Griffin McDowell ist Offensive Lineman bei den Arlington Renegades. Nach mehreren Stationen im College und einem kurzen Abstecher in die NFL hat er sich inzwischen als vielseitiger Baustein in der Offensive Line der Renegades positioniert. Seine Geschichte ist die eines Spielers, der sich nie mit Rückschlägen zufriedengab und immer wieder neue Wege fand, um im Profifootball Fuß zu fassen.
Was McDowell auszeichnet, ist nicht nur seine körperliche Präsenz – mit 1,93 Meter Größe und 138 Kilogramm bringt er die klassischen Voraussetzungen für einen Lineman mit – sondern vor allem seine Fähigkeit, sich immer wieder auf neue Situationen einzustellen. Ob Center, Guard oder Tackle: McDowell hat in seiner Karriere fast jede Position in der Offensive Line gespielt und ist damit heute für sein Team wertvoller denn je.
Doch dieser Status kam nicht über Nacht. Der Weg zu den Renegades war geprägt von Veränderungen, Positionswechseln und immer wieder neuen Anfängen. Wer Griffin McDowell heute zuschaut, sieht einen Spieler, der gelernt hat, flexibel zu bleiben und aus jeder Herausforderung das Beste zu machen.
Eine Karriere im Wandel: Vom College-Helfer zum NFL-Anwärter
Bevor McDowell bei den Renegades landete, hatte er schon einige Umzüge und Neustarts hinter sich. Geboren in Leesburg, Georgia, sammelte er erste Football-Erfahrungen in seiner Heimat. Schon früh zeigte sich, dass er für das Spiel an der Line of Scrimmage gemacht ist. Nach der High School wechselte er an die University of Florida. Dort verbrachte er mehrere Jahre als Teil der Offensive Line, kam in insgesamt 40 Spielen zum Einsatz und übernahm oft Aufgaben in den Special Teams. Einen festen Stammplatz gab es in Gainesville allerdings nicht. Stattdessen war McDowell immer dort zu finden, wo das Team gerade Hilfe brauchte – mal als Guard, mal als Center, immer wieder auf verschiedenen Positionen.
Diese Vielseitigkeit half ihm zwar, regelmäßig auf dem Feld zu stehen, verhinderte aber auch, dass er sich auf einer Position richtig durchsetzen konnte. Wer ihn damals beobachtete, sah einen Spieler, der bereit war, für die Mannschaft zurückzustecken. Doch die große Bühne fehlte. Nach mehreren Jahren in Florida entschied sich McDowell daher für einen Neustart und wechselte zur University of Tennessee at Chattanooga. Dieser Schritt sollte sich auszahlen.
Bei Chattanooga bekam McDowell endlich die Möglichkeit, als Left Tackle eine komplette Saison durchzuspielen. In allen 13 Spielen stand er in der Startformation und entwickelte sich zum Ankerpunkt der Offensive Line. Besonders im Pass Blocking setzte das Team Maßstäbe – landesweit gehörte die Line zu den Top-2 im Schutz des Quarterbacks. Am Ende der Saison wurde McDowell ins Second-Team All-SoCon gewählt und hatte damit erstmals auch auf dem Papier den Beweis für seine Leistungen. Gerade dieser Durchbruch zeigte, was in ihm steckt, wenn er Vertrauen und Verantwortung bekommt.
Der Sprung in die NFL: Chance und Rückschlag in Kansas City
Mit starken Leistungen im College wollte McDowell den nächsten Schritt gehen und meldete sich für den NFL Draft. Zwar blieb sein Name in den sieben Runden ungenannt, doch die Kansas City Chiefs gaben ihm als Undrafted Free Agent eine Chance. Für viele Spieler ist das der erste große Traum – ein NFL-Vertrag, wenn auch ohne Garantien.
Im Camp der Chiefs zeigte McDowell, warum er als Allrounder gefragt ist. Er kam auf 63 Snaps in der Preseason und durfte sich auf verschiedenen Positionen in der Offensive Line beweisen. Trotzdem reichte es am Ende nicht für einen Platz im Kader. Die Chiefs entschieden sich für andere Optionen, McDowell wurde entlassen. Für viele wäre das das Ende des Traums gewesen. Doch für ihn war es nur ein weiterer Umweg.
Diese Erfahrung in Kansas City hat Spuren hinterlassen. Wer nach einer Entlassung weitermacht, braucht mehr als Talent – hier sind Hartnäckigkeit und die Bereitschaft gefragt, sich neu zu beweisen. McDowell nahm die Herausforderung an und suchte nach einer neuen Chance, sich im Profifootball zu behaupten. Die nächste Gelegenheit wartete in einer anderen Liga.
