turnover. Problematisch ist vor allem ihre Third-Down-Defense, die mit einer Erfolgsquote von 52,08 % für ihre Gegner zu viele Drives am Leben hält.
Die Bears-Defensive entwickelt sich mit nur 17,0 zugelassenen Punkten pro Spiel zu einer der Überraschungen dieser Saison. Angeführt wird die Unit von T.J. Edwards, der mit 53 Tackles (32 Solo, 21 Assists) eine beeindruckende Präsenz in der Mitte des Feldes darstellt. Im Pass Rush fallen insbesondere Gervon Dexter Sr. (4 Sacks) und Montez Sweat (3,5 Sacks) auf.
Besonders beeindruckend ist die Effizienz bei Third Downs, wo die Bears-Defensive nur eine Erfolgsquote von 32,26 % zulässt. Auch die Passverteidigung um Jaylon Johnson (zwei INTs) muss gelobt werden, da sie bereits sieben Interceptions verbuchte und im Schnitt lediglich 199,0 Passing Yards pro Spiel zulässt. Die Run Defense zeigt sich mit durchschnittlich 120 zugelassenen Rushing Yards pro Spiel solide, ist aber noch ausbaufähig. Ein weiterer Pluspunkt ist die Red-Zone-Defense der Bears, die zu den effektivsten der Liga gehört.
Verletzungen und Ausfälle
Die Verletzungssituation könnte das Spiel maßgeblich beeinflussen. Bei den Bears fallen mit Braxton Jones (Left Tackle) und Jaquan Brisker (Strong Safety) gleich zwei Starter garantiert aus. Darüber hinaus könnten auch Teven Jenkins (Starting-Left-Guard), Montez Sweat (Starting-Defensive-End), Kyler Gordon (Nickelback) und Larry Borom (Backup-Left-Tackle) fehlen. Besonders ein Ausfall von Borom könnte die Bears hart treffen, da ihr zweiter Backup-Left-Tackle Kiran Amegadjie die Begegnung mit den Cardinals garantiert verpassen wird.
Die Cardinals hingegen haben weitaus weniger Verletzungspech, da bei ihnen hauptsächlich Backups und Rotationsspielern ausfallen werden. Allerdings könnten ihnen mit Naquan Jones (questionable) und Roy Lopez (questionable) gleich beide Starting-Defensive-Tackles fehlen.
Der direkte Vergleich
Die Bears dominieren den direkten Vergleich mit 58 Siegen bei 29 Niederlagen und sechs Unentschieden. Interessant ist jedoch, dass die letzten fünf Begegnungen ausgeglichen waren:
- 24.12.2023: Bears 27:16 Cardinals
- 05.12.2021: Bears 33:33 Cardinals
- 23.09.2018: Cardinals 14:16 Bears
- 20.09.2015: Bears 23:48 Cardinals
- 23.12.2012: Cardinals 13:28 Bears
Cardinals – Bears Tipp, Prognose und Quoten
Unser Wett-Tipp lautet wie folgt: Cardinals -1,5. Wir denken, dass die Cardinals, die auch laut den Wettanbietern als leichter Favorit in die Partie gehen, die Nase vorn haben werden. Obwohl die Cardinals bislang eher schwankende Leistungen erbrachten, konnten sie in den vergangenen Wochen durchaus überzeugen. Besonders Quarterback Kyler Murray wirkt sehr sicher und vermeidet weitestgehend unnötige Turnover.
Obwohl Rookie-Quarterback Caleb Williams bereits sehr vielversprechende Leistungen erbrachte, sah er zuletzt gegen die eher mittelmäßige Commanders-Defensive nicht gut aus und konnte nur 41,7 % seiner Pässe anbringen, was zu lediglich 131 Passing Yards führte. Der entscheidende Punkt für die Cardinals ist ihre Fähigkeit, sich in knappen Spielen durchzusetzen. Gegen die San Francisco 49ers lagen sie beispielsweise zur Halbzeit mit 13 Punkten zurück, konnten das Spiel allerdings drehen, da sie in der gesamten zweiten Hälfte keinen einzigen Punkt mehr zuließen. Wir denken, dass die Partie letztlich knapp sein wird, die Cardinals sich jedoch am Ende durchsetzen können.