Bald ist es endlich so weit. Das erste Achtelfinalspiel der EM 2024 steht an. Am Samstag, den 29. Juni, stehen sich im Berliner Olympiastadion um 18.00 Uhr die Nationalmannschaften der Schweiz und Italien gegenüber. Beide Teams haben eine interessante Gruppenphase hinter sich und wollen nun den Einzug in das Viertelfinale perfekt machen. Während die Schweizer als Gruppenzweiter hinter Deutschland überraschend stark aufspielten, tat sich der viermalige Weltmeister Italien in seiner Gruppe schwerer als erwartet und zog nur dank eines Last-Minute-Treffers gegen Kroatien in die K.o.-Phase ein. Wer wird sich in diesem brisanten Duell durchsetzen und den Traum vom EM-Titel am Leben erhalten? Wir analysieren die Ausgangslage, vergleichen die Leistungen und Statistiken beider Mannschaften und wagen einen Tipp, wie dieses Achtelfinale ausgehen könnte.
Schweiz – Italien Quoten
Wirft man einen Blick auf die Quoten der Wettanbieter, so kristallisiert sich ein leichter Favorit heraus. Die Wettanbieter sehen die Italiener trotz ihrer durchwachsenen Gruppenphase vorne. Für einen Sieg der Squadra Azzurra innerhalb 90 Minuten gibt es eine Quote von durchschnittlich 2,40. Auf der anderen Seite wird ein Erfolg der Schweizer innerhalb der regulären Spielzeit mit einer Quote von etwa 3,30 belohnt. Etwas niedriger ist die Quote für ein Unentschieden nach 90 Minuten, die sich um 2,90 bewegt.
Aus Sicht der Wettseiten deutet vieles auf ein enges Match hin, in dem Nuancen über Sieg oder Niederlage entscheiden könnten. Dennoch scheinen sie den Italienern aufgrund ihrer individuellen Klasse und der Turnierhistorie einen kleinen Vorteil einzuräumen.
Wettanbieter | Sieg Schweiz | Unentschieden | Sieg Italien |
---|---|---|---|
bet365 | 3,40 | 2,90 | 2,40 |
tipwin | 3,40 | 2,90 | 2,45 |
NEO.bet | 3,30 | 2,92 | 2,40 |
HAPPYBET | 3,45 | 2,90 | 2,45 |
MERKUR BETS | 3,40 | 2,95 | 2,43 |
bwin & sportingbet | 3,30 | 2,90 | 2,40 |
Italien – trotz Achtelfinaleinzug nicht überzeugend
Italiens bisheriger EM-Weg war gepflastert mit Stolpersteinen. In der Todesgruppe B mit Spanien, Kroatien und Albanien galten die Azzurri zwar als Mitfavorit, doch sie wurden dieser Rolle nur bedingt gerecht. Zum Auftakt gelang zwar ein 2:1-Arbeitssieg gegen den Außenseiter Albanien, doch bereits im zweiten Gruppenspiel folgte der Dämpfer. Gegen den Gruppenfavoriten Spanien zog man mit 0:1 den Kürzeren und offenbarte vor allem in der Offensive einige Schwächen. Im entscheidenden letzten Gruppenspiel gegen Kroatien lag man lange Zeit zurück und konnte erst in der Nachspielzeit durch einen sehenswerten Treffer von Mattia Zaccagni zum 1:1 ausgleichen. Dieser Lucky Punch sicherte den Italienern mit nur vier Punkten hinter den makellosen Spaniern den zweiten Gruppenplatz.
Blickt man auf die nackten Zahlen, so untermauern diese den eher durchwachsenen Eindruck. In den drei Gruppenspielen erzielten die Italiener im Schnitt nur ein Tor pro Partie. Darüber hinaus verbuchten sie pro Spiel lediglich drei Torschüsse. Der durchschnittliche Ballbesitz von 55 Prozent und die Passgenauigkeit von beachtlichen 88 Prozent, konnten nicht in Torchancen umgemünzt werden.
Die italienischen Stürmer Gianluca Scamacca und Federico Chiesa blieben weitestgehend blass und konnten keine nennenswerten Akzente setzen. Auch von den kreativen Mittelfeldspielern wie Lorenzo Pellegrini und Nicolò Barella kam zu wenig Torgefahr und Kreativität. Lediglich Verteidiger Alessandro Bastoni stach mit einem Treffer und soliden Defensivleistungen heraus. Insgesamt muss sich das Team von Trainer Luciano Spalletti im Vergleich zur Gruppenphase deutlich steigern, um gegen die eingespielten Schweizer bestehen zu können.
