Miller Forristall ist aktuell Free Agent. Nach seiner Entlassung bei den Los Angeles Rams spielt er in keiner NFL-Mannschaft, sein Gesundheitszustand ist öffentlich unklar. Wer nur auf die Statistiken blickt, entdeckt: vier NFL-Spiele, kein Passfang, mehrere Wechsel zwischen Practice Squad und aktiven Kadern. Doch hinter diesen Zahlen steckt eine Geschichte, die in der Liga selten geworden ist – die Geschichte eines Spielers, der trotz Rückschlägen immer wieder aufsteht und nach seiner Chance sucht.
Forristall bringt alles mit, was ein moderner Tight End braucht: Größe, Athletik, Vielseitigkeit. Trotzdem ist sein Weg von Unsicherheiten und Neuanfängen geprägt. Kaum ein NFL-Profi musste in so kurzer Zeit so viele Entlassungen, Verletzungen und Ortswechsel wegstecken. Was treibt ihn an, immer wieder aufs Neue an den Traum NFL zu glauben?
Der Blick auf seine Karriere zeigt: Forristall ist kein Star, aber ein Kämpfer. Sein Beispiel steht für die vielen Spieler, die sich abseits der Schlagzeilen durchbeißen – oft ohne Garantie auf Einsatzzeit, ohne langfristigen Vertrag, immer im Schatten der großen Namen. Doch wie wurde aus dem Jungen aus Georgia dieser unermüdliche Football-Arbeiter?
Wurzeln eines Kämpfers: Von Cartersville nach Alabama
Forristalls Geschichte beginnt in Cartersville, Georgia. Dort wächst er auf, besucht die lokale High School und macht schnell als Football-Talent auf sich aufmerksam. Schon in jungen Jahren ist klar: Seine Leidenschaft für den Sport ist außergewöhnlich. In Cartersville lernt er die Basics, spielt auf verschiedenen Positionen, übernimmt Verantwortung im Team – und entwickelt das, was ihn später in der NFL auszeichnen wird: den Willen, nie aufzugeben.
Mit dem Wechsel an die University of Alabama rückt der Traum von einer Profikarriere näher. Alabama steht für Erfolg, Disziplin und harte Konkurrenz. Forristall muss sich behaupten, in einem Team voller zukünftiger NFL-Spieler. Über fünf Jahre kommt er in 54 Partien zum Einsatz, fängt 38 Pässe für 420 Yards und erzielt fünf Touchdowns. Doch auch hier bleibt der Weg steinig: Eine schwere Kehlkopfverletzung reißt ihn zwischenzeitlich aus dem Spielbetrieb. Für viele wäre das das Ende gewesen. Forristall kämpft sich zurück, steht wieder auf dem Feld und feiert mit Alabama große Siege. Diese Erfahrung prägt ihn – und zeigt, dass er mehr kann als nur Football spielen. Er kann Rückschläge wegstecken, sich neu motivieren und an sein Ziel glauben.
Nach dem College-Abschluss ist klar: Forristall bringt nicht nur sportliches Talent mit, sondern auch die Mentalität, die in der NFL gefragt ist. Trotzdem läuft der Start in die Profiliga anders als erhofft.
Der steinige Weg durch die NFL: Chancen, Entlassungen und kleine Erfolge
Im Draft bleibt sein Name unaufgerufen. Doch Forristall bekommt eine Einladung zu den Tennessee Titans. Hier beginnt eine Zeit voller Ungewissheit: Kurze Verträge, harte Konkurrenz, keine Garantien. Nach einem halben Jahr ist das Kapitel schon wieder vorbei – die Titans trennen sich von ihm.
Doch Forristall gibt nicht auf. Die Cleveland Browns holen ihn in den Practice Squad. Es ist ein Schritt zurück, aber auch eine neue Chance. Über Wochen beweist er im Training seinen Wert, arbeitet an seinen Fähigkeiten – immer mit dem Ziel, sich für den aktiven Kader zu empfehlen. Die Geduld zahlt sich aus: In seiner zweiten NFL-Saison wird er erstmals für den Spieltag nominiert. Vier Einsätze stehen am Ende zu Buche. Ein Passfang gelingt ihm dabei nicht, doch allein die Präsenz auf dem Feld zeigt: Forristall ist bereit, jede Rolle zu übernehmen, die das Team braucht.
Sein Weg bleibt ein ständiges Auf und Ab. Nach der Zeit in Cleveland folgt ein Abstecher zu den New Orleans Saints, dann ein weiteres, kurzes Engagement bei den Browns. Immer wieder geht es zurück auf den Practice Squad, immer wieder droht das Aus. Forristall bleibt hartnäckig, nimmt jede Aufgabe an, unterstützt die Special Teams, trainiert mit den Startern, ist bereit, sich für das Team aufzuopfern. Seine Vielseitigkeit als Tight End – Blocker, Passfänger, Notnagel im Special Team – macht ihn für viele Coaches interessant, auch wenn der große Durchbruch weiter ausbleibt.
