Wetten auf Außenseiter und Favoriten: Wann lohnt sich welcher Tipp?

Bei Sportwetten stehst du ständig vor einer grundlegenden Entscheidung: Setzt du auf den Favoriten mit einer Quote von 1,20 oder riskierst du deinen Einsatz für den Underdog bei einer Quote von 5,00? Beide Wege haben ihre Berechtigung und können langfristig erfolgreich sein. Favoriten Wetten bringen dir regelmäßige, aber kleine Gewinne. Außenseiter Wetten hingegen erfordern Geduld, belohnen dich aber mit deutlich höheren Auszahlungen, wenn dein Tipp aufgeht. Die Quote eines Spiels verrät dir sofort, wer laut den Buchmachern gewinnen sollte. Liegt sie unter 2,00, gilt das Team als Favorit. Ab einer Quote von 3,00 aufwärts sprechen wir vom Außenseiter.

Der Reiz von Wetten auf hohe Quoten liegt auf der Hand: Wenige richtige Tipps genügen, um am Ende mit Gewinn dazustehen. Wer dreimal hintereinander auf Favoriten mit Quote 1,30 setzt und einmal verliert, steht oft schlechter da als jemand, der bei zehn Außenseiter-Tipps nur zwei trifft. Mathematik und Psychologie spielen bei beiden Ansätzen zusammen. Favoritenwetten fühlen sich sicherer an, weil du häufiger gewinnst. Außenseiterwetten verlangen dir Nervenstärke ab, da Verlustserien zum Alltag gehören.

Du erfährst auf den folgenden Seiten, wie du Außenseiter und Favoriten anhand von Quoten erkennst und in welchen Situationen sich welche Strategie besonders anbietet. Auch alternative Wettmärkte wie Handicap, Doppelte Chance und Draw No Bet kommen zur Sprache, denn sie ermöglichen dir, deine Tipps abzusichern oder bessere Quoten auf den Favoriten herauszuholen. Am Ende wirst du besser einschätzen können, wann der sichere Weg und wann das kalkulierte Risiko die cleverere Wahl ist.

Was sind Außenseiter Wetten und Favoriten Wetten?

Die Quoten eines Wettanbieters verraten dir auf einen Blick, wer als Favorit ins Rennen geht und wer als Underdog gilt. Der Buchmacher kalkuliert die Wahrscheinlichkeiten für jeden Ausgang und drückt sie in Dezimalquoten aus. Je niedriger die Quote, desto höher schätzt der Anbieter die Gewinnchance des Teams ein. Bei einer Quote von 1,25 auf Bayern München bedeutet das: Der Buchmacher geht davon aus, dass die Bayern in etwa 80 Prozent der Fälle gewinnen würden. Entsprechend verdienst du bei einem erfolgreichen Tipp pro eingesetztem Euro nur 25 Cent dazu. Die Quote auf den Gegner liegt dann vielleicht bei 10,00 – ein Zehn-Euro-Gewinn pro Euro Einsatz, aber eben mit deutlich geringerer Wahrscheinlichkeit.

Die Grenze zwischen Favorit und Außenseiter verläuft nicht immer scharf. Ein Team mit Quote 1,80 gilt noch als leichter Favorit, während bei Quote 2,20 bereits ein leichter Außenseiter vorliegt. Echte Underdogs beginnen ab einer Quote von 3,00, und ab 5,00 sprechen wir von krassen Außenseitern, deren Chancen auf einen Sieg der Buchmacher bei unter 20 Prozent ansiedelt. Diese Einteilung ist nicht willkürlich, sondern spiegelt die impliziten Wahrscheinlichkeiten wider, die der Wettanbieter seinen Quoten zugrunde legt. Beachte dabei: Quoten sind keine exakten Vorhersagen, sondern Schätzungen, die auch von den Wetten anderer Tipper beeinflusst werden. Stark bewettete Favoriten erhalten manchmal noch niedrigere Quoten, als ihre tatsächliche Siegwahrscheinlichkeit rechtfertigen würde.

