Formel‑1-Wetten bieten heutzutage eine Vielzahl an Spezialwetten, die über die klassische Siegwette hinausgehen. Namhafte europäische Buchmacher stellen ein umfangreiches Wettprogramm zur Verfügung – von Langzeitwetten auf den Weltmeistertitel bis zu Live-Wetten während des Rennens. Im Folgenden werden die wichtigsten speziellen Wettarten im F1-Bereich erläutert. Mit Praxisbeispielen und Hinweisen auf Einsatzstrategien zeigen wir, wie diese Wetten funktionieren und in welchen Phasen (Training, Qualifying, Rennen) sie typischerweise verfügbar sind.
Formel 1 Wettanbieter
Fahrerbezogene F1 Wetten
Fahrerbezogene Wetten beziehen sich auf die Leistung oder Ereignisse einzelner Fahrer in Training, Qualifying oder Rennen. Hier wettet man nicht nur auf einen Fahrer, sondern auf konkrete Aspekte seines Abschneidens. Solche Märkte sind besonders spannend, da sie spezifische Fahrerleistungen honorieren. Wichtige Beispiele sind:
- Schnellste Runde: Eine Wette darauf, welcher Fahrer im Rennen die schnellste Rennrunde fährt. Da seit einigen Jahren dafür ein WM-Bonuspunkt vergeben wird, versuchen gegen Rennende oft Piloten mit frischen Reifen eine Rekordrunde zu setzen. Interessanterweise hat nicht immer der Rennsieger die schnellste Runde – man sollte Teams beobachten, die am Rennende auf weiche Reifen wechseln, um diesen Punkt zu holen. Diese Wette erfordert Gespür für Strategie: Ein Fahrer, der aussichtslos nicht ums Podium kämpft, könnte kurz vor Schluss neue Reifen holen und die schnellste Runde drehen. Beispielsweise war in der Vergangenheit häufig zu sehen, dass ein Mittelfeldfahrer auf weichen Reifen die schnellste Runde fährt, während die Topfahrer auf ihren Positionen absichern.
- Ausfall/Ankommen eines Fahrers: Hier kann darauf gewettet werden, ob ein bestimmter Fahrer das Rennen nicht beendet (ausfällt) oder ins Ziel kommt. Bei vielen Buchmachern lässt sich etwa eine Ja/Nein-Wette abschließen, ob ein Fahrer das Ziel erreicht. Alternativ gibt es Märkte zum ersten ausfallenden Fahrer: Dabei tippt man darauf, welcher Pilot als Erster ausscheidet. Solche Wetten sind naturgemäß risikoreich, da Unfälle oder technische Defekte oft unvorhersehbar sind. Als Strategie kann man jedoch Strecken betrachten: Auf Stadtkursen mit engen Leitplanken (wie Monaco oder Baku) ist die Unfall- und Ausfallwahrscheinlichkeit höher, wodurch Ausfallwetten dort etwas berechenbarer erscheinen. Auch die Zuverlässigkeit des Fahrzeugs spielt hinein – Fahrer in anfälligen Autos haben höhere Ausfallquoten.
- “Start-Ziel-Sieg” (Pole-Sieger-Wette): Diese Spezialwette fragt, ob der von der Pole-Position gestartete Fahrer auch das Rennen gewinnt (Ja/Nein). Ein solcher Start-Ziel-Sieg – also ein Rennen, bei dem ein Pilot von Startplatz 1 startet und als Erster über die Ziellinie fährt – ist nicht selbstverständlich. Wer hier „Ja“ wettet, setzt darauf, dass der Pole-Setter sich durchsetzt und kein anderer Fahrer die Führung übernimmt. Die Wahrscheinlichkeit hängt stark von der Strecke ab: Auf Überhol-unfreundlichen Kursen (z. B. Monaco) ist die Chance eines Start-Ziel-Siegs höher. Einige Buchmacher kombinieren diese Idee auch komplexer, etwa in Wetten wie „Fahrer X führt nach der 1. Runde und gewinnt das Rennen“ – diese Wette wäre nur erfolgreich, wenn der genannte Fahrer sofort die Führung übernimmt und bis ins Ziel behält (bei einem Safety-Car-Start würde eine solche Wette meist annulliert). Als Strategie bietet es sich an, auf Pole-Favoriten mit starker Startperformance zu setzen, insbesondere auf Kursen, wo der Polesetter schwer zu überholen ist.
- Platzierungswetten (Podium/Punkte): Anstatt auf den Sieg kann man auf eine bestimmte Platzierung eines Fahrers wetten. Sehr beliebt sind Podestwetten, bei denen man darauf tippt, dass ein Fahrer in die Top 3 kommt. Diese bieten etwas weniger Risiko als die Siegwette, da der Fahrer nicht zwingend gewinnen muss. Gerade bei Regenrennen oder chaotischen Grands Prix können auch Außenseiter aufs Podium fahren, was solche Tipps attraktiv macht. Ähnlich funktionieren Top‑6- oder Top‑10-Wetten: Hier reicht es, wenn der Fahrer unter die ersten 6 bzw. ersten 10 kommt. Eine Top‑10-Wette entspricht einer Punktewette – die ersten zehn Fahrer erhalten bekanntlich WM-Punkte. Diese Wetten eignen sich besonders, um auf solide Mittelfeld-Fahrer zu setzen, denen man einen Achtungserfolg zutraut, ohne gleich einen Podestplatz zu erwarten. Bei Topteams sind Top‑10-Wetten hingegen kaum lukrativ, da deren Fahrer fast immer in den Punkten landen und die Quoten entsprechend niedrig sind. Als Strategie sollte man hier Form und Zuverlässigkeit des Fahrers beachten: Konstante Fahrer in zuverlässigen Autos sind gute Kandidaten für Punktewetten, während Podestwetten eher bei wechselhaften Bedingungen oder strategisch unvorhersehbaren Rennen Value bieten.
- Qualifying-bezogene Fahrerwetten: Auch im Qualifying gibt es fahrerbezogene Spezialwetten. Beispielsweise kann man darauf setzen, dass ein bestimmter Fahrer es ins Q3 schafft (d.h. in die Top 10 der Qualifikation), oder ob er seinen Teamkollegen im Qualifying schlägt. Solche Head-to-Head-Qualifying-Wetten zwischen Teamkollegen sind gängig – dazu später mehr im Abschnitt Head-to-Head. Darüber hinaus bieten viele Anbieter Pole-Position-Wetten an (siehe Abschnitt Qualifying-Wetten): Hier tippt man auf den Fahrer mit der besten Rundenzeit im Qualifying. Fahrer, die bekannt für starke Qualifying-Leistungen sind, aber eventuell schwächere Rennpace haben, können hier interessant sein. Allerdings ist Vorsicht geboten: Strafen können die Startaufstellung noch verändern. Manche Buchmacher werten den tatsächlich von P1 startenden Fahrer als Pole-Position-Wettgewinner, andere den offiziell Schnellsten der Qualifikation – die Wettregeln sollte man vorab prüfen.
