Paul Moala trägt die Nummer 43 bei den San Antonio Brahmas. Er ist Linebacker in der United Football League – eine Liga, die für viele ein Sprungbrett oder eine letzte Chance im Profi-Football ist. Für Moala ist sie beides: Neustart und Bühne zugleich. Nach Jahren voller Hürden, Verletzungen und Enttäuschungen steht er heute wieder auf dem Feld, bereit, sich ein weiteres Mal zu beweisen. Wer ihn beobachtet, sieht keinen Star von der Stange, sondern einen Spieler, der sich immer wieder zurückgekämpft hat und nie aufgegeben hat, auch als der Traum von der NFL zum Greifen nah war und dann doch wieder zerplatzte.
Was Paul Moala besonders macht? Es ist nicht der direkte Weg, sondern der Umweg. Es sind die Rückschläge, die ihn härter gemacht haben – und die Fähigkeit, nach jedem Tief wieder aufzustehen. Nach zwei schweren Achillessehnenverletzungen, mehreren College-Wechseln und einer enttäuschenden NFL-Station hätte sich kaum jemand über einen Rückzug gewundert. Doch Moala blieb dran. Heute kämpft er in der UFL nicht nur um Tackles, sondern um seinen Namen, seine Karriere und vielleicht um eine weitere Chance im großen Football-Geschäft.
Wie kommt ein Spieler nach so vielen Rückschlägen immer wieder zurück? Bei Paul Moala ist es eine Mischung aus mentaler Stärke, Anpassung und purer Liebe zum Spiel. Seine Geschichte zeigt: Im Football zählt nicht nur der schnelle Erfolg, sondern die Fähigkeit, nach Niederlagen wieder aufzustehen – immer und immer wieder.
Der lange Weg zurück: Neustart bei den Brahmas
Paul Moala ist heute Starter bei den San Antonio Brahmas. Die UFL bietet ihm die Chance, sich in einer Liga zu zeigen, in der viele Spieler für einen letzten oder erneuten Anlauf kämpfen. Moala sticht heraus – nicht wegen seiner College-Statistiken oder eines spektakulären NFL-Debüts, sondern weil er nie aufgehört hat, an sich zu glauben.
Viele hätten nach zwei Achillessehnenrissen das Handtuch geworfen. Für Moala war das nie eine Option. Er kämpfte sich durch Rehas, wechselte die Colleges, suchte immer wieder die Herausforderung. Sein Weg zeigt: Wer aufgibt, verliert – wer durchhält, bekommt eine neue Chance. Die Brahmas setzen in ihrer Defense auf genau diesen Charakter. Moala bringt Energie, Erfahrung und eine Mentalität mit, die im Football-Geschäft selten geworden ist. Er ist kein Lautsprecher, aber einer, der mit Leistung antwortet.
Diese Haltung kommt nicht von ungefähr. Sie ist das Ergebnis eines langen, steinigen Wegs – und der beginnt weit entfernt vom Rampenlicht der UFL.
Von Indiana bis Georgia: Rückschläge, Wechsel und neue Chancen
Der Grundstein wurde in Mishawaka, Indiana gelegt. Moala wuchs als Sohn tongaischer Eltern auf und machte an der Penn High School schnell auf sich aufmerksam. Als Senior wurde er zum besten Defensive Back des Bundesstaats gewählt, führte sein Team ins Finale um die Staatsmeisterschaft. Schon damals war er nicht der größte oder schnellste Spieler – aber einer, der in den entscheidenden Momenten da war.
Der nächste Schritt führte ihn zu Notre Dame. Für viele ist das ein Traum, für Moala wurde es zur harten Schule. In vier Jahren kam er auf 23 Einsätze – die Highlights blieben wegen Verletzungen rar. Sein größter Moment war ein Touchdown nach einer Fumble Recovery gegen Navy. Doch dann schlug das Verletzungspech doppelt zu: Zwei Achillessehnenrisse bremsten ihn aus und kosteten ihn fast die gesamte Saison. Viele hätten spätestens hier den Helm an den Nagel gehängt. Moala aber suchte den Neuanfang.
Nach der schweren Verletzung wechselte er zu den Idaho Vandals. Dort zeigte er, was in ihm steckt: 61 Tackles, 4 Interceptions, ein erzwungener Fumble in einer einzigen Saison. Die Scouts schauten wieder hin. Moala hatte seine alte Form gefunden und bewiesen, dass er nach Rückschlägen noch stärker zurückkommen kann.
Doch der Weg war noch nicht zu Ende. Für seine letzte College-Saison zog es ihn zu Georgia Tech. In 13 Spielen stand er jedes Mal in der Startformation, erzielte 65 Tackles und war Herzstück der Defense. Besonders in Erinnerung bleibt ein Fumble gegen Miami, der direkt zum spielentscheidenden Touchdown führte. Nach Jahren voller Unsicherheit und Verletzungen war Moala wieder da, wo er immer sein wollte: im Mittelpunkt des Geschehens, als Leistungsträger auf dem Platz.
