Am Sonntag erwarten die Pittsburgh Steelers im Acrisure Stadium den Division-Rivalen Baltimore Ravens, wo sie um die vorzeitige Führung der AFC North spielen. Nach dem knappen 28-27-Sieg der Steelers gegen Washington, bei dem Neuzugang Mike Williams mit einem spektakulären 32-Yard-Touchdown-Catch zum Matchwinner avancierte, und dem offensiven Feuerwerk der Ravens beim 35-34-Sieg gegen Cincinnati, steht nun das Aufeinandertreffen der beiden Divisions-Rivalen im Acrisure Stadium an. Die Vorzeichen könnten kaum spannender sein: Die Steelers thronen mit einer 7-2-Bilanz an der Spitze der AFC North, dicht gefolgt von den Ravens mit 7-3.
Ravens-Offensive wirkt unaufhaltbar
Die Baltimore Ravens haben sich in dieser Saison zu einer offensiven Übermacht entwickelt. Mit durchschnittlich 31,8 Punkten pro Spiel führen sie die NFL an. Unter der Leitung von Star-Quarterback Lamar Jackson und Running Back Derrick Henry hat sich die Offensive der Ravens zu einer der besten der Liga entwickelt. Jackson, der mit 2.669 Passing Yards, 24 Touchdowns und nur zwei Interceptions eine MVP-würdige Saison spielt, ist dabei der Schlüsselspieler der Ravens-Offensive.
Die wahre Stärke liegt jedoch in der Vielseitigkeit. Mit der Verpflichtung von Derrick Henry haben die Ravens ihr Laufspiel auf ein neues Level gehoben. Henry dominiert mit 1.120 Yards und zwölf Touchdowns bei beeindruckenden 6,1 Yards pro Lauf die Liga. Seine Kombination aus Kraft und Geschwindigkeit macht ihn besonders in der Red Zone zu einer kaum zu stoppenden Waffe. Das Receiving Corps um Zay Flowers (688 Yards, 3 TDs) und Rashod Bateman (501 Yards, 4 TDs) komplettiert das explosive Offensivpaket.
Steelers-Defense: Die stählerne Mauer von Pittsburgh
Die Steelers bleiben ihrer Tradition treu und bauen ihren Erfolg auf eine dominante Defense auf. Mit nur 16,2 zugelassenen Punkten pro Spiel stellen sie die zweitbeste Verteidigung der Liga. Die Defensive Unit hat bereits zehn Interceptions verbucht und den Gegner zu 14 Fumbles gezwungen, wobei sechs davon recovert wurden. Diese Fähigkeit, den Ball zu stehlen und das Momentum zu drehen, könnte gegen die hocheffiziente Ravens-Offensive spielentscheidend sein.
Das Herzstück der Defense ist die Front Seven um T.J. Watt (6,5 Sacks) und Cameron Heyward (5 Sacks). Ihre Fähigkeit, konstanten Druck auf den Quarterback auszuüben, ohne dabei zusätzliche Blitzer zu benötigen, erlaubt es der Secondary, sich auf ihre Coverage-Aufgaben zu konzentrieren. Die Linebacker-Gruppe um Payton Wilson und Patrick Queen hat sich als äußerst vielseitig erwiesen und kann sowohl gegen den Lauf als auch gegen kurze Pässe effektiv agieren. Obwohl Cornerback Joey Porter Jr. gegen die Commanders einige Fouls verbuchte, spielt er insgesamt eine solide Saison mit einer Interception und drei Pass-Deflections.
Offensiver Aufschwung der Steelers
Die offensive Entwicklung der Pittsburgh Steelers hat in dieser Saison eine bemerkenswerte Wandlung vollzogen. Mit durchschnittlich 23,9 Punkten pro Spiel zeigt sich die Unit deutlich verbessert, wobei besonders Russell Wilson als Führungsfigur heraussticht. Der Quarterback hat sich nach seinem Wechsel nach Pittsburgh schnell eingefunden und überzeugt mit 737 Yards, 6 Touchdowns und nur einer Interception durch präzises Passspiel und kluges Game Management. Seine Qualitäten in kritischen Situationen spiegeln sich in seinem starken Passer Rating von 105,9 wider.
Das Ground Game der Steelers basiert auf dem bewährten Power-Running von Najee Harris, der mit 645 Yards und 3 Touchdowns bei 4,1 Yards pro Versuch die Offensive balanciert. Das Receiving Corps hat sich als vielseitig und explosiv erwiesen: George Pickens entwickelt sich mit 639 Yards bei beeindruckenden 16,0 Yards pro Reception zur echten Nummer 1, während Pat Freiermuth mit 281 Yards und 3 Touchdowns eine sichere Anspielstation über die Mitte darstellt. Die Integration von Mike Williams, der sich bereits mit seinem spielentscheidenden Touchdown gegen Washington als Big-Play-Threat erwies, verleiht der Offensive eine zusätzliche Dimension. Mit einer Third-Down-Conversion-Rate von 40 % beweist die Unit, dass sie auch unter Druck liefern kann.
