Adrian Colbert

Position
Safety
Aktuelles Team
Gewicht
205 lbs
Größe
6' 2"
Age
31
College
Miami
Experience
6

Adrian Colbert ist aktuell Free Agent. Kein Vertrag, kein Team, keine Garantie auf einen weiteren Snap in der NFL. Für viele Spieler wäre das das Ende. Für Colbert ist es nur ein weiterer Abschnitt auf einem Weg, der von Anfang an alles andere als einfach war. Seine Geschichte ist die eines Spielers, der nie aufgegeben hat – und auch jetzt nicht vor dem nächsten Kapitel zurückschreckt.

Wer Colbert nur als Namen am Ende eines Depth Charts kennt, ahnt wenig von der Achterbahnfahrt, die seine Karriere bisher war. Der Safety, 1,83 Meter groß, knapp 93 Kilo schwer, hat sich immer wieder zurückgekämpft. Immer wieder neu beworben. Immer wieder gehofft. Und immer wieder aufs Neue bewiesen, dass er bereit ist, für seinen Traum zu kämpfen – auch wenn der NFL-Zirkus selten Nachsicht kennt. Wie kam es dazu, dass ein vielversprechender Rookie heute auf eine Liste von Teams zurückblickt, die länger ist als die mancher Coaches? Und was treibt einen wie Colbert an, immer weiterzumachen?

Die Antwort beginnt im College – und führt über viele Stationen, Cuts und Chancen bis in die Gegenwart. Doch der Anfang liegt in Miami, bei den Hurricanes.

Vom College-Talent zum NFL-Profi: Colberts erster Durchbruch

Adrian Colbert machte an der University of Miami erstmals auf sich aufmerksam. Die Hurricanes sind bekannt für ihre harte Schule, und Colbert passte ins Bild: athletisch, physisch, immer auf der Suche nach dem nächsten großen Play. Scouts schätzten seine Vielseitigkeit, auch wenn er nie zu den ganz großen Namen des College-Footballs zählte. Doch genau das prägte ihn – Colbert musste sich schon auf dem College gegen größere Talente behaupten, sich seinen Platz erarbeiten.

Im NFL Draft wurde er spät gezogen. In der siebten Runde griffen die San Francisco 49ers zu – ein Pick, der für viele ein Lotterielos ist. Die Erwartungen? Überschaubar. Doch Colbert überraschte alle. In seiner ersten NFL-Saison spielte er 14 Mal, stand sechsmal in der Startaufstellung und sammelte 37 Tackles. Dazu kamen fünf abgewehrte Pässe. Für einen späten Pick war das ein Statement. Die 49ers fanden in ihm einen Safety, der keine Angst vor großen Namen zeigte und auch in der NFL sofort physisch agierte.

Diese Leistung kam nicht von ungefähr. Schon im College war Colbert durch einen ungewöhnlichen Ehrgeiz aufgefallen. Er war nie der Schnellste oder Größte, aber selten jemand, der sich mit einer Nebenrolle zufriedengab. In San Francisco zahlte sich das aus – zumindest zunächst.

Doch der große Durchbruch blieb aus. Nach seiner ersten Saison folgte eine Phase, in der sich die 49ers personell neu aufstellten. Für Colbert bedeutete das: Der Kampf um Spielzeit wurde härter, die Konkurrenz größer. Nach zwei Jahren war Schluss. Seine Entlassung wurde zum Wendepunkt – und der Beginn eines Lebens als NFL-Journeyman.

Der Weg des Journeyman: Zwischen Hoffnung und harter Realität

Nach der Zeit bei den 49ers begann für Colbert die wohl härteste Phase seiner Laufbahn. Kein festes Team, keine Sicherheit, immer wieder neue Systeme – und immer wieder die gleiche Ausgangslage: sich beweisen, obwohl die Zeit gegen ihn arbeitet. Der Wechsel zu den Seattle Seahawks brachte neue Hoffnung, aber auch dort blieb der große Durchbruch aus. Kurz darauf folgte Miami, dann Kansas City, New York, New England, Cleveland, Tennessee und zuletzt Chicago. Kaum ein NFL-Spieler hat in so kurzer Zeit so viele unterschiedliche Trikots getragen.

