Tytus Howard steht heute als Starting Right Tackle bei den Houston Texans auf dem Platz – ein fester Bestandteil der Offensive Line und einer der wichtigsten Beschützer von Quarterback C.J. Stroud. Nach einer schweren Knieverletzung kämpfte sich Howard zurück und ist wieder da, wo ihn das Team braucht: an vorderster Front, bereit für die nächste Herausforderung. Doch der Weg dorthin war alles andere als selbstverständlich. Seine Karriere ist ein Paradebeispiel dafür, wie Vielseitigkeit, Mut zur Veränderung und der Wille zum Neuanfang einen Spieler vom Außenseiter zum Anker einer NFL-Offense machen können.
Wer heute auf Howards Karriere blickt, sieht einen Spieler, der sich seinen Platz in der Liga hart erarbeitet hat. Nach Jahren voller Positionswechsel, Verletzungspausen und Zweifeln ist Howard jetzt langfristig an die Texans gebunden – mit einem Vertrag, der nicht nur sein Können, sondern auch das Vertrauen des Klubs in ihn widerspiegelt. Es ist die Geschichte eines Spielers, der nie den einfachen Weg wählte, sondern immer wieder neue Wege suchte und fand. Wie wurde aus dem unscheinbaren College-Talent aus Alabama der Schlüsselspieler einer NFL-Offense?
Neuanfang nach Rückschlag – Howard als Hoffnungsträger der Texans
Nach seiner Knieverletzung und einer langen Reha-Phase kehrte Howard als Starting Right Tackle zurück – und die Erwartungen waren hoch. Die Texans setzen auf ihn, weil er mehr als nur ein solider Blocker ist. Howard bringt Erfahrung, Führungsstärke und vor allem die Fähigkeit mit, sich immer wieder auf neue Situationen einzustellen. Das Vertrauen des Trainerstabs ist groß, nicht zuletzt wegen seiner Vielseitigkeit. Im Laufe seiner NFL-Jahre übernahm Howard bereits verschiedene Positionen in der Offensive Line, von Right Tackle bis Left Guard, und zeigte dabei immer wieder, dass er sich auf neue Anforderungen einstellen kann.
Die Vertragsverlängerung über drei Jahre und 56 Millionen Dollar war ein klares Signal: Die Texans planen mit Howard – nicht als Lückenfüller, sondern als festen Bestandteil der Line. Seine Rolle geht dabei weit über das rein Sportliche hinaus. Howard ist zum Leader gereift, gibt im Training die Richtung vor und ist für viele jüngere Spieler ein Vorbild. Dass er nach seiner Verletzungspause sofort wieder als Starter gesetzt ist, zeigt, wie sehr das Team auf seine Fähigkeiten und seine Einstellung baut. Doch diese Stärke kommt nicht von ungefähr. Wer verstehen will, warum Howard heute so wertvoll ist, muss einen Blick zurück auf seinen ungewöhnlichen Weg werfen.
Vom unauffälligen College-Talent zum Erstrundenpick
Geboren und aufgewachsen in Monroeville, Alabama, war Howard nie der Star, dem die Türen offenstanden. In der High School spielte er noch auf verschiedenen Positionen, doch erst an der Alabama State University begann sein eigentlicher Weg in Richtung NFL. Ursprünglich als Tight End verpflichtet, wechselte Howard schon früh auf die Offensive Line – ein Schritt, der seinem Football-Leben die entscheidende Wendung gab. Statt Bälle zu fangen, lernte er, wie man Quarterbacks beschützt und im Laufspiel Wege freiblockt. Für viele ein Rückschritt, für Howard der Beginn seiner Karriere.
Mit harter Arbeit, Geduld und dem Willen, sich auf eine neue Rolle einzulassen, entwickelte er sich an der Alabama State zu einem der besten Linemen der Conference. Seine Auszeichnung ins All-SWAC First Team war die Bestätigung. Trotzdem blieb Howard im Schatten größerer Programme – bis die Houston Texans ihn im Draft überraschend in der ersten Runde auswählten. Viele Experten wunderten sich, warum ein Spieler aus einer kleinen Schule so hoch gezogen wurde. Die Antwort gab Howard auf dem Feld: Schon in seiner ersten NFL-Saison stand er mehrfach als Starter auf dem Platz. Seine Lernfähigkeit und der Mut, sich immer wieder neu zu erfinden, machten den Unterschied.
In den folgenden Jahren wurde Howard zum Musterbeispiel an Flexibilität. Ob auf Tackle oder Guard – immer dann, wenn das Team eine Lücke hatte, sprang er ein. In der NFL, wo Verletzungen und Positionswechsel zum Alltag gehören, ist das Gold wert. Howard zeigte in jeder Saison, dass er nicht nur mithalten, sondern auf verschiedenen Positionen Leistung bringen kann. Doch der Weg nach oben war nie frei von Stolpersteinen.