Schließlich folgt der Wechsel zu den Los Angeles Rams. Auch hier schließt er sich zunächst dem Practice Squad an, wird zwischendurch entlassen, kehrt zurück, unterschreibt einen Reserve/Future-Vertrag. Doch nach einer nicht näher bezeichneten Verletzung endet auch dieses Kapitel vorerst – wieder ohne festen Platz im Kader, wieder mit offenen Fragen zur Zukunft.
Jahr(e) | Team | Status |
---|---|---|
Rookie-Jahr | Tennessee Titans | Undrafted, Vertrag/Entlassung |
2. Saison | Cleveland Browns | Practice Squad, aktiver Kader (4 Spiele) |
3. Saison | New Orleans Saints | Reserve/Future-Vertrag, Entlassung |
3. Saison | Cleveland Browns | Practice Squad, Entlassung |
4. Saison | Los Angeles Rams | Practice Squad, Reserve/Future-Vertrag, Entlassung |
Die Tabelle macht deutlich: Forristall kennt alle Facetten des NFL-Business. Kaum ein Spieler erlebt so viele Umzüge, Teamwechsel und Vertragsformen in so kurzer Zeit. Doch genau diese Erfahrungen formen seinen Charakter – und geben ihm immer wieder die Energie, nicht aufzugeben.
Charakter und Motivation: Warum Forristall immer wieder zurückkommt
Viele Spieler scheitern an den ständigen Rückschlägen im Profifußball. Nicht so Miller Forristall. Wer ihn im Training erlebt, sieht einen Spieler, der sich nie zu schade ist, Extra-Schichten einzulegen. Er blockt, fängt, spielt in den Special Teams, übernimmt jede Aufgabe, die das Team ihm zutraut. Seine Coaches schätzen seinen Einsatz, seine Teamkollegen wissen, dass sie sich auf ihn verlassen können. In einer Liga, in der Superstars im Rampenlicht stehen, sind es Spieler wie Forristall, die den Kader zusammenhalten – leise, aber zuverlässig.
Seine Vielseitigkeit ist dabei sein größtes Kapital. Mit 1,96 Metern und 110 Kilogramm bringt er ideale Maße für einen Tight End mit. Im College hat er gezeigt, dass er sowohl als Passfänger als auch als Blocker effektiv sein kann. In der NFL muss er sich oft hinten anstellen, aber seine Bereitschaft, in jede Rolle zu schlüpfen, hält ihn im Geschäft. Die Rückkehr nach Verletzungen – ob im College oder später im Profi-Bereich – zeigt, dass er sich von Rückschlägen nicht unterkriegen lässt.
Auch abseits des Feldes bleibt Forristall fokussiert. Das Studium an der University of Alabama hat ihn geprägt, sein Heimatort Cartersville gibt ihm Rückhalt. Freunde und Familie stehen hinter ihm, egal wie steinig der Weg wird. Gerade diese Unterstützung hilft ihm, nach jeder Enttäuschung wieder aufzustehen und weiterzumachen.
- Größe/Gewicht: 1,96 m / 110 kg
- College-Statistiken: 54 Spiele, 38 Catches, 420 Yards, 5 Touchdowns
- NFL-Spiele: 4
- Verletzungen: Schwere Kehlkopfverletzung im College, nicht näher benannte Verletzung bei den Rams
Diese Zahlen zeigen: Forristall ist kein Star, aber ein Profi, der sich nie zu schade ist, für seine Chance zu kämpfen. Seine Karriere verläuft nicht geradlinig, aber sie ist ein Beispiel für Beharrlichkeit im NFL-Alltag.
Ausblick: Noch nicht am Ziel – was bringt die Zukunft?
Aktuell ist Forristall Free Agent. Sein Gesundheitsstatus ist öffentlich nicht bekannt, die nächste Chance lässt auf sich warten. Doch wer seinen Weg verfolgt hat, weiß: Er wird sich nicht so leicht geschlagen geben. Die Erfahrung aus mehreren NFL-Teams, die Vielseitigkeit als Tight End und die Bereitschaft, jede Rolle zu übernehmen, machen ihn für Teams weiter interessant.
Ob er noch einmal ein NFL-Trikot überstreifen wird, bleibt offen. Vielleicht führt sein Weg in andere Ligen, vielleicht wartet eine neue Rolle abseits des Spielfelds. Fest steht: Forristall hat gezeigt, dass in der NFL nicht nur Talent zählt, sondern vor allem der unbedingte Wille, immer wieder neu anzufangen. Sein Weg ist noch nicht zu Ende – und vielleicht wartet die nächste Chance schon hinter der nächsten Tür.
Für viele Fans bleibt Miller Forristall ein Name am Rande des Kaders. Für Coaches und Mitspieler aber ist er ein Symbol für die Seite der NFL, die selten Schlagzeilen macht: den täglichen Kampf um einen Platz im Team, die Bereitschaft, alles zu geben, auch wenn der Lohn oft ausbleibt. Sein Weg zeigt, dass Football mehr ist als nur Touchdowns und Statistiken – es ist ein Spiel für Kämpfer, die nie aufgeben.
Tournament Stage | Team | GP | Tgts | Rec | Yds | Lng | TD |
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NFL 2024-2025 Preseason |
LA
|
2 | 6 | 5 | 30 | 9 | 1 |
Totals | 2 | 6 | 5 | 30 | 9 | 1 |