Am Sonntag, den 18. Mai 2025, blickt die 2. Bundesliga gespannt nach Köln, wo im RheinEnergieStadion um 15:30 Uhr eine Partie mit potenziell weitreichenden Folgen angepfiffen wird. Der 1. FC Köln, aktuell auf dem zweiten Tabellenplatz, trifft am 34. und somit letzten Spieltag auf den FC Kaiserslautern, der auf Rang sechs rangiert. Für die Kölner geht es um nicht weniger als den direkten Wiederaufstieg in die Bundesliga, während die Pfälzer nur noch theoretische Chancen auf den Relegationsplatz haben. Dieser Artikel beleuchtet die Ausgangslage beider Teams, analysiert ihre Form und liefert dir zwei detaillierte Wett-Tipps für dieses entscheidende Duell.
Köln – Kaiserslautern Wett-Tipps
Wett-Tipp 1: Unter 3,5 Tore
Unser erster Wett-Tipp für die Begegnung zwischen dem 1. FC Köln und dem FC Kaiserslautern ist eine Under-Wette auf unter 3,5 Tore. Für diesen Tipp gibt es mehrere Anhaltspunkte. Zunächst einmal die immense Bedeutung für den 1. FC Köln: Den Geißböcken reicht bereits ein einziges Unentschieden, um den direkten Aufstieg in die Bundesliga zu sichern. Es ist davon auszugehen, dass die Mannschaft von Trainer Friedhelm Funkel daher nicht bedingungslos auf Offensive setzen wird, sondern vielmehr auf eine kontrollierte Spielweise mit Fokus auf defensive Stabilität bedacht sein wird, um kein unnötiges Risiko einzugehen. Ein frühes Gegentor könnte Nervosität ins Spiel bringen, was Köln sicherlich vermeiden möchte. Die Anspannung des letzten Spieltags, an dem so viel auf dem Spiel steht, führt oft zu taktisch geprägten und weniger torreichen Partien als in der regulären Saison.
Betrachtet man die jüngsten Ergebnisse beider Mannschaften, stützt dies ebenfalls die Annahme weniger Tore. Von den letzten fünf Pflichtspielen des 1. FC Köln endeten vier mit maximal drei Toren (2:1, 1:1, 0:1, 1:1). Lediglich das Spiel gegen Preußen Münster (3:1) überschritt diese Marke. Auch bei Kaiserslautern fielen in drei der letzten fünf Partien weniger als 3,5 Tore (2:1, 2:1, 0:2). Das Spiel gegen Darmstadt endete zwar 2:1, doch der FCK fokussierte sich nach der Führung zunehmend auf die Defensive. Köln kassierte zu Hause in 16 Spielen nur 19 Gegentore (durchschnittlich 1,19 pro Spiel), was für eine gewisse Heimstärke in der Defensive spricht.
Wett-Tipp 2: Sieg Köln
Mein zweiter Wett-Tipp für dieses Duell ist: Sieg Köln. Die Ausgangslage spricht deutlich für die Heimmannschaft. Der 1. FC Köln hat den direkten Aufstieg vor Augen und kann diesen aus eigener Kraft im heimischen RheinEnergieStadion perfekt machen. Die Motivation und der Wille, dieses Ziel zu erreichen, werden bei den Spielern und den Fans riesig sein. Ein Sieg würde nicht nur den Aufstieg bedeuten, sondern auch die Chance wahren, bei einem Patzer des HSV (spielt in Fürth) sogar noch die Meisterschaft in der 2. Bundesliga zu erringen. Die Mannschaft hat im letzten Spiel in Nürnberg unter dem neuen Trainer Friedhelm Funkel gezeigt, dass sie mit Druck umgehen und Spiele drehen kann. Dieser Sieg dürfte zusätzliches Selbstvertrauen gegeben haben.
