Ravens vs. Bears Wett-Tipps, Prognose & Quoten | 26.10.2025

Von Tim

Am achten Spieltag der NFL-Saison kommt es zu einem interessanten Duell. Die Chicago Bears reisen zu den Baltimore Ravens. Das Spiel findet am Sonntag, den 26. Oktober 2025, im M&T Bank Stadium statt. Kickoff in Baltimore ist um 1:00 PM EDT. Auf dem Papier treffen hier zwei Teams mit völlig gegensätzlichen Bilanzen aufeinander: Die Ravens stehen bei nur einem Sieg und fünf Niederlagen, während die Bears eine positive Bilanz von vier Siegen und zwei Niederlagen vorweisen. Trotzdem sehen die Sportwetten Anbieter die Gastgeber als Favoriten.

Baltimores Abwärtstrend: Die Form der Ravens (1-5)

Die Baltimore Ravens befinden sich in einer schwierigen Phase. Mit einer Bilanz von 1 Sieg und 5 Niederlagen belegen sie den vierten Platz in der AFC North. Die Ergebnisse der letzten fünf Pflichtspiele verdeutlichen die Probleme: Auf den einzigen Saisonsieg (41:17 gegen die Browns) folgten vier Niederlagen in Serie. Die jüngsten Resultate waren ein 3:17 gegen die Rams, ein 10:44 gegen die Texans, ein 20:37 gegen die Chiefs und ein 30:38 gegen die Lions. Der Hauptgrund für die schlechte Form sind die ganzen Verletzungen mit denen die Ravens zu kämpfen haben. Allen voran Star-Quarterback Lamar Jackson, welcher sich gegen die Chiefs eine Verletzung zugezogen hat. Allerdings konnte er am Mittwoch erstmals wieder am Training teilnehmen und es sieht so aus, als könnte er gegen die Bears wieder auf dem Platz stehen. Das würde vor allem der Offensive einen immensen Schub geben.

Die 3:17-Niederlage gegen die Los Angeles Rams am 12. Oktober 2025 war besonders enttäuschend. Ein Knackpunkt im Spiel war ein Fumble von Zay Flowers zu Beginn der zweiten Halbzeit, der den Rams direkt im Anschluss einen Touchdown ermöglichte. Dieser 14-Punkte-Umschwung innerhalb von knapp zwei Minuten war spielentscheidend. Offensiv lief bei den Ravens wenig zusammen. Zwar konnte Running Back Derrick Henry mit 122 Yards bei 24 Läufen sein erstes 100-Yard-Spiel seit Woche 1 verbuchen, und das Team kam insgesamt auf 179 Rushing Yards. Das Passspiel war jedoch nicht existent.

Quarterback Cooper Rush brachte nur 11 von 19 Pässen für 72 Yards an und warf eine Interception, bevor er im vierten Viertel durch Tyler Huntley ersetzt wurde. Huntley (10/15, 68 Yards) brachte zwar kurzzeitig etwas Energie, konnte aber keine Punkte mehr erzielen. Die Ballkontrolle war ein massives Problem: drei Fumbles und eine Interception standen am Ende zu Buche. Die Defense der Ravens hielt die Rams zwar bei nur 241 Total Yards und Quarterback Matthew Stafford bei einem Saison-Tief von 181 Passing Yards, doch die Fehler der Offensive waren zu gravierend.

Chicago auf dem Vormarsch: Die Form der Bears (4-2)

Ganz anders ist die Stimmung bei den Chicago Bears. Mit einer Bilanz von 4 Siegen und 2 Niederlagen stehen sie auf dem dritten Platz der NFC North und befinden sich klar im Aufwind. Nach einer deutlichen Niederlage gegen die Lions (21:52) zum Auftakt der letzten fünf Spiele, hat das Team eine beeindruckende Serie hingelegt und die letzten vier Spiele gewonnen: 26:14 gegen die Saints, 25:24 gegen die Commanders, 25:24 gegen die Raiders und 31:14 gegen die Cowboys.

Der jüngste 26:14-Sieg gegen die New Orleans Saints basierte auf einer dominanten Defensivleistung und einem starken Laufspiel. Die Bears gingen früh mit 20:0 in Führung. Die Verteidigung war der überragende Faktor: Sie erzwang vier Takeaways (drei Interceptions und ein Strip-Sack von Montez Sweat). Während ihrer vier Spiele andauernden Siegesserie hat die Defense nun insgesamt 15 Takeaways generiert.

Gegen die Saints registrierte die Defense zudem vier Sacks und ließ im gesamten Spiel nur 44 Rushing Yards bei einem Schnitt von 2,6 Yards pro Lauf zu. Trainer Ben Johnson lobte explizit Defensivkoordinator Dennis Allen für die Fähigkeit, dem Team durch die Ballgewinne immer wieder gute Feldpositionen zu verschaffen.

Das dominante Laufspiel als Erfolgsrezept

In der Offensive setzten die Bears gegen die Saints auf den Boden. Sie erzielten einen Saisonhöchstwert von 222 Rushing Yards. Das Duo D’Andre Swift und Kyle Monangai war nicht zu stoppen. D’Andre Swift kam bei 19 Läufen auf 124 Yards und einen Touchdown, während Monangai 81 Yards (13 Carries) und ebenfalls einen Touchdown beisteuerte. Beide kombinierten für 205 Yards und einen Schnitt von 6,4 Yards pro Lauf. Laut Coach Johnson liefen beide „physisch und gewalttätig“ und lobte die Offensive Line sowie die Tight Ends dafür, die „Line of Scrimmage zu bewegen“.