Zusammenfassend erlauben fahrerbezogene Wetten, sehr gezielt auf einzelne Aspekte der Performance eines Fahrers zu setzen. Sie sind oft in Training, Qualifying und Rennen verfügbar – z. B. kann man im freien Training schon auf den Schnellsten tippen oder während des Qualifyings live auf die endgültige Pole wetten. Für erfolgreiche Tipps ist es ratsam, fahrer- und streckenspezifische Faktoren zu berücksichtigen: Liegt einem Fahrer eine bestimmte Strecke besonders? Hat er bei Regen besondere Stärke oder Schwächen? Wie zuverlässig ist sein Wagen? Solches Detailwissen kann helfen, Nischenwetten wie Schnellste Runde oder Ausfall gezielt auszuwählen.
Teambezogene F1-Wetten
Während fahrerbezogene Wetten einzelne Piloten betreffen, fokussieren teambezogene Wetten auf das Abschneiden eines Konstrukteurs (Teams) insgesamt. In der Formel 1 arbeiten stets zwei Fahrer pro Team zusammen – und es gibt spezielle Märkte, die diese Teamleistung in den Mittelpunkt stellen. Beispiele:
- Konstrukteurs-Duelle (Team-Head-to-Head): Hier werden zwei Teams direkt gegenübergestellt, und man wettet darauf, welcher Rennstall besser abschneidet. Die Wertung kann unterschiedlich erfolgen – häufig zählt der besser platzierte Fahrer der beiden Teams im Rennen. Beispiel: Ein Duell Mercedes vs. Ferrari gewinnt man, wenn ein Mercedes-Fahrer besser ins Ziel kommt als der beste Ferrari-Fahrer. Alternativ kann auch die addierte Punktezahl beider Fahrer entscheiden. Diese Head-to-Head-Wetten zwischen Teams funktionieren analog zu Fahrerduellen und sind insbesondere interessant, wenn zwei Teams als ebenbürtig gelten. Bei solchen Teamvergleichen sind Zuverlässigkeit und Teamstrategie wichtige Faktoren: Fällt ein ganzes Team (beide Autos) aus, gewinnt automatisch das andere Team-Duell – unabhängig von dessen Resultat.
- Team als Rennsieger: Statt auf einen bestimmten Fahrer kann man darauf wetten, welches Team das Rennen gewinnt. Hierbei ist egal, welcher der beiden Fahrer des Teams siegt. Diese Wette bietet sich an, wenn ein Rennstall insgesamt stark ist, man sich aber nicht auf einen bestimmten Piloten festlegen will. Beispielsweise konnte man 2021 häufig auf „Red Bull gewinnt das Rennen“ setzen – was sowohl durch einen Sieg von Verstappen als auch von Pérez erfüllt worden wäre. Die Quoten für Teamwetten sind meist niedriger als für einzelne Fahrer, wenn beide Teamfahrer realistische Siegchancen haben.
- Doppelte Punkte (Beide Fahrer in Top 10): Einige Buchmacher bieten Spezialwetten darauf an, dass beide Fahrer eines Teams in die Punkteränge fahren. Diese Wette ist erfolgreich, wenn z. B. sowohl Fahrer A als auch Fahrer B eines Rennstalls unter den Top 10 ins Ziel kommen. Besonders bei Topteams oder ausgeglichenen Teams im oberen Mittelfeld kann das reizvoll sein. So wäre ein Tipp „beide McLaren in den Punkten“ in einem Jahr, in dem McLaren konstant stark ist, sinnvoll. Strategie: Hier sollte man die Teamkonstanz betrachten – Teams, bei denen beide Piloten regelmäßig die Ziellinie sehen und konkurrenzfähig sind, eignen sich für solche Wetten.
- Doppelpodium: Ähnlich gibt es teils Wetten darauf, dass beide Fahrer eines Teams aufs Podium kommen. Dies ist natürlich seltener und quotenträchtig. Beispielsweise könnte man wetten „Mercedes schafft einen Doppelsieg/Double-Podium“. Diese Spezialwette kommt eher bei dominanten Teams vor – etwa zu Mercedes’ Hochzeiten oder wenn sich klar abzeichnet, dass zwei Fahrer eines Teams vorneweg fahren.
- Erster ausfallender Rennstall: Eine Abwandlung der Ausfallwette bezieht sich auf das Team: Hier wettet man darauf, welches Team den ersten Ausfall hinnehmen muss. Fällt zum Beispiel ein Williams als erstes im Rennen aus, wäre die Wette „Williams“ gewonnen – egal welcher der beiden Fahrer ausgeschieden ist. Diese Wette kombiniert Fahrerzuverlässigkeit und etwas Glück, da sie auch vom Zufall abhängt, welches Auto zuerst den Geist aufgibt. Dennoch kann man Trends nutzen: Teams mit bekannten technischen Problemen oder Unfallfahrern sind häufiger Kandidaten, die man als „ersten Rennstall mit Ausfall“ tippen könnte.
Teamwetten sind meist während des Rennens (Live) und vor dem Rennen (Prematch) verfügbar. Konstrukteurs-Duelle werden oft im Rennwetten-Menü angeboten, während Wetten wie „beide in Punkten“ oder „Team siegt“ Prematch-Spezialwetten sind. Strategisch lohnt es sich, auf die Teamorder und Zusammenarbeit zu achten: Wenn z. B. ein Team in der Schlussphase eher auf Sicherheit fährt (um beide Autos ins Ziel zu bringen), ist die Chance höher, dass beide in den Punkten landen. Umgekehrt könnten teaminterne Risiken (Duelle, Unfälle zwischen Teamkollegen) solche Wetten vereiteln – ein berühmtes Beispiel ist der Crash der beiden Red-Bull-Fahrer in Baku 2018, der beide aus den Punkterängen riss.
F1-Live-Wetten
Live-Wetten (Wetten während laufender Session) spielen in der Formel 1 eine besondere Rolle. Gerade weil im Rennen unvorhersehbare Wendungen auftreten können – von Safety-Car-Phasen über Wetterumschwünge bis zu technischen Defekten – bieten Live-Wetten die Möglichkeit, spontan auf das Renngeschehen zu reagieren. Viele Buchmacher passen ihre Quoten dynamisch an die aktuelle Situation an, sodass man z. B. nach einem Safety-Car-Einsatz plötzlich höhere Quoten auf den Favoriten erhält.
Typische Live-Wettmärkte in der F1 sind:
- Rennsieger live: Während des Rennens kann man ständig aktualisierte Quoten auf den Sieg platzieren. Wenn z. B. der führende Fahrer technische Probleme bekommt oder Regen einsetzt, schnellen die Quoten der Verfolger nach unten – hier kann man mit gutem Timing einsteigen. Umgekehrt kann man manchmal einen Favoriten mit höherer Quote bekommen, wenn er am Start Plätze verloren hat, aber noch genug Zeit für eine Aufholjagd bleibt.
- Platzierungswetten live: Ähnlich werden Wetten auf Podium/Top 10 live angeboten. Man könnte etwa nach dem Start sehen, dass ein Außenseiter plötzlich auf P4 liegt und stark fährt – eine Live-Wette auf dessen Podestplatz könnte dann lohnend sein (wenn man ihm zutraut, die Position zu halten oder noch zu verbessern). Auch hier reagieren die Quoten laufend: Sie sinken, je näher das Rennen dem Ende kommt und je gefestigter die Plätze wirken.
- Head-to-Head live: Einige Bookies ermöglichen es, auch nach Rennstart noch auf Fahrerduelle zu wetten (sofern beide noch im Rennen sind). Hat Fahrer X einen schlechten Start erwischt und liegt hinter Fahrer Y, könnte man nun ggf. mit attraktiver Quote darauf wetten, dass X trotzdem am Ende vor Y landet – etwa weil X auf einer besseren Strategie ist oder ein schnelleres Auto hat.
