Justin Fields Chicago Bears

Justin Fields geht zu den Steelers – alle Details zum Überraschungs-Trade

Yannik
IMAGO / ZUMA Wire

Nach intensiven Spekulationen über die Zukunft des Quarterbacks Justin Fields wurde nun offiziell bestätigt, dass er von den Chicago Bears per Trade zu den Pittsburgh Steelers geschickt wurde. Im Gegenzug erhielten die Bears einen Sechstrunden-Draft-Pick für das Jahr 2025, der– abhängig von Fields‘ Einsatzzeiten – zu einem Viertrunden-Draft-Pick für das gleiche Jahr werden könnte.

Justin Fields – so verliefen seine ersten drei NFL-Saisons

Der 25-jährige Fields, der von den Bears im Jahr 2021 mit dem elften Draft-Pick verpflichtet wurde, verbesserte sich seit seiner schwachen Rookie-Saison merklich. Trotzdem gelang es ihm nicht, konstant starke Leistungen erbringen. Während der vergangenen Saison verzeichnete er 2.562 Passing Yards, 657 Rushing Yards, 16 Passing Touchdowns, vier Rushing Touchdowns und warf neun Interceptions. Darüber hinaus ließ er zehn Fumbles zu. Aufgrund einer Verletzung am Daumen seiner Wurfhand konnte Fields in der vergangenen Spielzeit lediglich in 13 Spielen auflaufen.

Von den 38 Spielen, in denen Justin Fields für die Bears als Starting-Quarterback auflief, gewannen diese lediglich zehn. Dies liegt allerdings nicht nur an seinen Leistungen. Schließlich hatte der Kader der Bears in den vergangenen Jahren konstant riesige Lücken, die während der Offseason nicht gefüllt werden konnten – ihm fehlte schlicht und ergreifend Unterstützung. So war Fields, dessen Hauptaufgabe eigentlich das Passspiel ist, mit seinen 657 Rushing Yards während der vergangenen Saison der Leading-Rusher der Bears. Ihr bester Running Back, Khalil Herbert, kam – obwohl er häufiger lief als Fields – lediglich auf 611 Rushing Yards.

Auch die Offensive Line der Bears ließ in den vergangenen Jahren definitiv zu wünschen übrig – sowohl in Bezug auf das Run Blocking als auch in Bezug auf das Pass Blocking. Während der vergangenen Spielzeit ließ sie ganze 50 Sacks zu. Abseits von dem Wide Receiver D.J. Moore und dem Tight End Cole Kmet waren die Offensivspieler der Bears einfach zu schwach. Gemeinsam kamen Moore und Kmet während der vergangenen Saison auf über 2.000 Receiving Yards – dies entspricht etwa 80 % von Fields‘ Passing Yards.

Wie geht es für Fields bei den Steelers weiter?

Bei den Pittsburgh Steelers wird Fields zunächst wohl hauptsächlich als Backup tätig sein. Schließlich scheinen die Steelers mit Russell Wilson, dem sie für die kommende Saison lediglich 1,21 Millionen USD zahlen müssen, bereits ihren Starting-Quarterback gefunden zu haben. Dass sich Fields in den Trainingscamps gegen den erfahrenen Wilson durchsetzt, halten wir für höchst unwahrscheinlich. Falls es Wilson allerdings nicht schaffen sollte, während der Saison überzeugende Leistungen abzuliefern, ist davon auszugehen, dass Fields den Starting-Job übernehmen wird.

Da sich Fields in dem zurzeit letzten Jahr seines Rookie-Vertrages befindet und die Steelers natürlich nicht dazu gezwungen sind seine Fifth-Year-Option zu nutzen, könnte er das Team bereits in der kommenden Offseason als Free Agent verlassen. Es ist für ihn daher äußerst wichtig, jede sich bietende Chance zu nutzen, um sein Können zu beweisen.

Ein hervorragender Deal für die Steelers

Die größten Gewinner in Bezug auf diesen Trade sind unserer Meinung nach selbstverständlich die Pittsburgh Steelers. Schließlich haben sie für einen gescheiten Backup-Quarterback, der nicht viel Cap Space kostet, lediglich einen Sechstrunden-Draft-Pick abgegeben. Selbst wenn Fields starten sollte und die Steelers somit einen Viertrunden-Draft-Pick verlieren würden, wäre dies noch immer ein unglaublich guter Trade. Fields hingegen bekommt die Möglichkeit, von einem erfahrenen Quarterback sowie Head Coach zu lernen und sich bei einem neuen Team zu beweisen – dieser Trade könnte seine Karriere endlich auf die richtige Bahn bringen.

Die Bears, die für Fields einen Erstrunden-Draft-Pick nutzten, die vergangenen drei Saisons mit ihm verschwendeten und ihn nun für späte Picks im Draft hergegeben haben, sind für uns die klaren Verlierer.

Yannik
von Yannik
Servus, mein Name ist Yannik. Ich bin bei Football.de derzeit als Co-Chefredakteur tätig. Zu meinen größten Leidenschaften gehört definitiv der American Football – aber auch andere Sportarten wie Darts oder Basketball haben es mir angetan. Dass ich auf Football.de hauptsächlich für News und Infotexte zum Thema Sport zuständig bin, sollte daher wenig verwunderlich sein.