John Jackson III ist Wide Receiver bei den Chicago Bears. Doch anders als viele andere NFL-Profis blickt er auf eine Karriere zurück, die weder von College-Rekorden noch von frühen NFL-Erfolgen geprägt ist. Stattdessen steht sein Name für einen langen Weg voller Geduld, Rückschläge und harter Arbeit. Was ihn besonders macht: Er ist der Sohn eines ehemaligen NFL-Spielers und USC-Legende – und trotzdem musste er sich alles selbst erkämpfen. Heute kämpft er im Kader der Bears um seine Chance und beweist, dass ein berühmter Name allein nicht reicht, um in der NFL zu bestehen. Die Geschichte eines Spätstarters, der seinen eigenen Weg sucht – und findet.
Im aktuellen Kader der Bears ist Jackson III noch kein Star. Er ist einer von vielen Receivern, die sich im Training und in den Spielen beweisen müssen. Doch im Vergleich zu anderen bringt er eine ganz besondere Motivation mit: Er kennt den Erwartungsdruck, der mit seinem Nachnamen kommt. Er weiß, wie es ist, ständig mit einem erfolgreichen Vater verglichen zu werden. Und er weiß, wie es sich anfühlt, auf den ersten eigenen Durchbruch zu warten. Diese Ausgangslage prägt seine Karriere – und macht seinen Werdegang so besonders.
Wie schafft es ein Spieler mit nur wenigen College-Receptions und ohne Draft-Nominierung, trotzdem im NFL-Kader zu stehen? Die Antwort: mit einem ungewöhnlichen Lebenslauf, viel Durchhaltewillen und dem festen Glauben daran, dass jeder seinen eigenen Weg gehen kann. Um zu verstehen, wie John Jackson III an diesen Punkt gekommen ist, lohnt sich ein Blick zurück – auf eine Karriere zwischen Schatten und Hoffnung.
Spätstarter mit berühmtem Namen: Der lange Weg in die NFL
John Jackson III startet sein NFL-Abenteuer nicht wie viele andere mit einem Knall. Kein Erstrundenpick, keine College-Statistiken, die Scouts ins Schwärmen bringen. Im Gegenteil: Als Undrafted Free Agent unterschreibt er seinen ersten Vertrag bei den Chicago Bears. Der Weg dorthin ist alles andere als gradlinig. Nach dem College wechselt er zunächst ins Practice Squad, bekommt später einen Reserve/Future-Vertrag – und muss sich weiterhin jeden Tag beweisen.
Seine Chancen, dauerhaft im aktiven Kader zu stehen, sind zunächst gering. Doch genau das ist es, was seinen Werdegang so spannend macht. Im College hatte er lange Zeit kaum Spielanteile. Erst nach seinem Wechsel zur University of Nevada blüht er auf, sammelt erstmals nennenswerte Statistiken und zeigt, dass mehr in ihm steckt als sein Ruf als Sohn einer Legende. Dieser Entwicklungsschub kommt spät – aber er kommt. Und er öffnet ihm die Tür zur NFL.
Warum gerade jetzt? Jackson III ist älter, reifer und hungriger als viele seiner Konkurrenten. Die Erfahrungen aus den Jahren auf der Bank, der Druck durch den berühmten Namen und die späte Verantwortung bei Nevada haben ihn geprägt. Heute weiß er, worauf es ankommt. Er muss nicht mehr beweisen, dass er der Sohn eines Stars ist – er will zeigen, dass er seinen Platz im Profigeschäft verdient hat. Doch der Weg dorthin beginnt viel früher.
Vier Jahre im Schatten: Vom Hoffnungsträger zum Kämpfer
Die Football-Geschichte von John Jackson III beginnt in Kalifornien. Schon auf der High School sorgt sein Name für Aufmerksamkeit. Zuerst spielt er bei Mater Dei, dann bei Junípero Serra – zwei der traditionsreichsten Football-Programme im Land. In seinem Abschlussjahr sammelt er über 60 Receptions, wird ins All-Area-Team gewählt und gilt als vielversprechendes Talent. Doch der Name auf dem Trikot wiegt schwer: Sein Vater, John Jackson Jr., ist eine Institution an der USC und hat selbst in der NFL gespielt. Die Erwartungen sind hoch.
Mit dem Wechsel an die University of Southern California scheint der nächste Schritt logisch. Doch an der USC läuft es nicht wie erhofft. Jackson III kommt selten zum Zug, spielt in vier Jahren nur wenige Pässe, steht meist abseits des Rampenlichts. Während andere Receiver zu Stars werden, bleibt er in der zweiten Reihe. Dafür läuft es abseits des Feldes: Er macht seinen Abschluss in Real Estate Development, beginnt einen Master in Entrepreneurship – ein Beleg dafür, dass er sich nie nur auf Football verlassen hat.
Doch Jackson gibt nicht auf. Er nutzt die Chance auf einen Neustart und wechselt für seine letzte College-Saison zur University of Nevada. Endlich bekommt er Verantwortung, endlich darf er zeigen, was in ihm steckt. Mit 35 Receptions und knapp 270 Yards legt er die besten Zahlen seiner College-Karriere auf. Für viele wäre das zu wenig für eine NFL-Karriere. Für Jackson ist es genug, um sich ins Gespräch zu bringen. Den Draft verpasst er zwar, doch er bleibt dran – und bekommt seine Chance als Undrafted Free Agent.
