Tyrek Funderburk steht heute im Kader der Tampa Bay Buccaneers – als Cornerback, der sich seinen Platz in der NFL gegen alle Widerstände selbst erkämpft hat. Noch vor kurzem war der Name Funderburk selbst eingefleischten Football-Fans kaum ein Begriff. Doch mit seiner Mischung aus Spielintelligenz, Disziplin und einer Prise Sturheit hat der gebürtige North Carolinianer es geschafft, aus der Menge herauszustechen. Sein Weg in die NFL war alles andere als gerade. Doch genau das macht seine Geschichte so besonders: Hier behauptet sich ein Spieler, der mit Köpfchen und Zähigkeit die Tür zur Profiliga aufgestoßen hat.
Im Defensive-Backfield der Buccaneers ist Funderburk längst mehr als nur ein Lückenfüller. In seiner ersten NFL-Saison kam er auf 13 Einsätze, davon zwei als Starter. 14 Tackles, ein erzwungener Fumble und ein abgewehrter Pass stehen zu Buche. Für einen Undrafted Rookie ist das kein Zufall, sondern das Ergebnis harter Arbeit. Doch diese Leistung kommt nicht von ungefähr – der Grundstein wurde schon viel früher gelegt.
Vom Nobody zum NFL-Spieler: Funderburks Durchbruch
Als Tyrek Funderburk erstmals das Trikot der Buccaneers überstreifte, war er für viele im Kader ein unbeschriebenes Blatt. Im Sommer nach dem Draft gehörte er zu jenen Rookies, die sich als Undrafted Free Agents auf dem Trainingsplatz beweisen mussten. Die Konkurrenz war groß, der Erwartungsdruck noch größer – und dann kam auch noch eine Fußverletzung dazu, die ihm das Leben zusätzlich schwer machte. Während andere Rookies in den Medien gefeiert wurden, kämpfte Funderburk meist im Hintergrund um jeden Snap. Doch gerade in diesen Situationen zeigte sich, was ihn ausmacht: Er blieb ruhig, analysierte das Spielgeschehen und ließ sich von Rückschlägen nicht aus der Bahn werfen.
Die Coaches der Buccaneers bemerkten schnell, dass Funderburk mehr ist als ein reiner Athlet. Sein Verständnis für defensive Konzepte, seine Fähigkeit, Spielsituationen zu lesen und seine Detailversessenheit im Training machten den Unterschied. Während andere auf ihre Physis setzten, überzeugte er mit Köpfchen – und das zahlte sich aus. Trotz Verletzung und minimaler Vorschusslorbeeren sicherte sich Funderburk einen Platz im 53-Mann-Kader. Und das war erst der Anfang: In seiner ersten NFL-Saison stand er in 13 Spielen auf dem Platz, übernahm zwei Mal die Rolle des Starters und zeigte mit 14 Tackles (zehn davon solo), einem erzwungenen Fumble und einem abgewehrten Pass, dass auf ihn Verlass ist.
Diese Entwicklung war alles andere als selbstverständlich. Doch genau hier setzte Funderburk an: Was ihm an medialer Aufmerksamkeit fehlte, glich er mit Engagement und klugem Spiel aus. Die Buccaneers belohnten seine Hartnäckigkeit – und vertrauten ihm immer wieder, wenn es darauf ankam. So wurde aus einem Außenseiter ein wertvoller Teil der Defense.
Vier Jahre Anlauf: Der steinige Weg aus North Carolina
Funderburks Story beginnt abseits der großen Football-Bühnen. Aufgewachsen in Indian Trail, North Carolina, machte er seine ersten Schritte auf dem Feld der Metrolina Christian Academy. Schon früh zeigte sich sein Gespür für das Spiel – allerdings ohne den großen Hype, der andere Talente begleitet. Nach der High School zog es ihn an die University of Richmond. Dort entwickelte er sich zum Leistungsträger, war 2022 in elf Spielen Starter, sammelte 39 Tackles, fing vier Interceptions und setzte mit einem Pick-Six ein Ausrufezeichen. Trotzdem blieb ihm die ganz große Bühne vorerst verwehrt.
Auf der Suche nach neuen Herausforderungen wechselte Funderburk für seine letzte College-Saison zu Appalachian State. Hier wollte er sich auf größerer Bühne beweisen, doch auch dort blieb der große Durchbruch zunächst aus. Die Scouts der NFL-Teams nahmen ihn zwar wahr, doch im Draft blieb sein Name ungenannt. Für viele wäre das das Ende vom Traum gewesen – für Funderburk begann hier erst die eigentliche Arbeit.
Karrierestation | Spiele | Starts | Tackles | Interceptions | Pass-Breakups | Pick-Six |
---|---|---|---|---|---|---|
Richmond | 11 | 11 | 39 | 4 | 10 | 1 |
Appalachian State | - | - | - | - | - | - |
Buccaneers (NFL, 1. Saison) | 13 | 2 | 14 | 0 | 1 | 0 |
Die Zahlen zeigen: Funderburk war nie der auffälligste Spieler, aber immer da, wenn es darauf ankam. Gerade die Erfahrungen aus Richmond – als Playmaker in der Secondary – prägten seinen Stil. Der Wechsel zu Appalachian State öffnete ihm die Tür zu einem größeren Publikum, auch wenn die ganz großen Schlagzeilen ausblieben. Doch diese Zeit hat ihn vorbereitet: auf einen Weg, der selten geradeaus verläuft, aber umso mehr Charakter verlangt.
