Kevon Seymour ist Cornerback bei den Washington Commanders. Nach Jahren voller Rückschläge, Teamwechsel und Comebacks steht er heute für eines: nie aufzugeben. Mit einem neuen Vertrag und einer festen Rolle im Team hat er sich in der NFL durchgesetzt – ein Weg, der alles andere als selbstverständlich war. Seymour ist kein Star, kein Pro Bowler, aber er ist das, was viele Teams dringend brauchen: ein Profi, der sich jede Chance hart erarbeitet hat. Seine Geschichte ist ein Beispiel für Beharrlichkeit in einer Liga, die selten zweite Chancen vergibt.
Aktuell steht Seymour im Aufgebot der Commanders und hat sich eine Rolle als vielseitiger Verteidiger und Spezialist in den Special Teams gesichert. Nach Jahren als Journeyman ist er heute mehr als nur ein Lückenfüller. Dass er jetzt auf dem Feld steht, ist das Ergebnis eines langen Kampfes – gegen Enttäuschungen, Verletzungen und den ständigen Konkurrenzdruck der NFL.
Doch diese Entwicklung kommt nicht von ungefähr. Wer Seymours Karriere verfolgt hat, weiß: An seinem Erfolg haben vor allem seine Ausdauer und seine Bereitschaft, immer wieder von vorne zu beginnen, den größten Anteil. Die Frage ist: Wie hat er es geschafft, sich nach so vielen Rückschlägen immer wieder einen Platz in der Liga zu erarbeiten?
Nie aufgeben – Seymours langer Weg zurück ins Rampenlicht
Der Weg von Kevon Seymour ist geprägt von Rückschlägen und Neuanfängen. Schon in seiner Zeit bei den Buffalo Bills erlebte er die Schattenseiten des NFL-Geschäfts: Als Sechstrundenpick bekam er zwar direkt Einsatzzeiten, doch der große Durchbruch blieb aus. Nach zwei Jahren folgte die erste Entlassung – ein herber Schlag für einen jungen Spieler, dessen Traum gerade erst begonnen hatte.
Doch Seymour ließ sich davon nicht entmutigen. Bei den Carolina Panthers bot sich ihm eine neue Chance. In seiner ersten Saison zeigte er, dass auf ihn Verlass ist. 16 Spiele, solide Leistungen, aber dann schlug das Verletzungspech zu. Die folgende Saison verbrachte er auf der Injured Reserve, wenig später wurde er entlassen. Viele hätten an diesem Punkt aufgegeben. Für Seymour war das Gegenteil der Fall – er suchte sich einen Job außerhalb des Footballs, blieb aber bereit für jede Gelegenheit. Sein Comeback-Wille sollte sich noch auszahlen.
Nach Monaten ohne Team meldete sich schließlich die NFL zurück. Die Philadelphia Eagles nahmen ihn zunächst ins Practice Squad, später in den aktiven Kader. Zwei Einsätze – auf dem Papier wenig, für Seymour aber der Beweis: Mit Einsatz und Geduld ist ein Weg zurück möglich. Doch auch in Philadelphia blieb er nur kurz. Die nächste Station wartete schon.
Die frühen Jahre: Zwischen Pasadena und den großen Bühnen
Diese Zähigkeit kommt nicht von ungefähr. Schon in Pasadena, Kalifornien, zeigte sich Seymours Talent – und seine Vielseitigkeit. In der John Muir High School spielte er nicht nur als Cornerback, sondern auch als Receiver. 51 Tackles, 5 Interceptions (davon 3 direkt zum Touchdown getragen) und 9 Touchdowns als Passempfänger: Das waren Zahlen, die auch an Colleges nicht unbemerkt blieben.
Sein Weg führte ihn an die University of Southern California. Bei den Trojans war er kein Star, aber ein verlässlicher Spieler. Über vier Jahre sammelte er 126 Tackles, stoppte gegnerische Receiver und zeigte, dass er auch auf höchstem College-Niveau bestehen kann. Dennoch reichte es im Draft nur für die sechste Runde. Die NFL ist ein hartes Geschäft – und für späte Picks noch härter.
Doch der Grundstein war gelegt. Seine Zeit an der USC lehrte ihn, dass Talent nur ein Teil des Erfolgs ist. Einsatzbereitschaft und Disziplin sind mindestens genauso wichtig – Eigenschaften, die ihn auf seinem weiteren Weg immer wieder retten sollten.
Rückschläge, Comebacks – und die Suche nach Beständigkeit
Wer in der NFL über Jahre bestehen will, braucht mehr als nur Talent. Das musste Seymour am eigenen Leib erfahren. Nach seinem Start in Buffalo wechselte er zu den Panthers. Dort schien er endlich angekommen, doch eine Verletzung stoppte ihn. Die Entlassung folgte – für viele Spieler das Ende der Karriere.
Doch Seymour entschied sich anders. Er nahm Jobs außerhalb des Footballs an, blieb aber bereit. Als die Eagles anriefen, war er sofort zur Stelle – und zeigte, dass er noch immer auf NFL-Niveau spielen kann. Sein Weg führte ihn weiter zu den Baltimore Ravens. Dort war er kein Starter, aber ein wichtiger Teil der Tiefe im Kader. In mehreren Saisons kam er auf insgesamt 31 Spiele, übernahm verschiedene Rollen in Defense und Special Teams und war immer dann zur Stelle, wenn Not am Mann war.