- Nächste Ereignis-Wetten: Besonders spannend sind Livewetten auf konkrete Rennereignisse. Einige moderne Wettplattformen bieten z. B. Märkte wie „Welcher Fahrer überholt als nächstes?“ oder „Kommt in den nächsten 5 Runden ein Safety Car?“. Auch „Nächster Ausfall“ ist eine typische Live-Spezialwette: Dabei wird während des Rennens gewettet, welcher Fahrer als nächstes ausfällt. Hier muss man ein gutes Gespür für gefährdete Kandidaten haben – z. B. Fahrer mit beschädigtem Auto oder solchen, die sich im engen Kampf befinden. Bei einem Rennen mit hoher Ausfallquote (z. B. Singapur bei Regen) können solche Wetten besonders reizvoll sein.
Ein großer Vorteil der Live-Wetten ist, dass man den Kontext berücksichtigt: Man sieht das Rennen (ideal via Live-Übertragung oder Liveticker) und kann auf Basis der aktuellen Performance entscheiden. Beispielsweise kann man nach der Hälfte des Rennens beurteilen, ob der führende Fahrer das Tempo kontrolliert – wenn ja, könnte man trotz niedriger Quote noch auf ihn setzen. Oder man erkennt, dass ein ursprünglich Favorisierter technische Probleme hat, und wettet gegen ihn im Head-to-Head. Wett-Experten empfehlen F1-Livewetten deshalb gezielt, wenn man das Rennen aufmerksam verfolgt. So kann man z.B. abschätzen, ob weitere Unfälle zu erwarten sind, wenn das Feld eng beisammen ist, oder ob nach einer Rennhälfte mit ausgedünntem Feld eher Ruhe einkehrt. Live-Wetten erlauben es auch, frühere Fehlwetten abzusichern oder zu „hedgen“ – etwa indem man gegen seine Pre-Race-Wette setzt, falls sich abzeichnet, dass diese verloren geht.
Zu beachten: Nicht alle Wettanbieter bieten Live-Wetten für F1 an. In Deutschland hatte z.B. Tipico lange Zeit keine Live-Formel‑1-Wetten im Programm, während internationale Anbieter wie Bet365, Bwin oder Merkur Bets ein umfangreiches Livewetten-Angebot haben. Außerdem gibt es beim Livewetten ein zeitliches Risiko: Die TV-Bilder haben oft eine Verzögerung von einigen Sekunden. Buchmacher schließen daher manche Märkte kurzzeitig (z.B. bei Gelbphase oder Crash) und passen Quoten an, um kein „Insider-Wetten“ zuzulassen. Wer live wettet, muss also schnell reagieren und im richtigen Moment zuschlagen. Insgesamt bringen Live-Wetten viel Nervenkitzel und erfordern schnelle Entscheidungen – sie sind ideal für erfahrene Fans, die das Renngeschehen gut lesen können.
Head-to-Head F1-Wetten (Direktduelle)
Head-to-Head-Wetten – oft auch H2H genannt – sind Duellwetten zwischen zwei Teilnehmern. In der Formel 1 werden dabei zwei Fahrer direkt miteinander verglichen. Der Tipp lautet dann zum Beispiel: „Wer beendet das Rennen weiter vorn – Fahrer A oder Fahrer B?“ Man wählt den aus, von dem man glaubt, dass er am Ende besser platziert ist. Es handelt sich um eine Zwei-Wege-Wette, da es nur zwei Optionen gibt (A oder B gewinnt das Duell). Sollte einer der beiden Fahrer nicht ins Ziel kommen, gilt in der Regel der andere automatisch als Duellsieger – selbst wenn er ebenfalls ausscheidet, aber mehr Runden absolviert hat als sein Kontrahent.
Head-to-Head-Wetten werden oft innerhalb des gleichen Teams angeboten (Teamduell zwischen den beiden Fahrern) oder zwischen Fahrern, die als leistungsmäßig ähnlich eingeschätzt werden. So ein „Duell im Duell“ ist für Tipper reizvoll, weil man sein Augenmerk auf zwei bestimmte Piloten richtet. Die Buchmacher stellen bewusst faire Paarungen zusammen – etwa zwei direkte Konkurrenten im WM-Klassement oder zwei Fahrer, die nebeneinander starten. Dadurch sind die Quoten meist ausgeglichen, oft um die 1,8 vs. 1,8 (bei 5–10% Buchmachermarge).
Strategie & Besonderheiten: Um H2H-Wetten erfolgreich zu spielen, sollte man die Stärken und Schwächen der beiden Fahrer gut analysieren. Faktoren wie Startposition, Renntempo, Reifenstrategie und Boxenstopp-Crew können den Ausgang des Duells beeinflussen. Besonders wichtig ist die Zuverlässigkeit: Ein Auto mit höherem Pannarisiko macht eine H2H-Wette riskanter. Da ein Ausfall eines Fahrers automatisch das Duell zugunsten des anderen entscheidet, sind Fahrer mit hoher Ausfallquote in solchen Wetten zu meiden. Ebenso spielt Teamorder hinein – wenn zwei Fahrer aus dem gleichen Team gegeneinander getippt werden, könnte das Team im Rennen priorisieren (z. B. lässt man oft den besser platzierten in Ruhe, anstatt ein internes Duell zu forcieren).
Head-to-Head gibt es für Rennen und Qualifying. Im Qualifying-H2H tippt man, welcher der beiden Fahrer die bessere Startposition erreicht. Hier sind ähnliche Überlegungen gefragt: Wer ist der stärkere Qualifier? Gibt es bekannte Unterschiede (man denke an Fahrer, die als „Qualifying-Spezialisten“ gelten vs. „Rennfahrer“)? Auch Windschatten-Strategien oder Verkehrsprobleme in der schnellen Runde können einen Einfluss haben.
Neben fahrerbezogenen Duellen existieren Team-Head-to-Heads (siehe Teamwetten oben). Ebenso bieten manche Buchmacher Langzeit-Head-to-Heads an: z.B. „Wer sammelt mehr WM-Punkte in der gesamten Saison – Fahrer X oder Fahrer Y?“ Solche Wetten erstrecken sich über die ganze Saison und sind eine spannende Alternative zu reinen WM-Wetten, wenn man zwei Fahrer aus vergleichbaren Teams gegeneinander abwägen will. Beispiel: Ein Saison-H2H zwischen den Teamkollegen von Alpine – hier könnte man darauf wetten, welcher von beiden am Saisonende vorne liegt. Dabei muss man Formschwankungen, mögliche Ausfälle und auch etwaige Teamorder über die Saison einkalkulieren.
Insgesamt sind Head-to-Head-Wetten beliebt, weil sie vergleichsweise gut prognostizierbar sind und oft höhere Wahrscheinlichkeiten bieten als eine Siegerwette. Statt den Rennverlauf mit allen 20 Fahrern vorherzusagen, konzentriert man sich auf ein Duell. Mit fundiertem Wissen (z. B. wer im Schnitt bessere Starts hat, wer mit vollen Tanks schneller ist, wessen Auto auf dieser Strecke besser liegt) kann man hier geschickt Vorteile finden. Für Anfänger sind H2H-Wetten ein guter Einstieg in Spezialwetten, da man in der Regel zumindest eine 50:50-Chance hat – es sei denn, man hat Informationen, die die Wahrscheinlichkeiten zugunsten eines Fahrers verschieben.
