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VfB Stuttgart vor Umbruch: Intensive Suche nach Verstärkung

Yannik

Der VfB Stuttgart steht vor einem bedeutenden Umbruch. Nach einer überraschend erfolgreichen Saison, die mit der Vizemeisterschaft und der Qualifikation für die Champions League endete, sieht sich der Verein nun mit dem Abgang mehrerer Schlüsselspieler konfrontiert. Diese Situation stellt die Verantwortlichen vor große Herausforderungen bei der Kaderplanung für die kommende Spielzeit.

Offensive im Fokus: Die Suche nach Guirassys Nachfolger

Im Mittelpunkt der Transferbemühungen steht die Nachfolge für Torjäger Serhou Guirassy, der den Verein in Richtung Borussia Dortmund verlassen wird. Als Wunschkandidat gilt derzeit Ermedin Demirovic vom FC Augsburg. Der 26-jährige Stürmer hat in der vergangenen Saison mit starken Leistungen auf sich aufmerksam gemacht. Allerdings gestalten sich die Verhandlungen zwischen den Vereinen schwierig. Während der VfB zuletzt ein Angebot von 18 Millionen Euro unterbreitet haben soll, fordert Augsburg Berichten zufolge 25 Millionen Euro für seinen Kapitän.

Als Alternative zu Demirovic wird André Silva von RB Leipzig gehandelt. Der portugiesische Nationalspieler, der in der letzten Saison an Real Sociedad ausgeliehen war, könnte für etwa zwölf Millionen Euro zu haben sein. Problematisch erscheint jedoch sein aktuelles Jahresgehalt von rund sieben Millionen Euro, was den finanziellen Rahmen des VfB deutlich übersteigen würde.

Auch die Defensive soll verstärkt werden

Auch in der Defensive besteht nach den Abgängen von Waldemar Anton (ebenfalls zum BVB) und Hiroki Ito (FC Bayern München) dringender Handlungsbedarf. Als möglicher Neuzugang für die Innenverteidigung wird Jordan Torunarigha von KAA Gent gehandelt. Der 26-Jährige, der in der Vergangenheit unter anderem für Hertha BSC auflief, wird mit einer Ablösesumme zwischen drei und fünf Millionen Euro in Verbindung gebracht. Torunarigha selbst soll einem Wechsel nach Stuttgart offen gegenüberstehen, angezogen vom sportlichen Erfolg und der Aussicht auf Champions-League-Fußball.

Vorbereitung auf möglichen Führich-Abgang

Zusätzlich bereitet sich der VfB offenbar auf einen möglichen Abgang von Flügelspieler Chris Führich vor. Der 26-Jährige, der mit starken Leistungen in der vergangenen Saison überzeugte, besitzt dem Vernehmen nach eine Ausstiegsklausel über 22 Millionen Euro. Sollte diese aktiviert werden, wofür es derzeit noch keine konkreten Anzeichen gibt, bringen diverse Medienberichte Jacob Bruun Larsen von der TSG Hoffenheim als potenziellen Ersatz ins Spiel. Der dänische Nationalspieler ist Trainer Sebastian Hoeneß bereits aus gemeinsamen Zeiten in Hoffenheim bekannt. Die Konkurrenz um den 25-Jährigen, der von der TSG zuletzt an den FC Burnley verliehen war, ist allerdings überaus groß. Schließlich hat er mit seinen durchaus starken Leistungen die Aufmerksamkeit einiger Premier-League-Klubs geweckt – darunter Fulham, West Ham und Crystal Palace.

An dieser Stelle muss angemerkt werden, dass die TSG für Bruun Larsen wohl mindestens 8,5 Millionen Euro verlangen wird – dies entspricht der Summe, die sie im Januar 2020 an den BVB gezahlt haben, um ich zu verpflichten. Darüber hinaus war der 25-Jährige vom BVB bereits von Januar bis Juni 2018 an den VfB verliehen. I n diesem Zeitraum kam er lediglich auf vier Einsätze, was ihn wahrscheinlich eher zu einem anderen Klub ziehen dürfte.

Herausforderungen für das Management

Sportvorstand Fabian Wohlgemuth und Trainer Sebastian Hoeneß stehen vor der komplexen Aufgabe, den Kader für die anstehenden Herausforderungen in Bundesliga und Champions League adäquat zu verstärken. Dabei gilt es, die finanziellen Möglichkeiten des Vereins im Blick zu behalten und gleichzeitig sportlich hochwertigen Ersatz für die abgewanderten Leistungsträger zu finden.

“Es ist ja ganz offensichtlich, dass da noch etwas passieren muss und passieren wird”, äußerte sich Hoeneß nach dem ersten Testspiel der Saison. Der Trainer wünscht sich zwar baldige Verstärkungen, ist sich aber der Schwierigkeiten auf dem Transfermarkt bewusst: “Ob es bis nächste Woche klappt, weiß ich nicht. Das glaube ich ehrlich gesagt nicht. Aber ich lasse mich auch gern überraschen.”

Die kommenden Wochen versprechen in Stuttgart weiterhin spannend zu werden. Die Verantwortlichen arbeiten mit Hochdruck daran, die entstandenen Lücken im Kader bestmöglich zu schließen. Dabei steht der Verein vor der Herausforderung, den Spagat zwischen sportlicher Qualität und wirtschaftlicher Vernunft zu meistern.

Yannik
von Yannik
Servus, mein Name ist Yannik. Ich bin bei Football.de derzeit als Co-Chefredakteur tätig. Zu meinen größten Leidenschaften gehört definitiv der American Football – aber auch andere Sportarten wie Darts oder Basketball haben es mir angetan. Dass ich auf Football.de hauptsächlich für News und Infotexte zum Thema Sport zuständig bin, sollte daher wenig verwunderlich sein.