Shane Lemieux ist Offensive Lineman der New Orleans Saints. Der 1,93 Meter große und 141 Kilogramm schwere Guard aus Yakima, Washington, steht nach einer langen Verletzungsgeschichte vor einem neuen Kapitel in seiner NFL-Laufbahn. Seit seinem Wechsel nach New Orleans kämpft Lemieux um seinen Platz – und um das, was viele schon abgeschrieben hatten: eine zweite Chance in der Liga.
Nach mehreren Rückschlägen, die seine Karriere bei den New York Giants immer wieder stoppten, bringt Lemieux heute frischen Ehrgeiz und Erfahrung in die Tiefe der Saints-Offensive Line. Er ist als Guard und Center flexibel einsetzbar, kam zuletzt in sieben Spielen zum Einsatz, stand viermal in der Startformation. Seine Geschichte ist eine von ständigen Rückschlägen, aber auch von der Weigerung, aufzugeben. Wer wissen will, wie man sich nach Jahren voller Verletzungen zurückkämpft, findet in Lemieux das perfekte Beispiel.
Doch wie kam es dazu, dass ein College-Star erst durch Verletzungspech zum NFL-Frust wurde – und jetzt in New Orleans eine neue Chance sucht?
Neustart bei den Saints: Die zweite Chance
Mit dem Wechsel zu den New Orleans Saints öffnete sich für Shane Lemieux eine Tür, die lange Zeit verschlossen schien. Nach vier Jahren bei den Giants, in denen er immer wieder von Verletzungen ausgebremst wurde, war der Schritt in den Süden die große Bewährungsprobe. Die Saints boten ihm einen Einjahresvertrag an – ein klares Signal: Hier zählt, was Lemieux heute leisten kann, nicht, was gestern war.
In seiner ersten Saison in New Orleans nutzte Lemieux die Gunst der Stunde. Sieben Spiele, vier Starts – nach langer Zeit stand er wieder regelmäßig auf dem Feld. Als Backup für Guard und Center wurde er zum wichtigen Puzzlestück in einer Offensive Line, die auf Tiefe und Flexibilität setzt. Lemieux zeigte, dass er nach all den Rückschlägen immer noch das Zeug dazu hat, auf NFL-Niveau zu bestehen.
Diese Leistung kommt nicht von ungefähr. Sie ist das Ergebnis harter Arbeit und eines langen Weges, der alles andere als geradlinig verlief. Doch was führte eigentlich dazu, dass Lemieux nach Jahren bei den Giants überhaupt einen Neuanfang brauchte?
Vom College-Dauerbrenner zum NFL-Frust: Die Jahre der Rückschläge
Der Grundstein für Lemieuxs Karriere wurde früh gelegt. Aufgewachsen in Yakima, Washington, spielte er an der West Valley High School bereits als Offensive Lineman und zeigte schnell sein Potenzial. Sein Weg führte ihn zur University of Oregon, wo er von 2015 bis 2019 für die Ducks auflief – und dort zum Dauerbrenner wurde. Sage und schreibe 52 Spiele in Folge stand Lemieux in der Startformation, wurde zum All-Pac-12 First Team gewählt und galt als einer der zuverlässigsten Guards im College Football.
Diese Zuverlässigkeit überzeugte auch die NFL-Scouts. Im Draft wurde Lemieux in der fünften Runde von den New York Giants ausgewählt. Seine Rookie-Saison begann vielversprechend: Zwölf Einsätze, neun Starts – Lemieux war angekommen. Doch schon im zweiten Jahr schlug das Verletzungspech zu. Eine Knieverletzung warf ihn früh aus der Bahn, es folgten eine Zehenverletzung und schließlich ein Bizepsriss. Fast drei Spielzeiten lang war Lemieux mehr auf der Reha-Bank als auf dem Rasen zu finden.
Die Folgen waren gravierend: Kaum noch Spielpraxis, ständig neue Rückschläge, immer wieder die Frage, ob er überhaupt noch einmal auf NFL-Niveau zurückkehren kann. Für viele wäre das der Moment gewesen, die Schuhe an den Nagel zu hängen. Doch Lemieux dachte nicht daran, aufzugeben. Nach Jahren, in denen er sich immer wieder zurückkämpfte, suchte er die Chance auf einen echten Neuanfang – und fand sie in New Orleans.