Qualifying-Wetten
Schon am Samstag im Qualifying (bzw. Freitag, sollte ein Sprintrennen anstehen) gibt es eigene Wettmärkte. Das Qualifying entscheidet die Startaufstellung und hat damit enormen Einfluss auf das Rennen – entsprechend vielfältig sind die Wettmöglichkeiten rund um diese Session.
- Pole-Position-Wette: Hier wettet man darauf, welcher Fahrer die Pole-Position holt (also die schnellste Zeit im Qualifying fährt). Die Pole ist heiß umkämpft und oft schwer vorherzusagen, bietet aber attraktive Quoten, da meist 2–3 Fahrer realistische Chancen haben. Interessant ist, dass manche Teams speziell im Qualifying brillieren, auch wenn sie im Rennen schwächer sind. Solche Unterschiede kann man nutzen: Wenn z. B. Ferrari für seine starke Ein-Runden-Pace bekannt ist, aber im Rennen Reifen abbaut, könnte man im Qualifying auf Ferrari setzen, auch wenn man fürs Rennen eher Mercedes favorisiert. Wie erwähnt, sollte man die Regeln des Anbieters beachten bezüglich eventueller Strafen nach dem Qualifying. In der Praxis werten viele Buchmacher den reinen Qualifying-Schnellsten als Pole-Gewinner für die Wette, selbst wenn dieser wegen einer Grid-Strafe nicht von P1 startet – aber Ausnahmen bestätigen die Regel.
- Qualifying-Duelle (Head-to-Head): Genauso wie im Rennen gibt es H2H-Wetten für das Qualifying. Dabei wettet man beispielsweise, welcher von zwei bestimmten Fahrern im Zeittraining schneller ist. Oft werden Teamkollegen verglichen (internes Qualifying-Duell) oder Fahrer, die erfahrungsgemäß auf ähnlichem Level qualifizieren. Strategisch sind diese Wetten interessant, weil im Qualifying andere Faktoren zählen als im Rennen: Reifen für eine schnelle Runde, Verkehr, vielleicht Windschatten auf powerlastigen Strecken. Wer diese Details im Blick hat – etwa welcher Fahrer sich erfahrungsgemäß im Q1 schwertut oder wer unter Druck seine beste Leistung bringt – kann hier punkten. Die H2H-Mechanik ist wie im Rennen: Der Fahrer mit der besseren Position auf der Startaufstellung gewinnt das Duell. Sollte einer keine gültige Zeit setzen (z.B. wegen Crash), verliert er das Duell automatisch.
- Q1/Q2/Q3-Wetten: Einige Buchmacher erlauben Wetten darauf, ob ein Fahrer einen bestimmten Qualifying-Abschnitt erreicht oder übersteht. Beispiele: „Fahrer X kommt ins Q3“ (Top 10) oder „scheidet Fahrer Y in Q1 aus“. Solche Spezialwetten hängen stark von der Performanceeinschätzung ab. Für Topfahrer sind „Erreicht Q3 – Ja“ Wetten meist trivial (Quote sehr niedrig), aber für Mittelfeldfahrer können sie interessant sein. Umgekehrt kann man spekulieren, ob ein Favorit überraschend früh scheitert – kommt zwar selten vor, aber wenn doch (man denke an regnerische Qualifyings oder rote Flaggen zum falschen Zeitpunkt), wären hohe Quoten drin. Wettseiten, die Wett-Konfiguratoren anbieten, erlauben manchmal auch solche Bedingungen in Kombiwetten (z.B. „Fahrer X in Q3 und Fahrer Y gewinnt das Rennen“ als kombinierter Tipp).
- Spezialwetten im Qualifying: Abseits der Pole gibt es teils kreative Märkte. Zum Beispiel: „Abstand zwischen P1 und P2 im Qualifying“ – man wettet auf die Zeitdifferenz (etwa über/unter 0,1 Sekunden). Oder „Welches Team stellt den Polesetter?“ (eine Teamwette auf die Pole). Auch Gruppenwetten kommen vor, z.B. „bester Fahrer aus Team A/B/C“ im Qualifying. Bei neuen Formaten wie dem Sprint-Shootout (falls am Sprintwochenende ein eigenes Qualifying fürs Sprintrennen gefahren wird) gibt es ebenfalls Quoten, wer den Sprint auf Pole setzt. Wichtig: Qualifying-Wetten finden vor der Session statt; Livewetten sind hier unüblich, da das Zeitfahren sehr kurze Wettfenster hat (nur zwischen Q1/Q2/Q3 wird manchmal kurz geöffnet).
Insgesamt sollte man bei Quali-Wetten vor allem die reinen Pace-Fähigkeiten der Autos beachten. Trainingszeiten (insbesondere das Abschlusstraining vor dem Qualifying) geben oft einen Hinweis, wer im Quali stark sein könnte. Auch Wetterprognosen sind relevant: Fällt im Q3 Regen, könnten Überraschungen passieren. Wer eine Qualifying-Wette platziert, sollte möglichst bis kurz vor Sessionbeginn warten, um alle Infos (Wetter, Strafen, Trainings-Performance) einzubeziehen. Die Spannung am Samstag kann so auch für Wettfreunde zum Highlight werden – besonders wenn man auf eine überraschende Pole hofft.
Rennspezifische Spezialwetten
Unter rennspezifischen Spezialwetten verstehen wir Wettmärkte, die sich auf besondere Ereignisse oder statistische Werte im Rennen beziehen. Diese Wetten machen jedes Grand Prix noch spannender, da sie oft auf Aspekte abzielen, die nicht direkt mit Sieg oder Platzierung zu tun haben. Moderne Buchmacher punkten hier mit jeder Menge Abwechslung – von Safety-Car-Prognosen bis zur Anzahl der Boxenstopps ist vieles dabei. Hier eine Übersicht wichtiger Renn-Spezialwetten:
- Safety-Car-Wette: Kommt während des Rennens ein Safety Car zum Einsatz oder nicht? Dies ist eine klassische Ja/Nein-Wette. Einige Anbieter differenzieren auch die Anzahl der Safety-Car-Phasen (z.B. Über/Unter 1,5 SC-Einsätze). Auf Stadtkursen oder bei Regenrennen ist ein Safety Car wesentlich wahrscheinlicher – das sollte man bei dieser Wette bedenken. Beispiel: In Monaco liegt die Safety-Car-Wahrscheinlichkeit traditionell hoch; ein Tipp auf „Ja, es kommt ein Safety Car“ wäre hier naheliegend (wenn auch mit niedriger Quote). Hingegen gab es z.B. in einigen Bahrain-Rennen kein einziges Safety Car, was „Nein“-Wetten begünstigt. Strategie: Vor dem Rennen die Statistik checken – Streckenlayout, Wetter und auch die Fahrerfelder (viele Neulinge oder aggressive Fahrer?) beeinflussen die SC-Wahrscheinlichkeit. Mittlerweile bieten einige Wettanbieter mit deutscher Lizenz sogar Wetten aufs virtuelle Safety Car (VSC) an, da dieses häufiger vorkommt.
