Mario Goodrich trägt das Trikot der Denver Broncos. Nach Jahren voller Hürden steht er als Cornerback wieder auf dem NFL-Feld – ein Erfolg, der keine Selbstverständlichkeit ist. Nicht viele Spieler schaffen es nach mehreren Entlassungen und einem Abstecher in eine andere Liga, erneut einen Platz in der NFL zu erkämpfen. Goodrich ist einer von ihnen. Seine Geschichte ist die eines Spielers, der nie aufgegeben hat und genau deshalb heute wieder eine echte Chance bekommt.
Goodrich' aktueller Stand ist das Ergebnis eines langen und steinigen Wegs. Wer seine Karriere betrachtet, erkennt schnell: Hier steht kein Hochglanz-Star, sondern ein Kämpfer, der immer wieder aufsteht. Wie kommt ein Spieler, der nicht einmal gedraftet wurde, zu dieser neuen Gelegenheit – und was macht ihn aus? Ein Blick auf seine Stationen zeigt, wie aus Rückschlägen neue Motivation entsteht.
Die NFL ist bekannt für ihre knallharten Auswahlverfahren. Wer als Undrafted Free Agent startet, gilt meist als Außenseiter. Doch Goodrich hat sich nie in diese Schublade stecken lassen. Sein Weg führt von der High School in Missouri über Clemson, verschiedene NFL-Teams, einen Abstecher in die UFL – und jetzt zurück auf die große Bühne. Diese Reise verdient einen genaueren Blick.
Von Missouri nach Clemson: Ein Talent kämpft sich nach oben
Der Grundstein für Goodrichs Karriere wurde schon früh gelegt. Aufgewachsen in Kansas City, Missouri, zeigte er an der Lee’s Summit West High School schnell, dass er mehr kann als die meisten seiner Altersgenossen. Über 140 Tackles, 11 Interceptions und dazu 38 Receptions für 641 Yards – das sind Zahlen, die in den US-Football-Hochburgen nicht übersehen werden. Goodrich war nicht nur Verteidiger, sondern auch als Passempfänger eine echte Waffe. Seine Vielseitigkeit machte ihn für College-Programme interessant.
Der Wechsel an die Clemson University war der nächste Schritt. Hier zeigte sich, wie sehr Goodrich an sich arbeitet. Im ersten Jahr noch mit wenigen Einsätzen, steigerte er sich Saison für Saison. Sein Durchbruch kam im letzten College-Jahr: 42 Tackles, 2 Interceptions, ein Touchdown – und als Krönung der Titel als MVP im Cheez-It Bowl. Dieses Spiel gegen Iowa State wurde zum Schlüsselmoment. Goodrich zeigte, dass er in den großen Spielen liefern kann. Doch selbst dieser Erfolg reichte nicht, um sofort einen sicheren Platz in der NFL zu bekommen.
Der Sprung von Clemson zu den Profis schien für Goodrich zum Greifen nah. Doch dann folgte die erste große Enttäuschung: Kein Team wählte ihn im NFL-Draft aus. Für viele wäre das das Ende eines Traums gewesen. Doch Goodrich entschied sich, weiterzumachen. Genau diese Einstellung sollte seinen weiteren Weg prägen.
Der steinige Weg durch die NFL: Gute Leistungen, wenig Sicherheit
Nach dem College schloss sich Goodrich den Philadelphia Eagles an – als Undrafted Free Agent. Für einen Spieler ohne Draft-Status ist der Weg in den aktiven Kader besonders schwer. Zunächst stand er im Practice Squad, arbeitete täglich daran, sich für den nächsten Schritt zu empfehlen. Der Lohn: Erste Einsätze in der NFL. In vier Spielen sammelte er fünf Tackles – keine überragenden Zahlen, aber ein klares Zeichen, dass er mithalten kann.
Doch in der NFL zählt mehr als Talent. Es geht um Timing, Verletzungspech und die richtigen Gelegenheiten. Nach einer Saison bei den Eagles wechselte Goodrich zu den New York Giants. Dort hoffte er auf mehr Spielzeit, doch auch hier blieb er nur kurz. Nach wenigen Monaten stand er erneut ohne Team da. Für viele Profis wäre das der Moment, die Karriere zu beenden. Goodrich aber suchte nach einer neuen Chance. Seine Einstellung: Wer einmal bewiesen hat, dass er im College auf höchstem Niveau bestehen kann, der gibt nicht so schnell auf.
Immer wieder musste Goodrich sich beweisen, immer wieder bekam er nur kurzfristige Verträge. Die harte Realität der NFL: Wer nicht früh als Star gilt, wird schnell austauschbar. Und dennoch – Goodrich ließ sich nicht entmutigen. Mit jedem Rückschlag wuchs sein Hunger, es allen zu zeigen.
