Sterling Shepard

Position
Wide receiver
Aktuelles Team
Gewicht
194 lbs
Größe
5' 10"
Age
31
College
Oklahoma
Experience
9

Sterling Shepard steht heute dort, wo viele ihn nach mehreren Verletzungen nicht mehr erwartet hätten: im aktiven Kader der Tampa Bay Buccaneers. Als vierter Receiver hinter Mike Evans, Chris Godwin und Jalen McMillan bringt er Erfahrung und Vielseitigkeit in einen ohnehin tief besetzten Angriff. Nach Jahren als Hoffnungsträger bei den New York Giants und mehreren Rückschlägen ist Shepard jetzt der Profi, der sich seinen Platz in der NFL hart erarbeitet hat. Seine Geschichte zeigt, was möglich ist, wenn man nicht aufgibt – und wie ein Neuanfang mit über 30 Jahren aussehen kann.

Dass Shepard überhaupt wieder auf dem Feld steht, ist keine Selbstverständlichkeit. Nach einem Achillessehnenriss und weiteren Verletzungen schien seine Zeit in der Liga abgelaufen. Doch der Wechsel zu den Buccaneers wurde zur Chance. Heute ist er fit, motiviert und bereit für die nächste Aufgabe. Wie kam es zu diesem Neustart? Und was macht ihn für Tampa so wertvoll?

Neuer Anlauf in Tampa: Shepard erfindet sich neu

Der Wechsel zu den Buccaneers war für Shepard mehr als nur ein Teamwechsel. Nach acht Jahren bei den Giants, in denen er sich als verlässlicher Slot-Receiver einen Namen gemacht hatte, suchte er eine neue Herausforderung. Die Buccaneers boten ihm nicht nur einen Platz im Kader, sondern auch die Möglichkeit, mit Baker Mayfield wieder zusammenzuarbeiten – seinem Quarterback aus College-Tagen an der University of Oklahoma.

Shepard startete zunächst im Practice Squad und kämpfte sich zurück in den aktiven Kader. In seiner ersten Saison in Tampa fing er 32 Pässe für 334 Yards und erzielte einen Touchdown. Diese Zahlen sind kein Vergleich zu den Glanzzeiten als Starter in New York, zeigen aber: Shepard hat sich in eine neue Rolle eingefunden. Er ist heute der erfahrene Backup, der in wichtigen Situationen verlässlich zur Stelle ist und jüngeren Spielern als Mentor dient.

Gerade diese Anpassung ist bemerkenswert. Viele Receiver tun sich schwer, wenn sie nicht mehr die erste Option sind. Shepard dagegen nutzt seine Erfahrung, um dem Team auf und neben dem Feld zu helfen. Der Tapetenwechsel nach all den Jahren bei den Giants war notwendig – und brachte ihm die Chance, seine Karriere neu zu definieren.

Doch wie wurde Shepard überhaupt zu diesem Profi, der auch nach Rückschlägen immer wieder zurückkommt? Ein Blick auf seine Wurzeln gibt die Antwort.

Oklahoma Roots und der Sprung in die NFL

Geboren in Oklahoma City, wuchs Shepard in einer echten Football-Familie auf. Sein Vater, Derrick Shepard, war selbst NFL-Profi – kein Wunder, dass auch Sterling früh zum Ball griff. Schon an der Heritage Hall High School zeigte er, dass er mehr als Talent hat. Im College an der University of Oklahoma wurde er zum Star: 233 Receptions, 3.482 Yards, 26 Touchdowns in vier Jahren. Zwei Mal wurde er ins First-Team All-Big 12 gewählt, 2015 sogar zum All-American.

Mit diesen Leistungen empfahl er sich für die NFL. Die New York Giants holten ihn früh im Draft – als 40. Pick der zweiten Runde. In New York wurde er schnell zum Stammspieler. Besonders als Slot-Receiver war er kaum zu stoppen: präzise Routen, sichere Hände, immer anspielbar, wenn es drauf ankam. Shepard war nie der lauteste Spieler, aber immer verlässlich.

Doch die NFL ist ein hartes Geschäft. Verletzungen sind Alltag – und bei Shepard wurden sie zum ständigen Begleiter.

Rückschläge und Comeback-Versuche: Die Giants-Jahre

In acht Saisons für die Giants stand Shepard in 90 Spielen auf dem Feld, startete 74 Mal und sammelte 372 Receptions für 4.095 Yards und 23 Touchdowns. Damit gehört er bis heute zu den fünf besten Receivern in der Geschichte der Giants, wenn es um gefangene Pässe geht. Doch immer wieder warfen ihn Verletzungen zurück. Schwere Blessuren am Oberschenkel, Gehirnerschütterungen und vor allem der Achillessehnenriss zwangen ihn zu langen Pausen.

Jede Rückkehr aufs Feld war ein Kraftakt. Shepard kämpfte sich durch Reha-Programme, blieb am Ball, auch wenn andere schon an ein Karriereende dachten. Sein letzter Vertrag in New York lief aus, als viele Experten glaubten, dass er keinen Platz mehr in der Liga finden würde. Doch Shepard gab nicht auf.

Der Schritt zu den Buccaneers war ein Risiko – und eine neue Chance zugleich.

