Gable Steveson hat in jungen Jahren mehr erreicht als viele Sportler in einer ganzen Karriere. Olympiasieger, College-Champion, WWE-Profi – und dann der überraschende Schritt in die NFL. Doch heute sucht er erneut nach dem Ort, an dem er wirklich hingehört. Steveson steht für den unbändigen Drang, immer neue Grenzen zu testen. Doch wie weit kann Vielseitigkeit einen Ausnahmeathleten wirklich tragen?
Nach einer turbulenten Zeit zwischen Ringen, Wrestling und Football steht Steveson aktuell wieder dort, wo alles begann: auf der Matte der University of Minnesota. Der Sprung in die NFL ist vorerst gescheitert, doch die Suche nach dem nächsten Gipfel geht weiter. Was macht diesen Sportler so besonders? Und was bleibt von seinem Weg durch drei Welten?
Die Geschichte von Gable Steveson ist mehr als die Aneinanderreihung von Erfolgen und Niederlagen. Sie erzählt von Mut, Rückschlägen und der Rückkehr zu den eigenen Stärken. Wer verstehen will, warum Steveson für viele mehr als nur ein Name ist, muss zurück zu seinen Anfängen – und Schritt für Schritt miterleben, wie er immer wieder das Unmögliche versucht.
Vom Wunderkind zum Olympiasieger – Die frühen Jahre
Gable Stevesons Weg an die Spitze begann schon als Kind. Geboren in Indiana, aufgewachsen in Apple Valley, Minnesota, wurde er früh von seiner Familie geprägt. Sein älterer Bruder Bobby war selbst erfolgreicher Wrestler, das Talent lag in der Familie. Schon in der High School setzte Steveson Maßstäbe: Viermal Staatsmeister, 171 Siege in Serie – kaum jemand konnte ihm das Wasser reichen. Diese Dominanz kam nicht von ungefähr. Schon als Jugendlicher trainierte Steveson mit einer Zielstrebigkeit, die selbst erfahrene Trainer beeindruckte.
Nach dem Abschluss an der Apple Valley High School folgte der nächste Schritt: College-Ringen an der University of Minnesota. Auch hier kannte Steveson keinen Stillstand. Zwei nationale NCAA-Titel, vier Big Ten-Championships, fünfmal All-American – er sammelte Auszeichnungen wie andere Pokale. Schon jetzt galt er als einer der besten Schwergewichte seiner Generation. Die Zahlen sprechen für sich, doch noch wichtiger war die Wirkung auf seine Gegner: Viele traten gegen Steveson an und wussten, dass sie kaum eine Chance hatten.
Doch der größte Triumph sollte erst kommen. Bei den Olympischen Spielen in Tokio holte Steveson Gold im Freistilringen – und das mit einer Aufholjagd, die in die Geschichtsbücher einging. In den letzten Sekunden drehte er das Finale und krönte sich zum besten Ringer der Welt in seiner Gewichtsklasse. Dieser Erfolg öffnete ihm plötzlich Türen, von denen viele Sportler nur träumen können.
Suche nach dem nächsten Abenteuer – WWE und NFL
Mit olympischem Gold um den Hals und einer beeindruckenden College-Karriere im Rücken schien Steveson alles erreicht zu haben, was das Ringen zu bieten hatte. Doch statt sich auf seinen Lorbeeren auszuruhen, suchte er die nächste Herausforderung. Der Wechsel zur WWE war der erste große Schritt aus der Komfortzone. Steveson unterschrieb einen Vertrag und wollte im Show-Wrestling durchstarten. Für viele Ringer ist dieser Weg ein logischer Schritt – doch der Wechsel vom echten Kampf zum Entertainment ist härter, als es aussieht.
Im WWE-Universum musste Steveson schnell feststellen, dass Ruhm und Erfolg kein Selbstläufer sind. Die Anforderungen an Körper, Showtalent und Disziplin sind hoch. Nach einer kurzen Zeit trennte sich die WWE wieder von ihm. Was war passiert? Steveson hatte sich den Schritt leichter vorgestellt, doch die Realität im Wrestling-Zirkus ist gnadenlos. Hier zählen nicht nur Medaillen, sondern auch Charisma und das richtige Timing vor der Kamera. Für Steveson war das ein Rückschlag – aber auch eine Erfahrung, die ihn prägte.
Doch wer Steveson kennt, weiß: Aufgeben ist keine Option. Die nächste Idee folgte auf dem Fuß. Ohne je ein Football-Spiel auf College-Niveau bestritten zu haben, wagte er den Sprung in die NFL. Als Defensive Tackle unterschrieb er bei den Buffalo Bills. Die Erwartungen waren hoch, doch die Umstellung auf Football ist selbst für Top-Athleten aus anderen Sportarten ein Kraftakt. Die Geschwindigkeit, die Technik, das Spielverständnis – all das lässt sich nicht in wenigen Wochen lernen. Nach kurzer Zeit folgte die Entlassung. Auch ein Probetraining bei den Baltimore Ravens brachte keinen Vertrag.
Für Steveson war das mehr als nur ein sportlicher Rückschlag. Es war die Erkenntnis, dass Talent alleine nicht ausreicht. Die NFL ist eine Welt für sich, und selbst Olympiasieger müssen hier bei null anfangen. Doch statt sich zu verstecken, zog Steveson die Konsequenz: Er kehrte dorthin zurück, wo er sich am sichersten fühlte – auf die Ringermatte. Die Erfahrung im Football hat ihn verändert, aber auch stärker gemacht.
