Shedrick Jackson steht am Scheideweg seiner NFL-Karriere. Als Wide Receiver bei den Las Vegas Raiders kämpft er um einen Platz im aktiven Kader. Er ist kein Erstrundenpick, kein gefeierter College-Star – sondern ein Spieler, der sich alles hart erarbeiten musste. Shedrick Jackson ist der Inbegriff eines Underdogs. Sein Name weckt Erwartungen, schließlich ist er der Großneffe von Bo Jackson. Doch Shedrick geht seinen eigenen, steinigen Weg. Und genau dieser Weg macht ihn heute zu einem Hoffnungsträger für alle, die in der NFL um Anerkennung ringen.
Der aktuelle Stand ist klar: Jackson befindet sich im Kader der Raiders und arbeitet daran, sich einen festen Platz zu sichern. Nach mehreren Stationen, Entlassungen und Neustarts hat er gelernt, was es heißt, sich immer wieder zu beweisen. Seine Geschichte ist keine von schnellen Erfolgen, sondern von Ausdauer und Willen. Wie kommt ein Spieler, der im Draft übergangen wurde, an diesen Punkt? Die Antwort darauf beginnt in Alabama.
Vom High School Champion zum Underdog – Die ersten Schritte
Der Grundstein für Jacksons Karriere wurde in Hoover, Alabama gelegt. In einer Stadt, die für ihren Football lebt, machte er früh auf sich aufmerksam. Schon als Jugendlicher zeigte er, dass er mehr als nur der Verwandte eines Sportidols ist. Seine Zeit an der Hoover High School war geprägt von Erfolgen – zwei State Championships, fast 1.000 Yards in seiner letzten Saison, dazu das All-Star Game. Jackson war einer, der Spiele entscheiden konnte. Doch im Schatten großer Namen blieb ihm der große Hype verwehrt. Stattdessen musste er sich immer wieder beweisen.
Diese Haltung nahm er mit an die Auburn University. Dort wartete die nächste Stufe, aber auch neue Hürden. Die ersten beiden Jahre waren geprägt von Geduld: wenig Spielzeit, kaum Statistiken, immer wieder die Frage, ob es reichen würde. Doch Jackson ließ sich nicht beirren. Er machte Fortschritte, wurde zum Starter und sicherte sich sogar einen Platz auf der SEC Academic Honor Roll. In seinem vierten College-Jahr folgte dann der Durchbruch: 40 Receptions, über 500 Yards, sein einziger Touchdown. Für viele wäre das der Moment gewesen, sich für den NFL Draft zu empfehlen. Doch Jackson blieb trotz dieser Entwicklung im Schatten der großen Namen seiner Conference.
Jahr | Spiele | Receptions | Yards | Touchdowns |
---|---|---|---|---|
2018 | 2 | 2 | 15 | 0 |
2019 | 9 | 2 | 31 | 0 |
2020 | 8 | 6 | 84 | 0 |
2021 | 13 | 40 | 527 | 1 |
2022 | 12 | 16 | 217 | 0 |
Gesamt | 44 | 66 | 874 | 1 |
Jacksons College-Karriere zeigt: Hier war kein Überflieger am Werk, sondern ein Arbeiter. Seine Zahlen waren solide, aber nicht spektakulär. Doch seine Athletik, vor allem der 4,31 Sekunden 40-Yard-Dash beim Pro Day, ließ Scouts aufhorchen. Trotzdem blieb er beim NFL Draft außen vor. Für viele Spieler ist das das Ende des Traums. Für Jackson war es nur der nächste Test.
Zwischen Practice Squad und Debüt – Der harte Weg in der NFL
Als Undrafted Free Agent bekam Jackson seine erste Chance bei den Cincinnati Bengals. Der Weg ins Rampenlicht war steinig: erst die Unterschrift, dann die Entlassung, schließlich der Platz im Practice Squad. Viele Spieler verschwinden in dieser Phase still und leise aus der Liga. Nicht so Jackson. Er nutzte jede Gelegenheit, um sich zu zeigen. Seine NFL-Karriere begann unspektakulär, aber mit einem klaren Ziel: den Sprung auf das Spielfeld schaffen.
Sein Debüt kam, als die Bengals ihn für ein Spiel aktivierten. Auf dem Papier war es nur ein Special Teams-Einsatz, doch für Jackson bedeutete es viel mehr. Er machte seinen ersten Tackle in der NFL – ein kleiner Moment, der für ihn der Beweis war, dass er auf diesem Level mithalten kann. Doch der Platz im Team blieb hart umkämpft. Mehrfach wurde er entlassen, wieder aufgenommen, erneut entlassen. Immer wieder musste er beweisen, dass er mehr als nur ein Trainingsspieler ist.
Die Bengals waren die erste Station, aber nicht das Ziel. Nach mehreren Wechseln landete Jackson schließlich bei den Las Vegas Raiders. Dort bekam er einen Reserve/Future-Vertrag – eine neue Chance, sich zu präsentieren. Die Raiders suchten nach Verstärkung auf der Receiver-Position, und Jackson wusste: Hier kann er sich zeigen. Die Erfahrungen aus Cincinnati und Auburn zahlten sich aus. Er kennt den täglichen Kampf um Aufmerksamkeit, weiß, wie es sich anfühlt, um jeden Snap zu ringen. Genau das macht ihn für Coaches interessant.
