Joshua Pryor

Position
Defensive tackle
Aktuelles Team
Gewicht
280 lbs
Größe
6' 4"
Age
24
College
Bowie State
Experience
2

Joshua Pryor steht aktuell ohne Team da. Der Defensive Lineman aus Baltimore, der sich seinen Platz im Profigeschäft hart erkämpfen musste, sucht erneut nach einer neuen Chance. Nach Stationen in der NFL und UFL ist sein Weg offen – und doch erzählt seine Laufbahn mehr als nur von Entlassungen und Teamwechseln. Pryor ist ein Beispiel für den steinigen Weg, den viele Undrafted-Spieler gehen. Zwischen Hoffen und Neustart bleibt sein Name ein Synonym für Zähigkeit und den Glauben an die eigene Chance.

Dass Pryor überhaupt in der NFL angekommen ist, war alles andere als selbstverständlich. Er ging den langen Weg von der High School in Baltimore über eine kleine Universität bis in den Profi-Kader. Zahlreiche Rückschläge, kurze Engagements und immer wieder der Kampf um einen Platz im Team – Pryors Geschichte ist die eines Außenseiters, der nie aufgegeben hat. Heute steht er erneut vor einem Neuanfang, doch der Weg, der hinter ihm liegt, spricht Bände.

Diese Karriere ist geprägt von Wendungen. Nach vielversprechenden Jahren am College, dem Sprung in die NFL als Undrafted Free Agent und dem erneuten Aufbruch in die UFL, steht Pryor heute am Scheideweg. Doch wie kam es dazu? Der Grundstein für seinen Kampfgeist wurde schon in Baltimore gelegt.

Vom Hinterhof zum Football-Stipendium: Pryors Weg aus Baltimore

Joshua Pryor wuchs in Baltimore auf, einer Stadt, die für viele junge Talente im American Football als Sprungbrett gilt – aber auch für ihre Härte bekannt ist. An der Paul Laurence Dunbar High School sammelte Pryor erste Erfahrungen mit dem Football auf Wettkampfniveau. Schon früh zeigte sich, dass er nicht nur körperlich mithalten konnte, sondern auch den Ehrgeiz besaß, mehr aus sich herauszuholen. In Baltimore ist der Konkurrenzdruck groß, und viele Talente schaffen es nicht über die High School hinaus. Pryor aber wollte mehr.

Der nächste Schritt führte ihn an die Bowie State University. Für viele mag ein Stipendium an einem kleineren College wie Bowie State wenig glamourös wirken, doch für Pryor war es die perfekte Gelegenheit: Hier konnte er Spielpraxis sammeln, sich entwickeln und Verantwortung übernehmen. Die Entscheidung für Bowie State war nicht die offensichtliche Wahl, aber sie sollte sich als Glücksgriff erweisen. Schon im ersten Jahr musste er Geduld beweisen – er wurde als Freshman redshirted und konnte sich nur im Training beweisen.

Doch diese Phase der Entwicklung zahlte sich aus. Das Redshirt-Jahr gab Pryor die Zeit, an seiner Technik zu feilen und sich körperlich auf das College-Niveau einzustellen. So begann seine Reise – nicht mit einem Paukenschlag, sondern mit harter Arbeit im Hintergrund. Der Grundstein für spätere Erfolge war gelegt.

College-Jahre: Rekorde, Rückschläge und der Durchbruch

Nach der ersten Saison auf der Bank startete Pryor durch. Bereits im zweiten Jahr zeigte er, welches Potenzial in ihm steckt: 55 Tackles, 20 Tackles-for-Loss, 9 Sacks – dazu die Auszeichnung als CIAA Rookie des Jahres. Spätestens jetzt war klar, dass Pryor mehr als nur ein Rollenspieler sein konnte. Im Jahr darauf legte er noch eine Schippe drauf: 12,5 Sacks, Team Defensive MVP, erneut First-Team All-CIAA. Für Bowie State war er nicht nur ein Leistungsträger, sondern der Spieler, auf den sich die Defense verlassen konnte.

