Alex Forsyth

Position
Center
Aktuelles Team
Gewicht
312 lbs
Größe
6' 4"
Age
25
College
Oregon
Experience
2

Alex Forsyth steht heute bei den Denver Broncos im Kader – und kämpft um einen der wichtigsten Jobs in der Offensive Line. In seiner dritten NFL-Saison ist er kein Star, kein lautstarker Leader und auch kein Spieler, der von Scouts früh als Supertalent gehandelt wurde. Und doch ist Forsyth heute Teil einer handverlesenen Gruppe: Er hat sich, trotz aller Widerstände, einen Platz im NFL-Kader erarbeitet. Seine Geschichte ist keine der schnellen Erfolge, sondern die eines langen, steinigen Wegs – geprägt von Rückschlägen, Zweifeln und der absoluten Weigerung, aufzugeben.

Was Forsyth auszeichnet, ist nicht die große Geste, sondern der stille Kampf. Er hat sich nie in den Vordergrund gedrängt. Stattdessen überzeugt er durch Vielseitigkeit, Zähigkeit und eine persönliche Geschichte, die weit über Football hinausgeht. Wer heute auf das Roster der Broncos blickt, sieht einen Center, der bereit ist, jede Rolle zu übernehmen – ob als Starter oder Backup. Doch diese Rolle hat er sich hart erarbeitet. Wie aus einem unterschätzten Rookie ein echter Kämpfer wurde, ist eng mit einem zentralen Thema verbunden: Alex Forsyth ist der Inbegriff eines Spätstarters, der nie den Glauben an sich verloren hat.

Wie konnte ein Spieler, der im Draft fast übersehen wurde, in Denver zum Faktor werden? Die Antwort beginnt nicht mit Football – sondern mit einer Tragödie, die Forsyth schon früh geprägt hat.

Der lange Weg in die NFL: Spätstarter mit besonderem Antrieb

Der Sprung vom College in die NFL ist für viele Spieler ein Traum, der oft schon nach wenigen Monaten platzt. Für Alex Forsyth begann dieser Weg als Außenseiter. Im Draft wurde er erst spät ausgewählt – als siebtrunden Pick, kurz vor dem Ende der Auswahl. Viele Experten rechneten damit, dass er maximal eine Rolle im Practice Squad finden würde. Doch Forsyth nutzte jede Gelegenheit, um sich zu beweisen. Seine erste Saison verbrachte er tatsächlich meist am Rand – kaum Einsätze, wenig Aufmerksamkeit, immer im Schatten der etablierten Starter.

Doch im zweiten Jahr änderte sich das Bild. Verletzungen im Team öffneten die Tür, und Forsyth war zur Stelle. In 17 Spielen kam er zum Einsatz, viermal stand er sogar in der Startformation. Er zeigte, dass er nicht nur mittrainieren, sondern auf höchstem Level mithalten kann. Für viele wäre das bereits genug gewesen – für Forsyth war es nur der Anfang. Denn hinter jedem Snap, jedem Einsatz, steckt eine Geschichte, die weit zurückreicht.

Der frühe Schicksalsschlag hat Forsyths Karriere maßgeblich beeinflusst. Als Jugendlicher verlor er seinen Vater durch eine Schießerei – ein Ereignis, das ihn tief erschütterte. Doch statt daran zu zerbrechen, entwickelte er einen unbändigen Willen, es seinem Vater und sich selbst zu beweisen. Dieser Antrieb begleitete ihn durch die High School, das College und schließlich bis in die NFL. Forsyth sieht jeden Tag als Geschenk – und jede Chance auf dem Feld als Möglichkeit, seinem Vater zu gedenken. Diese Motivation ist es, die aus einem unscheinbaren Lineman einen Kämpfer gemacht hat, der immer wieder zurückkommt.

Doch wie wurde aus dem Jungen aus Oregon ein NFL-Profi, der heute um die Starter-Position kämpft?