NFL-Station | Spiele | Starts | Special Teams Tackles | Vertrag |
---|---|---|---|---|
Bengals | 3 | 0 | 1 | Reserve/Future |
Raiders | - | - | - | Reserve/Future |
Die Tabelle zeigt: Jackson ist noch nicht als Stammspieler angekommen. Aber er hat sich in der Liga gehalten. Gerade für Undrafted Free Agents ist das keine Selbstverständlichkeit. Sein Werdegang beweist, wie viel Einsatz und Geduld nötig sind, um überhaupt Teil eines NFL-Teams zu bleiben.
Der lange Atem – Was Shedrick Jackson antreibt
Jacksons Karriere ist geprägt von Rückschlägen – aber auch von der Fähigkeit, immer wieder aufzustehen. Was ihn antreibt, ist mehr als nur der Traum von der NFL. Es ist die Familiengeschichte, die ihn motiviert. Als Großneffe von Bo Jackson kennt er die Erwartungen. Doch er will nicht im Schatten des berühmten Verwandten stehen. Stattdessen setzt er auf eigene Stärken: Schnelligkeit, Arbeitseinstellung, Lernbereitschaft. Sein Abschluss in Betriebswirtschaft zeigt, dass er auch außerhalb des Feldes klare Ziele verfolgt.
Seine Wurzeln in Hoover, Alabama, sind für ihn mehr als nur Herkunft. Sie sind sein Anker. Dort hat er gelernt, was Teamgeist bedeutet. Seine High-School-Erfolge waren das Ergebnis harter Arbeit – und nicht von Talent allein. Diese Einstellung prägt ihn bis heute. In der NFL zählt nicht nur Talent, sondern vor allem, wie man mit Rückschlägen umgeht. Jackson ist das beste Beispiel dafür, wie weit man mit Ausdauer kommen kann.
Seine Athletik ist dabei ein Trumpf. Die 4,31 Sekunden auf 40 Yards beim Pro Day sind ein Wert, mit dem er sich in jedem NFL-Team empfehlen kann. Doch Geschwindigkeit allein reicht nicht. Jackson hat gelernt, auch als Blocker und Special Teamer zu überzeugen. Vielseitigkeit ist sein Schlüssel, um im Kader zu bleiben. Coaches schätzen Spieler, die sich für jede Aufgabe nicht zu schade sind. Genau das verkörpert Jackson.
Körpermaße | College-Stats | NFL-Stats | Besonderheiten |
---|---|---|---|
1,85 m, 91 kg | 66 Receptions, 874 Yards, 1 TD | 3 Spiele, 1 Special Teams Tackle | 4,31s 40-Yard-Dash |
Die Daten zeigen: Jackson bringt die körperlichen Voraussetzungen mit, um in der NFL zu bestehen. Doch sein größtes Kapital ist der unbedingte Wille, sich durchzusetzen. Seine Geschichte ist typisch für viele Undrafted Free Agents – aber nur wenige schaffen es, sich so lange im Rennen zu halten.
Neue Chancen – Der Blick nach vorn
Nach mehreren Jahren voller harter Arbeit steht Jackson nun vor einer neuen Herausforderung bei den Raiders. Die Konkurrenz auf der Receiver-Position ist groß. Doch gerade in solchen Situationen hat Jackson immer wieder gezeigt, dass mit Einsatz und Disziplin vieles möglich ist. Sein Ziel ist klar: den Sprung in den aktiven Kader schaffen und sich als verlässliche Option im Team anbieten.
Für die Raiders ist ein Spieler wie Jackson wertvoll. Er kennt den Kampf um jeden Snap, bringt Tempo und Special Teams-Erfahrung mit. Gerade in einer Liga, in der Verletzungen und Formschwankungen den Kader ständig durcheinanderwirbeln, sind solche Spieler gefragt. Jackson kann in verschiedenen Rollen eingesetzt werden – als Receiver, im Return Game oder in den Special Teams. Seine Vielseitigkeit ist sein größter Trumpf.
Doch unabhängig davon, wie die kommende Saison für ihn verläuft: Jackson ist längst ein Vorbild für junge Spieler, die nicht den direkten Weg in die NFL finden. Seine Geschichte zeigt, dass man auch ohne großen Namen und ohne Draft-Status eine Chance bekommen kann – wenn man bereit ist, dafür zu arbeiten. Für die Raiders und für Jackson selbst bleibt die Hoffnung, dass sich dieser Einsatz bald auszahlt.
Sein Weg ist noch nicht zu Ende. Für viele ist Jackson der Beweis, dass es in der NFL nicht nur auf Talent ankommt – sondern auf den unbedingten Willen, immer wieder aufzustehen. Wer wie er so viele Hürden genommen hat, gibt auch im entscheidenden Moment nicht auf. Deshalb ist Shedrick Jackson mehr als nur ein weiterer Name im Kader. Er steht für den Traum, der für Underdogs in der NFL weiterlebt.
Tournament Stage | Team | GP | Tgts | Rec | Yds | Lng | TD |
---|---|---|---|---|---|---|---|
NFL 2024-2025 Preseason |
CIN
|
3 | 8 | 4 | 21 | 8 | 0 |
Totals | 3 | 8 | 4 | 21 | 8 | 0 |
Datum | VS | Tgts | Rec | Yds | Lng | TD |
---|---|---|---|---|---|---|
11 Aug. 2024 | TB | 3 | 1 | 3 | 3 | 0 |
17 Aug. 2024 | CHI | 3 | 2 | 10 | 7 | 0 |
23 Aug. 2024 | IND | 2 | 1 | 8 | 8 | 0 |
Datum | VS | Tgts | Rec | Yds | Lng | TD |