Auch bei den Ravens blieb ihm das Verletzungspech nicht erspart. Trotzdem arbeitete er sich immer wieder zurück. Nach jeder Pause, nach jeder Entlassung stand er wieder auf dem Trainingsplatz – bereit, zu zeigen, was er kann. Genau diese Hartnäckigkeit machte ihn für Teams interessant, die nach zuverlässigen Rollenspielern suchen.
Team | Spiele | Tackles | Passverteidigungen | Sacks |
---|---|---|---|---|
Buffalo Bills | 15 | 22 | 3 | 0 |
Carolina Panthers | 16 | 22 | 3 | 0 |
Philadelphia Eagles | 2 | 0 | 0 | 0 |
Baltimore Ravens | 31 | 28 | 2 | 1 |
Washington Commanders | 6+ | 13+ | 0 | 0 |
Die Tabelle zeigt: Seymour ist kein Spieler für die Schlagzeilen. Aber er ist einer, der seinen Job macht – egal, ob als Starter, Backup oder im Special Team. Genau diese Vielseitigkeit wurde jetzt zu seinem Trumpf.
Neustart bei den Commanders: Vertrauen als Lohn für harte Arbeit
Nach seiner Zeit in Baltimore schien der Weg in die NFL wieder einmal zu Ende. Doch die Washington Commanders gaben ihm eine neue Chance. Erst im Practice Squad, dann folgte eine Suspendierung – der nächste Rückschlag. Doch statt aufzugeben, nutzte Seymour die Zeit, um an sich zu arbeiten. Die Coaches sahen, dass auf ihn Verlass ist. Sie schätzen seine Professionalität und seinen Einfluss auf jüngere Spieler.
Die Belohnung kam in Form eines neuen Vertrags. Mit einem Einjahresdeal im Millionenbereich ist Seymour heute ein fester Teil des Teams. In der Defense kommt er vor allem als Cornerback in der Rotation zum Einsatz, dazu übernimmt er wichtige Aufgaben in den Special Teams. Für die Commanders ist er genau der richtige Mann: erfahren, zuverlässig, bereit, jede Rolle zu übernehmen, die das Team braucht.
Teamkollegen loben seinen Einsatz und seine Einstellung. „Kevon ist immer bereit, wenn es drauf ankommt. Er redet nicht viel, aber er arbeitet härter als die meisten“, sagt ein Mitspieler. Für die jungen Spieler im Kader ist er ein Vorbild – nicht wegen großer Statistiken, sondern wegen seiner Einstellung zum Beruf.
Was kommt als Nächstes? – Seymours Zukunft in der NFL
Heute ist Kevon Seymour gesund, fit und bereit für die neue Saison. Im Kader der Commanders hat er sich einen Platz verdient – als Verteidiger, als Spezialist, als Mentor. Die Frage ist, ob er sich dauerhaft als Stammspieler durchsetzen kann. Die Konkurrenz ist groß, doch Seymours Geschichte zeigt: Wer so oft zurückkommt, lässt sich nicht leicht verdrängen.
Mit seiner Vielseitigkeit und Erfahrung ist er nicht nur für die Commanders wertvoll. Auch andere Teams wissen, was sie an einem Spieler wie ihm haben. Nach dem aktuellen Vertrag wird sich zeigen, ob er noch einmal eine längerfristige Perspektive bekommt oder ob ein neues Abenteuer wartet. Sicher ist: Kevon Seymour hat in der NFL Spuren hinterlassen – nicht durch Rekorde, sondern durch seinen Kampfgeist.
Größe | Gewicht | Spiele | Tackles | Sacks | Passverteidigungen | Vertrag |
---|---|---|---|---|---|---|
1,83 m | 83 kg | 67 | 85 | 1 | 8 | 1 Jahr, 3 Mio. US-Dollar |
Diese Zahlen zeigen: Seymour ist kein Star, aber ein Profi, der sich jede Minute auf dem Feld verdient hat. Seine Geschichte ist ein Lehrstück für alle, die an ihren Traum glauben – auch wenn der Weg steinig ist.
Kevon Seymour steht für eine seltene Qualität in der NFL: Er gibt niemals auf. Sein Beispiel zeigt, dass es sich lohnt, immer wieder aufzustehen – ganz egal, wie oft man fällt. Für die Commanders ist er heute mehr als nur ein Name auf dem Spielberichtsbogen. Er ist ein Hoffnungsträger, ein Teamplayer – und das beste Beispiel dafür, dass man in der NFL auch ohne viel Glamour weit kommen kann.
Tournament Stage | Team | GP | Tckl | Solo | Sck |
---|---|---|---|---|---|
NFL 2024-2025 Regular Season |
WAS
|
2 | 2 | 1 | 0 |
NFL 2024-2025 Postseason |
WAS
|
1 | 1 | 0 | 0 |
Totals | 3 | 3 | 1 | 0 |
Datum | VS | Tckl | Solo | Sck |
---|---|---|---|---|
6 Okt. 2024 | CLE | 1 | 1 | 0 |
30 Dez. 2024 | ATL | 1 | 0 | 0 |
26 Jan. 2025 | PHI | 1 | 0 | 0 |
Datum | VS | Tckl | Solo | Sck |