- Anzahl der Ausfälle (bzw. Fahrer im Ziel): Hier wettet man auf die Zahl der Fahrer, die das Rennen nicht beenden. Da in einem F1-Rennen 20 Autos starten, kann man z.B. auf „Über 3,5 Ausfälle“ setzen oder allgemein tippen „Wie viele Fahrer kommen ins Ziel?“. Die Wettanbieter legen eine Linie fest (z.B. 16,5 Fahrer klassifiziert) und man tippt auf mehr oder weniger. Diese Wette korreliert stark mit dem Schwierigkeitsgrad der Strecke und äußeren Bedingungen. So haben Stadtrennen oder Wetterkapriolen oft eine niedrige Zielankunft-Quote (viele Ausfälle), während auf sicheren Kursen bei Sonnenschein fast alle durchkommen. Strategie: Auch hier bieten Statistiken der Vorjahre Anhaltspunkte. Außerdem: Zu Saisonbeginn sind Ausfallquoten oft höher (neue Autos mit Kinderkrankheiten), während gegen Saisonende die Technik ausgereifter ist.
- Erster Ausfall: Wie schon bei fahrerbezogenen Wetten erwähnt, kann man spezifisch tippen, welcher Fahrer als erster aus dem Rennen ausscheidet. Das erfordert eine gehörige Portion Glück, kann aber mit Kenntnis gewisser Risikofaktoren angegangen werden. Fahrer, die von weit hinten starten, sind z.B. in Startcrashs verwickelt, oder Piloten mit bekannten Übereifer (Stichwort „Crashkid“) könnten Kandidaten sein. Manche Tipper schauen auch auf die Grid-Aufstellung: Ein enges erstes Kurvengeschlängel birgt Crashrisiken für die Fahrer mittig im Feld. Die Quoten sind hier entsprechend hoch, da es 20 Möglichkeiten gibt. Ähnlich funktioniert die erwähnte Wette auf den ersten ausfallenden Rennstall – hier spielt man quasi zwei Fahrer (Team) auf einmal, was die Chancen etwas verteilt.
- Crash/Incident in der ersten Kurve: Einige Anbieter stellen spezielle Ja/Nein-Wetten auf frühe Rennvorfälle bereit, zum Beispiel „Gibt es in der ersten Kurve einen Unfall?“. Bei engen Startkurven (Monza Turn 1, La Source in Spa etc.) liegt diese Wette auf der Hand. Auch „kommt es in Runde 1 zu einem Safety Car“ wäre eine Variante. Diese Wette ist hochspekulativ, kann aber statistisch untermauert werden: Manche Rennen haben fast traditionell Chaos in der ersten Kurve (Monza hatte schon öfter Startunfälle), während auf Strecken mit weitläufigen Auslaufzonen selten sofort ein Crash passiert (z.B. Frankreich, Le Castellet). Wer hier setzt, vertraut meist auf sein Bauchgefühl oder verfolgt Nachrichten: Gab es im Fahrerfeld vor dem Rennen Spannungen? Aggressive Ansagen? Das kann Hinweis auf ein hartes Duell in Kurve 1 sein.
- Boxenstopp-Wetten: Boxenstopps sind ein essenzieller Teil der Rennstrategie – und auch darauf lassen sich Wetten abschließen. Ein Beispiel ist die Wette „Wie viele Boxenstopps hat der Sieger?“ (meist Über/Unter). Gerade wenn es Unsicherheit über die Reifenstrategie gibt (1-Stopp-Rennen vs. 2-Stopp), sind solche Wetten interessant. Ebenso kann man tippen „Wie viele Stops macht Fahrer X?“ oder welcher Stopp der schnellste des Rennens ist. In der Tat bieten einige Buchmacher Märkte wie „Team mit dem schnellsten Boxenstopp“ an – was oft Red Bull in den letzten Jahren war. Die Anzahl der Boxenstopps lässt sich mit etwas Fachwissen einschätzen: Pirelli veröffentlicht vor dem Rennen häufig Prognosen, ob ein Einstopp, Zweistopp oder mehr optimal ist. Als Tipper kann man diese Infos nutzen. Beispiel: In Silverstone 2022 wussten viele, dass Zweistopp schneller sein würde – eine Über-Wette auf >1,5 Stopps beim Sieger wäre hier aufgegangen. Anders etwa Monaco: Hier gewinnt fast immer eine Einstopp-Strategie, also Unter 1,5 Stopps (d.h. genau 1 Stopp) wäre typischer. Allerdings können Safety Cars oder Regen solche Pläne über den Haufen werfen – das muss einkalkuliert werden.
- Führungswechsel und Renndynamik: Einige Spezialwetten zielen auf den Verlauf an der Spitze. Zum Beispiel: „Wie viele verschiedene Fahrer führen im Rennen?“. Dabei tippt man auf die Anzahl der Piloten, die zumindest eine Runde lang in Führung liegen. In dominanten Rennen (wie oft mit einem souverän führenden Verstappen) gibt es vielleicht nur 1 oder 2 unterschiedliche Führende. In turbulenten Rennen mit unterschiedlichen Strategien und Safety Cars könnten 4-5 Fahrer mal vorne liegen. Wer glaubt, dass es ein heißer Kampf wird mit vielen Führungswechseln, kann auf eine hohe Zahl setzen – andernfalls auf eine niedrige. Auch Wetten auf Führungsrunden einzelner Fahrer (Over/Under) sind vorstellbar, allerdings selten angeboten. Ebenfalls beliebt: „Wer führt nach Runde X?“ – oft konkret „Wer ist nach der 1. Runde vorne?“. Hier setzt man darauf, welcher Fahrer beim ersten Zieldurchlauf (Ende Runde 1) in Führung liegt. Diese Wette ist insbesondere bei langen Geraden zum Start interessant, wo der Polesetter nicht garantiert als Erster aus Runde 1 kommt (Beispiel: Monza, lange Anfahrt zu Turn 1 – schon oft konnte P2 dort P1 überholen). Für solche Wetten schaut man sich die Startaufstellung und die Startcharakteristik der Autos an: Hat P2 einen Reifenvorteil (weichere Reifen) oder bekanntermaßen bessere Starts, könnte ein Tipp lohnen, dass er sofort übernimmt.
- Siegesvorsprung (Winning Margin): Hier wettet man auf den Abstand zwischen dem Sieger und dem Zweitplatzierten im Ziel. Meist wird dies als Über/Unter-Wette angeboten, z.B. „Siegesvorsprung über 6,0 Sekunden“. In dominanten Rennen (ein Team deutlich schneller als der Rest) ist ein großer Vorsprung wahrscheinlich, während Safety-Car-Phasen gegen Rennende die Abstände künstlich verkleinern können. Beispiel: 2020 gewann Hamilton in Spanien mit über 20 Sekunden Vorsprung – eine deutliche „Over“-Situation. Hingegen endete das Sakhir-Rennen 2020 in einem Fotofinish mit 0,1s – klares „Under“. Tipper sollten hierbei Faktoren wie Safety Cars, Boxenstoppabstände und Pace-Unterschiede berücksichtigen. Bei zwei gleich schnellen Führenden, die bis zum Schluss kämpfen, ist der Vorsprung eher gering (unter 2s). Bei Regenrennen kann es extreme Vorsprünge geben, wenn der Erste bessere Bedingungen erwischt. Diese Wette ist schwer vorherzusagen, daher eher für Spaßwetten geeignet, aber wer z.B. auf ein dominantes Rennen ohne Safety Car tippt, kann bewusst „großer Vorsprung“ wetten und umgekehrt.