Zurück aufs Feld: Der Sprung ins neue Leben
Der Wechsel zu den Saints war mehr als nur ein neues Team – es war die letzte große Gelegenheit, sich zu beweisen. Lemieux nutzte die Vorbereitung, um sich fit zu machen und den Coaches zu zeigen, dass mit ihm noch zu rechnen ist. Die Verletzungen der Vergangenheit spielten keine Rolle mehr. Was zählte, war das Hier und Jetzt.
Als Backup für Guard und Center war Lemieux plötzlich wieder mittendrin. Wenn ein Starter ausfiel, war er zur Stelle. In sieben Spielen zeigte er, dass er nicht nur als Notlösung taugt, sondern auch Verantwortung übernehmen kann. Viermal stand er in der Startformation – so oft wie seit seiner Rookie-Saison nicht mehr. Für die Saints zahlte sich der Mut, auf Lemieux zu setzen, aus. Für Lemieux selbst war es der Beweis, dass sich Geduld und harte Arbeit auszahlen.
Die Erfahrungen aus den Jahren bei den Giants haben ihn geprägt. Wer immer wieder zurückgeworfen wird und trotzdem weitermacht, bringt nicht nur körperliche, sondern auch mentale Stärke mit. Lemieux weiß, wie es ist, auf dem Feld zu stehen – und wie es sich anfühlt, zuschauen zu müssen. Genau diese Mischung macht ihn heute zu einem wertvollen Spieler im Kader der Saints.
Doch wie sieht seine Situation heute aus – und was kann die Zukunft noch bringen?
Heute und morgen: Bleibt Lemieux auf dem NFL-Radar?
Im aktuellen Kader der Saints ist Shane Lemieux als vielseitiger Backup für die Offensive Line eingeplant. Seine Flexibilität auf Guard und Center macht ihn für das Team besonders wertvoll, vor allem wenn Verletzungen oder kurzfristige Ausfälle die Tiefe der Line auf die Probe stellen. Nach seiner Rückkehr von der Verletztenliste blieb Lemieux zuletzt verletzungsfrei, was für ihn keine Selbstverständlichkeit ist.
Seine Vertragssituation bleibt offen – Lemieux steht nach dem Einjahresvertrag erneut vor einem möglichen Wechsel oder einer Verlängerung. Entscheidend wird sein, wie er sich in der kommenden Saison präsentiert. Die Chancen auf mehr Einsatzzeit sind da, vor allem wenn er weiterhin gesund bleibt und seine Leistungen auf dem Feld bestätigt.
Für Lemieux ist jeder Snap in der NFL ein kleiner Sieg. Nach Jahren voller Rückschläge hat er bewiesen, dass er sich nicht unterkriegen lässt. Seine Geschichte zeigt, wie weit man mit harter Arbeit und Beharrlichkeit kommen kann – auch wenn der Weg dorthin alles andere als leicht war.
Ob Lemieux in New Orleans bleibt oder sich noch einmal neu orientieren muss – sein Comeback bei den Saints ist ein starkes Zeichen. Für viele ist er das Beispiel dafür, wie man Rückschläge in Chancen verwandelt. Im Football wie im Leben zählt oft nicht der perfekte Start, sondern der Wille, immer wieder aufzustehen.
Persönliche Daten | Statistik |
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Vertrag | |
Einjahresvertrag bei den New Orleans Saints |
Die Zahlen zeigen: Lemieux war im College ein Dauerbrenner, in der NFL dagegen oft vom Pech verfolgt. Doch jeder Einsatz bei den Saints ist für ihn heute mehr als nur Statistik – es ist ein Stück zurückgewonnene Karriere.
Fazit: Lemieux steht für den langen Weg zurück
Shane Lemieux hat in der NFL mehr Tiefen als Höhen erlebt. Sein Weg führte ihn von der High School in Yakima über eine College-Karriere ohne Unterbrechung direkt in die NFL – nur um dort immer wieder von Verletzungen ausgebremst zu werden. Doch Lemieux hat nie aufgegeben. Mit dem Wechsel zu den Saints hat er sich eine neue Chance erarbeitet. Heute kämpft er um jeden Snap, um jeden Einsatz – und hat die Hoffnung auf eine längere Karriere noch längst nicht aufgegeben.
In einer Liga, in der Spieler oft schnell abgeschrieben werden, ist Lemieux der Beweis, dass sich Geduld und harte Arbeit lohnen können. Sein Comeback bei den Saints zeigt: Manchmal ist der zweite Anlauf der entscheidende.