Quarterback Caleb Williams erwischte hingegen nicht seinen besten Tag. Er brachte 15 von 26 Pässen für 172 Yards an und warf eine Interception. Williams war nach dem Spiel selbstkritisch: „Ich habe heute nicht gut gespielt.“ Er betonte, dass die Defense (vier Takeaways, vier Sacks) und das Laufspiel das Team getragen haben. Dies zeigt, dass die Bears Wege finden zu gewinnen, selbst wenn das Passspiel nicht optimal funktioniert.

Ravens – Bears Wett-Tipps

Wett-Tipp: D’Andre Swift über 60 Rushing Yards

Unser erster Tipp ist eine Spielerwette auf über 60 Rushing Yards von D’Andre Swift. Der Runningback der Bears kommt gerade von seinem besten Spiel der Saison, in dem er für 124 Yards bei 19 Carries gegen die Saints lief. Die Bears erzielten als Team einen Saisonbestwert von 222 Rushing Yards. Dies war kein Zufall, sondern das Ergebnis einer bewussten Strategie, die Offensive Line und die Running Backs physisch dominieren zu lassen.

Trainer Ben Johnson beschrieb das Laufspiel als „physisch und gewalttätig“ und lobte die Offensive Line dafür, die gegnerische Front zu bewegen. Diese Taktik wird Chicago beibehalten, insbesondere da die Ravens Defensive immer noch angeschlagen ist. Das Laufspiel ist der Motor des Teams und nimmt den Druck von Williams. Swift ist der klare Anführer dieses Backfields.

Die Ravens-Defense hielt Kyren Williams von den Rams zwar bei 50 Yards, aber die Saints-Defense wurde von Swift und Monangai (81 Yards) komplett überrannt. Zudem hatten die Ravens in anderen Spielen große Probleme gegen das Laufspiel. Mit durchschnittlich 134 zugelassenen Rushing Yards pro Spiel gehört die Laufverteidigung der Ravens zu den schlechteren der Liga. Wenn die Bears ihrem Gameplan treu bleiben und Swift erneut ein Volumen von 15-20 Carries bekommt, ist die Marke von 60 Yards sehr realistisch.

Wett-Tipp: Über 48,5 Gesamtpunkte

Dieser Wett-Tipp basiert hauptsächlich auf den eklatanten defensiven Schwächen der Baltimore Ravens. Die Ravens haben eine O/U-Bilanz von 5-1. Ihre Spiele sind punktereich, weil ihre Verteidigung einfach zu viele Punkte zulässt. Die Statistiken sind eindeutig: Baltimore ist das schlechteste Team der NFL in der Red Zone (lässt 3,5 TDs pro Spiel zu) und das schlechteste Team im dritten Viertel.

Außerdem sind sie das zweitschlechteste Team bei der Verteidigung von „Contested Throws“ (11,1 Yards pro Versuch). Die Bears-Offense hat zwar mit Williams keinen überragenden Tag gehabt, aber sie hat in ihren letzten vier Siegen 26, 25, 25 und 31 Punkte erzielt. Sie sind in der Lage, die Schwächen der Ravens auszunutzen.

Hinzu kommt der „Lamar Jackson“-Faktor. Die Linie von 48,5 Punkten ist hoch angesetzt, weil der Markt von einer Rückkehr Jacksons ausgeht. Sollte er spielen, steigt das offensive Potenzial der Ravens massiv an. Seine Rückkehr würde der gesamten Offensive helfen und sowohl das Passspiel, als auch das Laufspiel rund um Runningback Derrick Henry dürfte mit ihm deutlich besser funktionieren.

Unser Fazit

Das Aufeinandertreffen am 8. Spieltag ist extrem spannend. Die Chicago Bears (4-2) kommen mit dem Selbstvertrauen von vier Siegen in Folge. Ihr Erfolg basiert auf einer defensiven Identität, die auf Takeaways (15 in 4 Spielen) und einer dominanten Run-Defense (44 Yards gegen NO) fußt. Offensiv spielte D’Andre Swift (124 Yards vs. NO) und das Laufspiel zuletzt eine große Rolle. Die Baltimore Ravens (1-5) sind das genaue Gegenteil. Sie haben vier Spiele in Folge verloren, kämpfen mit der Quarterback-Situation und einer Defense, die in den entscheidenden Momenten versagt.

Dass die Ravens dennoch mit -6.5 Punkten favorisiert sind, zeigt den Respekt der Sportwetten Anbieter vor Lamar Jackson. Allerdings steht und fällt alles letztlich damit ob Jackson auch wirklich am Sonntag auf dem Feld steht oder nicht. Mit ihm als Starting Quarterback sind die Chancen gut, dass die Ravens aus dieser Begegnung als Sieger hervorgehen. Ohne eine Bestätigung zu Jacksons Status ist es schwer, einen klaren Wett-Tipp auf den Sieger oder den Spread abzugeben.