Die zweite Karrierehälfte: Shepard als Teamplayer und Mentor

Mit seinem Wechsel nach Tampa begann für Shepard ein neuer Abschnitt. Die Buccaneers boten ihm zunächst nur einen Einjahresvertrag mit geringer Garantie. Doch Shepard nahm die Herausforderung an. Er wusste, dass er sich alles neu verdienen musste – und dass seine Rolle sich ändern würde. Statt als Nummer eins oder zwei im Receiver-Ranking steht er heute als vierter Mann auf dem Feld. Seine Aufgabe: In entscheidenden Momenten da sein, Fehler vermeiden, jüngere Spieler unterstützen.

Gerade in engen Spielen ist ein erfahrener Receiver wie Shepard Gold wert. Er kennt die NFL, kennt die Verteidigungen, weiß, wann er einen Block setzen oder einen Ball sichern muss. Für die Buccaneers ist er ein wichtiger Baustein in der Tiefe des Kaders – jemand, auf den man sich verlassen kann, wenn es darauf ankommt.

Shepard hat sich verändert: Früher der junge Star, heute der Profi, der mit gutem Beispiel vorangeht. Er nimmt sich Zeit für die Rookies, teilt seine Erfahrungen und hilft, die Teamchemie zu stärken. Für Tampa ist das ein Gewinn. Und für Shepard selbst ist es der Beweis, dass man auch nach Rückschlägen noch viel erreichen kann.

Station Spiele Receptions Yards Touchdowns
New York Giants 90 372 4.095 23
Tampa Bay Buccaneers 1 Saison 32 334 1
Gesamt 404 4.429 24

Die Zahlen zeigen: Shepard hat in seiner Karriere geliefert – und tut es immer noch. Sein Platz in der Geschichte der Giants ist sicher, doch auch in Tampa ist er mehr als nur ein Lückenfüller. Die Erfahrung macht den Unterschied.

Shepard heute: Rolle, Vertrag und Blick nach vorn

Shepard hat für die aktuelle Saison einen Einjahresvertrag unterschrieben, der ihm bis zu 2,25 Millionen Dollar einbringen kann. Die Garantiesumme ist niedrig – ein Zeichen dafür, dass sich der Receiver jedes Spiel, jeden Snap neu verdienen muss. Für einen Spieler mit seiner Vita keine Selbstverständlichkeit. Doch Shepard nimmt die Herausforderung an. Er weiß, dass er nicht mehr viele Jahre als Profi vor sich hat. Doch solange er gesund bleibt, will er alles geben.

In der Offense der Buccaneers ist seine Rolle klar definiert: vierter Receiver, Spezialist für bestimmte Situationen, Backup mit Erfahrung. In einer Liga, in der Verletzungen und Formschwankungen Alltag sind, kann ein Spieler wie Shepard schnell wieder in den Vordergrund rücken. Seine Zuverlässigkeit, sein Football-IQ und seine Arbeitseinstellung machen ihn zum idealen Teamplayer.

Ob nach dieser Saison noch ein weiteres Kapitel folgt, ist offen. Doch schon jetzt steht fest: Shepard hat sich seinen Platz in der Liga zurückerkämpft. Sein Vermächtnis reicht über die reinen Zahlen hinaus – er ist das Beispiel dafür, dass es sich lohnt, weiterzumachen, auch wenn der Weg steinig ist.

Familie, Herkunft und Persönlichkeit: Shepard abseits des Feldes

Football liegt bei Shepard in der Familie. Sein Vater Derrick hat selbst für mehrere NFL-Teams gespielt. Diese Wurzeln haben ihn geprägt. Auch abseits des Feldes ist Shepard ein bodenständiger Typ geblieben. Er engagiert sich für seine Heimat Oklahoma, nimmt sich Zeit für Fans und junge Spieler. Seine Ausbildung an der University of Oklahoma ist ihm wichtig – und er spricht oft darüber, wie viel ihm sein College-Coach und die Football-Community in Oklahoma bedeutet haben.

Shepard ist kein Lautsprecher. Er lässt lieber Taten sprechen. Im Team gilt er als verlässlich, hilfsbereit, jemand, der auch nach schweren Zeiten nicht den Mut verliert. Für viele junge Spieler ist er Vorbild – nicht wegen spektakulärer Statistiken, sondern weil er zeigt, wie man mit Rückschlägen umgeht und trotzdem seinen Weg geht.

Fakten zu Sterling Shepard
Geburtsort Oklahoma City, Oklahoma
Größe/Gewicht 1,78 m / 88 kg
College University of Oklahoma (2012–2015)
Draft 2. Runde, Pick 40 (New York Giants)
Vertragsstationen Giants (2016–23), Buccaneers (seit 2024)
Giants All-Time Receptions Platz 5 (372 Receptions)

Diese Daten runden das Bild ab: Shepard ist kein Superstar, aber ein Profi durch und durch – einer, der weiß, was es heißt, sich immer wieder neu zu beweisen.

Fazit: Shepard als Beispiel für Beharrlichkeit in der NFL

Sterling Shepard hat in seiner Karriere vieles erlebt: den schnellen Aufstieg, schwere Verletzungen, schmerzhafte Rückschläge – und einen Neuanfang, als kaum noch jemand an ihn glaubte. Heute steht er für das, was im Profisport oft den Unterschied macht: nie aufzugeben, sich immer wieder anzupassen und das Beste aus jeder Situation zu machen. Für die Buccaneers ist er ein Gewinn, für junge Spieler ein Vorbild.

Wie lange sein Weg in der NFL noch weitergeht, ist offen. Doch eines ist klar: Shepard hat sich seinen Platz in der Liga verdient – und zeigt, dass ein Neuanfang auch nach schweren Zeiten möglich ist.

Total Stats
No Data
Spieler-Statistiken
No Data