Nick Bawden steht aktuell ohne Teamvertrag da. Der Fullback, der zuletzt kurz bei den Houston Texans vorspielte, ist wieder Free Agent. Für viele wäre das ein Endpunkt. Für Bawden ist es nur eine neue Runde in einem Kampf, der seine gesamte Karriere prägt. Kaum ein NFL-Spieler verkörpert so sehr das Prinzip, immer wieder aufzustehen – egal, wie oft das Schicksal zuschlägt. Seine Geschichte ist die eines Spielers, der nie den einfachen Weg hatte, aber nie aufhörte, nach vorn zu gehen.
Was macht Nick Bawden aus? Es ist nicht der Ruhm, es sind nicht die Statistiken. Es ist diese Hartnäckigkeit, die ihn schon vom College bis in die NFL gebracht hat. Und es ist die Fähigkeit, sich immer wieder neu zu erfinden – als Quarterback, als Fullback, als Teamplayer, als Kämpfer nach Verletzungen. Wer glaubt, Bawdens Reise sei vorbei, kennt seine Geschichte nicht.
Der Weg, den Nick Bawden gegangen ist, ist alles andere als gerade. Doch genau darin liegt seine Stärke. Jeder Umweg, jede Entlassung und jede Reha-Phase haben ihn geformt. Heute steht er vor der nächsten Herausforderung – und blickt dabei auf eine Laufbahn zurück, die von Anfang an von Anpassung und Stehaufmännchen-Mentalität geprägt war.
Vom Spielmacher zum Blocker – Ein Neubeginn am College
Nick Bawden stammt aus Los Gatos in Kalifornien, einer Stadt, die für Football-Talente immer wieder ein Sprungbrett ist. An der Los Gatos High School übernimmt er die Rolle des Quarterbacks. Doch schon hier wird klar: Wer in diesem Sport weiterkommen will, muss mehr können als nur werfen. Für Bawden heißt das nach nur einem Jahr am College die komplette Neuausrichtung. Er wechselt die Position – aus dem Quarterback wird ein Fullback.
Dieser Schritt ist alles andere als selbstverständlich. Die meisten Spieler kämpfen um ihre Position, Bawden entscheidet sich bewusst für einen Richtungswechsel. Er will spielen – egal wie. Und er will Teil eines Teams sein, das auf ihn zählt. An der San Diego State University wächst er in die neue Rolle hinein. Blocken statt werfen, Räume schaffen statt selbst im Rampenlicht zu stehen. Für viele wäre das ein Rückschritt, für Bawden wird es zum Startschuss seiner Karriere.
Sein Einsatz zahlt sich aus: In zwei Jahren blockt er für gleich zwei Runningbacks, die jeweils über 2.000 Yards erlaufen – ein Novum im College-Football. Donnel Pumphrey und Rashaad Penny profitieren von Bawdens Arbeit, doch der Fullback bleibt meist im Hintergrund. Genau dort lernt er, was es heißt, für andere zu kämpfen. Diese Erfahrung wird später in der NFL Gold wert sein, denn auch dort wird er nie der Star sein, aber immer einer, auf den sich die Stars verlassen können.
Späte Chance, frühe Rückschläge – Der schwierige Start in der NFL
Nach vier Jahren am College steht Bawden vor dem nächsten Sprung. Im Draft wird er spät ausgewählt – die Detroit Lions sichern sich seine Dienste in der siebten Runde. Für viele ist so ein Pick ein Lottoschein ohne große Chancen. Doch Bawden ist es gewohnt, sich hinten anzustellen. Er weiß, dass er sich beweisen muss.
Seine erste Saison erlebt er jedoch nur von der Seitenlinie. Noch bevor er ein NFL-Spiel bestreiten kann, reißt er sich das Kreuzband. Die Saison ist gelaufen – ein schwerer Schlag für einen, der gerade erst angekommen ist. Doch Aufgeben kommt für Bawden nicht infrage. Er arbeitet sich zurück, kämpft um jeden Tag auf dem Trainingsplatz. In seiner zweiten Saison steht er endlich auf dem Feld und spielt zehn Spiele für die Lions. Doch auch diesmal ist die Freude nur von kurzer Dauer. Eine weitere Verletzung stoppt ihn, wieder verpasst er große Teile der Saison.
Die Jahre in Detroit sind geprägt von Reha, Rückschlägen und dem unbedingten Willen, nicht aufzugeben. Bawden kämpft sich immer wieder zurück, nur um erneut ausgebremst zu werden. Am Ende seiner Zeit bei den Lions steht die Entlassung. Für viele wäre das das Ende. Für Bawden ist es ein neuer Anfang.