Vier Jahre Anlauf: Vom Lokalhelden zum Profi

Alex Forsyth wuchs in West Linn, Oregon, auf – einer Kleinstadt, in der Football mehr ist als nur ein Sport. Schon in der High School zeigte er Führungsqualitäten: Als Senior führte er sein Team ungeschlagen durch die Saison, wurde zweimal ins First-Team All-State gewählt. Doch der Weg nach oben war nie selbstverständlich. Forsyth musste sich alles hart erarbeiten – auf und neben dem Platz.

Seine College-Zeit an der University of Oregon war geprägt von Vielseitigkeit und Rückschlägen. Forsyth spielte nicht nur als Center, sondern auch auf verschiedenen Guard- und Tackle-Positionen. Er war der Mann für alle Fälle – ein Spieler, auf den sich Trainer immer verlassen konnten. Trotzdem blieb sein Name selten im Rampenlicht. Verletzungen warfen ihn immer wieder zurück. Gerade als er sich einen Stammplatz erkämpft hatte, stoppte ihn eine Blessur. Viele Spieler hätten in dieser Situation aufgegeben oder wären aufs nächste Ziel ausgewichen. Forsyth entschied sich anders: Er blieb, kämpfte sich zurück und nutzte jede Gelegenheit, um seinen Wert zu beweisen.

Der entscheidende Punkt kam, als er nach seiner vorletzten College-Saison vor der Wahl stand: Sollte er sich für den Draft anmelden – oder noch ein weiteres Jahr zurückkommen, um seinen Wert zu steigern? Forsyth entschied sich für die schwierigere Route. Er blieb in Oregon, spielte eine starke Saison, wurde als First-Team All-Pac-12 und sogar als FWAA All-American ausgezeichnet – als erster Offensive Lineman der Ducks seit Jahren. Dieser Mut zur Geduld zahlte sich aus: Auch wenn er im Draft spät gewählt wurde, hatte er sein Ziel nie aus den Augen verloren.

Der Sprung in die NFL war trotzdem kein Selbstläufer. Die Broncos holten ihn als späten Pick – ein Platz, der oft für Spieler reserviert ist, die wenig Chancen auf einen langfristigen Verbleib im Kader haben. Doch Forsyth wusste, wie man sich durchbeißt. Nach einer Saison im Practice Squad folgte die nächste Hürde: der Sprung in die Rotation, die ersten Einsätze, die ersten Snaps als Starter. Seine Vielseitigkeit, seine Ruhe und die Erfahrung aus schwierigen College-Jahren machten ihn zu einem wertvollen Baustein in der Offensive Line.

Station Jahre Positionen Starts Auszeichnungen
West Linn High School bis 2017 Offensive Line Teamkapitän 2x First-Team All-State
University of Oregon 2017–2022 Center, Guard, Tackle 28 Starts (39 Spiele) 1x First-Team All-Pac-12, 2x Second-Team All-Pac-12, FWAA All-American
Denver Broncos seit 2023 Center 4 Starts (17 Spiele) Aktiver Kader

Die Tabelle zeigt: Forsyth hat sich seinen Platz immer wieder neu erkämpft – von der High School bis in die NFL. Doch was unterscheidet ihn von anderen Spätstartern?

Durch Rückschläge gewachsen: Die besondere Stärke des Spätstarters

Viele O-Liner kämpfen sich durch Verletzungen und Konkurrenz. Doch bei Forsyth kommt eine Dimension dazu: Er hat gelernt, mit Enttäuschungen umzugehen. Die Erfahrung aus College-Jahren, in denen er oft zuschauen musste, hat ihn geerdet. Forsyth weiß, dass jeder Einsatz zählt. Er konzentriert sich auf das, was er kontrollieren kann – Technik, Vorbereitung, Teamwork. Seine Vielseitigkeit macht ihn für Denver besonders wertvoll: Er kann sowohl als Center als auch auf den Guard-Positionen einspringen, falls Not am Mann ist. Das gibt ihm eine besondere Rolle im Kader.

