Zach Evans trägt das grün-weiße Trikot der New York Jets und arbeitet daran, sich im Running Back Corps einen Platz zu erkämpfen. Die Scouts haben sein Potenzial nie infrage gestellt – explosiv, beweglich, mit einem Instinkt für die Lücke. Doch die NFL kennt keine Gnade: Wer sich durchsetzen will, muss nicht nur Talent mitbringen, sondern auch Rückschläge wegstecken. Evans steht an einem Punkt, an dem sich entscheidet, ob er mehr ist als ein weiteres großes Versprechen – oder ob seine Geschichte als Mahnung für viele Talente endet.
Evans’ Weg in die NFL ist geprägt vom Spagat zwischen außergewöhnlichen Fähigkeiten und der harten Realität des Profigeschäfts. Seine College-Statistiken lesen sich wie die eines zukünftigen NFL-Stars, doch die ersten Profijahre verliefen anders. Verletzungen, Teamwechsel und die ständige Ungewissheit, ob der nächste Snap vielleicht schon der letzte ist – all das hat Evans geformt. Heute steht er erneut vor der Aufgabe, sich zu beweisen. Die Frage ist: Kann er aus den Lektionen der Vergangenheit Kapital schlagen?
Ein Star in der Mache: Die Erwartungen an Zach Evans
Der Grund, warum NFL-Teams überhaupt auf Evans aufmerksam wurden, liegt in seiner Zeit an der North Shore High School in Houston. Dort galt er als einer der besten Running Backs seines Jahrgangs. Schon damals war sein Spiel geprägt von einer explosiven Mischung aus Geschwindigkeit und Kraft. Colleges aus dem ganzen Land buhlten um ihn. Die Entscheidung fiel auf Texas Christian University (TCU) – ein Programm, das für produktive Running Backs bekannt ist.
Evans schlug sofort Wellen. Bereits in seinem ersten College-Jahr zeigte er, dass er mehr als nur ein Hoffnungsträger ist. Mit 415 Yards und 4 Touchdowns in neun Spielen war er ein Lichtblick im TCU-Backfield. Die Erwartungen stiegen, und Evans schien auf dem besten Weg, seinen Ruf zu bestätigen. Doch dann kam die erste Verletzung. Die zweite College-Saison war geprägt von großartigen Leistungen – 648 Yards und 5 Touchdowns in nur sechs Spielen –, wurde aber von Verletzungsproblemen jäh gestoppt.
Die Zeit bei TCU war für Evans ein Vorgeschmack auf das, was ihn später in der NFL erwarten sollte: Talent öffnet Türen, aber nur Gesundheit und Konstanz halten sie offen. Evans entschied sich für einen Wechsel zur University of Mississippi, besser bekannt als Ole Miss. Der Neustart zahlte sich aus. In zwölf Spielen erzielte er 936 Yards und 9 Touchdowns. Sein Schnitt von 6,5 Yards pro Lauf katapultierte ihn in die Top 10 der FBS und machte ihn erneut zum Gesprächsthema der Scouts.
Der Grundstein für eine Profikarriere war gelegt. Doch auch wenn die College-Statistiken glänzen, ist der Sprung in die NFL für Running Backs eine besondere Herausforderung. Die Erwartungen an Evans waren hoch – jetzt musste er zeigen, dass er sie auch unter den Profis erfüllen kann.
Die harte Realität: Rückschläge in der NFL
Die NFL Draft ist für viele College-Stars der Moment, auf den sie jahrelang hingearbeitet haben. Für Evans wurde der Traum wahr, als die Los Angeles Rams ihn in der sechsten Runde auswählten. Doch die späte Auswahl war schon ein Fingerzeig: Teams schätzten sein Potenzial, aber die Verletzungshistorie machte sie vorsichtig.
Der Start bei den Rams verlief zäh. In seiner ersten NFL-Saison kam Evans auf insgesamt zehn Spiele, bekam aber nur neun Läufe für 19 Yards. In einem Team mit etablierten Running Backs blieb für den Rookie wenig Platz. Noch schwerer wog, dass er kaum Gelegenheiten bekam, sich als Allrounder – etwa im Passspiel oder in den Special Teams – zu zeigen. Die Konkurrenz war enorm, und das Vertrauen der Coaches hielt sich in Grenzen.
College-Saison | Schule | Spiele | Yards | Touchdowns | Yards/Lauf |
---|---|---|---|---|---|
2020 | TCU | 9 | 415 | 4 | 7,7 |
2021 | TCU | 6 | 648 | 5 | 7,0 |
2022 | Ole Miss | 12 | 936 | 9 | 6,5 |
Die Übersicht zeigt: Evans hat auf College-Niveau geliefert. Doch die NFL ist ein anderes Geschäft. Die Rams entschieden sich, ihn nach nur einer Saison aus dem Kader zu streichen. Ein Platz im Practice Squad folgte, doch auch dort blieb er nicht lange. Zum ersten Mal stand Evans ohne Team da – ein harter Schlag für einen Spieler, der noch zu Beginn seiner Karriere als kommender Star gehandelt wurde.
Diese Phase ist in der NFL keine Seltenheit. Viele Running Backs erleben, wie schnell sich die Tür schließen kann. Für Evans bedeutete dieser Rückschlag aber nicht das Ende. Im Gegenteil: Er nutzte die Zeit, um an sich zu arbeiten – körperlich und mental. Die Frage war nur, ob sich noch einmal eine Chance bieten würde.