Die Chance beim Profi: Vertrauen und Durchsetzungsstärke
Nach dem College-Durchmarsch ohne Draft-Pick begann für Funderburk das nächste Kapitel. Die Buccaneers gaben ihm als Undrafted Free Agent eine Chance – und damit die Gelegenheit, sich im Profi-Football zu beweisen. Die Voraussetzungen waren alles andere als einfach: Die Konkurrenz im Kader war groß, die Erwartungen niedrig, und die Fußverletzung drohte, seinen Traum frühzeitig zu beenden. Doch Funderburk ließ sich nicht entmutigen. Stattdessen setzte er auf seinen Kopf, seine Lernbereitschaft und die Fähigkeit, sich schnell auf neue Situationen einzustellen.
Im Training zeigte er, dass er nicht nur die Playbooks verinnerlicht hatte, sondern auch im Spiel schnell die richtigen Schlüsse ziehen konnte. Die Coaches lobten seine Detailgenauigkeit, seinen ruhigen Umgang mit Druck und seine Bereitschaft, auch abseits des Rampenlichts alles zu geben. Gerade in den Special Teams, aber auch bei Einsätzen in der Defense, zahlte sich seine Vielseitigkeit aus. Funderburk nutzte jede Gelegenheit, sich zu zeigen – und überzeugte mit Übersicht und Zuverlässigkeit.
So wurde aus dem Außenseiter ein Spieler, auf den sich das Team verlassen kann. In seiner ersten NFL-Saison war er in 13 Spielen dabei, startete zweimal und sammelte wichtige Tackles. Sein erster erzwungener Fumble und ein abgewehrter Pass sind mehr als nur Zahlen – sie zeigen, wie sehr er sich in der NFL angekommen ist. Heute profitiert er von diesen Erfahrungen: Die Zeit als Underdog hat ihn abgehärtet, sein Spielverständnis macht ihn zu einem wertvollen Puzzlestück in der Buccaneers-Defense.
- 13 Spiele (2 Starts)
- 14 Tackles (10 solo)
- 1 Forced Fumble
- 1 Pass-Breakup
Diese Zahlen sind für einen Undrafted Rookie beachtlich. Noch wichtiger aber: Funderburks Geschichte ist ein Beispiel dafür, wie wichtig mentale Stärke und Lernbereitschaft in der NFL sind. Während viele auf ihre athletischen Fähigkeiten setzen, hat er gezeigt, dass Spielverständnis und Hartnäckigkeit genauso entscheidend sein können.
Eine Zukunft mit Perspektive: Funderburks Weg nach vorn
Heute ist Tyrek Funderburk fester Bestandteil im Defensive-Backfield der Buccaneers. Seine Rolle mag noch nicht die des Starters auf Dauer sein, aber er ist mehr als nur Backup. In der vergangenen Saison war er regelmäßig auf dem Feld, sammelte wichtige Erfahrungen und zeigte, dass er sich auch gegen erfahrene NFL-Receiver behaupten kann. Seine körperlichen Voraussetzungen – 1,83 Meter groß, 84 Kilo schwer – passen ins moderne Anforderungsprofil für Cornerbacks, doch es ist sein Kopf, der ihn auszeichnet.
Wie es für Funderburk weitergeht, steht noch offen. Die Details zu seinem Vertrag sind nicht öffentlich, doch nach seinen Leistungen dürfte er auch in der kommenden Saison Chancen bekommen. Die Buccaneers setzen auf junge, hungrige Spieler – und Funderburk hat bewiesen, dass er genau das mitbringt. Sein Weg könnte ihn noch weiter nach vorne bringen, vielleicht sogar in eine größere Rolle in der Defense. Klar ist: Wer sich als Undrafted Free Agent so durchsetzt, der kann auch größere Aufgaben stemmen.
Abseits des Platzes bleibt Funderburk seiner Heimat verbunden. Indian Trail, North Carolina, ist für ihn mehr als nur Geburtsort – es ist der Ausgangspunkt einer Karriere, die von Geduld, Intelligenz und Selbstvertrauen geprägt ist. Für viele junge Spieler ist sein Weg ein Vorbild: Auch ohne große Vorschusslorbeeren lässt sich der Traum von der NFL verwirklichen, wenn man an sich glaubt und bereit ist, für jede Chance zu kämpfen.
Tyrek Funderburks Geschichte ist nicht die des geborenen Superstars, sondern die eines Spielers, der sich alles selbst erarbeitet hat. Mit Spielverständnis, Willen und klarem Kopf hat er sich in der NFL festgebissen. Sein Beispiel zeigt: Es braucht nicht immer den großen Namen, um in der Profiliga zu bestehen. Wer bereit ist, den schwierigen Weg zu gehen, kann sich auch gegen die Größten durchsetzen. Die Zukunft bleibt offen – doch Funderburk hat bewiesen, dass er für jede Herausforderung bereit ist.
Tournament Stage | Team | GP | Tckl | Solo | Sck |
---|---|---|---|---|---|
NFL 2024-2025 Preseason |
TB
|
1 | 1 | 0 | 0 |
NFL 2024-2025 Regular Season |
TB
|
5 | 14 | 10 | 0 |
Totals | 6 | 15 | 10 | 0 |
Datum | VS | Tckl | Solo | Sck |
---|---|---|---|---|
11 Aug. 2024 | CIN | 1 | 0 | 0 |
13 Okt. 2024 | NO | 4 | 4 | 0 |
22 Okt. 2024 | BAL | 5 | 4 | 0 |
27 Okt. 2024 | ATL | 2 | 0 | 0 |
10 Nov. 2024 | SF | 2 | 1 | 0 |
15 Dez. 2024 | LAC | 1 | 1 | 0 |
Datum | VS | Tckl | Solo | Sck |