Daijahn Anthony läuft als Reserve-Safety und Special-Teams-Spieler für die Cincinnati Bengals auf. Wer ihn heute auf dem Rasen sieht, erkennt sofort: Hier steht einer, der für seinen Platz in der NFL kämpfen musste – und das bis heute tut. Seine Geschichte ist weit entfernt von der typischen Laufbahn eines hochgehandelten College-Stars. Anthony ist der Beweis, dass Talent allein nicht reicht, wenn man aus der zweiten Reihe startet. Sein Weg führt von den Football-Plätzen Richmonds über drei Colleges und unzählige Hürden bis in einen NFL-Kader. Heute steht er genau dort, wo er immer hinwollte – und die Reise ist noch lange nicht vorbei.
Anthony ist kein Spieler, der mit großen Vorschusslorbeeren in die NFL kam. Er wurde spät gedraftet, musste sich immer wieder neu beweisen und hat noch keinen Stammplatz als Starter. Trotzdem hat er es geschafft, sich in der Liga zu halten. Was macht seinen Weg so besonders? Es ist die Geschichte eines Spätstarters, der nie aufgegeben hat – und der immer wieder gezeigt hat, dass er bereit ist, für seinen Traum alles zu geben.
Diese Karriere verlief nie gerade. Wechsel, Rückschläge, neue Chancen – Anthony hat sie alle erlebt. Doch gerade diese Stationen haben ihn geprägt und zu dem Spieler gemacht, der heute für die Bengals aufläuft. Der Grundstein dafür wurde schon früh gelegt, in seiner Heimat Richmond.
Die ersten Schritte: Richmond, Virginia und die Suche nach Chancen
Daijahn Anthony wächst in Richmond, Virginia auf. In der Nachbarschaft zählt Football genauso viel wie Schule. Schon früh merkt er, dass Talent allein nicht reicht, wenn man nicht die Aufmerksamkeit der Scouts bekommt. An der Henrico High School spielt er solide, aber für die großen College-Programme reicht es nicht. Anthony ist kein Top-Recruit, sondern einer von vielen, die auf ihren Durchbruch hoffen.
Der Weg zum College-Football ist für ihn kein Selbstläufer. Während andere mit Stipendien überschüttet werden, steht Anthony vor der Frage: Wie kann ich meinen Traum trotzdem verfolgen? Die Antwort: harte Arbeit, Geduld und die Bereitschaft, Umwege zu gehen. Schon damals zeigt sich, dass er bereit ist, mehr zu investieren als andere. Diese Einstellung begleitet ihn bis heute.
Nach dem Abschluss an der High School entscheidet sich Anthony für die Shepherd University. Ein kleines College, Division II – weit entfernt vom Rampenlicht der großen Football-Bühnen. Aber für ihn ist das nicht das Ende, sondern der Anfang. Hier bekommt er die Chance, sich zu beweisen. Und genau das tut er.
Der lange Weg durchs College: Drei Stationen, ein Ziel
Anthony startet seine College-Karriere an der Shepherd University. Im ersten Jahr steht er in zehn Spielen auf dem Platz, sammelt Tackles und Interceptions. Für einen Freshman in der Division II ist das ein guter Start, aber die große Bühne bleibt fern. Niemand spricht über Daijahn Anthony, die Scouts schauen woanders hin. Dann wird die Saison durch eine Pandemie unterbrochen – plötzlich steht alles still. Für viele wäre das ein Grund, aufzugeben. Nicht für Anthony.
Er nutzt die Zeit, arbeitet an sich, bleibt fokussiert. Doch ihm ist klar: Wer in die NFL will, muss sich auf höherem Niveau beweisen. Deshalb sucht er eine neue Herausforderung – und findet sie an der Liberty University. Der Wechsel ist ein Risiko. Er verlässt seine Komfortzone, stellt sich der Konkurrenz im College-Football der Football Bowl Subdivision. Hier sind die Gegner schneller, die Trainings härter, die Aufmerksamkeit größer.
Bei Liberty kommt Anthony in zwei Jahren auf 24 Einsätze, steigert seine Leistungen und zeigt immer mehr, was in ihm steckt. Er ist kein Star, aber ein zuverlässiger Teil der Defense. Das reicht, um die nächste Chance zu bekommen. Denn Anthony will noch mehr. Er will zeigen, dass er auch in der SEC, der besten College-Liga des Landes, bestehen kann.
Der Sprung zur University of Mississippi ist der entscheidende Schritt. Hier steht er plötzlich auf dem Feld gegen die besten Receiver des Landes. In seiner letzten College-Saison liefert Anthony ab: 13 Spiele, zehn Starts, 61 Tackles, acht Pass-Breakups, drei Interceptions. Plötzlich ist er auf dem Radar der NFL-Scouts. Sein Name taucht auf den Listen auf, Einladungen zu All-Star-Games und dem NFL Combine folgen.