Doch dann kam der Bruch. Die Saison wurde abgesagt – ein Rückschlag, der viele College-Spieler aus der Bahn warf. Für Pryor bedeutete das ein Jahr ohne Wettkampfpraxis, ohne Bühne, auf der er sich für höhere Aufgaben empfehlen konnte. Doch statt zu resignieren, nutzte er die Zeit, um an sich zu arbeiten. Im nächsten Jahr kehrte er stärker zurück: Weitere Auszeichnungen, ein drittes CIAA-Championship in Folge, und zum Abschluss seiner College-Karriere wurde er zum CIAA Defensive Player of the Year gewählt und als Second-Team AP All-American geehrt.

Am Ende seiner College-Zeit war Pryor nicht nur mit einem Abschluss in Kommunikationswissenschaften ausgestattet, sondern auch als Allzeit-Führender in Sacks und Tackles-for-Loss in die Geschichte von Bowie State eingegangen. Diese Zahlen kamen nicht von ungefähr – sie sind das Ergebnis von Disziplin und der Bereitschaft, immer wieder über sich hinauszuwachsen.

College-Jahr Tackles Tackles-for-Loss Sacks Auszeichnungen
Erstes Jahr (Redshirt) - - - -
Zweites Jahr 55 20 9 CIAA Rookie des Jahres, First-Team All-CIAA
Drittes Jahr n/a n/a 12,5 Team Defensive MVP, First-Team All-CIAA
Pandemie-Jahr - - - -
Vorletztes Jahr n/a n/a n/a Second-Team All-CIAA
Abschlussjahr 47 n/a 3,5 CIAA Defensive Player of the Year, Second-Team AP All-American

Die Zahlen zeigen: Pryor war auf dem Feld kaum zu stoppen. Doch der Sprung in die NFL ist für Spieler von kleineren Colleges besonders schwer. Genau hier begann für ihn der nächste Kampf.

Der Sprung ins Profigeschäft: NFL-Traum, harte Realität

Nach Abschluss am College stand Pryor vor dem nächsten großen Schritt: der NFL. Doch wie so viele Spieler von kleineren Universitäten wurde er nicht gedraftet. Stattdessen musste er sich als Undrafted Free Agent beweisen – ein Weg, der selten ins Rampenlicht führt. Trotzdem unterschrieb er einen Vertrag bei den Washington Commanders. Im ersten Jahr kam Pryor auf sieben Einsätze, vor allem in den Special Teams. Ein einziger Tackle steht in den NFL-Statistiken – keine Statistik, die für Schlagzeilen sorgt, aber ein Beweis dafür, dass er sich durchgebissen hat.

Nach dieser ersten Chance folgte der nächste Umbruch. Pryor wechselte zu den Cincinnati Bengals. Doch auch hier blieb ihm der Durchbruch verwehrt. Nach kurzer Zeit war der Traum von einer festen Rolle wieder vorbei. Für viele Spieler endet an dieser Stelle die Karriere – doch Pryor suchte weiter nach Gelegenheiten, um sich zu beweisen. Die ständigen Wechsel, die Unsicherheit und der Leistungsdruck gehören für Undrafted-Spieler zum Alltag. Jeder Tag im Kader ist ein kleiner Sieg, jedes Training ein weiterer Test.

Diese Erfahrungen im Profigeschäft sind hart, doch sie machen auch klar: Pryor hat nie aufgegeben. Immer wieder stand er auf, wenn andere schon hingeschmissen hätten. Der nächste Schritt führte ihn in eine neue Liga – die UFL.

UFL: Neue Hoffnung, neue Enttäuschungen

Der Wechsel zu den Birmingham Stallions in der United Football League war eine neue Chance – und eine neue Herausforderung. Für viele NFL-Spieler, die auf der Suche nach Spielzeit sind, bieten alternative Ligen wie die UFL eine Plattform, um sich zu präsentieren. Pryor wollte hier zeigen, dass er mehr als ein Kaderfüller ist. Doch auch diese Hoffnung erfüllte sich nicht dauerhaft. Nach kurzer Zeit war auch dieses Kapitel beendet. Die UFL war für Pryor Chance und Rückschlag zugleich – eine weitere Station auf seinem Weg, aber kein endgültiger Durchbruch.