Die Heimbilanz der Kölner ist mit 8 Siegen, 4 Unentschieden und nur 4 Niederlagen in 16 Spielen solide. Das RheinEnergieStadion wird kochen und die Mannschaft nach vorne peitschen. Für den FC Kaiserslautern geht es zwar theoretisch noch um den Relegationsplatz, doch die Wahrscheinlichkeit ist äußerst gering, da mehrere andere Ergebnisse zu ihren Gunsten ausfallen müssten. Es ist daher fraglich, ob die „Roten Teufel“ mit der allerletzten Konsequenz und dem unbedingten Glauben an diese Minimalchance in die Partie gehen werden, insbesondere auswärts beim Tabellenzweiten. Köln braucht zwar nur einen Punkt, wird aber vor heimischer Kulisse auf Sieg spielen wollen, um jegliche Zweifel am Aufstieg auszuräumen und den Fans einen triumphalen Saisonabschluss zu bieten. Die individuelle Qualität im Kölner Kader sollte ausreichen, um sich gegen einen FC Kaiserslautern durchzusetzen, der zwar unter Lieberknecht zuletzt gute Ergebnisse erzielte, aber auswärts nicht immer überzeugen konnte. Die zahlreichen Verletzten auf beiden Seiten könnten eine Rolle spielen, doch der Heimvorteil und der immense Druck, der positiv auf Köln wirken kann, machen einen Sieg der Geißböcke zum wahrscheinlicheren Ausgang.
Die Geißböcke: Kurs auf die Bundesliga unter neuer Führung
Der 1. FC Köln steht kurz vor dem Ziel. Mit 58 Punkten aus 33 Spielen (17 Siege, 7 Unentschieden, 9 Niederlagen) und einer Tordifferenz von +11 (49 erzielte Tore, 38 Gegentore) belegen die Domstädter den zweiten Tabellenplatz. Ein Unentschieden gegen Kaiserslautern würde bereits genügen, um den direkten Aufstieg in die Bundesliga sicherzustellen, unabhängig von den Ergebnissen der Konkurrenz. Die jüngste Vergangenheit war jedoch von einem Trainerwechsel geprägt. Nach einem 1:1 gegen Jahn Regensburg am 32. Spieltag wurde Gerhard Struber entlassen, und Friedhelm Funkel übernahm das Ruder.
Unter Funkel gelang im ersten Spiel direkt ein wichtiger Auswärtssieg. Am 9. Mai 2025 drehte Köln einen Rückstand beim 1. FC Nürnberg und gewann mit 2:1. Florian Kainz avancierte mit einem Doppelpack zum Matchwinner, nachdem die Kölner zur Pause noch mit 0:1 hinten lagen. Dieser Sieg war enorm wichtig, um den Vorsprung auf die Verfolger zu wahren. Davor präsentierten sich die Ergebnisse der Kölner wechselhafter. Dem bereits erwähnten 1:1 gegen Jahn Regensburg (03.05.2025) ging eine 0:1-Niederlage bei Hannover 96 (27.04.2025) voraus. Zuvor gab es einen 3:1-Heimsieg gegen Preußen Münster (20.04.2025) und ein 1:1 bei Greuther Fürth (11.04.2025). Aus den letzten fünf Pflichtspielen holte Köln somit zwei Siege, zwei Unentschieden und musste eine Niederlage hinnehmen. Personell müssen die Kölner auf einige Akteure verzichten: Luca Kilian (Kreuzbandverletzung), Jacob Christensen (Trainingsrückstand), Max Finkgräfe (Krankheit). Auch ausfallen wird wahrscheinlich Tim Lemperle, der sich bei einer Schlägerei eine Gesichtsverletzung zugezogen hat.
Die Roten Teufel: Mit Mini-Hoffnung ins Saisonfinale
Der FC Kaiserslautern reist mit 53 Punkten (15 Siege, 8 Unentschieden, 10 Niederlagen) und einer Tordifferenz von +5 (56 erzielte Tore, 51 Gegentore) als Sechster der Tabelle nach Köln. Die Chance, den Relegationsplatz noch zu erreichen, ist minimal und hängt nicht nur von einem eigenen Sieg ab, sondern auch von Niederlagen der direkten Konkurrenten Elversberg und Paderborn (beide 55 Punkte), die zudem eine bessere Tordifferenz aufweisen. Auch Fortuna Düsseldorf, mit ebenfalls 53 Punkten aber der besseren Tordifferenz auf Platz fünf, müsste patzen. Auch bei den „Roten Teufeln“ gab es kürzlich einen Wechsel auf der Trainerbank: Torsten Lieberknecht übernahm für Markus Anfang.
