Zachary Thomas steht am Wendepunkt seiner NFL-Karriere. Nach Jahren als Wandervogel zwischen Practice Squads und Ersatzbänken will der vielseitige Offensive Lineman endlich mehr sein als nur ein Platzhalter: Er will sich bei den Houston Texans durchsetzen. Mit einer frischen Vertragsverlängerung und voller Gesundheit greift er nach seiner bisher größten Chance. Wie kam es zu diesem Moment – und was macht Thomas so wertvoll für sein Team?
Thomas gehört zu einer Kategorie von Spielern, die selten Schlagzeilen machen, aber für NFL-Kader Gold wert sind. Er ist kein Star, kein früher Erstrundenpick, sondern einer, der sich alles hart erarbeiten musste. Sein Weg ist geprägt von Anpassung, Rückschlägen und der ständigen Suche nach einer festen Rolle. Doch gerade das macht ihn heute zu einem Hoffnungsträger für die Texans.
Der aktuelle Stand ist das Ergebnis jahrelanger Arbeit, vieler Umwege und einer Portion Durchhaltevermögen. Um zu verstehen, wie Thomas an diesen Punkt kam, lohnt sich ein Blick zurück – auf eine Karriere, die nie geradlinig verlief, aber immer wieder von Neuanfängen geprägt war.
Der lange Weg zur NFL-Zugehörigkeit
Kaum ein anderer Spieler steht so für die harte Realität der NFL wie Zachary Thomas. Sein Name tauchte zuerst in den Schlagzeilen auf, als er nach einer Erkrankung auf die Non-Football-Illness-Liste gesetzt wurde. Wochenlang war unklar, ob und wann er zurückkehren würde. Doch Thomas meldete sich zurück – gesund, bereit für die nächste Herausforderung und mit einem neuen Vertrag in der Tasche.
Für einen Spieler, der nie als sicherer Starter galt, ist jeder Vertrag ein Vertrauensbeweis. Die Texans setzen auf ihn, weil er flexibel einsetzbar ist: Ob als Guard oder Tackle, Thomas kennt jede Position in der Offensive Line. Diese Vielseitigkeit ist sein größtes Kapital – und oft auch seine Überlebensstrategie in einer Liga, in der jeder Fehler das Aus bedeuten kann.
Doch der aktuelle Kampf um einen festen Platz im Texans-Kader ist nur das vorläufige Ziel einer langen Reise. Denn der Grundstein für diese Chance wurde schon viel früher gelegt – in Kalifornien, auf den Footballfeldern von San Diego und später an der San Diego State University.
Vom San Diego Talent zur NFL-Hoffnung
Zachary Thomas wuchs in San Diego auf, besuchte die Carlsbad High School und spielte dort schon früh Football. Sein Talent fiel auf, aber es war vor allem seine Vielseitigkeit, die ihn auszeichnete. An der San Diego State University entwickelte er sich zu einem echten Allrounder in der Offensive Line. Über 40 Spiele – manchmal als Right Tackle, dann wieder als Left Tackle oder Guard – sammelte er Erfahrung auf höchstem College-Niveau.
Mit diesen Leistungen verdiente sich Thomas gleich mehrere Auszeichnungen: Zuerst wurde er ins Second-Team All-Mountain West gewählt, später sogar ins First-Team. Doch trotz dieser Erfolge blieb er im NFL Draft ein Spätstarter. Erst in der sechsten Runde wurde er ausgewählt, von den Chicago Bears. Kein großer Hype, aber eine Chance auf den Traum von der NFL.
- 41 Starts auf verschiedenen Positionen in der Offensive Line
- First-Team All-Mountain West
- Second-Team All-Mountain West
Nicht jeder College-Star schafft den Sprung in die NFL. Für späte Draftpicks wie Thomas beginnt der harte Alltag oft erst nach dem Draft. Schnell wurde klar: Der Weg in die NFL würde für ihn kein Selbstläufer werden.
Nach dem Draft folgte die erste Entlassung. Die Bears nahmen ihn zwar in den Practice Squad auf, doch ein Stammplatz blieb ihm verwehrt. Damit begann für Thomas ein Leben aus dem Koffer – zwischen Hoffnung und Ungewissheit, zwischen neuen Teams und neuen Systemen.
Leben aus dem Koffer – NFL-Stationen und Herausforderungen
Thomas' NFL-Karriere liest sich wie eine Liste der Herausforderungen, die junge Spieler in der Liga erwarten. Nach seinem Start bei den Bears folgte der Wechsel zu den Los Angeles Rams. Hier durfte er erstmals NFL-Luft schnuppern, kam in drei Partien zum Einsatz – aber ein Platz in der Startformation blieb weiterhin unerreichbar.
Die nächste Station waren die New England Patriots. Auch dort das gleiche Bild: Acht Spiele, meist als Ersatzmann, keine Starts. Für viele wäre das ein Grund zum Aufgeben. Doch Thomas blieb dran, arbeitete an seinem Körper, lernte neue Spielsysteme und zeigte immer wieder: Wer flexibel ist, bleibt im Geschäft.