Zurück zu den Wurzeln – Eine neue Dominanz auf der Matte
Nach dem Ausflug in die NFL folgte für Steveson die Rückkehr zur University of Minnesota. Viele fragten sich: Kann er nach so langer Pause noch einmal an seine alten Leistungen anknüpfen? Die Antwort fiel eindeutig aus. Steveson schrieb erneut Geschichte. Als erster Athlet wurde er vierfacher Big Ten Heavyweight Champion und fünffacher All-American für die Golden Gophers. Kein Schwergewicht hatte das zuvor geschafft.
Diese Erfolge zeigen, dass Steveson auf der Matte immer noch das Maß aller Dinge ist. Doch die Rückkehr war mehr als nur ein sportliches Comeback. Sie war auch eine persönliche Reise. Nach den Erfahrungen im Show-Wrestling und Football weiß Steveson heute noch besser, was seine Stärken sind – und was ihn antreibt. Der Drang, immer wieder neue Herausforderungen zu suchen, hat ihn nicht verlassen. Doch heute kann er besser einschätzen, wo seine Grenzen liegen – und wo er wirklich glänzen kann.
Station | Erfolge | Jahre |
---|---|---|
Apple Valley High School | 4x Staatsmeister, 171 Siege in Folge | bis zum College |
University of Minnesota | 2x NCAA-Champion, 4x Big Ten-Champion, 5x All-American | Collegezeit |
Olympische Spiele | Goldmedaille Freistil 125 kg | nach College |
WWE | Vertrag, keine Titel | kurze Zeit |
Buffalo Bills (NFL) | Vertrag, keine Spiele | kurze Zeit |
Rückkehr zum Ringen | 1. vierfacher Big Ten Heavyweight Champion, 5x All-American | aktuell |
Die Tabelle zeigt Stevesons Stationen und Erfolge – vom High-School-Phänomen bis zum erneuten Champion im College-Ringen. Sie macht deutlich, wie konsequent sich sein Weg von Herausforderung zu Herausforderung zieht. Jede Station hat ihn geprägt, doch die größten Triumphe feiert Steveson nach wie vor auf der Matte.
Persönlichkeit, Fakten und die Frage nach der Zukunft
Gable Steveson bringt alles mit, was einen Ausnahmeathleten ausmacht: Kraft, Schnelligkeit, Ehrgeiz. Mit 1,85 Metern und rund 120 Kilo ist er ein Musterbeispiel für die moderne Schwergewichtsklasse. Seine Rekorde sind beeindruckend – doch noch spannender ist der Mensch hinter den Zahlen. Die Familie steht bei Steveson immer im Mittelpunkt. Sein Bruder Bobby, bekannt als Damon Kemp, hat ebenfalls im Wrestling Karriere gemacht. Beide verbindet nicht nur das Talent, sondern auch eine tiefe Loyalität zur Heimat Minnesota.
Nach seinem Abschluss an der University of Minnesota hat Steveson den Sport nie aus den Augen verloren. Egal ob auf der großen Bühne bei Olympia oder in der College-Halle – er bleibt der Junge aus Apple Valley, der immer mehr will. Seine Verträge bei WWE und in der NFL waren mutige Schritte, auch wenn sie nicht den gewünschten Erfolg brachten. Doch gerade diese Erfahrungen haben ihm gezeigt, wie schwer es ist, in völlig neuen Welten zu bestehen.
Fakten zu Gable Steveson | Details |
---|---|
Größe | 1,85 m (6'1") |
Gewicht | 120 kg (265 lbs) |
Hauptsportart | Freistilringen (Schwergewicht) |
Bruder | Bobby Steveson (WWE, Damon Kemp) |
College | University of Minnesota |
Olympia | Goldmedaille 125 kg Freistil |
WWE | Vertrag, keine Titel |
NFL | Vertrag Buffalo Bills, keine Spiele |
Die Zahlen zeigen, wie außergewöhnlich Stevesons Karriere ist. Doch sie erklären nicht, warum er immer wieder neue Wege sucht. Das kann nur der Blick auf die Persönlichkeit: Steveson will mehr als nur gewinnen. Er will wissen, wie weit er gehen kann – selbst wenn das Risiko hoch ist.
Die Suche nach dem nächsten Gipfel – Was bleibt von Stevesons Weg?
Gable Steveson hat auf seinem Weg einiges riskiert und nicht jeden Versuch mit einem Erfolg gekrönt. Doch gerade diese Rückschläge machen seine Geschichte so spannend. Heute steht er wieder dort, wo er am stärksten ist: auf der Matte, bereit für neue Duelle. Seine Ausflüge in WWE und NFL haben gezeigt, wie schwer es ist, in völlig fremden Welten zu bestehen. Doch sie haben ihm auch neue Perspektiven eröffnet.
Was bleibt von Stevesons Vielseitigkeits-Experiment? Vor allem der Mut, immer wieder neu anzufangen. Nicht jeder Olympiasieger traut sich, in der NFL zu bestehen oder sich im Show-Wrestling zu versuchen. Steveson hat es probiert – und ist damit zum Vorbild für viele geworden. Seine Rückkehr zum Ringen ist kein Rückschritt, sondern ein Zeichen von Stärke. Wer weiß, welche Gipfel er als Nächstes anpeilt?
Für junge Sportler und Fans ist Stevesons Geschichte eine Lektion: Es gibt keine Garantie auf Erfolg, egal wie groß das Talent ist. Doch wer bereit ist, Risiken einzugehen und aus Niederlagen zu lernen, kann immer wieder neu durchstarten. Gable Steveson hat das vorgemacht – und bleibt gerade deshalb einer der spannendsten Athleten seiner Generation.
Tournament Stage | Team | GP | Tckl | Solo | Sck |
---|---|---|---|---|---|
NFL 2024-2025 Preseason |
BUF
|
2 | 3 | 1 | 0 |
Totals | 2 | 3 | 1 | 0 |