Der Spezialist ohne Team – Lideatrick Griffin zwischen College-Ruhm und NFL-Realität
Lideatrick Griffin ist ein Name, den Football-Fans aus Mississippi und College-Kenner sofort mit spektakulären Returns und explosiven Plays verbinden. Doch während er am College als Kick Returner und Wide Receiver für Furore sorgte, steht er aktuell ohne NFL-Vertrag da. Kein Team, kein Trainingslager, kein Spielbetrieb – und trotzdem bleibt Griffin einer der spannendsten Free Agents auf dem Markt. Seine Geschichte ist ein Lehrstück darüber, wie groß die Kluft zwischen College-Heldenstatus und NFL-Alltag sein kann. Immer wieder klopft Griffin an die Tür zur Liga, doch bislang blieb ihm der Durchbruch verwehrt. Was macht ihn besonders? Und warum tut sich der All-American so schwer, in der NFL Fuß zu fassen? Wer Griffin verfolgt, weiß: Seine Karriere ist noch nicht zu Ende. Aber der Weg dorthin ist steinig – und voller Wendungen.
Griffin ist kein gewöhnlicher Free Agent. Er bringt eine Vielseitigkeit mit, die in der NFL gefragt ist – als Receiver, als Return Specialist, als jemand, der Spiele im Alleingang drehen kann. Und trotzdem steht er aktuell am Scheideweg. Die Gründe dafür liegen tiefer als reine Statistik. Wie sieht sein Weg aus? Was macht seine Story einzigartig? Und welche Rolle spielt sein Heimatstaat Mississippi? Dieser Artikel erzählt die Geschichte eines Spielers, der nie aufhört zu kämpfen – und zeigt, wie schwer der Sprung vom College-Star zum NFL-Spezialisten wirklich ist.
Schwieriger NFL-Start: Zwischen Hoffnung und Enttäuschung
Griffins Weg in die NFL begann nicht mit tosendem Applaus, sondern mit einem Dämpfer. Er wurde im Draft übergangen, obwohl er zu den gefährlichsten Returnern des Landes zählte. Das Interesse war trotzdem da: Die Las Vegas Raiders griffen zu und gaben ihm einen Dreijahresvertrag. Für viele Undrafted Free Agents ist das schon ein kleiner Sieg. Doch die Euphorie hielt nicht lange. Bereits nach dem ersten Sommer war Schluss – der Vertrag wurde aufgelöst, Griffin musste gehen. Der erste Rückschlag auf dem langen Weg zum NFL-Spieler.
Doch Griffin blieb dran. Kaum war er bei den Raiders raus, bekam er eine neue Chance: Die Cleveland Browns nahmen ihn in ihren Practice Squad auf. Auch hier das gleiche Bild: Kurze Hoffnung, kurze Zeit später wieder ohne Team. Es ist das typische Spiel für viele Undrafted Free Agents – ein ständiges Kommen und Gehen, geprägt von Unsicherheit und der Suche nach der richtigen Rolle. Griffin ließ sich davon nicht unterkriegen. Schon wenige Monate nach seiner Zeit in Cleveland unterschrieb er bei den Green Bay Packers. Ein Reserve/Future-Vertrag, der ihm zumindest die Aussicht auf eine neue Chance bot. Aber auch hier war nach wenigen Monaten Schluss.
Damit steht Griffin heute ohne Team da. Kein NFL-Kader, kein Practice Squad, kein Trainingsplan. Für jemanden, der im College als Gamechanger galt, ist das ein harter Schnitt. Doch der Weg hierher war lang – und die Gründe für seinen aktuellen Status liegen auch in seiner außergewöhnlichen Karriere vor der NFL.
Mississippi Roots – Vom Lokalhelden zum College-Star
Diese Leistung kam nicht von ungefähr. Der Grundstein für Griffins Ruf als Ausnahmespieler wurde schon früh gelegt: in Philadelphia, Mississippi. An der lokalen High School war Griffin nicht zu stoppen. Egal ob als Receiver oder Running Back, Griffin sammelte Yards und Touchdowns wie andere Footballkarten. Fast 2.000 Yards und 17 Touchdowns als Receiver, dazu über 1.000 Yards und weitere neun Touchdowns aus dem Backfield – solche Zahlen sprechen für sich. Schon damals zeigte sich, dass Griffin mehr als nur ein Positionsspieler war. Seine Vielseitigkeit und Explosivität machten ihn zum Star seiner Heimatstadt.
Der Wechsel ans College war für Griffin der nächste logische Schritt. Bei den Mississippi State Bulldogs entwickelte er sich zum Publikumsliebling – und zu einem der gefährlichsten Return Specialists des Landes. In vier Jahren sammelte er 126 Receptions für 1.490 Yards und neun Touchdowns. Doch was ihn wirklich von anderen abhob, war seine Arbeit in den Special Teams. 2022 führte er das gesamte College Football Subdivision (FBS) mit einem Kickoff-Return-Durchschnitt von 32,3 Yards an. In der Geschichte der Southeastern Conference (SEC) liegt er mit 30,8 Yards pro Return auf Platz zwei. Kein Wunder, dass ihm die Auszeichnungen nur so zuflogen: First-Team All-American, First-Team All-SEC – Griffin war der Inbegriff eines Playmakers.