Neuanfang bei den Jets – Zwischen Practice Squad und erstem Touchdown
Nach seiner Zeit in Detroit findet Bawden eine neue Heimat bei den New York Jets. Doch auch hier beginnt er wieder ganz unten – im Practice Squad. Es ist ein harter Alltag, geprägt von Unsicherheit und der ständigen Angst, wieder gehen zu müssen. Doch Bawden bleibt geduldig. Seine Chance kommt, als er in den aktiven Kader rückt.
Doch auch bei den Jets bleibt ihm das Verletzungspech treu. Eine weitere Saison muss er komplett aussetzen. Wieder heißt es: Reha statt Spieltag. Doch Bawden kennt diesen Kampf längst. Er arbeitet sich erneut zurück, diesmal mit noch mehr Biss. In der darauffolgenden Saison steht er fast in jedem Spiel auf dem Platz, bekommt seine Snaps – und feiert endlich seinen ersten NFL-Touchdown. Für viele ist das nur eine Randnotiz, für Bawden ist es der Lohn jahrelanger Arbeit. Doch auch diese Hochphase hält nicht ewig. Kurz vor Saisonende wird er aus dem Kader gestrichen, um Platz für einen Star-Quarterback zu machen. Wieder landet er im Practice Squad, wieder heißt es: abwarten, trainieren, bereit sein.
Der Wechsel zwischen Hoffnung und Enttäuschung zieht sich wie ein roter Faden durch Bawdens Zeit in der NFL. Doch jedes Mal, wenn andere aufgeben würden, findet er einen Weg zurück. Seine Geschichte ist die eines Spielers, der nie den Kopf hängen lässt – auch nicht, wenn es scheinbar keinen Ausweg mehr gibt.
Die Suche nach einer neuen Chance – Hoffnung und Realität
Nach mehreren Jahren bei den Jets führt Bawdens Weg zu den Houston Texans. Es ist eine weitere Gelegenheit, sich zu beweisen. Doch auch diesmal bleibt das Glück aus. Nach wenigen Tagen wird er wieder entlassen. Der Traum von einem festen Platz im Team rückt erneut in die Ferne. Was bleibt, ist die Gewissheit, dass er gesund ist und bereit für den nächsten Anruf. Doch die NFL ist ein hartes Geschäft. Fullbacks haben es ohnehin schwer, da immer weniger Teams auf diese Position setzen. Wer keinen festen Platz im System findet, muss immer wieder um seine Zukunft bangen.
Bawden steht wieder am Scheideweg. Kein Team, kein Vertrag – aber auch keine Verletzung, die ihn stoppen könnte. Er trainiert weiter, hält sich bereit. Denn eines hat seine Karriere gezeigt: Wer bereit ist, für seinen Traum zu kämpfen, bekommt manchmal noch eine letzte Chance.
Station | Jahre | Spiele | Touchdowns | Receptions | Rushing Yards |
---|---|---|---|---|---|
Detroit Lions | 3 | 10 | 0 | 4 | 0 |
New York Jets | 3 | 25 | 1 | 4 | 4 |
Die Zahlen zeigen, wie schwer sich Bawden seinen Platz erkämpfen musste. 35 Spiele in sechs Jahren NFL, dazu ein Touchdown und acht gefangene Pässe. Kein Star-Status, aber immer bereit, für das Team alles zu geben. Seine Karriere ist geprägt von kurzen Verträgen, Practice Squad-Deals und dem ständigen Kampf um einen Platz im Kader. Insgesamt hat er rund 3,78 Millionen Dollar verdient – ein Wert, der zeigt, wie hart er für jede Gelegenheit arbeiten musste.
Was bleibt – und was noch kommen kann
Nick Bawden ist mehr als ein Name auf einer Liste. Er steht für all die Spieler, die sich nie mit dem ersten Rückschlag zufriedengeben. Für all jene, die in der NFL keinen Platz im Rampenlicht finden, aber trotzdem Woche für Woche alles geben. Sein Weg ist geprägt von Mut, Flexibilität und einem Willen, der selten ist.
Für junge Spieler ist Bawden ein Vorbild: Nicht jeder wird zum Star, aber jeder kann entscheiden, wie er mit Rückschlägen umgeht. Wer bereit ist, sich immer wieder neu zu beweisen, bekommt vielleicht doch noch seine Chance. Und so bleibt die Frage offen: Ist das Kapitel NFL für Nick Bawden wirklich vorbei – oder sehen wir ihn noch einmal auf dem Feld?
Tournament Stage | Team | GP | Tgts | Rec | Yds | Lng | TD |
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NFL 2024-2025 Preseason |
HOU
|
1 | 2 | 1 | 2 | 2 | 0 |
Totals | 1 | 2 | 1 | 2 | 2 | 0 |
Datum | VS | Tgts | Rec | Yds | Lng | TD |
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24 Aug. 2024 | LA | 2 | 1 | 2 | 2 | 0 |
Datum | VS | Tgts | Rec | Yds | Lng | TD |