Team | Spiele | Starts | Snaps Offense | Snaps Special Teams |
---|---|---|---|---|
Chicago Bears | 0 | 0 | 0 | 0 |
Los Angeles Rams | 3 | 0 | 33 | 11 |
New England Patriots | 8 | 0 | 67 | 27 |
Houston Texans | 6 | 0 | 37 | 20 |
Die Tabelle zeigt: Thomas war nie der unumstrittene Starter, aber immer da, wenn ein Team Hilfe brauchte. Seine Einsatzzeiten in der Offensive und in den Special Teams sind überschaubar, aber gerade diese Vielseitigkeit macht ihn für Kaderplaner attraktiv.
Doch auch abseits des Feldes musste Thomas Rückschläge verkraften. Eine Erkrankung setzte ihn außer Gefecht und warf ihn zurück. Viele Spieler verschwinden nach solchen Phasen aus dem Rampenlicht. Thomas kämpfte sich zurück, meldete sich gesund und bereit, wieder anzugreifen. Heute profitiert er von diesen Erfahrungen. Sie haben ihn abgehärtet, ihm gezeigt, wie schnell sich alles ändern kann – und wie wichtig es ist, nie aufzugeben.
Die große Chance – Texans und die Saison der Bewährung
Jetzt steht Thomas bei den Houston Texans vor seiner wichtigsten Prüfung. Mit seiner Größe von 1,96 Metern und 138 Kilo bringt er alles mit, was ein NFL-Lineman braucht. Noch wichtiger: Er ist fit, motiviert und hat einen neuen Vertrag – ein klares Zeichen, dass die Texans auf ihn setzen.
Seine Rolle ist klar umrissen: Thomas kämpft um einen Platz als Backup-Guard. Seine Erfahrung auf verschiedenen Positionen macht ihn zum Joker im Kader. Er kennt die Anforderungen der NFL, hat schon in mehreren Systemen gespielt und weiß, wie man sich schnell einfindet.
Bislang stehen für Thomas 17 NFL-Spiele ohne Start zu Buche, dazu 137 Snaps in der Offensive und 58 in den Special Teams. Keine Zahlen, die für große Schlagzeilen sorgen – aber genau die Art von Statistik, die Coaches schätzen, wenn es um Tiefe und Zuverlässigkeit im Team geht.
- Größe: 1,96 Meter
- Gewicht: 138 Kilogramm
- 17 NFL-Spiele, 0 Starts
- 137 Offense-Snaps, 58 Special Teams-Snaps
Auch privat ist Thomas fest im Football verankert. Sein Bruder Cameron spielt ebenfalls in der NFL, und die Familie ist in San Diego tief mit dem Sport verbunden. Diese Verwurzelung gibt ihm Rückhalt – und vielleicht auch den letzten Schub, um jetzt in Houston den nächsten Schritt zu machen.
Die Texans brauchen Spieler wie Thomas. In einer Liga, in der Verletzungen und Ausfälle zum Alltag gehören, ist jeder flexible Lineman ein Gewinn. Thomas weiß das – und will mehr als nur Lückenfüller sein. Sein Ziel ist klar: Der Sprung vom Journeyman zum festen Bestandteil des Texans-Kaders.
Vom Durchhalten zur Wertschätzung – und vielleicht zum Durchbruch
Zachary Thomas steht für eine Sorte NFL-Spieler, die selten im Rampenlicht stehen. Kein Glamour, keine Millionenverträge, aber jede Menge Arbeit und Einsatz. Sein Weg zeigt, wie wichtig Geduld, Lernbereitschaft und Vielseitigkeit sind – gerade in einer Liga, in der sich die Karten ständig neu mischen.
Die kommenden Monate werden zeigen, ob Thomas den Sprung schafft. Viel spricht dafür: Er ist gesund, bringt Erfahrung aus mehreren Teams mit und hat sich nach jeder Enttäuschung wieder zurückgearbeitet. Für die Texans ist er längst mehr als nur ein Notnagel – er ist die Art von Spieler, auf die man in schwierigen Momenten bauen kann.
Ob 2025 das Jahr wird, in dem Zachary Thomas endgültig ankommt, bleibt offen. Doch eines steht fest: Wer so viele Hürden genommen hat, gibt sich nicht mit einem Platz auf der Bank zufrieden. Thomas will mehr – und vielleicht ist jetzt genau der richtige Zeitpunkt dafür.
Tournament Stage | Team | GP | Tckl | Solo | Sck |
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NFL 2024-2025 Preseason |
LA
|
1 | 1 | 1 | 0 |
Totals | 1 | 1 | 1 | 0 |
Datum | VS | Tckl | Solo | Sck |
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11 Aug. 2024 | DAL | 1 | 1 | 0 |
Datum | VS | Tckl | Solo | Sck |