Dillon Radunz ist Offensive Lineman der New Orleans Saints. Der frühere Zweitrundenpick der Tennessee Titans steht nach vier Jahren in der NFL vor einem neuen Kapitel – und hat sich längst einen Namen gemacht als Spieler, der überall aushelfen kann. Seine Vielseitigkeit ist sein größtes Kapital. Heute setzt er alles daran, sich bei den Saints als Left Guard durchzusetzen. Doch der Weg dorthin war alles andere als einfach – und genau darin liegt die besondere Geschichte dieses Liners aus Minnesota.
Radunz ist kein Star, der vom ersten Tag an gesetzt war. Er ist auch kein reiner Spezialist für eine einzige Position. Stattdessen hat er sich in der NFL mit Geduld, Lernbereitschaft und Flexibilität einen Platz erarbeitet – und genau diese Qualitäten könnten jetzt entscheidend werden.
Wie kam es dazu, dass Dillon Radunz heute als einer der vielseitigsten Linemen der Liga gilt? Der Blick zurück zeigt, wie konsequent er sich diese Rolle erarbeitet hat – und warum gerade jetzt alles auf dem Spiel steht.
Neuanfang in New Orleans: Konkurrenzkampf auf der O-Line
Nach vier Jahren bei den Tennessee Titans ist Radunz bei den Saints angekommen. Dort kämpft er um die Startposition als Left Guard. Sein Einjahresvertrag macht klar: Es zählt nur die Leistung. Wer überzeugt, bleibt – wer schwächelt, muss gehen. Für Radunz ist das keine neue Situation. Schon in Tennessee musste er sich immer wieder beweisen, den Erwartungen gerecht werden und mit Rückschlägen umgehen.
Heute ist er gesund, fit und bereit für die nächste Herausforderung. Die Saints setzen auf seine Erfahrung – und auf seine Fähigkeit, mehrere Positionen zu spielen. Im Kader gibt es einige Konkurrenten, doch Radunz bringt einen Vorteil mit: Er kann auf Guard und Tackle aushelfen, kennt verschiedene Blocking-Schemes und hat bewiesen, dass er sich schnell auf neue Aufgaben einstellen kann. Genau das macht ihn für Coaches attraktiv, gerade in einer Liga, in der Verletzungen und Ausfälle zum Alltag gehören.
Radunz weiß, was auf dem Spiel steht. Ein Stammplatz wäre der nächste große Schritt in seiner Karriere. Doch egal wie sich die Situation entwickelt – seine Vielseitigkeit bleibt sein Trumpf. Doch wie wurde aus dem Jungen aus Minnesota ein NFL-Profi, der sich auf der größten Football-Bühne behauptet?
Von Minnesota in die NFL: Der Weg eines Allrounders
Der Grundstein für Radunz’ Karriere wurde schon früh gelegt. Aufgewachsen in St. Cloud, Minnesota, besuchte er die Becker High School und spielte dort bereits auf beiden Seiten der Line. Die Grundlagen des Footballs lernte er im Mittleren Westen, wo harte Arbeit und Teamgeist zählen. Schon damals galt er als vielseitig einsetzbar – ein Spieler, der sich nie zu schade war, dort einzuspringen, wo er gebraucht wurde.
Am College bei North Dakota State entwickelte sich Radunz weiter. Die Bison dominierten die FCS und gewannen in seiner Zeit drei nationale Titel. Radunz war ein wichtiger Teil dieser Erfolge, spielte als Left Tackle und wurde mehrfach ausgezeichnet. First-Team All-American, First-Team All-Missouri Valley Football Conference – der junge Lineman machte auf sich aufmerksam. Was ihn auszeichnete, war nicht nur seine Physis, sondern auch seine Lernfähigkeit. Er konnte verschiedene Blocking-Techniken anwenden, verstand das Spiel und setzte die Vorgaben der Coaches schnell um.
Im Draft wurde er dann in der zweiten Runde von den Tennessee Titans ausgewählt. Die Erwartungen waren hoch. Doch der Sprung vom College-Football zur NFL ist für Offensive Linemen besonders groß. Die Gegner sind schneller, stärker, die Fehler werden gnadenlos bestraft. Radunz musste sich anpassen – und das nicht nur auf einer Position. Schon früh bei den Titans wurde er als Guard und Tackle eingesetzt, musste ständig Neues lernen und sich auf wechselnde Aufgaben einstellen. Diese Zeit formte ihn – und machte ihn zu dem Spieler, der er heute ist.
Doch der Weg in der NFL ist selten gradlinig. Verletzungen, Positionswechsel und neue Systeme gehören zum Alltag. Radunz’ Geschichte ist deshalb auch die Geschichte eines Spielers, der nie aufgegeben hat – und immer bereit war, sich zu verändern.
Jahre bei den Titans: Vom Backup zum Starter – und immer flexibel
Bei den Titans begann Radunz als Backup. Er kam in seiner ersten Saison in zwölf Spielen zum Einsatz, meist als Ersatzmann. Doch schon damals zeigte er, dass er bereit war, für das Team die Drecksarbeit zu übernehmen. Mal als Right Tackle, mal als Guard – Radunz füllte die Lücken, die durch Verletzungen oder Leistungsschwächen entstanden. Seine Einsatzzeiten stiegen, sein Verantwortungsbereich wuchs.
Im zweiten Jahr folgten vier Starts, und spätestens ab seinem dritten NFL-Jahr wurde er zum festen Bestandteil der Offensive Line. In der Saison darauf stand er in fast allen Spielen von Beginn an auf dem Feld – und das auf unterschiedlichen Positionen. Seine Bilanz nach vier Jahren: 54 NFL-Spiele, davon 31 Starts. Für einen Lineman, der nie als unumstrittener Starter galt, ist das beachtlich.