QuotenbereichBezeichnungGeschätzte Gewinnwahrscheinlichkeit
1,10 – 1,50Klarer Favoritca. 65–90%
1,50 – 2,00Leichter Favoritca. 50–65%
2,00 – 3,00Leichter Außenseiterca. 33–50%
3,00 – 5,00Außenseiterca. 20–33%
5,00+Krasser Underdogunter 20%

Die Quoten verändern sich oft zwischen dem Öffnen des Wettmarkts und dem Anpfiff. Fällt ein Stammspieler des Favoriten aus, steigt seine Quote. Setzen viele Tipper auf den Underdog, passt der Buchmacher dessen Quote nach unten an. Deshalb lohnt es sich, die Quotenbewegungen im Blick zu behalten, bevor du deinen Tipp abgibst.

Vorteile und Nachteile von Außenseiter Wetten

Wetten auf den Underdog üben einen besonderen Reiz aus, weil schon ein einzelner Treffer mehrere verlorene Tipps ausgleichen kann. Du brauchst keine langen Gewinnserien, um unter dem Strich Plus zu machen. Gleichzeitig gehört eine gewisse Frustrationstoleranz dazu, denn die Mehrheit deiner Außenseiter-Tipps wird danebengehen. Das liegt in der Natur der Sache: Wäre der Außenseiter regelmäßig erfolgreich, wäre er kein Außenseiter mehr. Die Kunst besteht darin, Situationen zu erkennen, in denen die Quote höher ist, als die tatsächliche Gewinnchance vermuten lässt. 

Die psychologische Komponente unterscheidet sich deutlich von Favoritenwetten. Während Favoritentipper nach jedem Verlust frustriert sind, weil sie eigentlich auf der sicheren Seite standen, gehören Niederlagen bei Außenseiter-Tipps zum Alltag. Du gewöhnst dich daran, dass dein Tipp nicht aufgeht, und freust dich umso mehr, wenn der Underdog doch zuschlägt. Diese Mentalität musst du verinnerlichen, bevor du dich auf Außenseiter spezialisierst.

Warum sich Wetten auf Außenseiter lohnen können

Rechnen wir kurz durch: Du platzierst zehn Einzelwetten zu je 10 Euro auf Außenseiter mit einer Durchschnittsquote von 4,00. Selbst wenn nur drei deiner Tipps aufgehen, erhältst du 3 × 40 Euro = 120 Euro zurück. Bei einem Gesamteinsatz von 100 Euro bedeutet das einen Gewinn von 20 Euro. Drei von zehn richtigen Tipps reichen also aus, um profitabel zu sein. Zum Vergleich: Bei Favoritenwetten mit Quote 1,30 müsstest du mindestens acht von zehn Tipps richtig haben, um annähernd denselben Gewinn zu erzielen. Außenseiter Wetten belohnen dich für einzelne gute Treffer, ohne dass du eine unrealistisch hohe Trefferquote brauchst.

Ein weiterer Vorteil: Weil du mit kleinen Einsätzen hohe Gewinne erzielen kannst, schonst du dein Budget. Fünf Euro auf eine Quote von 6,00 bringen dir bei Erfolg 30 Euro ein, während du für denselben Gewinn bei Quote 1,25 ganze 24 Euro einsetzen müsstest. Außerdem tendieren Wettmärkte dazu, Favoriten zu überschätzen. Viele Gelegenheits-Tipper setzen automatisch auf den großen Namen, auch wenn die Formkurve oder andere Umstände dagegen spricht. Dadurch sinkt die Favoritenquote unter ihren fairen Wert, während der Außenseiter oft mehr Value bietet, als sein Quotenniveau vermuten lässt.

Risiken und Herausforderungen bei Underdog Wetten

Ehrlichkeit ist wichtig: Die meisten deiner Außenseiter-Tipps werden verlieren. Verlustserien von fünf, sechs oder mehr Tipps hintereinander gehören dazu. Das belastet die Psyche, besonders wenn du das Gefühl hast, die richtigen Spiele ausgewählt zu haben, und der Außenseiter trotzdem knapp verliert. Manche Tipper reagieren auf Verlustserien, indem sie ihre Einsätze erhöhen, um Verluste schnell auszugleichen. Das ist ein Fehler, der oft in noch größeren Verlusten endet. Halte deine Einsätze konstant und vertraue auf die Mathematik hinter deiner Strategie.

