Zunächst einmal mag der Begriff Back und Lay Wetten selbst für erfahrene Sportwetter ein absolutes Novum darstellen. Die Begriffe ‚Back‘ oder ‚Lay‘ sind im Sportwettengeschäft bei Wettbörsen eher unbekannt. Das liegt mit ziemlicher Sicherheit zunächst daran, dass die bekannten Sportwettenanbieter diese Wettart auch gar nicht im Repertoire haben. Back-to-Lay-Wetten findet man vor allem in sogenannten Wettbörsen. Sie gelten als eine ideale Abwechslung zu gängigen Wettoptionen. Zudem sind hohe Gewinne und Auszahlung möglich. Das allein ist schon der beste Grund, sich mit dieser Thematik auseinander zu setzen
Back-to-Lay-Wetten Erklärung
Bei der Wettform des Back-to-Lay-Wettens unterscheidet man zunächst zwischen „Back“ und „Lay“ Wetten:
Bei Back Wetten setzt du eine Quote direkt auf den jeweiligen Ausgang einer Begegnung, zum Beispiel beim Fußball. Das bedeutet, wenn du in einer Partie auf Sieg durch Bayern München zu einer Quote von 1,80 spielst, muss im Gewinnfall der FC Bayern das Spiel für sich entscheiden. Als ‚Back‘ bezeichnet man also das Wetten auf den konkreten Spielausgang.
Bei der Lay Wette setzt du gegen den Ausgang des bewetteten Spiels. Bei unserem imaginären Spiel des FC Liverpool, würde man also auf das Gegenteil tippen und mit der Wette erfolgreich sein, wenn der FC Liverpool das Spiel nicht gewinnt. Man spielt vergleichbar die Doppelte Chance auf Remis oder Sieg durch das andere Team.
Ein anderes Beispiel kommt aus dem Tennis, einer ebenfalls beliebten Sportart: Bekanntlich stehen sich immer nur zwei Spieler (bzw. zwei Doppel) auf dem Platz gegenüber. Wenn Spieler 1 nicht gewinnt, dann gewinnt Spieler 2. Ein Remis gibt es hier nicht.
Die Back-to-Lay-Wette ist wie ein Handel zu verstehen, der unter Zuhilfenahme aller möglichen Wett-Ergebnisse Realität wird. Handelt der Wetter gut, kann man sich über gute Wettquoten freuen. Auch bei UFC Wetten kann man auf diese Wettart eine Wette platzieren.
Worauf man mit Back-to-Lay tatsächlich wettet
Bei einer Back-to-Lay-Wette geht es also konkret um das Thema Handel als um den Ausgang des sportlichen Ereignisses. Bei Back-to-Lay-Wetten prophezeit der Wetter mit seiner Platzierung den Verlauf der sich ändernden Quoten als den Sieger oder Verlierer. Back-to-Lay-Wetten können natürlich ebenso auch bei anderen Wettarten eingesetzt werden.
Bei Live Wetten: Sehr beliebt sind hier die Over/Under bzw Über/Unter-Wetten, die im Grunde bei Abschluss eines Handels nichts anderes als Back-to-Lay-Wetten sind. Sie sind überall verfügbar und bieten sich immer dann besonders an, wenn man auf die Anzahl der Tore einer Mannschaft tippt, die überlegen scheint und sicherlich viele Tore erzielen wird. Hier setzt der Wetter zu Beginn der Partie einen Einsatz auf das Resultat (Back), dass im gesamten Spiel weniger als 2,5 Tore fallen werden – also höchstens zwei. Nach 20 bis 30 Minuten setzt er dann eine andere, eine Gegenwette (Lay). Und zwar darauf, dass es mindestens drei Tore geben wird. Die Wettwuoten haben sich während der absolvierten Spielzeit in die gewünschte Richtung verschoben, die Wette kann profitabel geschlossen werden.
Langzeitwetten
Das Schöne an Langzeitwetten mit Blick auf die Back-to-Lay-Variante ist selbstredend, dass es sehr viel Zeit gibt, in denen sich die Wettquoten für das Schließen der Position in die gewünschte Richtung verschieben können. Zwischen dem ersten Spieltag und dem letzten Spiel einer Saison liegt ja bekanntlich nicht ganz ein Jahr.
