Jarveon Howard ist Running Back bei den St. Louis Battlehawks in der UFL. Als explosiver Ballträger mit einer besonderen Comeback-Story hat er sich in kurzer Zeit einen Namen gemacht. Nach einer enttäuschenden NFL-Station und Verletzungspech erlebt der Mann aus Mississippi gerade seinen Durchbruch als Profi – und ist für viele Football-Fans das Symbol dafür, dass sich Geduld und harte Arbeit am Ende auszahlen können.
Howard überzeugt in der UFL nicht nur mit seiner Geschwindigkeit, sondern auch mit seiner Geschichte. Vom übersehenen College-Back zum Hoffnungsträger der Battlehawks – der Weg dahin war alles andere als einfach. Sein Beispiel zeigt, dass ein Rückschlag nicht das Ende bedeuten muss. Doch wie kam es dazu, dass ein Undrafted Free Agent plötzlich im Rampenlicht steht?
Das Debüt, das alles veränderte
Sein UFL-Debüt war ein Paukenschlag: Mit einem 74-Yard-Touchdown-Run stellte Jarveon Howard gleich im ersten Spiel eine Bestmarke für die Saison auf. Dieser Lauf war mehr als nur ein Highlight – er war das Statement eines Spielers, der sich zurückgemeldet hat. Nach einer verletzungsbedingten Entlassung in der NFL und einer Phase voller Zweifel nutzte Howard seine Chance und zeigte, was in ihm steckt.
Der Touchdown machte schnell die Runde in der Liga. Die Battlehawks hatten plötzlich einen Running Back, der nicht nur durchbricht, sondern auch Spiele entscheiden kann. Für Howard war das mehr als ein sportlicher Erfolg – es war die Belohnung für Jahre harter Arbeit und den Beweis, dass er auf Profi-Niveau bestehen kann. Doch dieser Moment kam nicht aus dem Nichts. Die Grundlage für diesen Durchbruch wurde schon viel früher gelegt.
Vier Jahre Anlauf – Von Mississippi in den Profisport
Wer heute auf Jarveon Howards Karriere blickt, sieht einen Spätstarter, der sich seinen Weg immer wieder neu erkämpfen musste. Aufgewachsen in Columbia, Mississippi, war Howard schon in der High School ein Ausnahmetalent. Über 1.500 Rushing-Yards, 21 Touchdowns – dazu Tackles in der Defense und sichere Hände als Receiver. Howard war damals ein echter Allrounder und der Star seines Teams. Doch der Schritt ins College brachte neue Herausforderungen.
Bei Syracuse fand Howard zunächst nur schwer seinen Platz. Zwar bekam er früh erste Einsätze und sammelte Touchdowns, doch der ganz große Durchbruch blieb aus. Verletzungen und ein Jahr ohne Einsatz bremsten seine Entwicklung. Die Frustration war spürbar – Howard wollte mehr, bekam aber nicht die Chance, sich dauerhaft zu beweisen. Viele hätten an diesem Punkt aufgegeben oder sich mit einer Nebenrolle abgefunden. Howard entschied sich für einen anderen Weg.
Der Wechsel zu Alcorn State wurde zum Wendepunkt. Endlich bekam Howard die Spielzeit, die er sich so lange erhofft hatte. Plötzlich war er der wichtigste Mann im Backfield, sammelte Yards und Touchdowns wie am Fließband. Seine Zahlen explodierten, Auszeichnungen folgten. SWAC Newcomer of the Year, First Team All-SWAC – Howard war jetzt nicht mehr zu übersehen.
Station | Rushing Yards | Touchdowns | Receptions |
---|---|---|---|
Syracuse | 731 | 10 | 11 |
Alcorn State | 2.042 | 19 | 33 |
Die College-Zeit bei Alcorn State war für Howard mehr als nur ein Karriereschritt. Hier entwickelte er sich zum Führungsspieler, holte Titel und machte Scouts auf sich aufmerksam. Doch trotz aller Erfolge blieb ihm der Sprung in die NFL zunächst verwehrt. Im Draft ging er leer aus. Die Enttäuschung war groß, doch Howard kämpfte weiter um seinen Traum.
Schließlich unterschrieb er als Undrafted Free Agent bei den Green Bay Packers. Der Start in die NFL schien geschafft, doch eine Verletzung beendete das Kapitel schneller als gedacht. Nach wenigen Monaten war Howard wieder auf sich gestellt – ohne Team, ohne Perspektive. Viele Spieler verschwinden nach solchen Rückschlägen aus dem Profifußball. Howard suchte erneut nach einer Chance, sich zu beweisen. Die fand er schließlich in der UFL.
