Mike Evans Tampa Bay Buccaneers

Mike Evans – bei welchem Team könnte er als Free Agent landen?

Yannik
IMAGO / USA TODAY Network

Der Star-Wideout Mike Evans spielte während seiner gesamten bisherigen NFL-Karriere ausschließlich für die Tampa Bay Buccaneers. In wenigen Wochen könnte sich dies ändern. Schließlich würde er die Buccaneers am 11. März als Free Agent verlassen, wenn sich die beiden Seiten bis dahin nicht auf einen neuen Vertrag beziehungsweise eine Vertragsverlängerung ändern können. Als Free Agent kann Evans nach Belieben mit anderen Teams verhandeln und selbstverständlich auch zu diesen wechseln – ein Verbleib bei den Buccaneers würde demnach um einiges unwahrscheinlicher werden.

Hätten sich die beiden Seiten noch vor Montag auf einen neuen Vertrag oder eine Vertragsverlängerung geeinigt, hätten die Buccaneers in der kommenden Saison einiges an Salary Cap einsparen können. Evans Vertrag beinhaltete nämlich Void Years. Mithilfe dieser „ungültigen“ Vertragsjahre konnten die Buccaneers den Prorated Bonus, also einen Teil von Evans garantiertem Gehalt, der normalerweise über die gesamte Vertragslaufzeit gleichmäßig vom Salary Cap abgezogen wird, über diese hinweg auf weitere Jahre verteilen. Da die Void Years, wie vertraglich festgelegt, am Montag „ungültig“ wurden, muss der gesamte Prorated Bonus, welcher für diese vorgesehen war, vom Salary Cap der Saison 2024/25 abgezogen werden. 

Da es für die Buccaneers am sinnvollsten gewesen wäre, sich noch vor Montag auf einen neuen Deal zu einigen, halten wir es für äußerst unwahrscheinlich, dass Evans in der nächsten Saison weiterhin für sie spielen wird. Nachfolgend zeigen wir dir deshalb, für welche Teams es am meisten Sinn ergeben würde, den 30-Jährigen als Free Agent unter Vertrag zu nehmen.

Baltimore Ravens

Abseits von dem Rookie Zay Flowers erbrachte bei den Baltimore Ravens während der vergangenen Saison kein Wide Receiver mehr als mittelmäßige Leistungen. Insgesamt haben die Receiver der Ravens, obwohl ihre Offensivstrategie sehr Lauf-lastig ist, in der vergangenen Regular Season 27 „fangbare“ Pässe fallengelassen – im NFL-Vergleich liegen Sie damit auf Platz 19. Trotzdem konnten sich die Ravens für die Playoffs qualifizieren und sogar in das AFC Championship Game einziehen. Mit einem Wide Receiver wie Mike Evans könnten die Ravens die Vielseitigkeit ihrer Offensive stark verbessern und noch näher an einen potenziellen Titelgewinn rücken.

An dieser Stelle muss außerdem angemerkt werden, dass die Ravens in der kommenden Saison voraussichtlich auf ihren (statistisch gesehen) zweitbesten Wide Receiver, Odell Beckham Jr., verzichten müssen, da dieser während der aktuellen Offseason ebenfalls zum Free Agent wird.

Cincinnati Bengals

Mit Ja’Marr Chase, Tee Higgins und Tyler Boyd stand den Bengals in den vergangenen Saisons das vielleicht beste Wideout-Trio der NFL zur Verfügung. Nun könnten Higgins und Boyd die Bengals als Free Agents verlassen. Insbesondere Higgins, der angesichts seiner konstant starken Leistungen hohe Gehaltsforderungen haben wird, wird in der kommenden Saison wohl bei einem anderen Team unter Vertrag stehen. Schließlich müssen die Bengals mit ihrem Cap Space sparsam umgehen, da in den nächsten Jahren die Verträge einiger ihrer besten Spieler, unter anderem der von Ja’Marr Chase, auslaufen werden.