Kombiwetten mit Außenseitern scheitern fast immer. Stell dir vor, du kombinierst drei Außenseiter mit Quoten von 3,50, 4,00 und 3,00 zu einer Kombi. Die Gesamtquote liegt bei beeindruckenden 42,00 – doch die Wahrscheinlichkeit, dass alle drei gewinnen, ist verschwindend gering. Selbst wenn du jeden Tipp einzeln für aussichtsreich hältst, multiplizieren sich die Verlustwahrscheinlichkeiten. Deshalb gilt: Außenseiter immer als Einzelwetten platzieren, niemals kombinieren. Geduld und Disziplin sind bei dieser Strategie unerlässlich. Du wirst Phasen erleben, in denen kein Tipp aufgeht. Wer dann die Nerven behält und sauber weiter analysiert, wird langfristig belohnt.

Vorteile Außenseiter WettenNachteile Außenseiter Wetten
Hohe Quoten = hohe GewinneNiedrige Trefferquote
Kleine Einsätze möglichVerlustserien wahrscheinlich
Weniger Treffer für Gewinn nötigPsychisch belastend
Value oft in AußenseiterquotenNur Einzelwetten sinnvoll
Spannend und aufregendGeduld zwingend erforderlich

Vorteile und Nachteile von Favoriten Wetten

Favoriten Wetten erscheinen auf den ersten Blick als der sichere Weg. Du setzt auf das bessere Team, und in den meisten Fällen geht dein Tipp auf. Regelmäßige Gewinne fühlen sich gut an und motivieren, dranzubleiben. Doch die niedrigen Quoten haben ihre Tücken: Selbst eine kurze Verlustserie kann mehrere Wochen akkumulierter Gewinne auslöschen. Wer auf den Favoriten setzt, braucht eine hohe Trefferquote, um am Ende im Plus zu stehen. Ein einziger Ausrutscher des Topteams reißt ein Loch in die Bilanz, das viele kleine Gewinne erst wieder füllen müssen.

Die psychologische Seite ist hier anders gelagert als bei Außenseitern. Jeder verlorene Favoritentipp tut weh, weil du eigentlich auf Nummer sicher gegangen bist. Das kann zu Frustration führen und dazu verleiten, den nächsten Einsatz zu erhöhen, um den Verlust auszugleichen. Auch hier gilt: Disziplin schlägt Emotionen. Die Stärke der Favoritenstrategie liegt in ihrer Berechenbarkeit, nicht in einzelnen Glückstreffern.

Stärken der Favoritenwetten

Der größte Vorteil liegt auf der Hand: Du gewinnst öfter. Bei Tipps auf klare Favoriten mit Quoten zwischen 1,20 und 1,50 kannst du mit einer Trefferquote von 70 bis 85 Prozent rechnen, wenn du vernünftig auswählst. Das bedeutet regelmäßige Erfolgserlebnisse und einen stetigen, wenn auch kleinen, Zuwachs deines Guthabens. Außerdem verlangt das Tippen auf Favoriten weniger tiefgehende Analyse. Die Kräfteverhältnisse sind meist offensichtlich: Bayern gegen Bochum, Real Madrid gegen Valladolid. In solchen Partien reicht ein Blick auf die Tabelle, um zu wissen, wer gewinnen sollte. Allerdings vernachlässigen viele bei Favoritenwetten wichtige Aspekte, wie die aktuelle Form der Mannschaft oder ob das Team von Verletzungen geplagt ist. 

Favoritenwetten eignen sich hervorragend als Absicherung für andere Tipps. Nimmst du einen relativ sicheren Favoriten in eine Kombiwette auf, erhöhst du die Gesamtquote, ohne das Risiko dramatisch zu erhöhen. Psychologisch ist diese Strategie angenehmer als das ständige Verlieren bei Außenseitern. Du siehst regelmäßig Geld auf deinem Konto eingehen, und das motiviert weiterzumachen. Für Einsteiger bietet dieser Ansatz einen sanften Einstieg in die Wettwelt, weil die häufigen Gewinne Frust vermeiden.

