In der Nacht von Sonntag auf Montag treffen im Acrisure Stadium in Pittsburgh zwei der besten Teams ihrer jeweiligen Divisions aufeinander. Die Pittsburgh Steelers empfangen die Green Bay Packers zum achten Spieltg der NFL-Saison. Beide Teams stehen aktuell auf dem ersten Platz ihrer Division und kämpfen um wichtige Siege im Playoff-Rennen. In diesem Artikel analysieren wir beide Mannschaften genau und präsentiere dir zwei Wett-Tipps für dieses Spitzenspiel.
Pittsburgh Steelers: Revanche nach knapper Niederlage gegen Cincinnati
Die Steelers stehen mit einer Bilanz von vier Siegen und zwei Niederlagen auf dem ersten Platz der AFC North. Die jüngste 31:33-Niederlage gegen die Cincinnati Bengals war besonders bitter. In einem wilden Shootout verloren die Steelers durch ein Field Goal von Evan McPherson nur sieben Sekunden vor Spielende. Aaron Rodgers warf in diesem Spiel 244 Yards und vier Touchdowns, während Jaylen Warren mit 127 Yards auf 16 Carries glänzte. Pat Freiermuth fing vier Pässe für 106 Yards.
Die Offense der Steelers zeigte gegen Cincinnati durchaus Potenzial. Rodgers verteilte seine vier Touchdown-Pässe auf drei verschiedene Tight Ends – Jonnu Smith, Pat Freiermuth und Darnell Washington. Diese Vielseitigkeit im Passspiel macht Pittsburgh schwer ausrechenbar. DK Metcalf führt die Receiver mit 22 Catches für 406 Yards und vier Touchdowns an. Mit durchschnittlich 18,5 Yards pro Reception führt er sogar die gesamte NFL in dieser Kategorie an.
Vor der Cincinnati-Niederlage gewannen die Steelers drei Spiele in Folge. Sie besiegten die Browns mit 23:9, die Vikings knapp mit 24:21 und die Patriots mit 21:14. Nur zum Saisonauftakt gegen Seattle kassierten sie mit 17:31 eine deutliche Niederlage. Die Defense der Steelers hat in dieser Saison allerdings Schwächen gezeigt. Sie steht auf Platz 28 in der Total Defense und auf Platz 31 gegen den Pass. Diese Statistiken geben Anlass zur Sorge gegen eine Packers-Offense, die durchaus explosiv sein kann.
Rodgers gegen sein Ex-Team als emotionaler Faktor
Ein besonderer Aspekt dieses Spiels ist natürlich Aaron Rodgers‘ Rückkehr gegen sein ehemaliges Team. Der Quarterback verbrachte den Großteil seiner Karriere in Green Bay und gewann dort einen Super Bowl. Nun trifft er erstmals als Steelers-Quarterback auf die Packers. Rodgers spielt diese Saison mit einer extrem schnellen Ballabgabe – seine durchschnittliche Time-to-Throw von 2,45 Sekunden ist die zweitschnellste der Liga. Das macht es für Pass Rusher besonders schwierig rechtzeitig zu ihm zu gelangen.
Green Bay Packers: Zwei Siege in Folge schaffen Momentum
Die Packers haben eine starke Position mit vier Siegen, einer Niederlage und einem Unentschieden. Sie führen die NFC North an und kommen mit zwei Siegen in Folge nach Pittsburgh. Der jüngste 27:23-Erfolg gegen die Arizona Cardinals war ein echter Krimi. Die Packers führten erst in den letzten zwei Minuten des Spiels zum ersten Mal und gewannen durch einen späten Touchdown von Josh Jacobs.
Jordan Love führt die Packers-Offense mit 10 Touchdown-Pässen in sechs Spielen an. Wichtiger als die Touchdown-Zahlen ist seine Ballsicherheit – nur drei Turnovers zeigen seine Reife als Quarterback. Tucker Kraft entwickelte sich zu einer verlässlichen Anspielstation und war gegen Arizona in den entscheidenden Momenten zur Stelle. Er fing den wichtigen Fourth-and-2-Pass, der zum spielentscheidenden Touchdown führte.
Die Packers-Defense machte gegen Arizona einen gemischten Eindruck. Micah Parsons hatte mit drei Sacks sein erstes Monster-Spiel im Packers-Trikot. Zwei seiner Sacks kamen in der Red Zone und verhinderten Touchdowns. Rashan Gary fügte einen Strip-Sack hinzu. Allerdings gab es auch Schwächen in der Coverage, besonders gegen Tight Ends. Das könnte gegen Pittsburghs starke Tight-End-Gruppe problematisch werden.