Unter Lieberknecht zeigten die Lauterer zuletzt ansprechende Leistungen und sammelten sieben Punkte aus den vergangenen drei Partien. Am 11. Mai 2025 gelang ein 2:1-Heimsieg gegen Darmstadt 98. Dabei geriet der FCK früh in Rückstand (3. Minute), konnte die Partie aber durch Tore von Ritter (Elfmeter, 15.) und Ache (45.+7) noch vor der Pause drehen. Zuvor erkämpfte sich Kaiserslautern ein 2:2-Unentschieden im Derby beim Karlsruher SC (04.05.2025). Der dritte positive Auftritt unter Lieberknecht war der 2:1-Heimsieg gegen Schalke 04 (27.04.2025). Davor setzte es jedoch zwei Niederlagen in Folge: ein 0:2 bei Eintracht Braunschweig (19.04.2025) und ein 1:2 zu Hause gegen den 1. FC Nürnberg (12.04.2025). Die Bilanz der letzten fünf Spiele weist somit zwei Siege, ein Unentschieden und zwei Niederlagen aus. Die Verletztenliste beim FCK ist ebenfalls lang: Hendrick Zuck (Kreuzbandriss), Afeez Aremu (Schulterverletzung), Mika Haas (Knieprobleme) und Fabian Heck (Kahnbeinbruch) fallen aus. Trotz der schwierigen Ausgangslage wird Kaiserslautern versuchen, die Saison mit einem positiven Ergebnis zu beenden.
Köln vs. Kaiserslautern direkter Vergleich
Der direkte Vergleich zwischen dem 1. FC Köln und dem FC Kaiserslautern ist reich an Tradition. Insgesamt trafen die beiden Vereine bereits 101 Mal aufeinander. Die Bilanz spricht dabei leicht für die Pfälzer, die 43 dieser Duelle für sich entscheiden konnten. Demgegenüber stehen 27 Siege für den 1. FC Köln, während 31 Partien unentschieden endeten.
Viele dieser Begegnungen liegen jedoch schon einige Zeit zurück. Relevanter für die aktuelle Einschätzung sind die jüngeren Duelle. In der Hinrunde der laufenden Saison konnte der 1. FC Köln das Spiel in Kaiserslautern mit 1:0 gewinnen. Ein weiteres Aufeinandertreffen gab es im Jahr 2023 im DFB-Pokal. Damals behielt der FC Kaiserslautern im heimischen Fritz-Walter-Stadion mit 3:2 die Oberhand. Diese Ergebnisse zeigen, dass trotz der unterschiedlichen Tabellenkonstellationen die direkten Duelle oft eng und umkämpft waren. Für das anstehende Spiel im RheinEnergieStadion hat die Partie für die Kölner eine ungleich höhere Bedeutung, da der Aufstieg auf dem Spiel steht.
Spielprognose und Fazit
Am letzten Spieltag der 2. Bundesliga steht für den 1. FC Köln das Tor zur Bundesliga weit offen. Im heimischen RheinEnergieStadion gegen den FC Kaiserslautern haben es die Geißböcke selbst in der Hand, den direkten Wiederaufstieg zu realisieren. Bereits ein Punkt genügt der Mannschaft von Trainer Friedhelm Funkel, um alle Aufstiegsträume wahr werden zu lassen. Die Kölner werden hochmotiviert in diese Begegnung gehen, gestärkt durch den wichtigen Auswärtssieg in Nürnberg und getragen von der Euphorie der eigenen Fans. Die jüngste Form mit zwei Siegen aus fünf Spielen ist nicht überragend, aber der Glaube an die eigene Stärke und die Bedeutung des Spiels dürften entscheidende Faktoren sein.
Der FC Kaiserslautern reist zwar mit einer theoretischen Chance auf den Relegationsplatz an, doch die Abhängigkeit von anderen Ergebnissen macht dieses Szenario sehr unwahrscheinlich. Die Mannschaft von Torsten Lieberknecht hat unter dem neuen Coach zuletzt gute Ansätze gezeigt und sieben Punkte aus drei Spielen geholt. Sie werden versuchen, sich achtbar aus der Saison zu verabschieden und möglicherweise dem Favoriten ein Bein zu stellen. Die zahlreichen Ausfälle auf beiden Seiten könnten das Spiel beeinflussen, doch die höhere individuelle Qualität und vor allem der immense Wille, den Aufstieg zu schaffen, sprechen für den 1. FC Köln. Es ist zu erwarten, dass die Kölner von Beginn an konzentriert agieren und versuchen werden, frühzeitig für klare Verhältnisse zu sorgen, um jegliche Nervosität im Keim zu ersticken. Ein kontrolliertes Spiel, das bei Bedarf intensiviert wird, um den Sieg und damit den Aufstieg sicherzustellen, ist das wahrscheinlichste Szenario.