Die Zeit in der UFL hat Pryor geprägt. Hier wurde noch einmal deutlich, wie schmal der Grat zwischen Erfolg und Enttäuschung im Profigeschäft ist. Alternative Ligen sind oft die letzte Möglichkeit, sich für einen NFL-Kader zu empfehlen oder die eigene Karriere am Leben zu halten. Für Pryor bedeutete das: Noch einmal alles geben, noch einmal hoffen, noch einmal kämpfen.

Gegenwart und Ausblick: Am Scheideweg

Heute ist Joshua Pryor vereinslos. Weder in der NFL noch in einer anderen Liga steht aktuell ein Vertrag für ihn bereit. Verletzungen oder andere bekannte Einschränkungen gibt es nicht – er wartet auf die nächste Chance. Was bleibt von seiner Karriere? Eine beeindruckende College-Zeit, kurze Einsätze in der NFL, der Kampf in der UFL – und vor allem das Bild eines Spielers, der immer wieder aufsteht, egal wie oft er zurückgeworfen wird.

Pryors Abschluss in Kommunikationswissenschaften öffnet ihm auch abseits des Footballs Türen. Ob als Trainer, Analyst oder in einem ganz anderen Beruf – die Möglichkeiten sind da. Doch wer Pryor kennt, weiß: Der Traum vom Football ist noch nicht ausgeträumt. Vielleicht wartet irgendwo ein weiteres Team auf einen Spieler, der sich nie zu schade war, die Extrameile zu gehen. Seine Verbindung zu Baltimore bleibt dabei ein wichtiger Anker. Hier begann alles, hier lernte er, was es heißt, sich durchzusetzen.

Station Jahre Rolle Wichtigste Stats
Bowie State University Fünf Jahre Defensive Line 32 Sacks, 77 Tackles-for-Loss
Washington Commanders Erstes Profijahr Defensive Line/Special Teams 7 Spiele, 1 Special-Teams-Tackle
Cincinnati Bengals Kurzzeit Defensive Line (Cut) -
Birmingham Stallions (UFL) Kurzzeit Defensive Line (Cut) -

Die Übersicht zeigt: Pryor hat viele Stationen durchlaufen, aber sich nie mit der Statistenrolle zufriedengegeben. Jeder Wechsel, jede Entlassung war auch eine neue Chance. Die Frage ist nun: Kommt noch einmal die letzte große Möglichkeit?

Die Geschichte eines Kämpfers geht weiter

Joshua Pryors Karriere ist ein Musterbeispiel für den steinigen Weg, den viele Undrafted-Spieler gehen. Ohne Hype, ohne große Vorschusslorbeeren, aber mit der festen Überzeugung, sich durchzusetzen. Jede Station – vom ersten Training in Baltimore bis zum letzten Snap in der UFL – hat ihn geformt. Sein Name steht für den Glauben an die eigene Chance, auch wenn der Weg steinig ist.

Für viele ist Pryor kein Star. Doch für all jene, die auf ihren Durchbruch warten, ist er ein Vorbild. Er zeigt: Es geht nicht immer um Zahlen oder Schlagzeilen. Es geht darum, nie aufzugeben, neue Wege zu suchen und immer wieder aufzustehen. Ob Pryor noch einmal auf das NFL-Feld zurückkehrt, bleibt offen. Sicher ist: Sein Weg ist noch nicht zu Ende.

Total Stats
Tackles
Tournament Stage Team GP Tckl Solo Sck
NFL 2024-2025
Preseason
CIN
2 4 2 0
Totals 2 4 2 0
Spieler-Statistiken
Cincinnati Bengals - team logo
Cincinnati Bengals
Tackles
Datum VS Tckl Solo Sck
11 Aug. 2024
TB
1 0 0
23 Aug. 2024
IND
3 2 0
Datum VS Tckl Solo Sck
Played Games
11 Aug. 2024
01:00
NFL 2024-2025 / Preseason / Spieltag 1
Tampa BayBuccaneers
Buccaneers
17
-
14
Bengals
CincinnatiBengals
Beendet
23 Aug. 2024
02:00
NFL 2024-2025 / Preseason / Spieltag 3
IndianapolisColts
Colts
27
-
14
Bengals
CincinnatiBengals
Beendet