Warum Favoriten Wetten tückisch sein können

Niedrige Quoten erfordern hohe Einsätze für spürbare Gewinne. Bei einer Quote von 1,20 musst du 50 Euro setzen, um 10 Euro Gewinn zu erzielen. Geht dieser Tipp verloren, brauchst du fünf erfolgreiche Wetten zu je 50 Euro bei derselben Quote, nur um den Verlust auszugleichen. Die Mathematik ist unbarmherzig: Ein einzelner Fehlgriff macht fünf Gewinne zunichte. Verlierst du zwei Tipps hintereinander, stehst du schnell mit zehn verlorenen Tippgewinnen da.

Hinzu kommt: Auch große Mannschaften straucheln regelmäßig. Bayern München verliert ab und zu gegen Mönchengladbach, Manchester City patzt bei kleineren Klubs, und selbst Real Madrid bleibt mal ohne Torerfolg. Diese Überraschungen kommen häufiger vor, als die niedrigen Quoten suggerieren. Buchmacher wissen das und setzen die Favoritenquoten oft noch niedriger an, als die reale Gewinnwahrscheinlichkeit rechtfertigt. Viele Tipper überschätzen große Namen und wetten blind auf den Favoriten. Die Anbieter profitieren davon, indem sie die Quote drücken. Du bekommst weniger Rendite für dasselbe Risiko. Kombinationen aus mehreren Favoriten potenzieren das Problem: Vier Favoriten mit je Quote 1,30 ergeben eine Kombiquote von etwa 2,85. Stolpert auch nur einer, ist alles verloren.

Vorteile Favoriten WettenNachteile Favoriten Wetten
Hohe TrefferwahrscheinlichkeitNiedrige Gewinne pro Wette
Regelmäßige ErfolgeHohe Einsätze erforderlich
Weniger Analyse nötigEin Fehlgriff löscht viele Gewinne
Psychologisch angenehmKombiwetten sehr riskant
Gut zur AbsicherungFavoriten oft überschätzt quotiert

Wann lohnen sich Außenseiter Wetten besonders?

Nicht jeder Außenseiter verdient deinen Einsatz. Blindes Tippen auf hohe Quoten führt zu Verlusten, weil die meisten Underdogs ihre Rolle eben doch erfüllen und verlieren. Der Schlüssel liegt darin, Situationen zu identifizieren, in denen die Voraussetzungen für eine Überraschung günstig stehen. Pokalspiele bieten traditionell die besten Chancen, denn hier entscheidet eine Partie über Weiterkommen oder Ausscheiden. Auch Heimspiele der vermeintlich Schwächeren und bedeutungslose Partien für den Favoriten öffnen Türen für Außenseiter.

Die Motivationslage beider Mannschaften verdient besondere Aufmerksamkeit. Ein Zweitligist, der im DFB-Pokal auf den FC Bayern trifft, wirft alles in die Waagschale. Für die Spieler ist es vielleicht das Spiel ihres Lebens. Der Favorit hingegen hat drei Tage später ein Bundesligaspiel und schont womöglich Kräfte. Solche Konstellationen erhöhen die Chancen des Außenseiters spürbar, während die Quote oft nicht angepasst wird. Typische Anzeichen für gute Außenseiter-Chancen sind:

  • Pokal- oder K.O.-Spiel mit nur einer Partie statt Hin- und Rückspiel
  • Heimspiel des Außenseiters vor eigenem Publikum
  • Favorit hat in den nächsten Tagen ein wichtigeres Spiel
  • Favorit hat sein Saisonziel bereits erreicht (Meisterschaft, Klassenerhalt)

Pokalspiele und Turniere als Chance für Underdogs

Der DFB-Pokal ist berühmt für seine Sensationen. Jedes Jahr scheitern Erstligisten an unterklassigen Vereinen, deren Spieler vor heimischer Kulisse über sich hinauswachsen. Der FA Cup in England, die Coppa Italia und andere nationale Pokalwettbewerbe bieten ähnliche Gelegenheiten. Der Grund: Eine einzige Partie entscheidet alles. In der Liga setzen sich die Favoriten über 34 Spieltage durch, weil Ausrutscher ausgeglichen werden. Im Pokal gibt es keine zweite Chance. Ein starker Tag des Außenseiters reicht für ein frühes Ausscheiden.