Die zweite Chance: Neuanfang bei den Jets
Der Wechsel zu den New York Jets markiert den Wendepunkt in Evans’ bisheriger Laufbahn. Nach einer schwierigen Zeit bei den Rams und einer Phase der Ungewissheit kam das Angebot aus New York. Die Jets suchten Verstärkung im Running Back Corps – und Evans bekam die Gelegenheit, sich erneut zu beweisen.
Station | Jahr(e) | Rolle | Statistik / Vertrag |
---|---|---|---|
Los Angeles Rams | 2023 | Running Back | 10 Spiele, 9 Läufe, 19 Yards 4-Jahres-Vertrag (3,97 Mio. USD) |
New York Jets | ab 2024 | Practice Squad / RB-Konkurrenz | Reserve/Future-Vertrag |
Der Schritt nach New York war mehr als nur ein Tapetenwechsel. Evans wusste, dass es für Running Backs selten eine dritte oder vierte Chance gibt. Jetzt ging es darum, im Training zu überzeugen, im Team Fuß zu fassen – und vielleicht endlich das zu zeigen, was ihn zum Top-Talent gemacht hat. Die Konkurrenz ist auch bei den Jets groß, doch Evans bringt eine Qualität mit, die sich nicht trainieren lässt: den Hunger, es allen zu beweisen.
Seine körperlichen Voraussetzungen sprechen für ihn: 1,80 Meter groß, rund 92 Kilo schwer, explosiv aus dem Stand. Im College hatte er gezeigt, wie er Defenses mit einem einzigen Cut aushebeln kann. In New York geht es jetzt aber nicht mehr um Highlights – sondern um Zuverlässigkeit, Vielseitigkeit und die Bereitschaft, sich in jede Rolle zu fügen, die das Team braucht.
Der Blick nach vorn: Wie viel Zeit bleibt noch?
Evans steht bei den Jets am Scheideweg. Noch ist offen, ob ihm der Durchbruch gelingt – ob er sich als feste Größe im Backfield etablieren kann oder ob er in die Reihe der Talente einreiht, die den Sprung in die NFL nicht dauerhaft geschafft haben. Die Voraussetzungen sind da: Er ist gesund, motiviert und in einem Alter, in dem Running Backs oft ihre beste Phase erleben.
Doch die NFL ist kein Geduldsspiel. Die Konkurrenz schläft nicht, und die Anforderungen an Running Backs gehen heute weit über das reine Laufspiel hinaus. Pass Protection, Ball Security, der Einsatz in den Special Teams – alles Faktoren, die über eine Karriere entscheiden können. Evans weiß, dass jeder Tag zählt. Die Coaches beobachten genau, wer bereit ist, sich in den Dienst der Mannschaft zu stellen und wer in den entscheidenden Momenten liefert.
Was spricht für Evans? Seine College-Bilanz ist beeindruckend, seine Athletik unbestritten. Was ihm bisher gefehlt hat, sind die konstanten Gelegenheiten auf NFL-Niveau. Sollte er diese bei den Jets bekommen, könnte seine Geschichte noch eine Wende nehmen. Doch dafür muss er nicht nur gesund bleiben, sondern auch in den kleinen Dingen des Alltags überzeugen – im Training, in Meetings, im Umgang mit Rückschlägen.
Größe: 1,80 m
Gewicht: 92 kg
College: TCU & Ole Miss
NFL-Stationen: Rams, Jets
College-Gesamt: 1.999 Yards, 18 TDs
NFL (erste Saison): 9 Läufe, 19 Yards
Zach Evans’ Geschichte ist typisch für viele NFL-Karrieren – aber sie ist noch nicht zu Ende geschrieben. Der Running Back aus Houston hat alles erlebt: Hype, Verletzungen, Enttäuschungen und einen Neuanfang. Jetzt steht er vor seiner vielleicht letzten großen Chance. Ob er sie nutzt, liegt an ihm – und an der Bereitschaft, sich jeden Tag aufs Neue zu beweisen. Die Antwort auf diese Frage wird darüber entscheiden, ob Evans in der NFL mehr bleibt als nur eine schöne Erinnerung an ein großes Talent.
Tournament Stage | Team | GP | Yds | Att | Yds/Att | TD | LRush |
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NFL 2024-2025 Preseason |
LA
|
3 | 135 | 42 | 3.2 | 2 | 9 |
Totals | 3 | 135 | 42 | 3.2 | 2 | 9 |
Tournament Stage | Team | GP | Tgts | Rec | Yds | Lng | TD |
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NFL 2024-2025 Preseason |
LA
|
3 | 1 | 1 | 24 | 24 | 0 |
Totals | 3 | 1 | 1 | 24 | 24 | 0 |
Tournament Stage | Team | GP | Tckl | Solo | Sck |
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NFL 2024-2025 Preseason |
LA
|
3 | 1 | 1 | 0 |
Totals | 3 | 1 | 1 | 0 |
Datum | VS | Yds | Att | TD | Lng |
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11 Aug. 2024 | DAL | 28 | 12 | 0 | 6 |
18 Aug. 2024 | LAC | 62 | 16 | 0 | 9 |
24 Aug. 2024 | HOU | 45 | 14 | 2 | 9 |
Datum | VS | Yds | Att | TD | Lng |
Datum | VS | Tgts | Rec | Yds | Lng | TD |
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11 Aug. 2024 | DAL | 1 | 1 | 24 | 24 | 0 |
Datum | VS | Tgts | Rec | Yds | Lng | TD |
Datum | VS | Tckl | Solo | Sck |
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11 Aug. 2024 | DAL | 1 | 1 | 0 |
Datum | VS | Tckl | Solo | Sck |