Nach diesem College-Finale schien der Sprung in die NFL möglich. Doch auch hier wartete der nächste Dämpfer.
NFL-Traum und die harte Realität – Comeback im Profigeschäft
Moala wurde nicht im Draft ausgewählt. Trotzdem gaben die Chicago Bears ihm einen Vertrag. Für viele ist das der Durchbruch, für Moala wurde es zur nächsten Prüfung. Er kämpfte um einen Platz im Kader, zeigte im Training, was ihn ausmacht – Wille, Härte, Teamgeist. Doch am Ende reichte es nicht. Die Bears trennten sich von ihm, bevor die Saison überhaupt begonnen hatte.
Wieder stand Moala vor einer ungewissen Zukunft. Doch statt sich mit dem Aus in der NFL abzufinden, suchte er nach einer neuen Chance. Die UFL bot sie ihm – und die San Antonio Brahmas griffen zu. Für Moala war das keine Notlösung, sondern eine neue Bühne. Hier kann er zeigen, dass sein Weg noch nicht zu Ende ist.
Station | Spiele | Tackles | Tackles for Loss | Sacks | Interceptions | Forced Fumbles | Touchdowns |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Notre Dame | 23 | 22 | 1 | 0 | 0 | 1 | 1* |
Idaho | 12 | 61 | 7 | 0 | 4 | 1 | 0 |
Georgia Tech | 13 | 65 | 11 | 4 | 0 | 3 | 0 |
*Defensive Touchdown nach Fumble Recovery gegen Navy.
Die Zahlen zeigen: Moala hat auf jeder Station geliefert, sobald er gesund war. Seine Entwicklung spiegelt sich in den Statistiken wider – von wenigen Einsätzen nach Verletzungen bis zur Rolle als Leistungsträger bei Idaho und Georgia Tech. Besonders auffällig: Er schafft es immer wieder, nach Rückschlägen auf dem höchsten Level zu spielen.
Was Moala auszeichnet – auf und neben dem Feld
Wer Paul Moala auf dem Platz sieht, merkt schnell: Er lebt für den Football. Mit 1,83 Metern und rund 104 Kilo ist er kein Überathlet, aber ein Spieler, der mit Einsatz und Spielintelligenz punktet. Seine Stärken liegen im Stellungsspiel, in der Antizipation und im Tackling. Immer wieder taucht er in wichtigen Momenten auf – sei es mit einem erzwungenen Fumble, einer Interception oder einem Stopp bei Third Down.
Auch abseits des Feldes hat Moala einen klaren Plan. Während seiner Zeit bei Georgia Tech studierte er Betriebswirtschaft. Er weiß, dass Football nicht ewig dauert und setzt auch auf seine Ausbildung. Die Wurzeln in Mishawaka bedeuten ihm viel, der Rückhalt der Familie ist spürbar. Wer mit Trainern und Mitspielern spricht, hört immer wieder dasselbe: Moala ist nicht der Lauteste, aber einer, der vorangeht. Nach zwei schweren Verletzungen und mehreren Neuanfängen bringt er eine Erfahrung mit, die man nicht trainieren kann.
Sein Weg ist ein Beispiel für den Glauben an sich selbst – und dafür, dass es im Football nie zu spät ist, für ein Comeback.
Neue Bühne, neue Ziele: Wie geht es für Moala weiter?
Bei den San Antonio Brahmas ist Moala aktuell ein wichtiger Baustein in der Defense. Die UFL ist nicht die NFL, aber sie bietet Spielern wie ihm die Möglichkeit, sich in den Fokus zu spielen. Für viele ist sie die letzte Bühne, für Moala vielleicht die Sprungfeder zurück ins Rampenlicht. Die Frage, ob er noch einmal in der NFL anklopfen kann, bleibt offen – doch sein Weg zeigt: Abschreiben sollte man ihn nie.
Junge Spieler können von Moala lernen, dass Niederlagen nicht das Ende sind. Es ist der Umgang mit Rückschlägen, der den Unterschied macht. Wer nach einer Verletzung oder Entlassung den Mut verliert, verpasst vielleicht seine zweite oder dritte große Chance. Moala hat sich immer wieder zurückgekämpft – und steht heute als Symbol für Beharrlichkeit und den Glauben an den eigenen Weg.
Die Geschichte von Paul Moala ist noch nicht zu Ende erzählt. Ob er noch einmal in der NFL aufläuft oder seine Spuren in der UFL hinterlässt: Er bleibt ein Spieler, der nie aufgibt – und genau das macht ihn besonders.
Tournament Stage | Team | GP | Tckl | Solo | Sck |
---|---|---|---|---|---|
NFL 2024-2025 Preseason |
CHI
|
3 | 6 | 5 | 0 |
Totals | 3 | 6 | 5 | 0 |
Datum | VS | Tckl | Solo | Sck |
---|---|---|---|---|
2 Aug. 2024 | HOU | 3 | 2 | 0 |
17 Aug. 2024 | CIN | 1 | 1 | 0 |
23 Aug. 2024 | KC | 2 | 2 | 0 |
Datum | VS | Tckl | Solo | Sck |