Zwischen Hoffnung und Realität – so lässt sich der aktuelle Status von JaQuae Jackson am besten beschreiben. Der Wide Receiver aus Pittsburgh, einst gefeierter Star an einer kleinen Universität, steht ohne Team da. Kein Vertrag, kein NFL-Kaderplatz, nur die Erinnerung an einen vielversprechenden Touchdown in der Preseason und an eine schwere Knieverletzung. Doch Jacksons Geschichte ist mehr als eine Momentaufnahme. Sie ist der Beweis dafür, wie hart der Weg in die NFL sein kann – und wie wenig es braucht, um alles wieder zu verlieren. Was macht Jackson besonders? Er war nie der Favorit, nie der Spieler, dem alles zugeflogen ist. Stattdessen hat er sich aus dem Schatten der Division II nach oben gekämpft, Rückschläge eingesteckt und immer wieder aufgerappelt. Ein Blick auf seine Stationen zeigt: Wer glaubt, dass Träume mit dem Draft enden, kennt JaQuae Jackson nicht.
Seine aktuelle Situation ist ernüchternd, aber alles andere als hoffnungslos. Nach seiner Entlassung ist Jackson Free Agent, bereit für einen neuen Anlauf. Die Frage ist nicht, wie oft er schon gefallen ist – sondern wie oft er wieder aufgestanden ist. Und genau das macht seine Geschichte so besonders.
Wie hat ein unterschätzter Receiver aus Pennsylvania es geschafft, die NFL-Tür wenigstens einen Spalt weit zu öffnen? Welche Wendepunkte und Rückschläge haben seinen Weg geprägt? Und wie realistisch ist ein Comeback? Der Weg von JaQuae Jackson ist ein Lehrstück über Durchhaltewillen – und darüber, wie dünn die Luft für Undrafteds wirklich ist.
Vom kleinen College auf die große Bühne – Der steinige Weg in die NFL
Für viele NFL-Profis beginnt der Traum vom Football in den großen Stadien der Power Five-Colleges. Für JaQuae Jackson war der Start ein anderer. Während andere Talente in Ohio State oder Alabama reiften, spielte Jackson an der California University of Pennsylvania – einer kleinen Schule, weit entfernt vom Rampenlicht. Hier musste er sich alles erarbeiten. Im ersten Jahr blieb er ohne Einsatz, im zweiten sammelte er erste Catches. Die Pandemie stoppte dann den Rhythmus, doch Jackson ließ sich nicht beirren.
Sein Durchbruch kam nicht über Nacht. Erst in seinem dritten Jahr zeigte er, was in ihm steckt: 58 Receptions, 744 Yards, acht Touchdowns. Doch das große Ausrufezeichen setzte er im letzten College-Jahr: 77 Receptions, 1.178 Yards, 13 Touchdowns – dazu die Auszeichnung als Division II All-American. Plötzlich war Jackson nicht mehr nur ein Geheimtipp, sondern einer der besten Receiver seiner Liga. Für einen Spieler aus der Division II ist das mehr als eine Randnotiz. Es ist der Beweis, dass Talent auch abseits der großen Programme wächst.
Doch Jackson wollte mehr. Er wagte den Sprung ins große College-Football-Geschäft und wechselte zu Rutgers. Ein mutiger Schritt, denn hier waren die Gegner schneller, die Abwehrreihen härter und die Konkurrenz größer. Trotzdem startete er in allen Spielen, fing 22 Pässe für 361 Yards und einen Touchdown. Es waren keine Zahlen für die Schlagzeilen, aber sie zeigten: Jackson kann auch auf höherem Niveau bestehen. Sein Name tauchte erstmals auf den Zetteln der NFL-Scouts auf. Doch für den NFL-Draft reichte es nicht.
