Die NFL-Saison 2024/25 ist in vollem Gange und hat neben einigen großen Überraschungen selbstverständlich auch Enttäuschungen mit sich gebracht. Zu den Teams, deren Saisonstart ernüchternd war, gehören auch die New Orleans Saints und die Denver Broncos, die im anstehenden Thursday Night Game im Caesars Superdome (New Orleans) aufeinandertreffen.
Die Saints, die nach einem vielversprechenden 2-0-Start vier Niederlagen in Folge kassierten, stehen mit dem Rücken zur Wand. Die Broncos hingegen schwanken zwischen Höhen und Tiefen, was ihre Bilanz von 3-3 widerspiegelt.
Interessanterweise trifft der Broncos-Head Coach Sean Payton in der anstehenden Begegnung zum ersten Mal, seitdem er Anfang 2023 per Trade nach Denver wechselte, auf sein ehemaliges Team, die New Orleans Saints. Sowohl bei den Spielern als auch bei den Fans werden die Emotionen hochkochen, wenn Payton erneut den Superdome betritt – diesmal als Gegner. Auch abseits der persönlichen Geschichten geht es für beide Teams um viel: Die Chance, eine Trendwende einzuleiten und die Saison zu retten.
Unser Wett-Tipp für dieses brisante Duell? Wir setzen auf einen knappen Sieg der Saints. Trotz ihrer jüngsten Schwierigkeiten rechnen wir damit, dass das Team aus New Orleans vor heimischem Publikum eine Überraschung landen kann.
Die Ausgangslage: Zwei Teams am Scheideweg
Die New Orleans Saints starteten mit zwei überzeugenden Siegen fulminant in die Saison. Doch dann folgte eine Serie von vier Niederlagen, die das Team ins Wanken brachte. Der Tiefpunkt war zweifellos die 51:27-Klatsche gegen die Tampa Bay Buccaneers in der Vorwoche. Die Offense, die zu Saisonbeginn noch glänzte, wirkte zuletzt ideenlos und fehleranfällig. Besonders schmerzhaft: Quarterback Derek Carr fällt verletzt aus, und auch Star-Receiver Chris Olave ist fraglich.
Die Denver Broncos hingegen präsentierten sich bisher als Wundertüte. Drei Siege stehen drei Niederlagen gegenüber. Zuletzt unterlagen sie den Los Angeles Chargers mit 23:16, wobei die Offense um Quarterback Bo Nix erst im letzten Viertel in Schwung kam. Die Broncos zeigen Potenzial, kämpfen aber mit Inkonstanz – ein Muster, das sich durch ihre gesamte Saison zieht.
Schlüsselspieler und Match-ups
Für die Saints wird viel davon abhängen, wie sich Spencer Rattler in seinem zweiten NFL-Start präsentiert. Der Rookie-Quarterback zeigte gegen die Buccaneers vielversprechende Ansätze, muss aber noch an seiner Konstanz arbeiten. Seine wichtigste Waffe dürfte Alvin Kamara sein, der sowohl im Lauf- als auch im Passspiel eine Bedrohung darstellt. Kamara hat in den letzten vier Heimspielen gegen AFC-Teams immer mindestens 119 Yards Raumgewinn erzielt.
Auf Seiten der Broncos wird viel Aufmerksamkeit auf Bo Nix liegen. Der Rookie-Quarterback verzeichnete bislang im Durchschnitt lediglich 180,3 Passing Yards pro Spiel, könnte aber gegen die anfällige Saints-Secondary Erfolg haben. Courtland Sutton dürfte erneut seine wichtigste Anspielstation sein.
Ein faszinierendes Duell könnte sich zwischen Saints-Cornerback Paulson Adebo und den Broncos-Receivern entwickeln. Adebo verzeichnete bereits zehn Passverteidigungen – Bestwert der NFC – und könnte Nix das Leben schwer machen.
Die Offensiven im Fokus
Die Saints-Offensive steht vor einer Herausforderung. Ohne Derek Carr und möglicherweise auch ohne Chris Olave müssen sie kreativ werden. Spencer Rattler zeigte gegen die Buccaneers sein Potenzial und verbuchte 243 Passing Yards sowie einen Touchdown-Pass. Die Schlüsselfigur dürfte jedoch Alvin Kamara sein. Mit 428 Rushing Yards und sechs Rushing Touchdowns ist er das Herzstück der Offense. Die Saints werden wohl versuchen, Kamara sowohl im Lauf- als auch im Passspiel intensiv einzubinden, um die Broncos-Verteidigung zu beschäftigen und Räume für tiefere Pässe zu schaffen.