Jede Station hatte ihre eigenen Herausforderungen. In Miami bekam Colbert die Chance, sich zu zeigen. Doch auch dort endete das Engagement früher als erhofft. Bei den Chiefs unterschrieb er, wurde aber vor dem ersten Spiel wieder entlassen. Die Giants gaben ihm eine weitere Gelegenheit, aber eine Verletzung stoppte ihn. Die Patriots setzten auf Erfahrung, entschieden sich dann aber für jüngere Spieler. Bei den Jets und Browns stand er auf dem Feld, musste aber erneut gehen. Selbst in Tennessee und Chicago blieb Colbert nur kurz – immer wieder neue Städte, neue Coaches, neue Playbooks.

Team Spiele Starts Tackles Passes Defended Forced Fumbles Fumble Recoveries
San Francisco 49ers 21 12 58 6 2 1
Seattle Seahawks 2 0 1 0 0 0
Miami Dolphins 12 7 22 1 0 0
New York Giants 6 3 16 1 0 0
New York Jets 4 0 1 0 0 0
Cleveland Browns 2 0 0 0 0 0
Tennessee Titans 0 0 0 0 0 0
Chicago Bears 0 0 0 0 0 0

Die Tabelle zeigt: Colbert hat es immer wieder geschafft, auf dem Feld zu stehen – auch wenn es oft nur für wenige Spiele war. 44 Einsätze, 22 Starts, 98 Tackles, acht abgewehrte Pässe, dazu zwei erzwungene Fumbles und eine Fumble Recovery. Keine Pro Bowl-Nominierung, keine Rekorde. Aber eine Bilanz, die zeigt: Wer in der NFL über Jahre immer wieder einen Kaderplatz bekommt, bringt Qualitäten mit, die nicht auf dem Papier stehen.

Was Colbert auszeichnet, ist nicht die große Schlagzeile, sondern das, was Coaches und Mitspieler schätzen: Einsatz, Bereitschaft, jede Rolle anzunehmen, und die Fähigkeit, sich immer wieder auf neue Situationen einzustellen. Viel Zeit für Eingewöhnung bleibt selten, wenn der Anruf kommt. Wer als Journeyman überlebt, muss schnell lernen, sich einzufügen – und darf nie den Glauben an die eigene Chance verlieren.

Der Wendepunkt: Vom Hoffnungsträger zum Überlebenskünstler

Der Cut bei den 49ers war der Moment, in dem aus dem Hoffnungsträger ein Überlebenskünstler wurde. Für viele ist eine Entlassung das Ende von der NFL-Karriere. Für Colbert war es der Beginn einer neuen Realität. Keine Garantie auf Spielzeit, keine Sicherheit, dass es überhaupt weitergeht. Jeder neue Vertrag ist ein weiterer Beweis für die eigene Hartnäckigkeit. Jeder Cut eine Erinnerung an die Härte der Liga.

Im Football sprechen viele von „Next Man Up“. Für Colbert wurde das zum Lebensmotto. Immer wieder musste er sich beweisen, sich an neue Mitspieler und Coaches gewöhnen, neue Systeme lernen – und trotzdem Leistung bringen. Das gelingt nur, wenn man bereit ist, alles für den Sport zu geben. Colbert hat genau das gelebt. Auch wenn es nie für die ganz großen Schlagzeilen reichte, hat er in jedem Team seinen Platz gesucht – und gefunden, so lange es ging.

Persönliche Einblicke gibt es nur wenige. Colbert hält sich abseits des Feldes eher bedeckt. Bekannt ist: Er hat am College einen Abschluss gemacht, seine Familie hält sich aus der Öffentlichkeit heraus. Vieles spricht dafür, dass er sich ganz auf Football konzentriert hat – und dass er den Sport liebt, auch wenn die NFL ihm nie die ganz große Bühne geboten hat.

Doch Colberts Weg steht für mehr als nur Statistiken. Er zeigt, wie dünn das Eis in der NFL sein kann. Selbst wer sich einmal durchsetzt, steht im nächsten Jahr wieder vor einer neuen Herausforderung. Für Colbert wurde das zum Alltag. Und trotzdem hat er nie aufgegeben.