Auch in Turnierphasen wie der Champions-League-Gruppenphase oder der Europameisterschaft treten Überraschungen häufiger auf, als du erwarten würdest. Mannschaften, die normalerweise wenig internationale Erfahrung haben, spielen plötzlich befreit auf. Der Favorit unterschätzt den Gegner, weil er den Namen nicht kennt. Die Motivation des Underdogs ist grenzenlos, während der Favorit vielleicht schon ans nächste Spiel denkt. All das sorgt dafür, dass Außenseiterquoten in Pokalspielen und Turnieren oft attraktiver sind, als es auf den ersten Blick scheint. Achte auf Partien, in denen der Underdog zuhause spielt und der Favorit Rotation andeutet.

Wann sind Favoriten Wetten die bessere Wahl?

Favoritenwetten entfalten ihre Stärke in Situationen, in denen beide Teams voll motiviert sind und der Qualitätsunterschied deutlich ausfällt. Ligaspiele über eine gesamte Saison begünstigen die starken Mannschaften, weil einzelne Ausrutscher kaum ins Gewicht fallen. Die Topteams holen ihre Punkte zuverlässig, vor allem zuhause und gegen Tabellennachzügler. Hier setzt du auf die Wahrscheinlichkeit, dass sich Klasse langfristig durchsetzt.

Auch in Phasen, in denen der Favorit in Topform ist und der Gegner schwächelt, spricht alles für den Tipp auf das stärkere Team. Solche Konstellationen erkennst du an der aktuellen Tabellensituation, den letzten Ergebnissen und eventuellen Verletzungssorgen beim Gegner. Wenn alles zusammenkommt, ist die Quote zwar niedrig, aber die Sicherheit hoch genug, um konstant Gewinne einzufahren.

Meisterschaftsspiele und wichtige Ligapartien

Geht es um die Meisterschaft, treten Topteams mit voller Konzentration an. Jeder Punkt zählt, und Trainer rotieren nicht leichtfertig. Bayern München im Titelkampf gegen einen Mittelklassegegner spielt eine andere Partie als Bayern München im letzten Gruppenspiel der Champions League bei bereits gesichertem Weiterkommen. Die Intensität und der Fokus der Favoriten steigen, wenn etwas auf dem Spiel steht. Ähnlich verhält es sich im Abstiegskampf: Mannschaften, die gegen den Abstieg spielen, zeigen oft ungeahnte Kräfte. Trifft ein solches Team auf einen Favoriten ohne Tabellendruck, kann die Überraschung gelingen. Umgekehrt ist der Favorit besonders zuverlässig, wenn er selbst noch etwas erreichen will.

Wettmärkte zur Absicherung: Handicap, Doppelte Chance und Draw No Bet

Klassische 3-Weg-Wetten auf Sieg, Unentschieden oder Niederlage sind nicht deine einzige Option. Alternative Wettmärkte ermöglichen dir, Quoten und Risiko nach deinen Vorstellungen anzupassen. Wer auf den Favoriten setzt, aber die niedrige Quote unattraktiv findet, kann mit einem Handicap die Quote anheben. Wer auf den Außenseiter tippt, aber sich gegen eine knappe Niederlage absichern möchte, greift zur Doppelten Chance oder zu Draw No Bet. Diese Märkte erweitern deine taktischen Möglichkeiten erheblich.

Handicap Wetten: Bessere Quoten auf den Favoriten

Bei einer Handicap-Wette startet der Favorit mit einem virtuellen Rückstand. Setzt du auf Bayern München mit Handicap -1, muss Bayern mit mindestens zwei Toren Unterschied gewinnen, damit dein Tipp zählt. Ein 2:0 oder 3:1 reicht, ein 1:0 oder 2:1 gilt als verloren. Im Gegenzug steigt die Quote deutlich: Statt 1,25 auf den normalen Sieg erhältst du vielleicht 1,80 auf Handicap -1. Bei einem erwarteten Kantersieg gegen einen schwachen Gegner kann sich das lohnen.

Andersherum funktioniert das Handicap auch für Außenseiter. Mit Handicap +1 gewinnt dein Tipp, wenn der Underdog gewinnt, unentschieden spielt oder mit nur einem Tor Unterschied verliert. Die Quote sinkt entsprechend, aber die Gewinnchance steigt. Asian Handicaps gehen noch einen Schritt weiter und bieten halbe Handicaps (z.B. +0,5 oder -1,5), bei denen es kein Unentschieden gibt. Bei einem Asian Handicap von +0,5 auf den Außenseiter gewinnst du bei jedem Ergebnis außer einer Niederlage. Diese Märkte erfordern etwas Einarbeitung, bieten aber flexible Absicherungsmöglichkeiten für beide Strategien.