Saison | Team | Spiele | Starts | Positionen |
---|---|---|---|---|
1. Jahr | Titans | 12 | 1 | Guard, Tackle |
2. Jahr | Titans | 11 | 4 | Guard, Tackle |
3. Jahr | Titans | 16 | 11 | Guard, Tackle |
4. Jahr | Titans | 15 | 15 | Guard, Tackle |
Die Tabelle zeigt: Radunz war immer da, wenn er gebraucht wurde. Mal als Starter, mal als Backup – aber nie festgelegt auf eine einzige Position. Diese Flexibilität machte ihn für die Titans wertvoll, auch wenn es nie für die ganz große Bühne reichte. Doch das ständige Wechseln brachte auch Herausforderungen mit sich. Wer nie lange auf einer Position bleibt, muss sich ständig neu beweisen. Die Konkurrenz schläft nie, und ein Fehler kann den Platz im Team kosten.
Verletzungen blieben auch bei Radunz nicht aus. Doch nach jeder Pause kämpfte er sich zurück, arbeitete an seiner Fitness und stellte sich erneut dem Konkurrenzkampf. Gerade in diesen Phasen zeigte sich, wie wichtig seine Vielseitigkeit war. Während andere Spieler nach einer Verletzung oft lange brauchen, um wieder Anschluss zu finden, konnte Radunz dank seiner Erfahrung schnell wieder ins Team rutschen – egal auf welcher Position.
Nach vier Jahren bei den Titans folgte der Wechsel zu den Saints. Ein neuer Vertrag, ein neues Umfeld, neue Coaches. Die Aufgabe blieb die gleiche: Überzeugen und sich durchbeißen. Doch jetzt, mit mehr Erfahrung und einem klaren Selbstverständnis, geht Radunz die nächste Herausforderung an.
Ausblick: Vielseitigkeit als Schlüssel zur Zukunft
Heute steht Dillon Radunz vor einer entscheidenden Phase. Mit seiner Erfahrung aus über 50 NFL-Spielen und Starts auf mehreren Positionen bringt er alles mit, was ein moderner Offensive Lineman braucht. Im Kampf um den Stammplatz bei den Saints zählt jeder Snap, jede Trainingseinheit. Doch Radunz weiß, dass er sich auf seine Stärken verlassen kann – und das ist vor allem seine Vielseitigkeit.
Die Konkurrenz im Team ist groß, doch Radunz hat einen Vorteil: Er kennt die Anforderungen auf Guard und Tackle, kann sich schnell auf neue Blocking-Schemes einstellen und bringt die nötige Physis mit. Mit 1,98 Meter und 136 Kilogramm ist er ein echter Brocken, der sich nicht so leicht aus dem Weg schieben lässt. Seine Technik und Spielintelligenz helfen ihm, auch gegen die besten Pass Rusher der Liga zu bestehen.
Für die Saints ist Radunz mehr als nur ein Platzhalter. Seine Erfahrung aus der NFL, seine College-Erfolge und seine Bereitschaft, sich überall einzubringen, machen ihn zum wichtigen Teil des Teams. Ob als Starter oder als erster Backup auf mehreren Positionen – Radunz kann in jeder Situation helfen. Und genau das ist in einer langen Saison oft der Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg.
Was bringt die Zukunft? Ein Stammplatz wäre der nächste Schritt. Doch auch wenn es am Ende „nur“ für die Rolle als vielseitiger Backup reicht – Radunz hat gezeigt, dass er in der NFL bestehen kann. Sein Weg von Minnesota über North Dakota nach Tennessee und jetzt nach New Orleans ist ein Beispiel dafür, wie wichtig Anpassungsfähigkeit und Lernbereitschaft in der NFL sind. Wer bereit ist, sich immer wieder auf Neues einzulassen, kann auch ohne große Schlagzeilen eine erfolgreiche Karriere hinlegen.
Infokasten: Zahlen, Fakten & Persönliches
Kriterium | Daten |
---|---|
Geburtsort | St. Cloud, Minnesota |
Größe | 1,98 m (6'6'') |
Gewicht | 136 kg (301 lbs) |
College | North Dakota State University |
Erfolge College | Dreifacher FCS National Champion, All-American, All-MVFC |
NFL Draft | 2. Runde, Pick 53 |
NFL-Stationen | Titans, Saints |
NFL-Spiele/Starts | 54 Spiele, 31 Starts |
Vertrag Saints | Einjahresvertrag |
Positionen | Guard, Tackle |
Diese Daten zeigen: Radunz hat sich seinen Platz in der NFL hart erarbeitet. Seine Bodenständigkeit und sein langer Weg aus dem Mittleren Westen bis in den Profi-Football passen ins Bild eines Spielers, der nie aufgegeben hat – und immer bereit war, sich weiterzuentwickeln.
Dillon Radunz steht heute für die neue Generation von Offensive Linemen: Weniger der reine Spezialist, mehr der Allrounder, der überall helfen kann. Sein Weg zeigt, dass man in der NFL nicht immer der lauteste oder auffälligste Spieler sein muss, um Erfolg zu haben. Vielseitigkeit ist sein Schlüssel – und genau diese Eigenschaft könnte ihm jetzt den Durchbruch bringen.
Tournament Stage | Team | GP | Tckl | Solo | Sck |
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NFL 2024-2025 Regular Season |
TEN
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1 | 1 | 1 | 0 |
Totals | 1 | 1 | 1 | 0 |
Datum | VS | Tckl | Solo | Sck |
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27 Okt. 2024 | DET | 1 | 1 | 0 |
Datum | VS | Tckl | Solo | Sck |