Neustart in der UFL: Spielpraxis und Selbstvertrauen
Nach mehreren Entlassungen stand Goodrich vor einer schweren Entscheidung. Würde er weiter auf einen Platz in der NFL hoffen – oder einen Umweg gehen? Er entschied sich für einen Neustart in der UFL bei den Birmingham Stallions. Viele sehen diese Liga nur als zweite Wahl, doch für Goodrich wurde sie zur echten Chance. Hier bekam er die Spielpraxis, die ihm zuletzt gefehlt hatte. Er sammelte wichtige Erfahrungen, übernahm Verantwortung und zeigte, dass er auch unter Druck bestehen kann.
Die Zeit bei den Stallions brachte Goodrich zurück zu alter Stärke. Er war fester Bestandteil der Defense, übernahm Führungsaufgaben und arbeitete weiter an seinen Fähigkeiten. Vor allem aber gewann er das Selbstvertrauen zurück, das in der NFL leicht verloren geht. Wer Woche für Woche auf dem Spielfeld steht, merkt schnell, wie viel noch in ihm steckt. Für Goodrich war das der entscheidende Schritt, um sich erneut für die NFL zu empfehlen.
Nach seiner Zeit in der UFL war klar: Goodrich ist nicht der Typ Spieler, der sich mit einer Nebenrolle zufriedengibt. Er wollte mehr – und bekam die nächste Chance, sich in der NFL zu beweisen.
Zurück in der NFL: Neue Hoffnung bei den Denver Broncos
Mit dem Wechsel zu den Denver Broncos beginnt für Goodrich ein neues Kapitel. Als Cornerback im Team hat er die Gelegenheit, sich erneut zu zeigen – diesmal mit der Erfahrung aus mehreren Stationen. Die Broncos setzen auf seine Vielseitigkeit und seinen Kampfgeist. Aktuell ist er gesund und bereit, um einen Platz im aktiven Kader zu kämpfen.
Karrierestationen | Spiele | Tackles | Interceptions | Touchdowns | Auszeichnung |
---|---|---|---|---|---|
Clemson University | 47 | 68 | 5 | 1 | Cheez-It Bowl MVP |
Philadelphia Eagles | 4 | 5 | 0 | 0 | - |
New York Giants | 0 | 0 | 0 | 0 | - |
Birmingham Stallions (UFL) | keine offiziellen Statistiken | n.v. | n.v. | n.v. | - |
Denver Broncos | noch keine Einsätze | 0 | 0 | 0 | - |
Die Übersicht zeigt, wie unterschiedlich Goodrichs Stationen verlaufen sind. Von College-Erfolgen über kurze NFL-Einsätze und die Zeit in der UFL – jeder Abschnitt hat Spuren hinterlassen. Heute profitiert er von all diesen Erfahrungen. Die Broncos geben ihm die Möglichkeit, sich in der NFL durchzusetzen. Nach Jahren der Unsicherheit könnte jetzt der Moment gekommen sein, in dem sich all die Mühe auszahlt.
Was bleibt: Warum Goodrichs Geschichte mehr ist als eine Statistik
Mario Goodrich steht für einen Spielertyp, der in der NFL selten geworden ist. Er hat sich nie mit Rückschlägen abgefunden, sondern immer wieder nach vorne geblickt. Sein Weg zeigt: Wer bereit ist, auf Umwegen zu lernen, kann auch nach mehreren Enttäuschungen zurückkommen. Für junge Spieler ist Goodrich ein Vorbild – nicht wegen spektakulärer Statistiken, sondern wegen seiner Hartnäckigkeit und seines Glaubens an die eigene Chance.
Die nächsten Monate werden zeigen, ob er sich bei den Broncos durchsetzen kann. Doch schon jetzt ist klar: Goodrich hat sich seinen Platz verdient. Seine Geschichte beweist, dass in der NFL nicht nur Talent zählt, sondern vor allem der Wille, immer weiterzumachen. Das macht ihn für jedes Team wertvoll – und zu einer Inspiration für viele, die an ihrem Traum festhalten.
Tournament Stage | Team | GP | Tckl | Solo | Sck |
---|---|---|---|---|---|
NFL 2024-2025 Preseason |
NYG
|
3 | 6 | 4 | 0 |
Totals | 3 | 6 | 4 | 0 |
Datum | VS | Tckl | Solo | Sck |
---|---|---|---|---|
9 Aug. 2024 | DET | 1 | 1 | 0 |
17 Aug. 2024 | HOU | 4 | 2 | 0 |
25 Aug. 2024 | NYJ | 1 | 1 | 0 |
Datum | VS | Tckl | Solo | Sck |