Doppelte Chance und Draw No Bet für Außenseiter

Doppelte Chance Wetten decken zwei mögliche Ausgänge ab. Tippst du auf X2, gewinnst du bei Unentschieden oder Auswärtssieg. Bei 1X gewinnst du bei Heimsieg oder Remis. Für Außenseiter-Tipps ist X2 attraktiv: Der Underdog muss nicht gewinnen, ein Punkt reicht bereits. Die Quote liegt naturgemäß niedriger als beim reinen Außenseitersieg, aber die Chance auf Gewinn steigt deutlich. Diese Variante eignet sich, wenn du einen Außenseiter für stark genug hältst, um mindestens ein Unentschieden zu holen, dir aber unsicher bist, ob der Sieg realistisch ist.

Draw No Bet eliminiert das Unentschieden komplett. Du tippst auf Sieg des Außenseiters, und falls das Spiel remis endet, erhältst du deinen Einsatz zurück. Verliert der Außenseiter, ist der Einsatz weg, gewinnt er, kassierst du den Gewinn. Diese Absicherung kostet Quote, aber nimmt das Risiko des Unentschiedens aus der Gleichung. Für knappe Partien, in denen der Außenseiter eine echte Chance hat, bietet Draw No Bet eine interessante Zwischenlösung. Du verzichtest auf maximale Quote, erhöhst aber die Wahrscheinlichkeit, wenigstens ohne Verlust aus der Partie zu gehen.

Live-Wetten auf Außenseiter und Favoriten: Das richtige Timing

Live-Wetten eröffnen dir Möglichkeiten, die vor Spielbeginn nicht existieren. Die Quoten verändern sich mit jedem Tor, jeder Roten Karte und jedem Spielstandswechsel. Du kannst auf Situationen reagieren, die du vor Anpfiff nicht vorhersehen konntest. Für Favoriten- und Außenseiter-Strategien bedeutet das neue Chancen, aber auch zusätzliche Risiken. Der richtige Moment entscheidet oft über Gewinn oder Verlust.

Livewetten auf den Favoriten nach frühem Rückstand

Gerät ein klarer Favorit früh in Rückstand, schießt seine Quote nach oben. Real Madrid, das nach 20 Minuten 0:1 gegen einen Mittelfeldklub zurückliegt, wird plötzlich mit Quote 2,00 oder höher angeboten statt der üblichen 1,30. Für dich bedeutet das: Die Chance auf einen Favoritensieg ist gesunken, aber bei weitem nicht verschwunden. Topteams drehen Rückstände regelmäßig, besonders wenn noch 70 Minuten zu spielen sind.

Beobachte den Spielverlauf genau. Drängt der Favorit auf den Ausgleich? Erzeugt er Chancen? Oder wirkt die Mannschaft verunsichert und ideenlos? Ein Favorit, der trotz Rückstand das Spiel kontrolliert, ist ein guter Kandidat für einen Live-Wetten-Tipp. Ein Favorit, der kopflos agiert und weitere Gegentore kassieren könnte, solltest du meiden. Der Vorteil der Live-Wette liegt darin, dass du diese Einschätzung anhand des laufenden Spiels treffen kannst, anstatt nur auf Statistiken zu vertrauen.

Außenseiter-Tipps bei laufendem Spiel

Die Quote auf den Außenseiter sinkt, wenn er gut ins Spiel findet. Ein Underdog, der nach 30 Minuten 0:0 hält und selbst Chancen kreiert, wird vom Buchmacher neu bewertet. Hast du vor dem Spiel gezögert, bietet die Live-Wette eine zweite Gelegenheit, allerdings zu niedrigerer Quote. Umgekehrt steigt die Außenseiterquote, wenn er früh in Rückstand gerät. Hältst du den Außenseiter für fähig, zurückzukommen, findest du hier attraktive Quoten.