Paradebeispiele für profitables Back-to-Lay-Wetten sind Politikwetten auf Wahlen. Also etwas ganz anderes als die Wette auf ein Spiel des FC Bayern München oder auf den FC Liverpool, dennoch umso profitabler. Donald Trump war wenige Jahre vor dem Einzug ins Weiße Haus krasser Außenseiter, überhaupt für seine Parteien als Präsidentschaftskandidat in den Wahlkampf zu gehen. Folglich waren Back-Quoten um 50:1 und höher zunächst keine Ausnahme, während man später im finalen Rennen um den Einzug ins Weiße Haus Lay-Quoten um 2:1 bekam. Und da in den USA in einer heißen Phase nie mehr als zwei Kandidaten übrigbleiben, ist eine Back-Wette auf den jeweils anderen Teilnehmer wie eine Lay-Wette auf den ursprünglichen Präsidentschafts-Kandidaten.
Lay-Wetten außerhalb der Sportbörsen
daher ein Tipp bei verschiedenen Wettanbietern stets Ausschau zu halten, ob man über alternative Lay-Optionen seine Back-Position nicht eventuell günstiger und schneller schließen kann, um so einen größeren Gewinn zu erzielen.
Um wieder auf Fußball zurückzukommen, kann man sich das in etwa so wie in unserem Beispiel vorstellen: Steht ein Fußballspiel 20 Minuten vor Schluss 2:1 und die offene Wette besagt, dass mindestens vier Tore in der gesamten Begegnung fallen, kann der Wetter sich in mehreren Märkten nach geeigneten Quoten umsehen, um eine akzeptable Lay-Quote zu finden: Heimsieg, Ergebnis 2:1, keine weiteren Treffer, sowie unter 3,5 Tore.
Die Lay-Position Runde für Runde schließen
Natürlich gibt es noch viele weitere Einsatzgebiete für diese weniger bekannte Wettform. Ein Beispiel kommt aus dem Tennis: In einem Grand-Slam-Turnier gibt es einen klaren Favoriten, der dieses Turnier in der Vergangenheit schon mehrfach gewonnen hat und ein besonderer Spezialist auf diesem Belag ist. Vor dem Turnier kann man anfangs nun gegen ihn setzen, im Gegensatz dazu müsste ein anderer Wetter diesen Spieler für eine Wettquote von 2,50 zum Turniersieger „machen“. Hat man Einsatz für dessen 100 Euro abgeschlossen, riskiert man im ersten Schritt 250 Euro, die man an den anderen Wetter abgeben muss, wenn besagter Spieler das Turnier wirklich gewinnt. Gelingt dies nicht und der Spieler gewinnt auch das Turnier nicht, würde man also 100 Euro einstreichen (Provision bzw. Wettsteuer einmal ausgenommen).
Faktisch aber hat man dank seiner Lay-Wette zwei Wochen Zeit, die Position wieder auszugleichen. Der Spieler muss durch das K.O.-System sieben Spiele gewinnen, um als Turniersieger gefeiert zu werden. Siebenmal kann ein Wetter de facto live darauf tippen, dass der Spieler einen schlechten Tag hat, in Satzrückstand kommt oder dass anderes passiert, was dessen Wettquote auf Sieg nach oben treibt.
Außerdem kann man auch für geringe Wettquoten Siegwetten auf das jeweilige Spiel abschließen und den gesamten Gewinn im nächsten Match einsetzen, nicht nur den Reingewinn. Zusammengefasst: ein Wetter beginnt unter Umständen mit 80 Euro im ersten Match und investiert immer wieder den gesamten Gewinn addieren sich die Quoten auf Sieg, sodass man am Ende oft auf weit über 300 Euro kommt, sollte der Spieler das Turnier tatsächlich gewinnen. Die 250 aus der nicht gewonnenen Lay-Wette sind fix gedeckt. Würde der Tennisspieler früh ausscheiden, blieben noch die 100 gewonnenen Euro aus der Lay-Wette, die gegen die 80 am Anfang eingesetzten beim Back-Wetten auf die einzelne Matches stünden.