An dieser Stelle muss angemerkt werden, dass die Italiener im Spiel gegen die Schweiz auf Riccardo Calafiori verzichten müssen. Der 22-jährige Verteidiger, der zu den formstärkeren Spielern der italienischen Nationalmannschaft gehört, verpasst die Begegnung aufgrund einer Gelb-Sperre.
Schweiz – überraschend starke Gruppenphase
Die Eidgenossen präsentierten sich bislang als eines der positiven Überraschungsteams dieser Europameisterschaft. In der Gruppe A mit Deutschland, Ungarn und Schottland holten sie starke fünf Punkte und zogen hinter dem Gruppensieger Deutschland souverän als Zweiter in die Finalrunde ein. Besonders beeindruckend waren der klare 3:1-Auftakterfolg gegen das ambitionierte ungarische Team sowie das verdiente 1:1-Unentschieden gegen den ewigen Rivalen Deutschland. Mit dynamischem Offensivspiel, hohem Tempo und großer taktischer Disziplin machten die Spieler um Kapitän Granit Xhaka von Beginn an klar, dass mit ihnen bei diesem Turnier zu rechnen ist.
Die bisherigen Statistiken sprechen für das Schweizer Nationalteam. Mit 1,67 Treffern pro Partie agierte man äußerst effizient im gegnerischen Strafraum. Da sie durchschnittlich 4,67 Torschüsse pro Spiel verzeichneten, kann außerdem gesagt werden, dass sich die Schweizer einige Chancen erarbeiteten.
Auch aus defensiver Sicht überzeugten die Schweizer, die im Schnitt nur einen Gegentreffer pro Spiel hinnehmen mussten. Vor allem die Innenverteidigung um Fabian Schär und Manuel Akanji ließ kaum etwas anbrennen. Das Mittelfeld um den unermüdlichen Antreiber Granit Xhaka sowie Michel Aebischer harmonierte gut und schaltete immer wieder blitzschnell um. In der Offensive zeigten sich Spieler wie Dan Ndoye, Breel Embolo oder auch Kwadwo Duah treffsicher und scheuten keinen Zweikampf. Trainer Murat Yakin hat es geschafft, aus talentierten Einzelspielern eine verschworene Einheit zu formen, die taktisch variabel und schwer auszurechnen ist.
Direkter Vergleich und aktuelle Form
Die Fußballgeschichte zwischen der Schweiz und Italien ist lang und traditionsreich. Insgesamt standen sich beide Nationen bisher 61-mal gegenüber. Mit 29 Siegen hat Italien die Nase klar vorne, während die Schweiz nur acht Partien gewinnen konnte. 24-mal trennten sich beide Teams unentschieden. Die jüngere Vergangenheit spricht weniger eindeutig für Italien. Vier ihrer letzten fünf Aufeinandertreffen endeten mit einem Unentschieden. Lediglich während der Gruppenphase der EM 2021 konnte sich Italien in diesem Zeitraum gegen die Schweiz durchsetzen – damals gewann die Squadra Azzurra deutlich mit 3:0.
Auch die aktuelle Form beider Mannschaften deutet auf ein ausgeglichenes Spiel auf Augenhöhe hin. Während sich Italien in den beiden Testspielen vor der EM gegen Bosnien-Herzegowina (1:0) und die Türkei (0:0) schwertat, konnten die Schweizer in ihren Testspielen gegen Österreich (1:1) und Estland (4:0) durchaus überzeugen.
Schweiz vs. Italien Quoten Prognose
Auch wenn die Gesamtbilanz klar für Italien spricht, erwarten wir ein enges und umkämpftes Achtelfinale auf Augenhöhe. Die Schweizer haben im bisherigen Turnierverlauf den stabileren und selbstbewussteren Eindruck hinterlassen. Die Defensive um Torwart Yann Sommer, der gerade bei Elfmetern ein echter Rückhalt ist, steht kompakt und lässt nur wenig zu. Im Mittelfeld harmonieren Routiniers wie Granit Xhaka und Remo Freuler hervorragend mit jungen Wilden wie Fabian Rieder und sorgen für die richtige Balance aus Stabilität und Kreativität. In der Offensive haben die flinken Außenspieler Dan Ndoye und Ruben Vargas das Potenzial, die etwas behäbige italienische Abwehr vor Probleme zu stellen. Wenn dazu noch Breel Embolo und Zeki Amdouni einen guten Tag erwischen, ist den Schweizern in diesem Spiel einiges zuzutrauen.