- Weitere Ereigniswetten: Die Vielfalt ist groß und moderne Wettanbieter denken sich immer neue Märkte aus. So kann man teils auf Rekorde wetten – etwa „Wird der Rundenrekord der Strecke gebrochen?“ (Ja/Nein). Oder man wettet auf kuriose Ereignisse: „Kommt ein Safety Car vor Runde 10?“, „Erhält Fahrer X eine Zeitstrafe?“, „Gewinnen alle drei Top-Teams mindestens ein Rennen in der Saison?“ (schon längerfristig gedacht). Sogar politische oder Unterhaltungs-Spezialwetten finden sich bei manch innovativem Buchmacher, aber im F1-Kontext bleiben die meisten Wetten beim Sportlichen. Ein noch relativ neuer Markt ist z.B. „Wetten ohne den Favoriten“: Dabei wird der Topfavorit (z.B. Verstappen) aus der Wertung gerechnet und man wettet, wer Best of the Rest wird. Diese Variante gibt es für Rennen (Wer gewinnt das Rennen ohne Verstappen?) oder WM (Wer wird Weltmeister, wenn man Verstappen nicht berücksichtigt?). Solche Märkte machen die Sache spannender, wenn es einen dominanten Fahrer gibt, und bieten höhere Quoten auf den „gefühlten Zweiten“.
Rennspezifische Spezialwetten sind meist vor dem Rennen verfügbar, einige auch live (etwa Führungswechsel-Wetten). Sie erfordern oft tiefes Rennwissen und etwas Glück. Strategie-Tipp: Recherchiere zu jedem Grand Prix die Besonderheiten: Wie oft gab es dort Safety Cars? Wie hoch ist die Ausfallquote im Schnitt? Gibt es typische Boxenstopp-Strategien? Solche Infos findet man in Rennvorschauen oder Statistiken der Vorjahre. Fortgeschrittene Tipper können damit Nischen finden – z.B. erkennen, dass in Singapur fast immer 5+ Autos ausfallen (also Over-Wette sinnvoll) oder dass in Monza oft der Polesetter nicht als Erster aus Kurve 1 kommt. Dennoch gilt: Diese Spezialwetten sind volatil und schwer vorhersehbar. Man sollte sie eher als kleine, unterhaltsame Zusatzwetten betrachten und nicht sein ganzes Budget darauf setzen.
Formel 1 Langzeitwetten (Saisonwetten)
Langzeitwetten in der Formel 1 beziehen sich auf die Ergebnisse einer gesamten Saison oder einen längeren Zeitraum. Statt auf ein einzelnes Rennen wettet man hier auf den Ausgang von Meisterschaften oder Saisonstatistiken. Die bekanntesten Langzeitmärkte sind:
- Weltmeister-Wetten (Fahrer & Konstrukteur): Der Klassiker unter den Saisonwetten. Man tippt vor oder während der Saison, welcher Fahrer Weltmeister wird. Analog gibt es die Wette auf den Konstrukteurs-Weltmeister, also welches Team am Saisonende die meisten Punkte hat. Diese Wetten werden oft schon Monate vor Saisonstart angeboten (mit entsprechenden Quoten auf alle Fahrer/Teams). Während der Saison bleiben die Märkte meist offen und die Quoten passen sich dem WM-Zwischenstand an. Wer früh auf einen Außenseiter setzt und Recht behält, kann eine sehr hohe Quote mitnehmen – z.B. war Nico Rosberg 2016 vor Saisonbeginn nicht Topfavorit, doch ein Einsatz auf ihn zahlte sich am Ende meisterlich aus. Allerdings erfordern Langzeitwetten einen langen Atem: Das eingesetzte Kapital ist über viele Monate gebunden. Strategisch kann man überlegen, bei Führung des eigenen Tipps vorzeitig Gewinne mitzunehmen (Stichwort Cashout) oder während der Saison nachzusichern. Zum Beispiel: Hat man vor Saisonstart auf Ferrari als Konstrukteurs-Weltmeister gewettet und sieht zur Sommerpause Red Bull erstarkt, könnte man zur Absicherung eine kleinere Gegenwette auf Red Bull platzieren.
- WM-Podest / Top‑10 der WM: Neben dem reinen Titel kann man oft auch darauf wetten, dass ein Fahrer unter die Top 3 der Fahrer-WM kommt (also die Saison auf dem Podium der Fahrerwertung abschließt). Ähnlich für Konstrukteure: „Team X landet in der Konstrukteurs-WM in den Top 3“. Für die Fahrerwertung entspricht eine Top‑10-Wette praktisch „Fahrer holt WM-Punkte über die Saison“, da nur die Top 10 am Ende Punkte haben – allerdings ist die Formel 1 inzwischen so ausgerichtet, dass alle Stammfahrer irgendwann punkten (in den letzten Jahren blieben selten Fahrer komplett punktelos). Dennoch können solche Wetten interessant sein für Außenseiter: Beispielsweise könnte man tippen „Fahrer Y schafft es in die Top 10 der WM“. Das wäre gewonnen, wenn er am Jahresende Platz 10 oder besser belegt – vielleicht machbar, wenn er regelmäßig punktet und ein, zwei Ausreißer nach oben schafft.
- Über/Unter Saisonpunkte oder Siege: Ein beliebter moderner Markt sind Saisonüber/unter-Wetten auf statistische Werte. Buchmacher legen z.B. fest: „Lewis Hamilton holt mehr als 2,5 Saisonsiege – Ja/Nein“ oder „Team Alfa Romeo erzielt über 55,5 Punkte in der Saison“. Man kann dann auf Over (Ja) oder Under (Nein) setzen. Diese Wetten erfordern eine Einschätzung der Performance über die ganze Saison. Sie sind interessant, wenn man glaubt, dass ein Team im Verlauf zulegt oder abbaut. Zum Beispiel könnte man 2023 spekuliert haben, dass Aston Martin über 100 Punkte holt (Over), basierend auf den Wintertest-Eindrücken – was sich als richtig herausstellte. Ebenso gibt es Over/Under auf Podestplätze eines Fahrers oder schnellste Runden etc., je nach Kreativität des Anbieters. Solche Märkte werden meist nur vor Saisonstart angeboten; sobald die Saison läuft und Ergebnisse feststehen, nehmen Buchmacher sie oft vom Programm oder passen sie stark an.
- Saison-Head-to-Head: Wie bereits erwähnt, kann man Langzeitduelle über die Saison abschließen. Das ist eine gute Alternative zur WM-Wette, wenn man z.B. überzeugt ist, dass Fahrer A besser abschneiden wird als Fahrer B, aber beiden keine Titelchancen einräumt. Oft werden Teamkollegen gegeneinander gestellt oder Rivalen aus benachbarten Teams. Beispiel: „Wer sammelt mehr Punkte 2025 – Norris oder Leclerc?“ Hier wettet man auf den konstant besseren Fahrer über 24 Rennen. Diese Wette bleibt bis zum Finale spannend, falls die Punkte eng sind. Man muss sich aber bewusst sein, dass Unfälle und Ausfälle über eine lange Saison die Dynamik drehen können.