Rückschläge, Comebacks und die Kraft des Neuanfangs
Wie so viele NFL-Karrieren wurde auch Howards Weg immer wieder auf die Probe gestellt. Nach mehreren soliden Spielzeiten stoppte ihn eine Knieverletzung. Die Diagnose bedeutete das vorzeitige Saison-Aus – ein harter Schlag für einen Spieler, der sich gerade festgespielt hatte. Doch Howard nutzte die Zeit für seine Rückkehr. Statt sich hängen zu lassen, arbeitete er an seinem Comeback, absolvierte die Reha und kam stärker denn je zurück. Sein Umgang mit Rückschlägen spricht für seine Mentalität. Nicht jammern, sondern weitermachen – das ist Howards Motto.
Die Texans honorierten diesen Einsatz. Die Vertragsverlängerung mit einem hohen Garantiebetrag zeigt: Das Team glaubt an Howard, auch nach Verletzungen. Die Auszeichnung als NFLPA Black College Football Pro Player of the Year ist ein weiterer Beleg dafür, wie sehr seine Entwicklung auch außerhalb des eigenen Teams wahrgenommen wird. Howard hat sich mit Leistung, aber vor allem mit seiner Einstellung, einen Namen gemacht. Heute gilt er als einer der verlässlichsten Linemen im Team – und als Beispiel dafür, wie Rückschläge zum Sprungbrett werden können.
Saison | Spiele | Starts |
---|---|---|
Rookie-Jahr | 8 | 8 |
Zweite Saison | 14 | 14 |
Dritte Saison | 15 | 15 |
Vierte Saison | 17 | 17 |
Fünfte Saison | 7 | 7 |
Howards Start-Bilanz zeigt: Wann immer er fit ist, ist er gesetzt. Die Zahlen spiegeln seinen Wert für die Texans wider – und erklären, warum das Team auf ihn baut. Doch Zahlen erzählen nur einen Teil der Geschichte. Entscheidend ist, wie Howard mit Herausforderungen umgeht – und was das für die Zukunft bedeutet.
Howard als Leader – und was noch kommen kann
Nach dem Comeback ist Howard mehr als nur ein Starter. Er ist einer der erfahrensten Spieler in der Line, übernimmt Verantwortung und hilft, die jüngeren Kollegen an das NFL-Niveau heranzuführen. Seine Vielseitigkeit bleibt ein Trumpf: Ob als Absicherung bei Verletzungen auf Guard oder als zuverlässiger Tackle – Howard gibt dem Trainerteam viele Optionen. Seine Physis – 1,96 Meter, 146 Kilogramm – macht ihn zu einem echten Bollwerk, aber es ist vor allem sein Football-Verstand, der ihn auszeichnet.
Für die kommende Zeit erwarten die Texans viel von ihrem Right Tackle. Das Ziel ist klar: Die Offensive Line soll die Basis für ein erfolgreiches Lauf- und Passspiel sein. Howard spielt dabei eine Schlüsselrolle. Seine Erfahrung, seine Bereitschaft, immer wieder Neues zu lernen, und sein Umgang mit Rückschlägen machen ihn zum Vorbild – nicht nur in Houston, sondern für viele junge Spieler im ganzen Land. Howard hat gezeigt, dass Herkunft und Startbedingungen im Football nicht alles sind. Entscheidend ist, was man daraus macht.
Seine Geschichte ist noch lange nicht zu Ende. Nach der Rückkehr von seiner Knieverletzung und der Vertragsverlängerung ist Howard fest entschlossen, die Texans-Offense weiter zu stärken. Die Mischung aus körperlicher Präsenz, Erfahrung und Lernbereitschaft macht ihn zu einem der spannendsten Linemen der Liga. Wer wissen will, wie man sich in der NFL durchsetzt, braucht nur auf Tytus Howard zu schauen. Er steht für den langen Weg, für die Kraft des Neuanfangs und dafür, dass es nie zu spät ist, sich neu zu beweisen.
Karriere-Statistik von Tytus Howard
Saison | Spiele | Starts | Positionen |
---|---|---|---|
Rookie-Jahr | 8 | 8 | Right Tackle |
Zweite Saison | 14 | 14 | Right Tackle, Left Guard |
Dritte Saison | 15 | 15 | Guard, Tackle |
Vierte Saison | 17 | 17 | Right Tackle |
Fünfte Saison | 7 | 7 | Right Tackle |
Vertragsdetails
- Dreijahresvertrag
- Gesamtvolumen: 56 Millionen US-Dollar
- Garantiert: 36,5 Millionen US-Dollar
- Laufzeit: Bis einschließlich 2026
Körpermaße & Biografische Fakten
- Geboren in Monroeville, Alabama
- Größe: 1,96 Meter
- Gewicht: 146 Kilogramm
- College: Alabama State University
- Draft: 1. Runde, Pick 23 (Houston Texans)
Auszeichnungen
- All-SWAC First Team (College)
- NFLPA Black College Football Pro Player of the Year