Ben Powers ist heute fester Bestandteil der Offensive Line der Denver Broncos. Als Starting Left Guard schützt er Woche für Woche die Quarterbacks der Broncos – mit der Ruhe und Verlässlichkeit eines Spielers, der seinen Platz in der NFL hart erarbeitet hat. Doch Powers' Weg in die Liga war alles andere als vorgezeichnet. Anders als viele seiner Teamkollegen kam er nicht mit großen Vorschusslorbeeren in die NFL. Sein Weg führte über Umwege, Rückschläge und jede Menge Eigeninitiative – bis er sich schließlich als einer der bestbezahlten Guards der Liga durchgesetzt hat.
Was macht Powers so besonders? Es ist die Geschichte eines Spielers, der nach der High School ohne ein einziges Stipendienangebot dastand. Ein Lineman aus Wichita, Kansas, der erst am Community College auf sich aufmerksam machte, dann an der University of Oklahoma zum All-American wurde und schließlich im NFL Draft seinen Platz fand. Heute steht Powers als Symbol für Beharrlichkeit und den langen Atem, den es im Pro Football braucht.
Diese Entwicklung kam nicht über Nacht. Der Grundstein wurde schon früh gelegt, doch der Weg in die NFL war lang – und oft steinig.
Der späte Durchbruch: Vom Außenseiter zum NFL-Starter
In Denver ist Ben Powers längst angekommen. Seit seinem Wechsel zu den Broncos ist er nicht mehr aus der Startformation wegzudenken. Auf der Position des Left Guards gehört er zu den wichtigsten Stützen der Offensive Line. Mit einem Vierjahresvertrag über mehr als 50 Millionen US-Dollar und einem garantierten Gehalt von fast 30 Millionen zählt er zu den bestbezahlten Spielern auf seiner Position. In seinen ersten beiden Jahren im Broncos-Trikot startete er jedes Spiel, blieb verletzungsfrei und brachte die Konstanz, die sich Coaches und Quarterbacks von einem Guard wünschen.
Doch diese Rolle als Leader und Leistungsträger musste sich Powers erst verdienen. Nach zwei erfolgreichen Jahren bei den Broncos gilt er als einer der zuverlässigsten Linemen der Liga. Die Entscheidung, ihn langfristig zu binden, war für Denver ein klares Bekenntnis: Powers ist das Herzstück der O-Line, ein Vorbild für jüngere Spieler – und ein Zeichen, dass auch Spätstarter in der NFL ihren Platz finden können.
Wie kam es zu diesem späten, aber nachhaltigen Durchbruch? Die Antwort liegt in Powers' ungewöhnlichem Werdegang, der ihn vom unbekannten High-School-Spieler bis in die Startformation der NFL führte.
Vier Jahre Anlauf: Der lange Weg aus Wichita
Schon in der High School zeigte sich, dass Ben Powers kein gewöhnlicher Footballspieler war. An der Kapaun Mt. Carmel Catholic High School in Wichita, Kansas, spielte er sowohl in der Offensive als auch in der Defensive Line. Neben dem Football war er ein erfolgreicher Ringer und belegte den zweiten Platz bei den Staatsmeisterschaften. Trotzdem: Nach dem Abschluss wartete kein einziges Stipendium auf ihn. Für viele wäre das das Ende aller Football-Träume gewesen – für Powers war es der Startschuss.
Seine einzige Chance: das Butler Community College, ein Sprungbrett für Talente, die auf dem Radar der großen Colleges durchs Raster gefallen sind. Hier entwickelte sich Powers zum Leistungsträger, arbeitete an Technik, Athletik und Spielverständnis. Die harte Arbeit zahlte sich aus – und öffnete ihm schließlich die Tür zur University of Oklahoma.
Bei den Sooners zeigte Powers, was in ihm steckt. Bereits im zweiten Jahr wurde er Stammspieler, 2018 schaffte er es sogar zum Consensus All-American – eine der höchsten Auszeichnungen im College Football. Mit seiner Vielseitigkeit und seinem Einsatzwillen zog er die Aufmerksamkeit von NFL-Scouts auf sich. Der Lohn: Im NFL Draft wurde Powers in der vierten Runde von den Baltimore Ravens ausgewählt.
Karriere-Station | Jahre | Besondere Erfolge |
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Kapaun Mt. Carmel Catholic HS | bis 2015 | Football & Ringen, keine Stipendien |
Butler Community College | 2015 | Entwicklung zum Starter |
University of Oklahoma | 2016–2018 | All-American, First-Team All-Big 12 |
Baltimore Ravens | 2019–2022 | 70 NFL-Spiele, 57 Starts |
Denver Broncos | seit 2023 | Alle Spiele als Starter, 51,5 Mio. USD-Vertrag |
Die Tabelle zeigt den langen und stetigen Weg von Powers – keine Sprünge, sondern Jahr für Jahr mehr Verantwortung. Doch auch nach dem Draft musste er sich immer wieder beweisen.