Gegenwart und Ausblick: Neue Chance oder letzter Snap?

Heute steht Colbert wieder ohne Team da. Keine Verletzung, keine Sperre, einfach nur: kein Platz. Der Traum vom nächsten Vertrag lebt trotzdem. Die NFL ist schnelllebig, und Spieler wie Colbert sind für viele Teams eine Versicherung – erfahren, flexibel, bereit, sofort einzuspringen. Ob noch einmal ein Anruf kommt? Niemand weiß es. Doch wer Colberts Karriere verfolgt hat, weiß: Er wird bereit sein, wenn die nächste Gelegenheit kommt.

Alternativen gibt es immer. Andere Ligen, vielleicht ein Schritt abseits des Feldes. Doch bisher hat Colbert jede Chance genutzt, weiterzumachen. Sein Weg ist ein Beispiel für alle jungen Spieler, die glauben, dass es in der NFL immer nur nach oben geht. Manchmal ist es der Kampf um den nächsten Vertrag, der einen Spieler formt. Und manchmal ist es gerade die Unsicherheit, die einen Profi zu dem macht, was Coaches schätzen: verlässlich, bereit, nie zufrieden mit dem, was schon erreicht wurde.

Colbert in Zahlen: Kurzporträt eines NFL-Kämpfers

Kategorie Wert
Position Safety
Größe 1,83 m (6'0")
Gewicht 93 kg (205 lbs)
NFL-Spiele 44
Starts 22
Tackles 98
Abgewehrte Pässe 8
Erzwungene Fumbles 2
Fumble Recoveries 1

Wer auf Colberts Statistiken blickt, sieht keine Rekorde – aber eine Karriere, die zeigt, wie hart der Kampf um Minuten in der NFL sein kann. Jedes Spiel, jeder Tackle steht für einen weiteren Beweis, dass er sich nicht so leicht abschreiben lässt.

Was bleibt: Die Lehre aus Colberts NFL-Reise

Adrian Colbert ist kein Superstar, kein Spieler, der in die Hall of Fame einziehen wird. Aber er ist das, was die NFL so besonders macht: ein Kämpfer, der nie aufgegeben hat. Seine Karriere ist ein Lehrstück darüber, wie schwer es ist, sich überhaupt in der Liga zu halten. Wer glaubt, dass Talent allein reicht, wird an Colberts Weg eines Besseren belehrt.

Ob noch eine neue Chance kommt? Niemand weiß es. Doch eines haben alle Stationen gezeigt: Colbert gibt nie auf. Für viele junge Spieler ist das vielleicht die wichtigste Lektion. Nicht jeder wird zum Star – aber jeder kann sich entscheiden, wie er mit Rückschlägen umgeht. Colbert hat seinen Weg gewählt. Und vielleicht wartet ja doch noch ein letztes Kapitel auf ihn.

Total Stats
Tackles
Tournament Stage Team GP Tckl Solo Sck
NFL 2024-2025
Preseason
CHI
2 6 5 0
NFL 2024-2025
Regular Season
CHI
1 2 1 0
Totals 3 8 6 0
Spieler-Statistiken
Chicago Bears - team logo
Chicago Bears
Tackles
Datum VS Tckl Solo Sck
2 Aug. 2024
HOU
5 4 0
23 Aug. 2024
KC
1 1 0
5 Jan. 2025
GB
2 1 0
Datum VS Tckl Solo Sck
Played Games
2 Aug. 2024
02:00
NFL 2024-2025 / Preseason
HoustonTexans
Texans
17
-
21
Bears
ChicagoBears
Beendet
23 Aug. 2024
02:20
NFL 2024-2025 / Preseason / Spieltag 3
ChicagoBears
Bears
34
-
21
Chiefs
Kansas CityChiefs
Beendet
5 Jan. 2025
19:00
NFL 2024-2025 / Regular Season / Spieltag 18
ChicagoBears
Bears
24
-
22
Packers
Green BayPackers
Beendet