Alex Gubner trägt heute das Grün der Saskatchewan Roughriders. Der Defensive Lineman aus West Hills, Kalifornien, steht im Kader eines der traditionsreichsten Teams der Canadian Football League – ein Ziel, das für ihn alles andere als selbstverständlich war. Seine Reise ist ein Musterbeispiel dafür, wie ein Spieler auch nach Rückschlägen und Umwegen seinen Platz im Profifußball findet. Gubner ist kein typischer NFL-Rookie, kein früher Draft-Pick mit sicherem Karriereplan. Er ist ein Spätstarter, der nie aufgehört hat, an sich zu glauben – und der jetzt in Kanada eine neue Chance nutzt.
Was macht seinen Weg so besonders? In der NCAA war Gubner ein Star. Er sammelte Auszeichnungen, dominierte an der University of Montana und wurde zum Big Sky Defensive Player of the Year gewählt. Doch nach dem College blieb ihm die NFL-Tür erst einmal verschlossen. Nicht gedraftet, von den Chiefs entlassen, wagte er schließlich den Sprung nach Kanada. Heute steht er wieder auf dem Feld – und will beweisen, dass Beharrlichkeit im Football den Unterschied macht.
Diese Karriere hat viele Ecken und Kanten. Gubners Geschichte ist die eines Spielers, der sich gegen Widerstände durchsetzt, der Rückschläge als Antrieb nutzt und für seinen Traum kämpft – auch wenn der Weg nicht immer geradeaus führt.
Der späte Durchbruch – Wie Alex Gubner sich ins Rampenlicht kämpfte
Als Defensive Lineman der Saskatchewan Roughriders steht Gubner heute auf einer Bühne, von der viele College-Spieler nur träumen. Sein Weg dorthin war alles andere als einfach. Anders als viele seiner Teamkollegen wurde er nicht im NFL-Draft ausgewählt. Stattdessen musste er sich über Umwege und Tryouts empfehlen – und dabei immer wieder neue Herausforderungen annehmen.
In Kanada angekommen, hat Gubner sich als vielseitiger und robuster Verteidiger etabliert. Die Roughriders setzen auf seine Physis, seine Technik und seine Erfahrung aus fünf Jahren College-Football. Mit 6 Fuß 3 Zoll und 284 Pfund bringt er nicht nur die nötige Statur, sondern auch eine beeindruckende Athletik mit. Gubners Rolle als Defensive Lineman ist klar definiert: Er soll die Mitte dicht machen, das Laufspiel stoppen und Druck auf den Quarterback ausüben. Mit seinen Statistiken aus der NCAA – darunter 172 Tackles und 11 Sacks – hat er das Potenzial, in der CFL schnell zum Leistungsträger zu werden.
Doch diese Chance kommt nicht von ungefähr. Gubner musste sich immer wieder beweisen, sich nach Rückschlägen neu motivieren und seinen Traum vom Profifußball am Leben halten. Wie kam es zu diesem ungewöhnlichen Weg?
Vier Jahre Montana – Der Grundstein für eine Profikarriere
Der Weg nach oben begann für Gubner in West Hills, Kalifornien. Schon auf der Chaminade College Preparatory School fiel er als vielseitiger Athlet auf. Doch erst an der University of Montana wuchs er zum Führungsspieler heran. Über fünf Jahre hinweg entwickelte sich Gubner zu einer festen Größe in der Defense der Grizzlies.
Seine College-Karriere liest sich wie das Drehbuch eines Erfolgsfilms: 172 Tackles, 29 Tackles for Loss, 11 Sacks, vier Interceptions, acht abgewehrte Pässe, ein Fumble Recovery, ein geblockter Kick. Im letzten College-Jahr wurde er zum Big Sky Defensive Player of the Year gekürt und von der AFCA sowie der Associated Press ins All-American First Team berufen. Gubner überzeugte mit einem Mix aus Spielintelligenz, Technik und unermüdlichem Einsatz – Eigenschaften, die ihn für höhere Aufgaben empfahlen.
Doch trotz dieser Erfolge blieb die NFL zunächst außer Reichweite. Scouts lobten seine Vielseitigkeit und seinen Instinkt, sahen aber auch Defizite in Sachen Explosivität und Reichweite. Im NFL-Draft blieb sein Name ungenannt. Für viele Spieler wäre das das Ende der Profi-Träume gewesen. Für Gubner war es nur ein weiterer Ansporn.
Nach einer so starken College-Karriere nicht direkt in der NFL Fuß zu fassen, ist ein harter Schlag. Doch genau hier zeigt sich, wie sehr ihn seine Zeit in Montana geprägt hat: Gubner ließ sich nicht entmutigen. Er suchte nach anderen Wegen, um sich auf höchstem Niveau zu beweisen.
Zwischen Hoffen und Bangen – Der steinige Weg ins Profigeschäft
Gubner ließ sich nicht beirren. Nach dem College war er als Undrafted Free Agent heiß begehrt – zumindest für Probetrainings. Er wurde zu Rookie-Minicamps der Kansas City Chiefs und der Denver Broncos eingeladen. In diesen Camps geht es um alles: Jeder Snap, jedes Play zählt. Wer überzeugt, bekommt einen Vertrag. Wer schwächelt, steht wieder am Anfang.