Auf der Gegenseite sind die Italiener jedoch für ihre Turniermentalität und die große individuelle Klasse bekannt. Trainer Luciano Spalletti wird sein Team optimal auf den Gegner einstellen und gerade in der Offensive mehr Durchschlagskraft fordern. Mit Spielern wie Federico Chiesa, Lorenzo Pellegrini und dem torgefährlichen Verteidiger Alessandro Bastoni verfügt man über ein starkes Gerüst. Dennoch muss gerade im letzten Drittel mehr Präzision und Entschlossenheit her, um die Schweizer Defensive zu knacken. Die Azzurri müssen zudem die Fehlerquote minimieren und dürfen sich keine Unkonzentriertheiten wie in der Vorrunde leisten.
Unter dem Strich rechnen wir mit einem intensiven Schlagabtausch, in dem beide Teams ihre Stärken ausspielen wollen. Ein frühes Tor könnte spielentscheidend sein und dem Spiel die Richtung vorgeben. Aufgrund der in unseren Augen etwas ausgeglicheneren Mannschaftsleistung trauen wir den Schweizern eine kleine Überraschung zu. Unser Ergebnis-Tipp lautet daher: Nach 90 Minuten steht es 1:1 und die Eidgenossen setzen sich nach Verlängerung oder Elfmeterschießen durch.
Schweiz – Italien Wett-Tipp und interessante Wetten
Für Wettfreunde bietet dieses Achtelfinalduell einige interessante Möglichkeiten. Basierend auf unserer Einschätzung empfehlen wir folgende Wetten:
- Tipp 1: Schweiz kommt eine Runde weiter (Quote ca. 2,20) – Hier setzen wir auf den Außenseiter, der unserer Meinung nach leicht unterschätzt wird und mit seiner Geschlossenheit durchaus für eine Überraschung sorgen kann.
- Tipp 2: Beide Teams treffen: Ja (Quote ca. 2,15) – Sowohl die Schweiz als auch Italien haben in der Vorrunde gezeigt, dass sie trotz ihrer defensiven Stabilität zu Gegentoren neigen. Mit Offensivkräften wie Embolo, Ndoye, Chiesa und Scamacca auf dem Platz stehen die Chancen gut, dass beide Teams mindestens einen Treffer erzielen.
- Tipp 3: Über 2,5 Tore (Quote ca. 2,65) – Auch wenn wir nach 90 Minuten von einem Unentschieden ausgehen, so rechnen wir insgesamt mit mindestens drei Toren. Gerade wenn es in die Verlängerung geht, dürften noch einmal Räume für die Angreifer entstehen.
Nachfolgend die besten Quoten für unsere Tipps:
Wettanbieter | Schweiz gewinnt | Beide Teams treffen | Über 2,5 Tore |
---|---|---|---|
bet365 | 2,20 | 2,10 | 2,70 |
tipwin | 2,10 | 2,10 | 2,65 |
NEO.bet | 2,20 | 2,22 | 2,72 |
HAPPYBET | 2,10 | 2,65 | |
MERKUR BETS | 2,19 | 2,05 | 2,51 |
bwin & sportingbet | 2,25 | 2,15 | 2,55 |
Schweiz – Italien: eine äußerst vielversprechende Begegnung
Das EM-Achtelfinale zwischen der Schweiz und Italien, verspricht Spannung und Dramatik auf höchstem Niveau. Beide Nationen wollen unbedingt den Sprung unter die letzten Acht schaffen und werden alles in die Waagschale werfen. Die Schweizer gehen als leichter Außenseiter in die Partie, haben aber durchaus das Potenzial, die leicht favorisierten Italiener zu ärgern und mit ihrer hervorragenden Taktik und ihrem Teamspirit für die nächste Überraschung zu sorgen. Die Azzurri sind jedoch für ihre Turniermentalität bekannt und werden eine Reaktion auf die schwache Vorrunde zeigen wollen.
Es wird letztendlich wohl auf die Tagesform und Nuancen ankommen. Wir rechnen mit einem engen Duell auf Augenhöhe, das womöglich erst in der Verlängerung oder im Elfmeterschießen entschieden wird. Ein knapper Sieg der Schweizer, ist angesichts ihrer bisherigen Leistungen unserer Meinung nach am wahrscheinlichsten. Spektakel und Emotion sind in diesem Topspiel auf jeden Fall garantiert.