Ravens-Defense: Die überraschende Schwachstelle
Trotz ihrer offensiven Dominanz zeigen die Ravens in der Defensive große Schwachpunkte. Mit 294,9 zugelassenen Passing Yards pro Spiel rangieren sie auf dem letzten Platz der Liga. Die mögliche Abwesenheit von Safety Kyle Hamilton könnte diese Problematik weiter verschärfen. Interessanterweise präsentiert sich die Laufverteidigung der Ravens hingegen als ligaweit beste mit nur 73 zugelassenen Yards pro Spiel. Die Front Seven um Kyle Van Noy (7 Sacks) und Roquan Smith (97 Tackles) ist besonders stark gegen den Lauf. Die Secondary um Marlon Humphrey (4 INTs) hat trotz ihrer Probleme bewiesen, dass sie in entscheidenden Momenten Plays machen kann, allerdings könnten sie gegen die starke Passing-Offensive der Steelers Probleme haben.
Verletzungssorgen prägen beide Teams
Die personelle Situation vor diesem wichtigen Divisions-Duell bereitet beiden Head Coaches Kopfzerbrechen. Die Pittsburgh Steelers müssen möglicherweise auf wichtige Defensivspieler verzichten: Alex Highsmith, der mit seinen 3 Sacks eine wichtige Rolle im Pass Rush spielt, ist mit einer Knöchelverletzung fraglich für das Spiel gegen Baltimore. Obwohl noch nichts Genaues über seine Verletzung bekannt gegeben wurde, ist ein Ausfall gegen die Ravens wahrscheinlich. Auch Donte Jackson (Hamstring) steht auf der Questionable-Liste, was angesichts der explosiven Ravens-Offense besonders schwer wiegen könnte. Die Rückkehr von Cole Holcomb könnte hingegen für Entlastung in der Linebacker-Gruppe sorgen – nach seiner Knieverletzung wird seine Rückkehr in Woche 11 erwartet.
Die Baltimore Ravens haben ihrerseits mit der möglichen Abwesenheit von Safety Kyle Hamilton zu kämpfen. Seine Knöchelverletzung könnte die ohnehin wacklige Pass Defense (294,9 Yards pro Spiel) weiter schwächen. Sowohl Brent Urban (Gehirnerschütterung) als auch Isaiah Likely (Hamstring) sind ebenfalls Questionable. Besonders der Ausfall von Likely könnte das Passspiel der Ravens beeinflussen, da er mit seinen 271 Yards und 3 Touchdowns eine wichtige Option für Jackson im Kurzpassspiel darstellt.
Steelers – Ravens Wett Tipps und Prognose
Die Sportwetten Anbieter sehen die Ravens mit einer Quote von 1,55 als Favoriten, was angesichts ihrer offensiven Dominanz nachvollziehbar erscheint. Dennoch sprechen mehrere Faktoren für die Steelers als Wettoption:
Unser NFL Sportwetten Tipp für die Partie Steelers – Ravens lautet: Sieg Steelers mit einem Handicap von +3,5. Die Ravens zählen dieses Jahr ohne Frage zu den besten Teams in der NFL. Allerdings liefern sie gegen Division-Rivals, wie die Pittsburgh Steelers, eher schlechte Leistungen ab. Das zeigte nicht nur die kürzliche Niederlage gegen die schwächelnden Cleveland Browns, sondern auch die Historie mit den Pittsburgh Steelers. Nur in einer der letzten 5 Partien gegen die Steelers konnten die Ravens erfolgreich rausgehen. Daneben sind die Steelers zurzeit mit Veteran-Quarterback Russell Wilson in überragender Form, weshalb sie aktuell die Division anführen. Für sie könnte es jedoch schwierig werden, das starke Laufspiel der Ravens rund um Derrick Henry aufzuhalten. Obwohl sie also als Underdog in diese Partie gehen, erwarten wir einen knappen Sieg der Steelers.
Als Nebenwette empfehlen wir: Über 47,5 Gesamtpunkte. Obwohl die Partien zwischen den Ravens und den Steelers in der Vergangenheit oft defensiv geprägt waren, gehen wir von einer eher offensiven Partie aus. Das liegt daran, dass beide Offensiven zurzeit in überragender Form sind. Die Ravens auf der einen Seite zeigen sich mit durchschnittlich 31,8 Punkten pro Spiel als eines der offensivstärksten Teams der NFL. Obwohl die Steelers nur auf durchschnittlich 23,9 Punkte pro Spiel kommen, zeigte die Offensive unter Quarterback Russell Wilson eine viel stärkere Form als zu Beginn der Saison unter Backup-Quarterback Justin Fields. Deshalb halten wir ein punkterreiches Spiel für realistisch.