Gubner schaffte es: Nach einem überzeugenden Minicamp unterschrieb er einen Einjahresvertrag bei den Kansas City Chiefs. Das Ziel war klar: sich im Trainingskader durchsetzen und vielleicht sogar einen Platz im 53-Mann-Kader ergattern. Doch der Konkurrenzdruck war enorm. Die Chiefs setzten auf erfahrene Kräfte und junge Draft-Picks. Für Gubner reichte es am Ende nicht – er wurde entlassen, noch bevor die Saison richtig begann.
Diese Enttäuschung hätte Gubner aus der Bahn werfen können. Doch er blieb dran, trainierte weiter und hielt sich bereit. Er wusste: Im Profigeschäft bekommt man selten eine zweite Chance, aber wer aufgibt, hat schon verloren.
Station | Team | Position | Status | Bemerkung |
---|---|---|---|---|
High School | Chaminade College Prep | Defensive Line | Starter | Kalifornien |
College | Montana Grizzlies | Defensive Line | Starter | Big Sky Defensive Player of the Year |
NFL | Kansas City Chiefs | Defensive Line | Undrafted, entlassen | Minicamp & Einjahresvertrag |
CFL | Saskatchewan Roughriders | Defensive Line | Aktiv | Profi-Vertrag |
Diese Tabelle zeigt: Gubners Weg war nie geradlinig. Jede Station brachte neue Herausforderungen – und jede Erfahrung hat ihn stärker gemacht. Der Wechsel nach Kanada war der nächste logische Schritt.
Neues Kapitel in der CFL – Ein Profi in Saskatchewan
Gubner entschied sich für einen Neuanfang in der CFL. Die Saskatchewan Roughriders holten ihn als Verstärkung für ihre Defensive Line. Der Wechsel nach Kanada ist für viele US-Spieler ein Sprung ins kalte Wasser – andere Regeln, größeres Feld, andere Spielgeschwindigkeit. Doch Gubner nahm die Herausforderung an.
Im Training zeigte er, dass er sich schnell anpassen kann. Die Coaches loben seine Technik, seine Spielintelligenz und seine Bereitschaft, sich in den Dienst der Mannschaft zu stellen. Gubner bringt die Erfahrung aus fünf Jahren College-Football mit – und die Motivation eines Spielers, der noch viel beweisen will.
Der Sprung in die CFL ist für Gubner mehr als nur ein Ausweg. Es ist die Chance, seine Karriere neu zu starten und sich auf Profi-Niveau zu etablieren. Die Roughriders setzen auf seine Qualitäten als Run-Stopper und Pass Rusher. Mit seiner Größe und seinem Gewicht ist er ein Anker in der Mitte der Line. Seine College-Statistiken sprechen für sich:
Statistik | Wert |
---|---|
Tackles | 172 |
Tackles for Loss | 29 |
Sacks | 11 |
Interceptions | 4 |
Pass Deflections | 8 |
Fumble Recoveries | 1 |
Blocked Kicks | 1 |
Diese Zahlen zeigen, warum die Roughriders in Gubner mehr sehen als nur einen Ergänzungsspieler. Er bringt das Potenzial mit, in der CFL schnell Fuß zu fassen. Und er weiß: Jeder Snap, jede Aktion auf dem Feld ist eine neue Chance, seine Kritiker zu widerlegen.
Ausblick – Die Zukunft eines Spätstarters
Gubner ist angekommen – und doch beginnt für ihn gerade erst das nächste Kapitel. Die Erwartungen in Saskatchewan sind hoch. Die CFL ist eine Liga, die körperliche Härte, Schnelligkeit und Spielintelligenz verlangt. Gubner bringt all das mit. Jetzt geht es darum, sich gegen erfahrene Profis zu behaupten und seinen Platz in der Starting Defense zu sichern.
Sein Ziel ist klar: Er will sich in der CFL etablieren, zum Leistungsträger werden und vielleicht eines Tages doch noch einmal an die Tür der NFL klopfen. Für viele US-Spieler ist die CFL das Sprungbrett zurück in die NFL – für Gubner steht aber vor allem die Chance im Vordergrund, sich als Profi zu beweisen und seine Karriere auf höchstem Niveau fortzusetzen.
Was macht Alex Gubner zum Vorbild? Es ist sein langer Atem. Er hat sich nicht von Rückschlägen entmutigen lassen, sondern immer weitergearbeitet. Sein Weg zeigt, dass Talent allein nicht reicht – Ausdauer, Einsatz und der Wille, nie aufzugeben, sind im Profigeschäft mindestens genauso wichtig. Wer heute auf das Feld der Saskatchewan Roughriders blickt, sieht einen Spieler, der für seinen Traum kämpft. Und der beweist: Der lange Weg lohnt sich – auch wenn er manchmal über Umwege führt.
Tournament Stage | Team | GP | Tckl | Solo | Sck |
---|---|---|---|---|---|
NFL 2024-2025 Preseason |
KC
|
2 | 3 | 1 | 0 |
Totals | 2 | 3 | 1 | 0 |