- Spezielle Langzeitwetten: Unter „Weitere kreative Spezialmärkte“ (nächster Abschnitt) fallen auch einige Saisonwetten. Etwa Wetten auf besondere Rekorde oder Meilensteine: „Bricht Max Verstappen den Rekord für die meisten Siege in einer Saison?“ – 2022 wäre das eine gewinnbringende Wette gewesen, da er den Schumacher/Vettel-Rekord übertraf. Oder „Wie viele unterschiedliche Rennsieger gibt es 2025?“ – man könnte z.B. auf Over/Under 5,5 Sieger wetten. Auch „Gewinnt jedes Team mindestens einen Punkt?“ ist denkbar – meist eine Ja-Wette mit niedriger Quote, weil fast immer alle punkteten zuletzt. Für Fans interessant sind Wetten wie „Welcher Rookie holt die meisten Punkte?“ in Jahren mit mehreren Neulingen. Hier wettet man quasi auf den Rookie of the Year. Solche Wetten bringen Abwechslung und erlauben, saisonübergreifende Fragen zu spielen, die über die normale WM-Wertung hinausgehen.
Hinweis: Bei Langzeitwetten sollte man die Reglements und Saison-Entwicklungen im Auge behalten. Regeländerungen, wie z.B. ein Kostendeckel oder Aerodynamik-Regeln, können Kräfteverhältnisse verschieben – ideal für Außenseiterwetten, falls man früh ein Team im Aufwind erkennt. Allerdings sind diese Wetten, wie erwähnt, eine Geduldsprobe: Man sieht sein Geld erst am Saisonende wieder. Wer solche Tipps platziert, sollte finanzielle Mittel nicht komplett binden und dennoch flexibel bleiben für die wöchentlichen Rennen. Oft ist es auch spannend, im Saisonverlauf Quotenbewegungen zu beobachten: Startet ein Favorit schlecht, schnellen seine WM-Quoten hoch – wer dann noch an ihn glaubt, kann mittendrin einsteigen. Umgekehrt kann man frühe Gewinne sichern, wenn der eigene Tipp stark führt (Stichwort Cash-Out oder Gegenwette). Langzeitwetten bringen also eine strategische Komponente mit sich, die über das einzelne Rennen hinausgeht.
Grid-Position-bezogene F1 Wetten
Eine besondere Unterkategorie sind Wetten, die sich auf Startaufstellung und Positionsverschiebungen beziehen. Hierbei steht die Grid-Position (Startposition) oder deren Veränderung im Fokus. Solche Wetten verbinden gewissermaßen Qualifying und Rennen oder einzelne Rennphasen miteinander. Einige Beispiele:
- Wer führt nach dem Start? Sehr beliebt ist die Wette „Wer liegt nach der ersten Runde in Führung?“. Hier tippt man, welcher Fahrer beim ersten Überqueren der Ziellinie (Ende von Runde 1) vorne ist. Diese Wette ist spannend, weil sie die Startdynamik abbildet. Oft ist es zwar der Polesetter – aber eben nicht immer. Beispielsweise hatte man beim Belgien-GP schon oft die Situation, dass der Zweitplatzierte besser startete und vor Kurve 1 die Führung übernahm. 2017 in Monza ging Lance Stroll von P2 ins Rennen und kam als Erster aus der ersten Schikane, trotz Lewis Hamilton auf Pole. Solche historischen Muster kann man in die Entscheidung einbeziehen. Wichtig ist hier die Analyse der Startaufstellung: Steht ein bekannter Blitzstarter auf P2 oder P3? Hat der Polesetter vielleicht auf den falschen Reifen gestartet? Auch die Streckencharakteristik zählt – eine lange Anfahrt zur ersten Kurve bietet mehr Gelegenheit zum Überholen. Strategie: Diese Wette lässt sich gut mit Live-Beobachtung verbinden. Manche platzieren sie sogar als Livewette innerhalb der ersten Runde (wenn der Anbieter schnell genug ist), um zu sehen, wer gut wegkommt.
- Position nach X Runden: Einige Buchmacher gehen noch weiter und bieten Wetten an, wer zu bestimmten Zeitpunkten führt (z.B. „Führung nach 10 Runden“). Diese Wetten sind allerdings weniger üblich und oft Teil von Livewetten. Sie eignen sich, wenn absehbar ist, dass z.B. ein schnellerer Wagen von weiter hinten nach vorn fährt und bis zu einer gewissen Runde die Spitze übernehmen könnte (Stichwort: Mercedes startet auf härteren Reifen hinter Red Bull, könnte aber nach 15 Runden führen, wenn Red Bull stoppt). Solches Timing erfordert jedoch detailliertes Wissen über Strategien und Reifenhaltbarkeit, daher sind diese Wetten eher etwas für Profis oder werden über Wettkonfiguratoren erstellt.
- Aufholjagd- und Verlustwetten: Ebenfalls grid-bezogen sind Wetten auf Positionsgewinne oder -verluste. Beispielsweise: „Fahrer X verbessert sich um mindestens 5 Plätze gegenüber seinem Startplatz“. Solche Wetten gab/gibt es gelegentlich, vor allem bei Fahrern, die strafversetzt von hinten starten müssen (man erwartet dann, dass sie viele Plätze gutmachen). Umgekehrt könnte man wetten, dass ein vorne gestarteter Außenseiter im Rennen zurückfällt (also seine Position nicht halten kann). Diese Märkte sind rar und meist Promotions oder spezielle Aktionen wert, aber mit einem Wett-Konfigurator kann man so etwas teils selbst bauen (z.B. Fahrer X Top 6, obwohl er von P12 startet, impliziert +6 Positionen).
- Startplatz vs. Endplatz: Hierunter fallen Wetten, die Start- und Zielposition in Beziehung setzen. Eine davon haben wir schon behandelt: die Pole-Sieg-Wette (Start-Ziel-Sieg), also ob der Pole-Setter gewinnt. Daneben gibt es z.B. Wetten wie „Gewinnt ein Fahrer von außerhalb der ersten Startreihe?“ (also startet der Sieger von P3 oder schlechter). Oder „Sieger startet von einer geraden/ungeraden Position“. Letzteres kann relevant sein auf Strecken, wo eine Seite der Startaufstellung Vorteile bietet (z.B. mehr Grip). Ein Beispiel: In Russland galt lange, dass Startplatz 3 bessere Chancen hatte als 1, wegen Windschatten-Effekt – eine Wette „Sieger startet nicht von Pole“ wäre hier interessant gewesen. Einige Anbieter machen auch Vorgaben wie „Gewinner startet aus den Top 3“ (Ja/Nein), was ähnlich gelagert ist.
- „Ohne Pole“-Wette: Hier wettet man darauf, welcher Fahrer das Rennen gewinnt, wenn man den Polesetter nicht mitzählt. Das ist quasi eine Mischung aus Grid- und Siegwette: Man spekuliert darauf, dass nicht der von P1 startende gewinnt, sondern jemand anders. Diese Wette ist meist mit höherer Quote verbunden und wird gerne angeboten, wenn der Polesetter zwar vorne steht, aber das Rennen voraussichtlich schwierig für ihn wird (etwa weil er auf schlechteren Reifen startet).