Restzeitwetten bieten eine weitere interessante Option. Hier startet die Wertung ab dem aktuellen Spielstand. Führt der Favorit 2:0, lässt er oft nach, während der Außenseiter auf Schadensbegrenzung spielt. Ein Tipp auf den Außenseiter für die Restzeit kann sich lohnen, wenn du erwartest, dass er wenigstens ein Ehrentor erzielt. Liegt dein Außenseiter überraschend in Führung, nutze die Cash-Out-Funktion, um dir einen Gewinn zu sichern, bevor der Favorit zurückschlägt. 

Einzelwetten oder Kombiwetten: Was passt zu welcher Strategie?

Die Wahl zwischen Einzelwetten und Kombiwetten beeinflusst deine Erfolgsaussichten erheblich. Kombinationen klingen verlockend: Mehrere niedrige Quoten multiplizieren sich zu einer attraktiven Gesamtquote. Doch jede zusätzliche Auswahl erhöht das Risiko eines Totalverlusts. Ein einziger falscher Tipp in einer Fünferkombi macht alles zunichte. Für beide Strategien – Außenseiter wie Favoriten – gilt deshalb eine klare Empfehlung.

Außenseiter-Tipps gehören ausnahmslos in Einzelwetten. Die geringe Trefferwahrscheinlichkeit einzelner Tipps potenziert sich in Kombinationen zu quasi unmöglichen Gewinnchancen. Drei Außenseiter mit je 30 Prozent Gewinnchance ergeben in Kombination nur noch etwa 2,7 Prozent Wahrscheinlichkeit auf einen Volltreffer. Bei Favoriten sieht es etwas besser aus, aber auch hier empfielt es ich, keine zu großen Kombinationen zu Spielen. Bei mehr als drei bis vier Auswahlen ist das Risiko sehr hoch, dass einer der Favoriten am Ende nicht als Sieger vom Platz gehtr. 

  • Außenseiter: Immer als Einzelwetten platzieren, niemals kombinieren
  • Favoriten: Einzelwetten bevorzugen, Kombis nur bei sehr starker Überzeugung
  • Kombiwetten: Ein verlorener Tipp reicht aus, um alles zu verlieren

Selbst vier Favoriten mit jeweils 75 Prozent Gewinnwahrscheinlichkeit ergeben in Kombination nur rund 31 Prozent Gesamtwahrscheinlichkeit. Die verlockende Quote täuscht über das tatsächliche Risiko hinweg. Setze stattdessen auf mehrere Einzelwetten und verteile dein Risiko. So trifft dich ein verlorener Tipp weniger hart, und du behältst die Kontrolle über deine Bilanz.

StrategieEmpfohlene WettartKombiwetten?
AußenseiterEinzelwettenNEIN – zu riskant
FavoritenEinzelwettenNur mit Vorsicht

Fazit: Die richtige Balance zwischen Außenseiter und Favoriten Wetten

Beide Ansätze haben ihre Berechtigung und können langfristig erfolgreich sein. Außenseiter Wetten belohnen dich für Geduld und gute Analyse mit hohen Gewinnen bei wenigen Treffern. Favoriten Wetten liefern regelmäßige Erfolge und schonen die Nerven, erfordern aber hohe Trefferquoten und diszipliniertes Vorgehen. Die cleverste Lösung liegt oft in einer Mischung aus beidem: Sichere Favoritentipps für konstante kleine Gewinne, gezielte Außenseiter-Tipps für den großen Coup.

Die Situation entscheidet, welche Strategie sich anbietet. Pokalspiele, Heimpartien der Underdogs und Spiele ohne Tabellenbedeutung für den Favoriten eignen sich für Außenseiter-Tipps. Ligaspiele um Meisterschaft oder Abstieg, Heimspiele der Topteams und klare Formunterschiede sprechen für den Favoritentipp. Nutze alternative Wettmärkte wie Handicap, Doppelte Chance und Draw No Bet, um deine Tipps abzusichern oder bessere Quoten herauszuholen.

Am Ende bleibt eine Grundregel: Platziere deine Tipps hauptsächlich als Einzelwetten. Kombinationen mögen verlockend wirken, zerstören aber auf Dauer jede Strategie. Ob du auf den Underdog oder den Favoriten setzt, hängt von den Umständen ab. Die Quoten allein verraten dir nicht, welcher Tipp der bessere ist. Deine Analyse, dein Timing und deine Disziplin entscheiden darüber, ob du am Ende gewinnst.