Neuanfang bei den Battlehawks – Die UFL als Sprungbrett
Mit dem Wechsel zu den St. Louis Battlehawks begann für Howard ein neues Kapitel. Die UFL bot ihm die Bühne, die er in der NFL nicht bekommen hatte. Von Anfang an war klar: Hier kann er zeigen, was in ihm steckt. Die Coaches setzten auf seine Explosivität, seine Erfahrung und seinen Willen, sich durchzubeißen.
Das Debüt für St. Louis war ein echter Befreiungsschlag. Mit über 100 Rushing-Yards und einem Touchdown, der für Wochen Gesprächsthema blieb, zeigte Howard sofort, dass mit ihm zu rechnen ist. In der laufenden Saison gehört er zu den wichtigsten Spielern der Battlehawks-Offensive. Seine Rolle im Team wächst – und mit jedem Spiel wird deutlicher, dass Howard nicht nur Lücken reißt, sondern auch Verantwortung übernimmt.
UFL-Saison | Spiele | Rushing Yards | Touchdowns | Yards pro Carry |
---|---|---|---|---|
2025 | 10 | 310 | 3 | 4,6 |
Die Zahlen sprechen für sich: Howard ist ein Faktor im Laufspiel der Battlehawks. Mit durchschnittlich fast fünf Yards pro Versuch bringt er die Defense des Gegners immer wieder ins Wanken. Doch noch wichtiger ist die Art, wie er spielt: explosiv, mutig, mit dem Willen, jeden Lauf zu beenden. Die UFL gibt ihm das Vertrauen, das ihm in der NFL gefehlt hat – und Howard zahlt dieses Vertrauen zurück.
Doch wie geht es jetzt weiter? Ist die UFL das Ziel – oder nur eine Zwischenstation?
Vom Underdog zum Leistungsträger – Was kommt als Nächstes?
Im Moment ist Jarveon Howard einer der wichtigsten Spieler der Battlehawks. Er ist gesund, fit und hat sich als feste Größe in der Offensive etabliert. Die genauen Vertragsdetails sind zwar nicht öffentlich, doch klar ist: Howard ist gekommen, um zu bleiben. Für das Team ist er nicht mehr wegzudenken – als Ballträger, als Anspielstation, als Vorbild für jüngere Spieler.
Auch abseits des Feldes bleibt Howard bodenständig. Seine Verbindung zur Heimat in Mississippi ist stark, sein Abschluss an der Alcorn State University zeigt, dass ihm Bildung wichtig ist. Howard weiß, wo er herkommt – und was es heißt, für eine Chance zu kämpfen.
Die Zukunft? Die UFL könnte für Howard das Sprungbrett zurück in die NFL sein. Mit seinen Leistungen drängt er sich wieder ins Blickfeld der Scouts. Doch selbst wenn der große NFL-Comeback ausbleibt, hat Howard schon jetzt bewiesen, dass er auf Profi-Niveau bestehen kann. Sein Weg ist ein Beispiel für alle Spieler, die immer wieder übersehen werden: Es lohnt sich, dranzubleiben.
Jarveon Howards Geschichte ist noch nicht zu Ende. Vielleicht führt sie ihn zurück in die NFL, vielleicht bleibt er das Gesicht der Battlehawks. Sicher ist: Sein langer Weg vom Underdog zum Leistungsträger macht ihn zu einer der spannendsten Persönlichkeiten im amerikanischen Football.
Zahlen, Fakten, Persönliches
Kategorie | Daten |
---|---|
Körpergröße | 1,78 m |
Gewicht | 97,5 kg |
College-Gesamtstatistik | 2.773 Rushing-Yards, 29 TD / 44 Receptions, 288 Yards, 1 TD |
Wichtigste Auszeichnungen | SWAC Newcomer of the Year, First Team All-SWAC, BOXTOROW All-America |
Rekorde | Längster UFL-Lauf der Saison (74 Yards) |
NFL-Vertrag | Green Bay Packers, 3 Jahre, 2,84 Mio. USD (vor Entlassung) |
UFL-Vertrag | St. Louis Battlehawks (Details nicht öffentlich) |
Herkunft | Columbia, Mississippi |
Abschluss | Alcorn State University |
Jarveon Howard ist heute mehr als nur ein Running Back. Mit seiner Geschichte, seiner Energie und seinem Willen hat er sich seinen Platz im Profifußball verdient. Der Weg war lang – doch genau das macht ihn so spannend. Ob in der UFL oder vielleicht bald wieder in der NFL: Howard hat bewiesen, dass er bereit ist, jede Chance zu nutzen.
Tournament Stage | Team | GP | Yds | Att | Yds/Att | TD | LRush |
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NFL 2024-2025 Preseason |
GB
|
1 | 44 | 8 | 5.5 | 0 | 16 |
Totals | 1 | 44 | 8 | 5.5 | 0 | 16 |
Datum | VS | Yds | Att | TD | Lng |
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10 Aug. 2024 | CLE | 44 | 8 | 0 | 16 |
Datum | VS | Yds | Att | TD | Lng |