Der türkische Nationalspieler Ozan Kabak wird die bevorstehende Europameisterschaft in Deutschland aufgrund einer schweren Knieverletzung verpassen. Der 24-jährige Innenverteidiger, der aktuell bei der TSG 1899 Hoffenheim unter Vertrag steht, zog sich im EM-Testspiel gegen Italien einen Kreuzbandriss im rechten Knie zu.
Die Verletzung ereignete sich in der 38. Minute des Spiels in Bologna, als Kabak nach einem Zweikampf mit dem italienischen Stürmer Mateo Retegui zu Boden ging. Kabak schrie vor Schmerzen auf und hielt sich sofort sein Knie. Nach einer längeren Behandlung musste er mit einer Trage vom Platz gebracht und sofort ins Krankenhaus transportiert werden.
Ein herber Rückschlag für die Nationalmannschaft der Türkei
Sowohl der türkische Fußball-Verband als auch die TSG Hoffenheim bestätigten die Diagnose eines Kreuzbandrisses, die eine mehrmonatige Pause für Kabak bedeutet. Hoffenheims Sportvorstand Alexander Rosen bezeichnete die Nachricht als „unglaublich bitter“ und eine „persönliche Tragödie für Ozan“. Kabak hatte sich in der vergangenen Saison durch konstant starke Leistungen einen Stammplatz in der Hoffenheimer Innenverteidigung und der türkischen Nationalmannschaft erkämpft.
Für die Türkei ist der Ausfall von Kabak ein herber Rückschlag. Der 24-Jährige wäre bei der EM, die für die Türkei am 18. Juni mit dem Spiel gegen Georgien beginnt, voraussichtlich gesetzt gewesen. Türkei-Trainer Vincenzo Montella zeigte sich tief betroffen von der Verletzung seines Abwehrspielers: „Wenn sich ein Spieler verletzt, dann ist das immer eine traurige Sache. Besonders jetzt, wenn sie von unseren Zielen träumen, macht es mich noch trauriger.“
Verletzungen plagten Kabak bereits in der Vergangenheit
Kabak, der in der Bundesliga auch für den VfB Stuttgart und den FC Schalke 04 spielte, hatte in seiner Karriere bereits mehrfach mit Verletzungen zu kämpfen. In der Saison 2019/20 zog er sich beim FC Schalke eine Wirbelverletzung zu und fiel fast drei Monate aus. Auch muskuläre Blessuren setzten ihn in der Vergangenheit wiederholt außer Gefecht.
Für Kabak wäre die EM in seiner Wahlheimat Deutschland das erste große Turnier im Trikot seines Heimatlandes gewesen. Nun muss er nicht nur auf die Teilnahme verzichten, sondern wird auch seinem Verein Hoffenheim mehrere Monate fehlen. Die TSG wünschte ihrem Abwehrspieler in den sozialen Medien eine schnelle Genesung und zeigte sich überzeugt, dass er „noch stärker zurückkommen“ werde.