Für NFL-Scouts war Griffin damit ein Spieler, der sofort einen Impact bringen kann. Seine Zahlen, seine Auszeichnungen, sein Ruf als „Gamebreaker“ – alles sprach für ihn. Doch je höher die Erwartungen, desto tiefer kann der Fall sein. Die NFL ist ein anderes Pflaster, und Griffin bekam das schmerzhaft zu spüren.
Das Spiel mit den Erwartungen
Nach dem College galt Griffin als einer der besten Return Specialists seines Jahrgangs. Doch der NFL-Draft verlief anders als erhofft. Kein Team griff zu – ein Schock für viele Beobachter, aber auch für Griffin selbst. Als Undrafted Free Agent musste er sich seinen Platz erst recht verdienen. Die Raiders gaben ihm einen Vertrag, doch der Traum vom festen Kaderplatz zerschlug sich schnell. Es folgten kurze Stationen bei den Browns und Packers. Kaum angekommen, war Griffin schon wieder auf dem Markt.
Das Leben als Undrafted Free Agent ist hart. Verträge sind oft nicht garantiert, die Konkurrenz ist riesig, und die Chancen auf einen festen Platz im Kader sind gering. Griffin musste sich immer wieder beweisen, immer wieder neu starten. Trotz seiner Erfolge am College fand er keine feste Rolle – weder als Receiver noch als Returner. Dabei blieb er gesund, trainierte hart, wartete auf die nächste Gelegenheit. Doch die NFL ist gnadenlos: Wer nicht sofort überzeugt, landet schnell wieder auf dem freien Markt.
Für Griffin bedeutet das: ständiger Neuanfang, immer wieder Hoffen und Bangen. Die Diskrepanz zwischen College-Ruhm und NFL-Alltag könnte kaum größer sein. Doch genau das macht seine Geschichte so spannend. Denn Griffin bringt alles mit, was einen NFL-Spezialisten auszeichnet – nur der Durchbruch fehlt noch.
Zahlen, Fakten und Verträge: Was steckt hinter den Statistiken?
Um Griffins Weg besser zu verstehen, lohnt sich ein Blick auf die reinen Zahlen. Im College sammelte er nicht nur als Receiver, sondern vor allem als Returner beeindruckende Werte. Sein Kickoff-Return-Durchschnitt von über 30 Yards ist fast einzigartig – in der SEC-Geschichte gibt es kaum jemanden mit besseren Zahlen. Als Receiver war er solide, aber nicht spektakulär. Seine große Stärke blieb die Vielseitigkeit und Explosivität im offenen Feld.
Station | Kaderstatus | Leistung / Rolle | Vertragsdetails |
---|---|---|---|
Las Vegas Raiders | Undrafted Free Agent | Special Teams / Receiver (Preseason) | 3 Jahre, 2,84 Mio. USD, 10.000 USD Signing Bonus, 125.000 USD garantiert |
Cleveland Browns | Practice Squad | Special Teams | Standard Practice Squad Vertrag |
Green Bay Packers | Reserve/Future | Special Teams / Receiver (Offseason) | Reserve/Future Vertrag, keine Garantien |
Griffins Karriere ist geprägt von kurzen Verträgen und ständiger Ungewissheit. Seine Körpermaße – 1,78 Meter groß, 82 Kilo schwer – machen ihn zum Prototypen eines modernen Returners, aber in der NFL zählt mehr als Athletik. Es geht um Timing, Spielverständnis, und manchmal auch um das berühmte Quäntchen Glück. Im College war Griffin der Mann für das große Play, in der NFL sucht er noch nach seiner Nische.
Die Zahlen zeigen: Griffin ist mehr als ein reiner Receiver. Seine Kickoff-Return-Werte gehören zu den besten der letzten Jahre. Doch Verträge und Garantien blieben rar. Das ist die Realität für viele Spezialisten – und der Grund, warum Griffin immer wieder um seine Chance kämpfen muss.
Persönliches und Ausblick: Die nächste Chance?
Was Griffin von anderen unterscheidet, ist seine Verbundenheit zu Mississippi. Geboren und aufgewachsen in Philadelphia, hat er nie vergessen, woher er kommt. High School, College – der Heimatstaat war immer der Mittelpunkt seiner Karriere. Auch jetzt, ohne NFL-Team, bleibt er seinem Umfeld treu. Verletzungen haben ihn bislang verschont, körperlich ist er topfit. Die große Frage bleibt: Bekommt er noch einmal eine Chance?
In der NFL ändern sich die Kader jede Woche. Spieler wie Griffin können jederzeit interessant werden – sei es durch Verletzungen im Team, durch neue Coaching-Philosophien oder durch die Suche nach einem explosiven Returner. Sein Ruf eilt ihm voraus: Kaum ein Free Agent bringt mehr Erfahrung als Spezialist mit. Coaches wissen, was sie an ihm hätten. Griffin selbst trainiert weiter, hält sich bereit, wartet auf den Anruf. Seine Geschichte ist noch nicht zu Ende – im Gegenteil. Wer ihn kennt, weiß: Griffin gibt nicht auf. Die nächste Chance kann jederzeit kommen. Und vielleicht zahlt sich sein langer Atem am Ende doch noch aus.
Tournament Stage | Team | GP | KRet | Yds | Lng | TD |
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NFL 2024-2025 Preseason |
LV
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2 | 3 | 90 | 32 | 0 |
Totals | 2 | 3 | 90 | 32 | 0 |