Dass Jackson trotzdem eine Einladung bekam, war alles andere als selbstverständlich. Undrafted, aber nicht chancenlos – so ging er in die nächste Runde. Die Falcons gaben ihm einen Platz, doch das Abenteuer endete schneller als gedacht. Die nächste Chance folgte bei den Patriots. Hier zeigte sich erstmals, was in ihm steckt: ein 38-Yard-Touchdown in der Preseason, ein Moment, der Hoffnung machte. Doch der Weg zum NFL-Kader ist lang – und für Undrafteds meist noch länger.
Vom Pittsburgh-Jungen zum College-Star – Ein langer Anlauf
Wer verstehen will, warum JaQuae Jackson nie aufgibt, muss nach Pittsburgh schauen. Dort wuchs er auf, besuchte die Serra Catholic High School in McKeesport. Schon damals war klar: Der Junge hat Talent, aber er muss sich alles erarbeiten. Keine fünf Sterne, keine landesweiten Schlagzeilen – stattdessen harte Arbeit und der Glaube an die eigene Chance.
Der Wechsel an die California University of Pennsylvania war kein Karriere-Sprungbrett. Hier geht es um Football fernab der NFL-Träume, um kleine Stadien und große Träume. Für Jackson wurde die Zeit an der „Cal U“ zur Schule des Lebens. Erst 2019 kam er überhaupt zum Einsatz, fing erste Touchdown-Pässe. Die Pandemie-Jahre raubten ihm wertvolle Spielzeit, doch er nutzte jede Chance, die sich ihm bot.
Seine Statistiken sprechen eine klare Sprache. Über vier Jahre sammelte er 148 Receptions, 2.120 Yards und 23 Touchdowns für die Vulcans. Im letzten Jahr führte er die Conference an, wurde All-American, spielte sich in die Notizbücher der Scouts. Doch wie überzeugt man NFL-Teams, wenn man nicht aus Georgia oder LSU kommt? Jackson entschied sich für den Wechsel zu Rutgers – ein riskanter, aber logischer Schritt. Hier musste er sich neu beweisen, gegen Gegner aus der Big Ten, vor vollen Rängen und unter schärferer Beobachtung.
Seine Rolle bei Rutgers war kleiner, aber nicht unbedeutend. 22 Catches, 361 Yards, ein Touchdown – keine Sensation, aber ein Beweis für Vielseitigkeit und Anpassungsfähigkeit. Für viele wäre hier Schluss gewesen. Nicht für JaQuae Jackson. Er meldete sich zum Draft, wurde nicht ausgewählt – und suchte sich seinen Weg in die NFL auf eigene Faust.
Station | Spiele | Receptions | Yards | Touchdowns | Auszeichnungen |
---|---|---|---|---|---|
California (PA) | 33 | 148 | 2.120 | 23 | Division II All-American, First-Team All-PSAC West |
Rutgers | 12 | 22 | 361 | 1 | - |
Die Zahlen zeigen, dass Jackson kein One-Hit-Wonder ist. Seine Entwicklung war stetig, sein Durchbruch hart erarbeitet. Genau diese Erfahrung prägt ihn bis heute – auf und neben dem Feld.
Chance und Rückschlag – Die NFL und der Kampf zurück
Nach dem College war klar: Jackson muss sich bei den Profis hinten anstellen. Ohne Draft-Status, aber mit einer Einladung zu den Falcons, ging er in die nächste Runde. Die Zeit dort war kurz, der Traum schien schon wieder vorbei – doch dann kam New England. Die Patriots gaben ihm eine neue Chance, und Jackson nutzte sie. Im ersten Preseason-Spiel fing er einen 38-Yard-Touchdown, zeigte seine Explosivität und Spielintelligenz. Für einen Moment schien alles möglich.
Doch der Football-Gott hatte andere Pläne. Im nächsten Spiel verletzte sich Jackson am Knie, musste auf die Injured Reserve. Die Hoffnung auf den Sprung in den Kader war dahin. Nach der Rehabilitation folgte die nächste Entlassung. Wieder ohne Team, wieder am Scheideweg. Doch aufgeben? Das kommt für Jackson nicht infrage.