Station | Jahre | Spiele | Receptions | Yards | Touchdowns |
---|---|---|---|---|---|
USC | 2019–2022 | 40 | 5 | 42 | 0 |
Nevada | 2023 | 12 | 35 | 267 | 0 |
Bears (Preseason) | 2024 | 2 | 2 | 9 | 0 |
Die Zahlen zeigen: Jackson III ist kein Receiver, der mit Rekorden auffällt. Doch gerade diese Stationen machen seine Geschichte aus. Nach Jahren im Schatten nutzt er die Chance bei Nevada, um sich für die NFL zu empfehlen. Heute profitiert er von diesen Erfahrungen – und von der Fähigkeit, auch ohne große Bühne zu bestehen.
Eigener Weg statt Nachahmer: Wie Jackson III sich befreit
Mit dem Wechsel nach Nevada beginnt für John Jackson III ein neuer Abschnitt. Er wird vom Mitläufer zum Playmaker, übernimmt erstmals Verantwortung auf dem Feld. Diese Entwicklung ist nicht nur sportlich wichtig – sie ist auch mental ein Befreiungsschlag. Nach Jahren voller Vergleiche mit seinem Vater und dem ständigen Gefühl, beweisen zu müssen, dass er mehr ist als nur ein berühmter Name, gewinnt er an Selbstvertrauen.
Die Bears erkennen dieses Potenzial. Sie setzen nicht auf Statistiken, sondern auf Charakter, Teamgeist und Einsatz. Jackson III bringt alles mit, was ein Special Teamer oder Backup-Receiver braucht: Er arbeitet hart, ordnet sich unter und ist bereit, jede Rolle zu übernehmen. Sein Weg in die NFL ist kein Selbstläufer, sondern das Ergebnis von Geduld und Eigeninitiative. Für viele Trainer ist das wertvoller als jeder College-Rekord.
Im Kader der Bears muss er sich weiter beweisen. Die Konkurrenz ist groß, die Chancen auf Spielzeit überschaubar. Doch genau das treibt ihn an. Er weiß, dass er noch nicht am Ziel ist. Jeder Tag ist ein neuer Test, jeder Snap eine Prüfung. Was früher Bürde war – der Name, die Erwartungen, die Vergleiche – ist heute Motivation. Jackson III will nicht der zweite John Jackson Jr. sein. Er will der erste John Jackson III werden.
Die nächste Bewährungsprobe: Was kommt als Nächstes?
Heute kämpft Jackson III um einen festen Platz im Receiver-Corps der Bears. Seine Rolle ist die eines Spezialisten und Entwicklungsspielers. Er ist bereit, in den Special Teams auszuhelfen, als Backup einzuspringen oder im Training für Tiefe zu sorgen. Die Preseason-Einsätze zeigen: Er ist verlässlich, macht keine Fehler und gibt dem Team Optionen. Noch steht er im Schatten der etablierten Stars – aber er ist bereit, jede sich bietende Chance zu nutzen.
Was bringt die Zukunft? Für Jackson III gibt es mehrere Wege. Er könnte sich im Laufe der Saison ins aktive Roster spielen, weiterhin das Practice Squad verstärken oder bei einem anderen Team einen Neustart wagen. Klar ist: Sein Traum von der NFL ist längst Realität. Der Weg dorthin war länger und steiniger als bei vielen anderen – aber genau das macht ihn zu einem Spieler, der nicht so leicht aufgibt.
Vom Sohn eines USC-Stars zum Kämpfer um den eigenen NFL-Traum – die Geschichte von John Jackson III ist noch lange nicht zu Ende. Jeder Tag im Kader ist ein weiterer Schritt auf dem eigenen Weg. Für viele bleibt er im Schatten seines Vaters. Für die, die genauer hinschauen, ist er längst mehr als nur ein berühmter Name.
Persönliche Daten | Details |
---|---|
Geburtsort | Redondo Beach, Kalifornien |
Körpermaße | 1,85 m / 97 kg |
Familie | Vater John Jackson Jr. (NFL/USC), Schwester Simone (USC Soccer) |
Ausbildung | Bachelor in Real Estate Development, Master-Studium in Entrepreneurship |
High School | Mater Dei, Junípero Serra (Kalifornien) |
Diese Fakten zeigen: Hinter dem Receiver im Bears-Trikot steckt mehr als nur ein Football-Spieler. Jackson III bringt sportliche, familiäre und akademische Erfahrung mit – und hat gelernt, sich auch abseits des Spielfelds durchzusetzen. Für viele ist er ein Spätstarter. Für die Bears ist er ein Spieler, der nie aufgibt. Und für sich selbst? Der Beweis, dass der eigene Weg oft länger dauert – aber dafür umso wertvoller ist.
Tournament Stage | Team | GP | Tgts | Rec | Yds | Lng | TD |
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NFL 2024-2025 Preseason |
CHI
|
2 | 3 | 2 | 9 | 11 | 0 |
Totals | 2 | 3 | 2 | 9 | 11 | 0 |
Tournament Stage | Team | GP | Fmbl |
---|---|---|---|
NFL 2024-2025 Preseason |
CHI
|
2 | 1 |
Totals | 2 | 1 |
Tournament Stage | Team | GP | KRet | Yds | Lng | TD |
---|---|---|---|---|---|---|
NFL 2024-2025 Preseason |
CHI
|
2 | 2 | 59 | 31 | 0 |
Totals | 2 | 2 | 59 | 31 | 0 |