Seine Mitspieler und Coaches schätzen genau das: Forsyth ist kein Lautsprecher, sondern einer, der durch Leistung überzeugt. Er nimmt jede Rolle an, bleibt ruhig und hat immer das Team im Blick. Diese Einstellung macht ihn zum perfekten Spätstarter – jemand, der nie aufhört, besser zu werden. Die Rückschläge, die ihn früher aus der Bahn hätten werfen können, sind heute Teil seines Erfolgsrezepts. Wer einmal in der NFL aus dem Nichts kommt und sich durchbeißt, weiß, wie hart der Weg ist. Forsyth nutzt diese Erfahrung jeden Tag – im Training, im Spiel, in der Vorbereitung auf jede neue Chance.

Inzwischen ist er ein fester Bestandteil der Broncos-Offensive Line. Ob als Starter oder Backup – Forsyth ist bereit, jede Aufgabe zu übernehmen. Seine Zahlen sprechen eine klare Sprache:

Season Spiele Starts Snaps (Offense/Special Teams) Körpermaße
2024 17 4 384 193 cm, 141 kg

Diese Bilanz zeigt: Forsyth ist mehr als nur ein Lückenfüller. Er ist ein Spieler, der sich in der NFL behauptet hat – auch wenn der Weg dorthin alles andere als einfach war. Doch wie sieht sein nächster Schritt aus?

Die nächste Chance: Backup, Starter oder mehr?

In Denver ist der Konkurrenzkampf um die Startposition im vollen Gange. Forsyth weiß, dass er sich in jedem Training neu beweisen muss. Seine Vielseitigkeit bleibt sein größtes Plus: Als Center kann er das Spiel lenken, aber auch auf den Guard-Positionen ist er einsetzbar. Für das Trainerteam ist das Gold wert – denn gerade auf diesen Positionen entscheidet oft die Tiefe im Kader über Sieg oder Niederlage.

Forsyths Rolle ist klar: Er ist bereit, immer dann einzuspringen, wenn er gebraucht wird. Ob als Backup oder Starter – er bleibt im Fokus. Seine Erfahrung aus College und NFL macht ihn zu einem sicheren Rückhalt. Die Broncos setzen auf Spieler, die verlässlich sind, keine Fehler machen und im entscheidenden Moment liefern. Forsyth hat genau das in seiner bisherigen Karriere bewiesen.

Wie geht es weiter? Die Chancen stehen gut, dass Forsyth auch in Zukunft eine wichtige Rolle im Team spielt. Mit seiner Vielseitigkeit und seinem Kampfgeist hat er sich Respekt erarbeitet. Sein Ziel bleibt klar: Er will irgendwann als unumstrittener Starter auflaufen. Die nächsten Monate werden zeigen, ob er diesen nächsten Schritt schafft.

Mehr als Football: Forsyths Vermächtnis in Denver – und darüber hinaus

Abseits des Platzes bleibt Forsyth bodenständig. Er ist in Oregon verwurzelt, hat sein Studium an der University of Oregon abgeschlossen und pflegt engen Kontakt zu seiner Heimat. Familie und Freunde haben ihm immer den Rücken gestärkt. Die Erinnerung an seinen Vater bleibt ein ständiger Begleiter – auf und neben dem Platz. Für Forsyth ist Football mehr als ein Spiel: Es ist eine Möglichkeit, Werte wie Disziplin, Zusammenhalt und Durchhaltevermögen vorzuleben.

Sein Weg zeigt: Auch wenn der schnelle Ruhm ausbleibt, lohnt sich der lange Atem. Forsyth inspiriert nicht durch große Worte, sondern durch Taten. Er ist der Beweis, dass man mit Geduld, harter Arbeit und innerer Stärke auch dann Erfolg haben kann, wenn andere längst aufgegeben hätten. In Denver und darüber hinaus gilt er als Vorbild – für junge Spieler, für Teamkollegen, für alle, die an sich glauben wollen.

Alex Forsyth hat noch viel vor. Ob als Starter oder Backup – sein Weg ist noch lange nicht zu Ende. Und vielleicht ist genau das sein größtes Vermächtnis: Nie aufgeben, immer weitermachen – egal, wie schwer der Weg auch sein mag.

Total Stats
No Data
Spieler-Statistiken
No Data
Played Games
11 Aug. 2024
19:00
NFL 2024-2025 / Preseason / Spieltag 1
DenverBroncos
Broncos
34
-
30
Colts
IndianapolisColts
Beendet