Starke Laufverteidigung als Schlüssel zum Erfolg
Green Bay verfügt über die zweitbeste Run Defense der NFL. Sie erlauben nur wenige Rushing Yards pro Spiel und stehen auf Platz vier bei Yards per Carry. Der entscheidende Fourth-and-1-Stop gegen Arizona zeigte die Qualität dieser Front Seven. Josh Jacobs führt die eigene Laufoffensive an, kämpfte allerdings zuletzt aber mit einer Wadenverletzung. Trotzdem erzielte er gegen Arizona zwei Touchdowns und war in den entscheidenden Momenten da. Die Packers rangieren mit 117,5 Rushing Yards pro Spiel auf Platz 15 der Liga.
Steelers vs. Packers Wett-Tipps
Wett-Tipp 1: DK Metcalf erzielt einen Touchdown
DK Metcalf ist die klare Nummer-Eins-Option in Pittsburghs Passing Game. Mit 22 Receptions für 406 Yards und vier Touchdowns in sechs Spielen zeigt er konstante Produktion. Seine durchschnittlichen 18,5 Yards pro Reception führen die gesamte NFL an. Gegen Cincinnati war Metcalf mehrfach im Fokus – er fing einen 39-Yard-Pass auf Third-and-11, der zum ersten Touchdown führte. Allerdings war dies nicht sein bestes Spiel, da er maßgeblich an einer Interception von Rodgers verantwortlich war.
Die Packers hatten in dieser Saison wiederholt Probleme in der Secondary. Gegen Arizona gaben sie Conversions auf Third-and-23 und Third-and-14 auf. Nate Hobbs hatte Schwierigkeiten in der Coverage und es gab zwei blown Coverages bei Touchdowns. Diese Schwächen wird Rodgers mit Metcalf ausnutzen. Der physisch dominante Receiver hat die Größe und Geschwindigkeit, um jeden Cornerback zu schlagen. In einem Spiel, das voraussichtlich viele Punkte sehen wird, stehen die Chancen gut für mindestens einen Metcalf-Touchdown.
Wett-Tipp 2: Über 45,5 Gesamtpunkte im Spiel
Beide Teams haben in ihren letzten Spielen offensive Explosivität gezeigt. Die Steelers erzielten 31 Punkte gegen Cincinnati, während die Packers 27 gegen Arizona auflegten. Pittsburghs schwache Pass Defense (Platz 31 der Liga) trifft auf eine Packers-Offense, die mit Jordan Love einen talentierten Quarterback hat. Love hat zwar bislang „nur“ 10 Touchdown-Pässe, aber seine Effizienz und Ballsicherheit sprechen für konstante Drives.
Die Steelers-Offense zeigte gegen Cincinnati ihr Potenzial mit vier Passing Touchdowns von Rodgers. Die Vielseitigkeit mit drei scorenden Tight Ends macht sie unberechenbar. Jaylen Warren kann mit seiner Explosivität im Laufspiel für zusätzliche Punkte sorgen – seine 127 Yards gegen Cincinnati zeigen sein Breakaway-Potenzial. Auf der anderen Seite haben die Packers mit Josh Jacobs einen verlässlichen Scorer in der Red Zone.
Die Schwächen beider Defenses sprechen für ein offenes Spiel. Pittsburgh erlaubte 33 Punkte gegen Cincinnati und 32 gegen die Jets. Die Packers gaben 23 Punkte gegen Arizona auf, die mit Back-up Quarterback Jacoby Brisett auflaufen mussten. Beide Teams werden Punkte erzielen können. Deshalb ist unsere Empfehlung eine Over-Wette auf über 45,5 Gesamtpunkte.
Prognose und Fazit
Dieses Sunday Night Game verspricht ein spektakuläres Duell zweier Divisionsführer. Die emotionale Komponente mit Aaron Rodgers gegen sein Ex-Team gibt zusätzliche Würze. Dennoch sprechen die Fakten für Green Bay. Die katastrophale Pass Defense der Steelers (Platz 31) wird gegen Jordan Love und seine Receiver massive Probleme bekommen. Green Bays zweitbeste Run Defense der Liga kann Jaylen Warren kontrollieren und Pittsburgh eindimensional machen.
Die Packers kommen mit zwei Siegen in Folge und haben das nötige Momentum. Micah Parsons‘ drei Sacks gegen Arizona zeigen, dass der Pass Rush funktioniert. Das wird gegen Rodgers‘ entscheidend sein, der unter Druck durchaus Fehler machen kann. Tucker Kraft und Josh Jacobs geben den Packers zusätzliche Optionen in der Red Zone.