Die Broncos-Offensive um Bo Nix hat Licht und Schatten gezeigt. Nix hat bisher 1.082 Passing Yards, fünf Passing Touchdowns und fünf Interceptions auf seinem Konto. Seine Chemie mit Courtland Sutton (277 Receiving Yards, zwei Receiving TDs) könnte gegen die anfällige Saints-Secondary ein wichtiger Faktor sein. Im Laufspiel setzt Denver auf Javonte Williams, der bisher 213 Yards erlaufen hat. Die Vielseitigkeit ihrer Offensive könnte der Schlüssel zum Erfolg sein.
Defensive Stärken und Schwächen
Die Saints-Defensive hatte zuletzt massive Probleme, insbesondere gegen den Pass. Im NFL-Vergleich rangieren sie in Bezug auf die zugelassenen Yards pro Spiel (395,8) auf dem 32. Platz. Allerdings muss an dieser Stelle angemerkt werden, dass sie durchaus einige Playmaker in ihren Reihen haben: Bryan Bresee führt das Team mit vier Sacks an, während Tyrann Mathieu bereits zwei Interceptions verbuchen konnte. Die große Frage wird sein, ob sie Bo Nix und die Broncos-Receiver in Schach halten können.
Die Broncos-Defensive präsentiert sich bislang durchaus stark. In Bezug auf die zugelassenen Punkte pro Spiel (16,0) liegt sie im NFL-Vergleich auf Platz 2 und verzeichnete darüber honaus bereits 22 Sacks. Linebacker Brandon Jones führt das Team mit 44 Tackles an, während Jonathon Cooper mit 4,5 Sacks eine konstante Bedrohung für gegnerische Quarterbacks darstellt. Ihre Fähigkeit, Druck auf Rattler auszuüben, könnte spielentscheidend sein.
Weitere wichtige Faktoren
Ein faszinierender Aspekt dieses Spiels ist das Wiedersehen von Sean Payton mit den Saints. Als ehemaliger Head Coach von New Orleans kennt er die Organisation in- und auswendig. Dieser Insider-Vorteil könnte in der Spielvorbereitung und während des Spiels eine Rolle spielen.
Die Heimstärke der Saints im Superdome ist ein weiterer Faktor. Trotz ihrer jüngsten Schwierigkeiten haben sie historisch gesehen einen starken Heimvorteil. Die lautstarke Unterstützung der Fans könnte besonders für den jungen Quarterback Spencer Rattler wichtig sein.
Das Thursday Night Game bringt seine eigenen Herausforderungen mit sich. Die kurze Vorbereitungszeit kann beide Teams beeinflussen, besonders in Bezug auf Verletzungen und taktische Anpassungen.
Verletzungen und Sperren
Die Saints müssen ohne ihren Starting-Quarterback Derek Carr auskommen, während Chris Olave und Tyrann Mathieu fraglich sind. Bei den Broncos ist die Situation etwas besser, aber auch sie haben einige Fragezeichen, insbesondere in der Secondary mit Pat Surtain II.
Interessante Statistiken und Trends
- In 15 der letzten 20 Spiele der Saints wurde das Total Game Over der ersten Halbzeit übertroffen.
- Kein Team verzeichnete in dieser Saison mehr Punkte in der ersten Halbzeit als die New Orleans Saints (im Durchschnitt 19,3 Punkte).
- Die Denver Broncos lassen in der aktuellen Spielzeit im Schnitt die zweitwenigsten Punkte in der zweiten Halbzeit zu (5,7).
Saints – Broncos Tipp und Quoten
Wie oben bereits erwähnt wurde, lautet unser Wett-Tipp: Sieg New Orleans Saints. Trotz ihrer jüngsten Schwierigkeiten glauben wir, dass sie vor heimischem Publikum eine Überraschung landen können. Wir trauen der Saints-Offensive um Spencer Rattler und Alvin Kamara definitiv ein starkes Spiel zu. Zudem könnte die zuletzt formschwache Defensive der Saints gegen die miserable Broncos-Offensive wieder in die richtige Bahn geraten.
Auch eine Wette auf „Über 18,5 Punkte in der ersten Halbzeit“ könnte durchaus interessant sein. Schließlich wurden in den Spielen der Saints zuletzt immer viele Punkte in der ersten Halbzeit erzielt. Nachfolgend zeigen wir euch noch schnell, wie die Quoten für das anstehende Spiel aussehen: