Dequan Jackson trägt das Trikot der Miami Dolphins. Der Linebacker steht am Anfang einer neuen Etappe seiner NFL-Karriere – eine, die nach Jahren voller Rückschläge und Umwege endlich echte Perspektive bietet. Noch ist sein Platz im Kader nicht sicher, doch Jackson ist bereit, sich zu beweisen. Er ist kein Star, kein Erstrundenpick. Aber er ist der Prototyp eines Spielers, der nie aufgibt. Sein Weg in die Liga war alles andere als geradlinig – und genau das macht ihn für Miami so interessant.
Jackson kämpft um einen Platz in der Defense der Dolphins, bringt sich im Special Team ein und hat mit starken Preseason-Leistungen auf sich aufmerksam gemacht. Die Coaches sehen in ihm mehr als nur einen Lückenfüller: einen Spieler, der sich durch harte Arbeit und Beharrlichkeit Respekt verschafft hat. Er steht für all jene, die sich in der NFL von ganz unten hocharbeiten müssen. Wie kam es dazu, dass ein Undrafted Rookie aus Jacksonville heute als Hoffnungsträger in Miami gilt?
Eine neue Chance in Miami
Der Wechsel zu den Dolphins wurde für Dequan Jackson zum Wendepunkt. Nach Jahren auf dem Practice Squad und mehreren Entlassungen bietet sich ihm in Miami die Möglichkeit, endlich regelmäßig auf dem Feld zu stehen. In der Preseason beeindruckte er mit fünf Tackles in einem Spiel und zeigte, dass er auf NFL-Niveau mithalten kann. Für viele wäre das nur eine Randnotiz – für Jackson ist es der Beweis, dass sich sein langer Atem auszahlt.
Die Dolphins geben ihm einen Einjahresvertrag. Das Gehalt ist nicht spektakulär, doch für Jackson bedeutet es Sicherheit und Anerkennung. Er weiß: Wer als Undrafted Free Agent in die Liga kommt, muss jede Chance nutzen. Die Konkurrenz auf seiner Position ist groß. Trotzdem setzt Miami auf ihn – als Backup im Linebacker-Kader und als Verstärkung für die Special Teams. Seine Rolle ist klar: Energie bringen, keine Fehler machen, immer bereit sein, wenn die Nummer aufgerufen wird.
Diese Gelegenheit hat er sich nicht erträumt – er hat sie sich erarbeitet. Der Grundstein dafür wurde viel früher gelegt. Jacksons Weg nach Miami ist eine Geschichte, die im Herzen von Florida beginnt und über viele Stationen schließlich zurück in die Heimat führt.
Der lange Weg aus Jacksonville
Dequan Jackson stammt aus Jacksonville, Florida. An der Riverside High School machte er erstmals als Footballspieler auf sich aufmerksam. Schon früh zeigte sich, dass er nicht zu den Supertalenten gehörte, denen Scouts schon in der Jugend hinterherlaufen. Aber Jackson war ein Arbeiter – einer, der immer ein bisschen mehr investierte als andere.
Nach der High School ging es für ihn an die Colorado State University. Dort spielte er von 2018 bis 2022 für die Rams. Die College-Jahre waren geprägt von harter Arbeit und stetiger Entwicklung. In seiner letzten Saison stellte er mit 100 Tackles, sechs Tackles for Loss und zwei erzwungenen Fumbles neue Bestwerte auf. Jackson war der Motor der Defense – nie der Lauteste, aber immer der, der die Drecksarbeit übernahm.
Der NFL Draft kam und ging – ohne dass sein Name aufgerufen wurde. Für viele wäre das das Ende des Traums gewesen. Für Jackson war es nur ein weiterer Ansporn. Er unterschrieb als Undrafted Free Agent bei den Jacksonville Jaguars – ein Heimspiel, könnte man denken. Doch auch hier war der Weg steinig. Jackson startete im Practice Squad, bekam einen Reserve/Future-Vertrag, wurde aber wieder entlassen. Die Tür zur NFL schien sich immer wieder zu schließen. Doch Jackson machte weiter.
Steiniger Start ins Profigeschäft
Die Zeit bei den Jaguars stellte Jacksons Geduld auf die Probe. Im Practice Squad zu landen, bedeutete: täglich kämpfen, immer bereit sein, aber selten auf dem Feld stehen. Die Hoffnung auf eine echte Chance blieb – bis zur nächsten Entlassung. Doch Jackson ließ sich nicht entmutigen. Er trainierte weiter, hielt sich fit und wartete auf den nächsten Anruf.
Nach der Zeit in Jacksonville folgte ein Probetraining bei den Pittsburgh Steelers – wieder keine Garantie, wieder nur ein Versuch. Die Steelers entschieden sich für einen anderen Spieler. Für viele wäre das der Moment gewesen, an dem sie die Footballschuhe an den Nagel hängen. Nicht so Jackson. Was ihn antreibt, ist das Wissen, dass jeder Tag in der Liga ein Geschenk ist, das man sich immer wieder neu verdienen muss.