Seine Reha verlief erfolgreich. Ärzte bescheinigen ihm volle Fitness, das Knie hält. Die Motivation ist ungebrochen – im Gegenteil. Die NFL hat Jackson gelehrt, wie schnell sich alles ändern kann. Heute arbeitet er an seinem Comeback, trainiert individuell und wartet auf eine neue Chance. Die Konkurrenz ist groß, die Fragezeichen bleiben. Aber der Wille, es noch einmal zu schaffen, ist größer denn je.
Neuanfang gesucht – Wie realistisch ist das NFL-Comeback?
Im Moment ist JaQuae Jackson Free Agent. Kein Team, kein Vertrag, aber auch keine gesundheitlichen Einschränkungen mehr. Sein Traum von der NFL lebt weiter. Experten sehen in ihm einen Spieler, der mit seiner College-Erfahrung und seinem ungebrochenen Ehrgeiz zumindest in Practice Squads oder als Depth Receiver eine Rolle spielen kann. Seine größte Stärke bleibt die Vielseitigkeit: Jackson kann außen und im Slot spielen, ist physisch robust und bringt Tempo mit.
Was spricht für ihn? Zum einen sein starker letzter College-Jahrgang, zum anderen die Tatsache, dass er nach der Verletzung wieder fit ist. Viele NFL-Teams suchen im Laufe der Saison nach verlässlichen Receivern, wenn Verletzungen zuschlagen. Genau hier könnte Jackson ins Spiel kommen. Was fehlt, ist die große NFL-Referenz – ein echtes Regular-Season-Spiel, ein weiterer Beweis für seine Fähigkeiten. Doch wie oft hat er schon bewiesen, dass er mit Rückschlägen umgehen kann?
Jackson selbst zeigt sich kämpferisch. Er trainiert, hält sich bereit, wartet auf den Anruf eines Teams. Für ihn ist klar: Wer einmal einen NFL-Touchdown gefangen hat, weiß, wie es geht. Die Hoffnung auf ein Comeback lebt – egal, wie oft er schon abgeschrieben wurde. Die NFL ist voller Geschichten von Undrafteds, die es über Umwege geschafft haben. Warum nicht auch JaQuae Jackson?
Was bleibt von seiner bisherigen Karriere? Die Erinnerung an einen langen Weg von Pittsburgh über California (PA) und Rutgers bis in die NFL. Die Erfahrung, dass nichts geschenkt wird – und dass jeder Tag eine neue Chance sein kann. Für Jackson ist der Traum noch nicht vorbei. Er weiß, wie schwer der Weg zurück ist. Aber er weiß auch, wie sich ein Comeback anfühlt. Und das ist mehr wert als jede Statistik.
Steckbrief & Statistiken – JaQuae Jackson auf einen Blick
Geburtsdatum | 30. Januar 2000 |
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Geburtsort | Pittsburgh, Pennsylvania |
Größe/Gewicht | 1,85 m / 83,5 kg |
High School | Serra Catholic (McKeesport, PA) |
College | California (PA), Rutgers |
College-Statistiken | 148 Receptions, 2.120 Yards, 23 TD (California); 22 Receptions, 361 Yards, 1 TD (Rutgers) |
Auszeichnungen | Division II All-American, First-Team All-PSAC West |
NFL-Teams | Atlanta Falcons, New England Patriots |
NFL-Highlight | 38-Yard-Touchdown in der Preseason |
Vertrag(e) | 1 Jahr, 795.000 USD (Patriots) |
Wer Zahlen und Fakten sucht, findet sie hier. Doch die wahre Geschichte von JaQuae Jackson spielt sich abseits der Statistik ab – auf Nebenplätzen, in Reha-Räumen und in den Köpfen derer, die nie aufgeben. Der Traum von der NFL ist für Jackson noch nicht vorbei. Und vielleicht ist genau das seine größte Stärke.
Tournament Stage | Team | GP | Tgts | Rec | Yds | Lng | TD |
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NFL 2024-2025 Preseason |
NE
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2 | 2 | 1 | 38 | 38 | 1 |
Totals | 2 | 2 | 1 | 38 | 38 | 1 |