Neustart bei den Arlington Renegades: Eine neue Bühne für einen Kämpfer
Nach der Zeit bei den Chiefs führte McDowells Weg zu den Arlington Renegades. Die UFL ist für viele Spieler, die in der NFL keinen Platz gefunden haben, eine zweite Chance. Hier zählt vor allem, was auf dem Feld gezeigt wird – und McDowell wusste, dass er diese Bühne nutzen musste.
Bei den Renegades ist er heute ein fester Bestandteil der Offensive Line. Seine Erfahrung aus verschiedenen College-Teams und der NFL macht ihn zu einem Spieler, der nicht nur auf dem Feld, sondern auch im Locker Room gefragt ist. Ob als Tackle, Guard oder Center – McDowell übernimmt die Aufgaben, die das Team braucht. Gerade diese Vielseitigkeit macht ihn für die Renegades so wertvoll. Wer im Training zuschaut, sieht einen Spieler, der in jeder Drill-Situation alles gibt und sich immer wieder auf neue Anforderungen einstellt.
Der Wechsel in die UFL war für McDowell mehr als nur ein Karriereschritt. Es war die Möglichkeit, sich zu stabilisieren und zu zeigen, dass er auf hohem Niveau bestehen kann. Die Renegades setzen auf Spieler, die sich nicht aufgeben, sondern jede Gelegenheit nutzen. McDowell passt perfekt in dieses Anforderungsprofil. Heute ist er nicht nur Starter-Kandidat, sondern auch ein Vorbild für jüngere Spieler im Team.
Kategorie | Wert / Info |
---|---|
Geburtsort | Leesburg, Georgia |
Körpermaße | 1,93 m, 138 kg |
Colleges | Florida (2018–2022), Chattanooga |
College-Highlights | 13 Starts als Left Tackle, Second-Team All-SoCon, Top-2 Pass Blocking |
NFL-Erfahrung | 63 Preseason-Snaps, Chiefs , Entlassung vor Saisonstart |
UFL-Erfahrung | Arlington Renegades (seit 2024), Starter-Kandidat |
Vertrag Chiefs | 3 Jahre, 2,83 Mio. USD (2024, vor Saisonbeginn entlassen) |
Verletzungen | Keine bekannt |
Die wichtigsten Stationen im Überblick: Vom College-Allrounder in Florida, über den Durchbruch in Chattanooga, bis hin zum NFL-Versuch bei den Chiefs und dem Neustart bei den Arlington Renegades – McDowell hat auf jeder Ebene bewiesen, dass er immer wieder zurückkommt, wenn andere schon aufgegeben hätten.
Ausblick: Stabilität und neue Ziele bei den Renegades
McDowell ist heute nicht nur körperlich in Topform, sondern bringt auch die Erfahrung aus mehreren Football-Welten mit. Bei den Renegades hat er die Chance, seine Karriere auf ein neues Fundament zu stellen. Die Rolle als vielseitiger Lineman gibt ihm die Möglichkeit, in der UFL eine feste Größe zu werden. Gleichzeitig bleibt die Tür Richtung NFL offen – Spieler, die in der UFL überzeugen, sind immer wieder auch für NFL-Teams interessant.
Wie es für McDowell weitergeht, hängt davon ab, wie er seine Rolle bei den Renegades ausfüllt. Die Voraussetzungen stimmen: Er ist gesund, flexibel einsetzbar und hat in der Vergangenheit bewiesen, dass er sich immer wieder an neue Systeme und Anforderungen anpassen kann. Gerade für Teams, die nach zuverlässigen Linemen suchen, ist das ein entscheidender Faktor. Wer seine Entwicklung verfolgt, sieht einen Spieler, der aus jeder Station gelernt hat – und der bereit ist, jede nächste Gelegenheit zu nutzen.
Griffin McDowell steht für eine neue Generation von Profis, die nicht aufgeben, wenn der erste Traum platzt. Stattdessen sucht er sich neue Wege und arbeitet daran, sich auf jeder Bühne zu beweisen. Sein Weg aus der Kleinstadt in Georgia, über große Colleges, bis hin zu mehreren Profiteams zeigt: Wer flexibel bleibt und immer wieder an sich glaubt, kann auch im rauen Geschäft des Footballs seinen Platz finden.
Wer heute mit jungen Spielern in Leesburg spricht, hört oft den Namen McDowell. Er ist das Beispiel dafür, dass es nicht immer der direkte Weg in die NFL sein muss. Manchmal führt erst die Umleitung zum Ziel – und manchmal ist genau diese Vielseitigkeit das größte Talent eines Footballspielers.