Vom Rollenspieler zum Leistungsträger: Jede Chance genutzt
Der Einstieg in die NFL verlief für Powers unspektakulär. In seiner ersten Saison bei den Ravens kam er nur in der letzten Woche zum Einsatz. Doch dann schlug seine Stunde. Verletzungen in der Offensive Line verschafften ihm 2020 die erste echte Chance als Starter. Powers packte sie – und überzeugte mit Einsatz, Technik und Übersicht.
Mit jedem Spiel wurde sein Standing im Team stärker. Im zweiten Jahr übernahm er die Rolle als Left Guard – und gab sie nicht mehr ab. In der Saison darauf startete er in allen 17 Spielen, wurde zum festen Bestandteil der Ravens-O-Line und bewies, dass er auch gegen die besten Defensive Linemen der Liga bestehen kann.
Saison | Team | Spiele (Starts) | Position |
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2019 | Baltimore Ravens | 1 | Right Guard |
2020 | Baltimore Ravens | 13 | Right/Left Guard |
2021 | Baltimore Ravens | 13 | Left Guard |
2022 | Baltimore Ravens | 17 | Left Guard |
2023 | Denver Broncos | 17 | Left Guard |
2024 | Denver Broncos | 17 | Left Guard |
Mit dieser Bilanz im Rücken wagte Powers den nächsten Schritt – und wechselte nach mehreren Jahren bei den Ravens zu den Denver Broncos. Der Grund? Die Broncos suchten einen erfahrenen, stabilen Guard, der die Offensive Line anführen kann. Powers passte perfekt ins Anforderungsprofil. Seither ist er in jedem Spiel gesetzt – und prägt das Spiel der Broncos-Offense maßgeblich.
Gegenwart und Ausblick: Leader in Denver und Vorbild für Spätstarter
Seit seinem Wechsel zu den Broncos hat sich Powers als einer der wichtigsten Spieler der Offense etabliert. In zwei Jahren verpasste er kein einziges Spiel, startete jedes Mal als Left Guard und überzeugte mit seiner Mischung aus Physis, Spielintelligenz und Zuverlässigkeit. Mit 6 Fuß 4 Zoll und 310 Pfund bringt er die nötigen Maße mit, um auch gegen die bulligsten Defensive Tackles zu bestehen. Doch das allein macht ihn nicht zum Leader der Broncos-O-Line.
Powers bringt Erfahrung und Gelassenheit ins Team. Jüngere Spieler orientieren sich an ihm, Coaches schätzen seine Einstellung und Professionalität. In der NFL, wo Karrieren oft schnell vorbei sind, zählt Powers inzwischen zu den Konstanten – und hat sich mit seinem Vertrag langfristig abgesichert. Für die Broncos ist er mehr als nur ein Starter: Er ist das Rückgrat der Offensive Line, eine Art verlängerter Arm des O-Line-Coaches auf dem Feld.
NFL-Stats (bis 2025) | Zahlen |
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Spiele insgesamt | 81 |
Starts | 70 |
Vertrag Broncos | 4 Jahre, 51,5 Mio. USD |
Garantiertes Gehalt | 28,5 Mio. USD |
Consensus All-American | 2018 |
Heute profitiert Powers von den Erfahrungen seiner langen Reise – von den ersten Tagen am Community College bis zu den großen NFL-Stadien. Seine Geschichte zeigt: Auch ohne Stipendien, ohne große Namen und ohne Umwege über Elite-Programme kann man es in den Profisport schaffen, wenn man bereit ist, für seinen Traum zu kämpfen.
Was kommt als Nächstes für Ben Powers? In Denver hat er sich als Leader etabliert und kann seine Erfahrung an die nächste Generation weitergeben. Sein Vertrag läuft noch mehrere Jahre, die sportlichen und finanziellen Perspektiven sind bestens. Vielleicht wird man ihn in Zukunft noch öfter als Vorbild für junge Linemen nennen, die einen ähnlichen Weg gehen wollen.
Ben Powers ist der Beweis: In der NFL zählt nicht nur Talent, sondern auch der Wille, sich durchzusetzen – ganz egal, wie steinig der Weg ist. Vom Außenseiter aus Wichita zum Leader in Denver – Powers' Karriere ist eine echte Spätstarter-Story, die Mut macht und zeigt, dass sich harte Arbeit am Ende auszahlt.
Tournament Stage | Team | GP | Tckl | Solo | Sck |
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NFL 2024-2025 Preseason |
DEN
|
1 | 1 | 1 | 0 |
Totals | 1 | 1 | 1 | 0 |
Datum | VS | Tckl | Solo | Sck |
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11 Aug. 2024 | IND | 1 | 1 | 0 |
Datum | VS | Tckl | Solo | Sck |