Diese Haltung macht ihn für Teams wie die Dolphins interessant. Sie suchen keine Stars, sondern Spieler, die bereit sind, jede Rolle zu akzeptieren und sich Tag für Tag zu beweisen. Jackson bringt genau das mit: Disziplin, Energie und die Bereitschaft, für seinen Traum alles zu geben.
Miami – Die Bühne für den Durchbruch
Mit dem Wechsel zu den Dolphins beginnt für Jackson ein neues Kapitel. Die Preseason wird zur Bühne, auf der er zeigen kann, was in ihm steckt. Fünf Tackles in einem Spiel sind für einen Linebacker kein Weltrekord – aber sie zeigen, dass er auf dem Platz Präsenz hat. Die Coaches sehen seine Entwicklung, seine Lernbereitschaft und seine Energie. Im Training und in den Meetings überzeugt er mit Einsatz und Fokus.
Im Kader der Dolphins geht es nicht nur um Defensive Snaps, sondern auch um den Beitrag in den Special Teams. Genau hier kann Jackson punkten. Seine Physis – 1,85 Meter, 102 Kilo – macht ihn zu einem vielseitigen Spieler, der in verschiedenen Situationen eingesetzt werden kann. Verletzungsprobleme sind bislang kein Thema. Jackson ist fit und bereit, jede Herausforderung anzunehmen.
Auch die Vertragssituation spricht für ihn: Ein Jahr, 840.000 US-Dollar, dazu der Status als exklusiver Free Agent nach der Saison. Für Jackson bedeutet das: Er hat es geschafft, sich in der NFL zu halten – zumindest für den Moment. Aber die Arbeit hört nicht auf. Jeder Tag ist eine neue Prüfung, jeder Snap eine neue Chance, sich zu empfehlen.
Für Jackson hat das Engagement in Miami eine besondere persönliche Bedeutung. Die Rückkehr nach Florida, nah an der Heimatstadt Jacksonville, gibt ihm das Gefühl, angekommen zu sein – zumindest für jetzt. Viele seiner Freunde und Verwandten verfolgen seinen Weg, fiebern bei jedem Spiel mit und wissen, wie hart der Kampf bis hierher war.
Kategorie | Details |
---|---|
Position | Linebacker |
Geburtsort | Jacksonville, Florida |
Körpermaße | 1,85 m / 102 kg |
College | Colorado State Rams |
College-Stats | 100 Tackles, 6 TFL, 2 erzwungene Fumbles, 1 Passverteidigung |
NFL-Stationen | Jaguars (Practice Squad), Steelers (Tryout), Dolphins |
Preseason-Stats (Dolphins) | 5 Tackles in einem Spiel |
Vertrag (Dolphins) | 1 Jahr, 840.000 US-Dollar |
Die wichtigsten Eckdaten auf einen Blick: Jacksons Karriere ist geprägt von harten Kämpfen und kleinen Erfolgen. Doch gerade diese Erfahrungen machen ihn für Miami wertvoll. Er weiß, wie man sich durchbeißt – und das ist in der NFL oft mehr wert als pure Athletik.
Wie geht es weiter?
Die Zukunft von Dequan Jackson bleibt offen. Die Dolphins bieten ihm die Chance, sich als Stammspieler zu empfehlen – sei es in der Defense oder in den Special Teams. Klar ist: Der Konkurrenzkampf im Kader ist groß. Doch Jackson hat bewiesen, dass er sich durchbeißen kann. Seine Entwicklung ist noch lange nicht am Ende.
Was muss er noch zeigen? Konstanz auf dem Platz, Zuverlässigkeit im Training und die Bereitschaft, jede Rolle anzunehmen. Gerade für Undrafted Free Agents wie ihn gibt es keine Garantien. Doch jeder Snap, jede Trainingseinheit ist eine neue Möglichkeit, seine Coaches zu überzeugen.
Jacksons Weg ist ein Beispiel dafür, wie weit man mit Beharrlichkeit kommen kann. Für viele junge Spieler, die im Draft übergangen werden, ist seine Geschichte ein Hoffnungsschimmer. Sie zeigt: Auch ohne Vorschusslorbeeren kann man sich einen Platz in der NFL verdienen – wenn man bereit ist, für den Traum zu kämpfen.
Dequan Jackson steht für alle, die nie aufgeben. Sein Weg in die NFL war lang und steinig, aber heute steht er bei den Dolphins auf dem Sprung zur nächsten Stufe. Egal, wie die Saison ausgeht – Jackson hat gezeigt, dass sich Beharrlichkeit auszahlen kann. Und genau das macht ihn für Miami, für seine Teamkollegen und für viele junge Footballer zum Vorbild.