Cameron McCutcheon ist Cornerback der Pittsburgh Steelers – aber immer noch auf der Jagd nach seinem ersten NFL-Spiel. Seit er die College-Bühne verlassen hat, kennt sein Weg nur eine Richtung: weiterkämpfen, immer wieder aufstehen, nie aufgeben. Nach mehreren Entlassungen und Jahren auf Practice Squads steht er erneut vor der Tür zur großen Bühne. Doch was treibt einen Spieler an, der trotz aller Rückschläge nicht locker lässt? McCutcheons Karriere ist ein Lehrstück über Beharrlichkeit in einer Liga, in der Geduld selten belohnt wird.
Die Pittsburgh Steelers geben ihm eine weitere Chance. Er ist einer von vielen Defensive Backs, die sich im Kader beweisen wollen. Was McCutcheon von anderen unterscheidet: Er weiß, was es heißt, um jeden Zentimeter zu kämpfen. Noch immer wartet er auf die erste Gelegenheit im NFL-Alltag – und doch hat er den Glauben an seinen Durchbruch nie verloren.
Wie kommt ein Spieler so weit, ohne je ein reguläres NFL-Spiel absolviert zu haben? Die Antwort liegt in seiner Geschichte – und in dem Willen, sich von nichts und niemandem aufhalten zu lassen.
Immer wieder aufstehen – McCutcheons NFL-Kampf
Die NFL ist ein Haifischbecken. Wer nicht früh glänzt, landet schnell auf der Strecke. Für Cameron McCutcheon begann alles als Undrafted Free Agent – ein Start, der keinen Bonus bringt. Nach dem College unterschrieb er bei den Los Angeles Rams, voller Hoffnung auf eine echte Chance. Doch der Sprung in den endgültigen Kader blieb ihm verwehrt. Entlassungen, Rückholaktionen, neue Verträge: Seine ersten Jahre im Profi-Football waren geprägt von Ungewissheit.
Doch genau in diesen Momenten zeigte sich, was McCutcheon ausmacht. Statt aufzugeben, nahm er jede Einladung zum Practice Squad an. Er trainierte, wartete, und ließ sich auch von erneuten Entlassungen nicht entmutigen. Die Rams boten ihm immer wieder neue Verträge an – ein Zeichen dafür, dass sie sein Potenzial sahen, auch wenn es nie zum Einsatz im Trikot reichte.
Nach zwei Jahren ohne regulären Einsatz suchte McCutcheon einen Neustart. Die Steelers wurden auf ihn aufmerksam und gaben ihm einen neuen Vertrag. Für viele Spieler wäre das nur ein weiterer Versuch gewesen. Für McCutcheon ist es die nächste große Chance, den Traum vom NFL-Debüt doch noch wahr zu machen.
Vier Jahre Anlauf – vom College zur NFL
Diese Zähigkeit kommt nicht von ungefähr. Schon am College war McCutcheon kein Star, der von allen Scouts bejubelt wurde. Geboren im Jahr 2000, spielte er zunächst für die Gardner-Webb University. Dort sammelte er erste Erfahrungen, überzeugte mit soliden Zahlen – 87 Tackles, eine Interception, sieben Passverteidigungen. Doch der ganz große Durchbruch blieb aus.
Der Wechsel zu Western Carolina wurde zum nächsten Schritt. In zwei Jahren sammelte McCutcheon 79 Tackles, zwei Interceptions und acht Passverteidigungen in 22 Spielen. Insgesamt brachte er es in seiner College-Karriere auf 166 Tackles, drei Interceptions und 15 abgewehrte Pässe. Keine Zahlen, die automatisch den Weg in die erste Runde des NFL-Drafts ebnen – aber genug, um Scouts neugierig zu machen. Trotzdem blieb der erhoffte Anruf beim Draft aus.
McCutcheon wusste: Der Weg in die NFL wird härter als für viele andere. Doch ausgerechnet diese Enttäuschung schärfte seinen Ehrgeiz. Er nutzte jede Gelegenheit, auf sich aufmerksam zu machen, trainierte härter als je zuvor. Die Rams gaben ihm schließlich die erste Chance, sich zu beweisen.
Doch der Sprung vom College zur NFL ist gewaltig. Nur wenige Undrafted Free Agents schaffen es, sich durchzusetzen. McCutcheon gehörte zu denen, die sich immer wieder ins Gespräch brachten – auch wenn der endgültige Durchbruch noch ausblieb.
Entlassen, zurückgeholt – und nie aufgegeben
McCutcheons Zeit bei den Rams war geprägt von ständigen Neustarts. Nach der ersten Entlassung landete er im Practice Squad, kämpfte sich zurück, wurde erneut entlassen und wieder zurückgeholt. Reserve/Future-Verträge gaben ihm die Hoffnung, doch noch auf den Zug aufzuspringen. Viele Spieler verlieren in solchen Momenten die Motivation. Für McCutcheon war jede Entlassung ein Ansporn, noch mehr zu investieren.
Der Wechsel zu den Steelers brachte frischen Wind. Ein neues Team, neue Coaches, andere Konkurrenz – und wieder ein Platz im erweiterten Kader. McCutcheon weiß, dass die Steelers immer auf junge, hungrige Verteidiger setzen. Seine Größe von 6 Fuß 1 Zoll und 204 Pfund, gepaart mit der Erfahrung aus mehreren College-Jahren, machen ihn zu einem interessanten Kandidaten. Er bringt eine Mischung aus Athletik und Kampfgeist mit, die gerade in den Special Teams gefragt ist.