Mike Evans wäre, angesichts seines für einen Wide Receiver vergleichsweise hohen Alters, wohl etwas günstiger als Higgins – dennoch wäre er eine Top-Anspielstation für den Bengals-Quarterback Joe Burrow. Auch für Evans würde es durchaus Sinn ergeben, zu den Bengals zu wechseln – schließlich könnte er hier mit einem der besten Quarterbacks der gesamten NFL um weitere Titel spielen. Zumal die Bengals seine Gehaltsvorstellungen erfüllen könnten, da ihr Cap Space für die anstehende Saison zurzeit bei etwa 60 Millionen USD liegt.

Indianapolis Colts

Da die Colts in der diesjährigen Offseason ihren mit Abstand besten Wide Receiver, Michael Pittman Jr., als Free Agent verlieren könnten, werden sie es wohl in Erwägung ziehen, Mike Evans unter Vertrag zu nehmen, falls dieser die Buccaneers verlassen sollte. Zumal ihr aktueller Head Coach Shane Steichen schon während seiner Zeit als Offensive Coordinator der Philadelphia Eagles positive Erfahrungen mit der Verpflichtung von Wide Receivern, die sich in der NFL bereits etabliert haben, gemacht hatte. Schließlich machte sich die Verpflichtung von A.J. Brown, der zuvor bei den Tennessee Titans spielte, für die Eagles in kürzester Zeit bezahlt. 

Unserer Meinung nach wäre es für die Colts, die bereits in der vergangenen Saison alle Erwartungen übertroffen haben und nun um einen Einzug in die Playoffs kämpfen werden, angesichts der bevorstehenden Rückkehr ihres Quarterbacks Anthony Richardson durchaus sinnvoll, diesem weitere Unterstützung, zum Beispiel in Form eines erfahrenen Star-Wideouts, zur Verfügung zu stellen. Da ihr Cap Space für die kommende Saison bei etwa 63 Millionen USD liegt, könnten sie sich dies definitiv leisten.

Kansas City Chiefs

Kein Team verzeichnete während der vergangenen Regular Season so viele Dropped Passes wie die Kansas City Chiefs. Abseits von dem Rookie Rashee Rice erbrachten ihre Wide Receiver konstant enttäuschende Leistungen, die natürlich auch den Chiefs-Quarterback Patrick Mahomes zum Verzweifeln brachten. An dieser Stelle muss angemerkt werden, dass auch ihr Route Running und „decision-making“ zu wünschen übrigließen. 

Seit dem Abgang von Tyreek Hill, dessen Abwesenheit sich durchaus bemerkt gemacht hat, war es für die Chiefs schlicht und ergreifend nicht möglich einen gescheiten „No. 1 Wide Receiver“ zu finden. Darüber hinaus wird ihr zurzeit bester Receiver, der Tight End Travis Kelce, bald bereits 35 Jahre alt. Es wäre für die Chiefs also durchaus sinnvoll einen, zumindest etwas jüngeren, Receiver zu verpflichten, der gut genug ist, um sofort eine größere Rolle in ihrer Offensive zu spielen. So könnten die Chiefs, die zurzeit sowieso immer ein Super Bowl Contender sind, ihre Chancen in der kommenden Saison noch weiter steigern. Da sie seine Gehaltsvorstellungen definitiv erfüllen können und er wohl einen weiteren Titelgewinn anstrebt, würde Mike Evans also definitiv super zu den Chiefs passen.

Yannik
von Yannik
Servus, mein Name ist Yannik. Ich bin bei Football.de derzeit als Co-Chefredakteur tätig. Zu meinen größten Leidenschaften gehört definitiv der American Football – aber auch andere Sportarten wie Darts oder Basketball haben es mir angetan. Dass ich auf Football.de hauptsächlich für News und Infotexte zum Thema Sport zuständig bin, sollte daher wenig verwunderlich sein.