Lediglich vier Tage nachdem sich die Las Vegas Raiders mit 0:3 gegen die Minnesota Vikings geschlagen geben mussten, setzten sie sich mit 63:21 gegen die Los Angeles Chargers durch und schrieben somit Vereinsgeschichte. Noch nie zuvor haben die Raiders in einer Begegnung so viele Punkte erzielt. Zur Halbzeit führten sie mit einem unglaublichen Score von 42:0!
Während sich die Raiders nach einer bislang enttäuschenden und anstrengenden Saison endlich über einen Lichtblick erfreuen dürfen, brachte die vergangene Partie ernste Konsequenzen für den Chargers-Head Coach Brandon Staley mit sich. Dieser wurde nämlich kurz nach der unglaublich schwachen Leistung seines Teams entlassen.
Die Raiders spielten gnadenlos
Besonders auffällig war an der vergangenen Begegnung, dass die Raiders jeden Fehler der Chargers gnadenlos ausnutzten. So erzielten die Raiders nach allen fünf Turnovern, die sie verzeichneten, einen Touchdown. Zwei dieser Touchdowns erzielte Defensive gleich selbst. Während der Defensive Tackle John Jenkins einen Fumble Recovery Touchdown verbuchte, verzeichnete der Cornerback Jack Jones einen Pick-6. Interessanterweise verbuchten die Raiders zuvor seit dem Jahr 2000 keinen Fumble Recovery Touchdown und Pick-6 im selben Spiel. Darüber hinaus ist ihr Wide Receiver Jakobi Meyers der erste Raiders-Spieler seit 1983, der einen Passing Touchdown und Receiving Touchdown im selben Spiel verbuchte. Zuletzt gelang dies der Raiders-Legende Marcus Allen.
Bemerkenswert ist unserer Meinung nach außerdem, dass der Raiders-Rookie-Quarterback Aidan O’Connell im Spiel gegen die Chargers stattliche vier Passing Touchdowns warf. In den ersten sieben Spielen seiner jungen NFL-Karriere verzeichnete er gleichviele Passing Touchdowns.
Der Chargers-Quarterback Easton Stick, der für den verletzten Justin Herbert einsprang, erbrachte trotz des ziemlich eindeutigen Ergebnisses durchaus sehenswerte Leistungen. In der Begegnung mit den Raiders, in der er übrigens zum ersten Mal als Starter auflief, verzeichnete er 257 Passing Yards, drei Passing Touchdowns sowie eine Interception. Offensive Erfolge blieben gegen die Raiders trotzdem größtenteils aus.
Deshalb ist die Entlassung von Brandon Staley ist keine Überraschung
Für viele ist die Entlassung von Staley definitiv keine Überraschung. Schließlich verzeichneten die Chargers unter seiner Führung, trotz der vielen Talente in ihrem Kader, lediglich eine Bilanz von 24-24. Zumal sich die Chargers in dem einzigen Playoff-Spiel, für das sie mit Staley als Head Coach qualifizieren konnten, mit 30:31 geschlagen geben mussten, nachdem sie kurz vor der Halbzeit mit 27:0 in Führung lagen. Auch in dieser Begegnung machte Staley, wie in vielen anderen Spielen, insbesondere in kritischen Momenten fatale Fehler, die sein Team letztendlich den Sieg kosteten. So spielten die Chargers trotz ihrer hohen Führung unglaublich aggressiv und nahmen somit nahezu keine Zeit von der Uhr, was es den Jaguars erst ermöglichte, ihr Comeback zu geben. Viele sehen diese Niederlage deshalb bereits als den Anfang vom Ende seiner Zeit als Chargers-Head Coach.