Doch auch bei den Steelers ist der Konkurrenzkampf groß. McCutcheon muss sich gegen erfahrene Profis und talentierte Rookies behaupten. Was ihn auszeichnet: Er kennt die Schattenseiten des Profigeschäfts. Er weiß, wie es ist, kurz vor dem Ziel zu stehen und dann wieder von vorne anfangen zu müssen. Dieses Wissen macht ihn für Coaches interessant – und gibt ihm selbst den Glauben, dass es diesmal klappen kann.
Die Steelers setzen auf Spieler, die sich nicht zu schade sind, jeden Tag alles zu geben. McCutcheon passt genau in dieses Profil. Noch hat er kein reguläres NFL-Spiel absolviert, aber niemand im Kader weiß besser, wie viel Arbeit hinter einer solchen Chance steckt.
Die Chance 2025 – Letzte Hürde zum NFL-Debüt?
Im Kader der Steelers wartet Cameron McCutcheon auf seinen großen Moment. Sein Vertrag ist nicht garantiert, die Konkurrenz schläft nicht. Doch seine körperlichen Voraussetzungen, gepaart mit der Vielseitigkeit aus der College-Zeit, verschaffen ihm eine echte Chance. Die Coaches schätzen seine Einstellung, seine Bereitschaft, auf mehreren Positionen im Backfield zu helfen – und vor allem seinen Einsatz in den Special Teams.
Was fehlt noch zum endgültigen Durchbruch? McCutcheon muss im Training überzeugen, Fehler vermeiden und jede Gelegenheit nutzen, sich ins Rampenlicht zu spielen. Vor allem in den Special Teams könnte er zum Trumpf werden. Genau dort setzen viele Spieler ihren ersten Fuß in die NFL – und genau dort könnte auch für McCutcheon die Tür aufgehen.
Die entscheidende Frage bleibt: Wird er es endlich auf das 53er Roster schaffen? Die Konkurrenz ist hart, die NFL kennt keine Gnade. Doch wenn ein Spieler weiß, wie man Rückschläge wegsteckt, dann ist es Cameron McCutcheon. Sein Werdegang ist ein Beispiel dafür, dass in der NFL nicht nur Talent zählt – sondern vor allem der Wille, immer wieder aufzustehen.
Station | Jahre | Spiele (College) | Tackles | Interceptions | Passverteidigungen | NFL-Einsätze |
---|---|---|---|---|---|---|
Gardner-Webb | bis 2020 | k.A. | 87 | 1 | 7 | - |
Western Carolina | 2021–2022 | 22 | 79 | 2 | 8 | - |
Los Angeles Rams | 2023–2024 | - | - | - | - | 0 |
Pittsburgh Steelers | seit 2025 | - | - | - | - | 0 |
Die Tabelle zeigt: McCutcheon bringt Erfahrung aus zwei Colleges mit, wartet aber immer noch auf sein erstes NFL-Spiel. Seine College-Zahlen sind solide, der Sprung auf die große Bühne steht noch aus. Genau das macht seine Geschichte so spannend – und gibt einen Vorgeschmack darauf, wie hart der Weg in der NFL wirklich ist.
Die letzte Meile – und der Traum bleibt lebendig
Für Cameron McCutcheon zählt jetzt jede Trainingseinheit, jeder Snap. Er weiß, dass die NFL keine zweite Chancen verteilt – aber er hat aus jeder kleinen Gelegenheit das Maximum herausgeholt. Sein Beispiel zeigt: Nicht jeder NFL-Profi ist ein gefeierter Star. Viele kämpfen jahrelang im Schatten, arbeiten für den einen Moment, der alles verändern kann.
McCutcheon steht am Scheideweg: Gelingt ihm der Sprung auf das 53er Roster, schreibt er seine eigene Underdog-Story. Verpasst er den Cut, bleibt sein Name einer von vielen, die knapp gescheitert sind – aber nie aufgegeben haben. Doch solange er im Kader steht, lebt sein Traum weiter. Für die Steelers kann genau dieser Kampfgeist den Unterschied ausmachen.
Ob Cameron McCutcheon sein erstes NFL-Spiel bekommt, ist offen. Sicher ist: Er wird alles dafür tun, dass aus seiner langen Reise endlich ein Happy End wird. Und vielleicht ist genau das die wichtigste Lektion, die man aus seiner Geschichte ziehen kann: In der NFL zählt nicht nur Talent – sondern vor allem die Fähigkeit, niemals aufzugeben.
Tournament Stage | Team | GP | Tckl | Solo | Sck |
---|---|---|---|---|---|
NFL 2024-2025 Preseason |
LA
|
3 | 7 | 6 | 0 |
Totals | 3 | 7 | 6 | 0 |
Datum | VS | Tckl | Solo | Sck |
---|---|---|---|---|
11 Aug. 2024 | DAL | 1 | 1 | 0 |
18 Aug. 2024 | LAC | 2 | 2 | 0 |
24 Aug. 2024 | HOU | 4 | 3 | 0 |
Datum | VS | Tckl | Solo | Sck |