Grid-Position-Wetten sind in der Regel vor dem Rennen abzuschließen, da sie die Startaufstellung voraussetzen. Sie profitieren von einer sorgfältigen Analyse der Qualifying-Resultate und der Starteigenschaften. Hier fließt teils auch technisches Wissen ein: Manche Autos kommen besser von der Linie weg (Stichwort Kupplungssysteme), manche Fahrer haben außergewöhnliche Reaktionszeiten. Ein berühmtes Beispiel war Fernando Alonso, der oft Plätze am Start gutmachte – wer also gewettet hätte, dass Alonso nach Runde 1 vorfährt, hätte häufiger richtig gelegen.
Allerdings: Grid-basierte Wetten können durch äußere Faktoren beeinflusst werden. Wenn z.B. direkt am Start ein Unfall passiert und das Safety Car rauskommt, bleibt die Reihenfolge bis nach dem SC zunächst eingefroren – was eine „Führung nach Runde 1“-Wette verzerren kann. Bet365 etwa annulliert Wetten auf „führt nach Runde 1 und gewinnt“, wenn das Rennen hinter dem Safety Car gestartet wird. Solche Regel-Details gilt es zu beachten, damit man am Ende nicht frustriert ist.
Weitere Formel 1 Wetten Spezialmärkte
Die Welt der Formel‑1-Wetten entwickelt sich ständig weiter – moderne Buchmacher erfinden immer neue Spezialmärkte, um Abwechslung zu bieten. Einige der folgenden Märkte überschneiden sich mit bereits genannten, aber werden hier der Vollständigkeit und Kreativität halber aufgeführt:
- Rekord-Wetten: Formel 1 ist reich an Statistiken und Rekorden. Buchmacher nutzen das, um spezielle Langzeitwetten anzubieten. Beispiele: „Bricht Fahrer X den Rekord für die meisten Pole-Positions in einer Saison?“, „Übertrifft Team Y den Punkterekord aus Jahr Z?“, „Schafft es ein Fahrer, alle Rennen der Saison in den Punkten zu beenden?“. Solche Wetten sind sehr saisonabhängig – etwa 2020 gab es Wetten darauf, ob Hamilton Schumachers Sieg-Rekord egalisiert. Für 2025 könnte es Quoten geben, ob ein vierter WM-Titel in Folge (Verstappen) gelingt und damit eine Ära der 2010er von Vettel/Hamilton eingestellt wird. Diese Märkte sind meist nur etwas für eingefleischte Fans, die die historische Dimension im Blick haben.
- Awards und Sonstiges: In der modernen F1 gibt es offizielle Auszeichnungen wie den „Driver of the Day“ (Fan-Voting nach jedem Rennen) oder den „DHL Fastest Pitstop Award“ (Team mit den meisten schnellsten Boxenstopps über die Saison). Wetten auf den Driver of the Day wurden vereinzelt angeboten – hier könnte man z.B. tippen, dass ein bestimmter Fanliebling oft DOTD wird. Oder man wettet, welches Team am Saisonende den Pitstop-Award gewinnt (Red Bull war hier zuletzt fast immer vorne). Diese Wetten sind eher Nischenprodukte, aber bei speziellen Wettanbietern oder in Fan-Communities beliebt.
- Cross-Wetten (kombinierte Ereignisse): Dank Wett-Konfiguratoren lassen sich inzwischen auch sehr kreative Kombinationen als Einzelwette basteln. Moderne Anbieter erlauben z.B. in einem Rennen eine Kombiwette à la „Fahrer A gewinnt und Fahrer B fährt die schnellste Runde“. Oder „Safety Car Ja und weniger als 15 Fahrer im Ziel“. Solche Builder-Wetten sind maßgeschneidert und riskant, bieten aber hohe Quoten und individuellen Reiz. Wichtig ist, auf interne Abhängigkeiten zu achten: Manche Kombinationen lassen die Quote stark sinken, weil die Ereignisse zusammenhängen (z.B. Safety Car und viele Ausfälle sind korreliert). Doch clevere Tipper können hiermit Szenarien abbilden, die sie für wahrscheinlich halten – etwa ein chaotisches Rennen mit SC und Außenseiter-Podium als Einzelwette.
- Fantasy-Spezialwetten: Einige Wettportale mit Unterhaltungscharakter erfinden witzige Wettmärkte, die man mit Vorsicht genießen sollte. Z.B. „Zahl der Overtakes im Rennen“ (wer trackt das genau? Die FIA zählt zwar Überholmanöver, aber das als Wettmarkt ist schwierig). Oder „Wettervorhersage fürs Rennen“ – man könnte wetten, ob es regnet oder nicht. Tatsächlich gab es zu Regenrennen mal Angebote wie „Start hinter dem Safety Car – Ja/Nein“. Auch Promi-Faktor: „Zeigt die TV-Regie den Teamchef von Ferrari mehr als 5,5 Mal während des Rennens?“ – solche Wetten sind natürlich Spaßwetten und oft nur in speziellen Börsen oder bei britischen Bookies mit Humor zu finden.
- Virtuelle Formel‑1 und eSports: In jüngerer Zeit sind auch Wetten auf virtuelle Rennen (z.B. in der F1 Esports Series oder auf Simracing-Events) populärer geworden. Diese verlassen allerdings den Rahmen der realen F1. Einzig interessant: Manche Buchmacher, etwa während der Corona-Pause 2020, nahmen virtuelle F1-Grands-Prix ins Programm, inklusive Spezialwetten (Crash-Wetten mit realen Fahrern am Controller etc.). Hier gelten aber eigene Regeln und sie richten sich an ein anderes Publikum. Für den klassischen Wettfreund sind sie nur am Rande relevant, zeigen aber, wie vielfältig das Angebot inzwischen ist.
Achtung bei kreativen Spezialwetten: Die meisten dieser „Fun-Märkte“ haben für den Buchmacher einen hohen Vorteil. Oft gibt es wenig Datenbasis, und der Quotenschlüssel (Payout Ratio) ist schlechter als bei Standardwetten. Außerdem kann man als Tipper kaum fundiertes Wissen anlegen – vieles beruht auf Zufall oder Einmalereignissen. Daher sollte man maßvoll setzen und solche Wetten eher als Unterhaltung betrachten. Experten raten, hier nur kleine Beträge zu riskieren und den Großteil der Bankroll in planbarere Wetten zu stecken. Nichtsdestotrotz können kreative Spezialwetten den Spaß erhöhen und einen Grand Prix aus ungewöhnlichen Blickwinkeln spannend machen.
Zum Abschluss ein Beispiel für eine Kombination aus mehreren Spezialmärkten in einem realen Szenario: Man stelle sich den Monaco-GP vor – traditionell wenige Überholmanöver, aber oft Safety-Car und Chaos am Start. Ein Wettfan könnte vor dem Rennen folgende Tipps abgeben: Safety Car Ja, <15 Fahrer im Ziel, Polesetter gewinnt (Start-Ziel-Sieg), mindestens ein rotes Flaggen-Unterbrechung (manche Anbieter quotieren sogar rote Flaggen). Während des Rennens könnte er dann live noch wetten, ob ein bestimmter Nachzügler eine Überrundung zurückerhält (wenn z.B. ein Safety Car kommt – solche Wetten gibt es zwar selten, aber denkbar wäre alles). Man sieht: Mit Kreativität lassen sich unzählige Aspekte bewettten. Doch am Ende entscheiden oft Sekundenbruchteile und Glück. Deshalb gilt für Spezialwetten allgemein: gut informieren, vernünftig einsetzen und den Unterhaltungswert im Blick behalten – dann machen sie die Königsklasse noch spannender!