College-Station | Spiele | Tackles | Pass-Breakups | Interceptions |
---|---|---|---|---|
Shepherd | 10 | 14 | 2 | 2 |
Liberty | 24 | 41 | 6 | 3 |
Ole Miss | 13 | 61 | 8 | 3 |
Gesamt | 47 | 118 | 16 | 8 |
Diese Zahlen stehen für einen Spieler, der sich mit jeder Station weiterentwickelt hat. Doch Statistiken allein erzählen nicht die ganze Geschichte. Anthony hat sich mit jedem Wechsel, jedem neuen Umfeld, wieder neu beweisen müssen. Heute profitiert er davon, dass er nie den einfachen Weg gesucht hat.
Der Durchbruch: Vom Spätstarter zum NFL-Draft
Nach seiner starken Saison bei Ole Miss ist Anthony plötzlich ein Kandidat für den NFL-Draft. Die Einladung zum East-West Shrine Bowl ist der nächste Schritt. Hier kann er sich vor Scouts und Coaches präsentieren. Beim NFL Combine überzeugt er mit einer 40-Yard-Zeit von 4,55 Sekunden, dazu kommen gute Werte in den Interviews. Die NFL-Teams nehmen Notiz, doch Anthony bleibt realistisch. Er weiß, dass er trotz der guten Zahlen kein Kandidat für die frühen Runden ist.
Im Draft wird er in der siebten Runde an Position 224 ausgewählt. Kein glamouröser Start, kein großer Medienrummel. Doch für Anthony zählt nur eines: Er ist drin. Für ihn und seine Familie ist das ein emotionaler Moment. Nach Jahren der Unsicherheit, nach all den Zweifeln, ist der Traum zum Greifen nah. Doch jetzt beginnt die eigentliche Arbeit – der Sprung vom College-Spieler zum NFL-Profi.
In der NFL gibt es keine Garantien für späte Picks. Viele schaffen es nie über das Trainingscamp hinaus. Anthony aber nutzt jede Chance, die er bekommt. Er arbeitet im Schatten der Stars, ist bereit, jede Rolle anzunehmen. Seine Vielseitigkeit und sein Einsatz in den Special Teams verschaffen ihm einen Platz im Kader. Die Erfahrungen aus drei Colleges helfen ihm dabei, sich schnell an das Tempo und die Anforderungen in der Liga zu gewöhnen.
Die ersten Schritte in der NFL: Lernen, kämpfen, ankommen
Als Rookie kommt Anthony vor allem in den Special Teams zum Einsatz. In seiner ersten Saison steht er in 13 Spielen auf dem Feld, sammelt Tackles und kann sogar einen Pass abwehren. Kein spektakulärer Start, aber ein solider Anfang. Für viele Spieler, die spät gedraftet wurden, ist das schon ein Erfolg. Doch Anthony will mehr. Er weiß, dass er sich jeden Tag neu beweisen muss – im Training, im Spiel, im Umgang mit den Coaches.
NFL-Saison | Spiele | Tackles | Pass-Breakups |
---|---|---|---|
Rookie-Saison | 13 | 3 | 1 |
Diese Zahlen sind der Anfang. Anthony ist noch kein Star, aber ein Spieler, auf den sich die Coaches verlassen. Gerade in den Special Teams sind Einsatz und Zuverlässigkeit gefragt – Tugenden, die er auf seinem langen Weg gelernt hat. Die Erfahrungen aus den verschiedenen Colleges zahlen sich jetzt aus. Anthony kennt es, sich in neue Systeme einzufügen, schnell zu lernen und jede Chance zu nutzen.
Mit jedem Spiel wächst sein Selbstvertrauen. Die Konkurrenz im Kader bleibt groß, doch Anthony weiß, wie man sich durchbeißt. Er bleibt geduldig, arbeitet an seinen Schwächen und wartet auf die nächste Gelegenheit. In der NFL gibt es keine Geschenke – jeder Snap zählt, jeder Fehler kann das Karriereende bedeuten. Für Anthony ist das Ansporn genug, immer weiterzumachen.
Wer ist Daijahn Anthony wirklich? Persönlichkeit, Zahlen und Ausblick
Anthony bringt alles mit, was ein moderner Safety braucht: Er ist 1,83 Meter groß, wiegt 88 Kilo, ist schnell und beweglich. Seine College-Statistik spricht für sich: 118 Tackles, 25 Pass-Breakups, acht Interceptions in 47 Spielen. Dazu kommt der Abschluss in Multi-Disciplinary Studies an der University of Mississippi – für viele ein Zeichen, dass er auch abseits des Feldes Ziele verfolgt.
In der Kabine gilt Anthony als ruhiger, aber fokussierter Typ. Er spricht selten über sich selbst, lässt lieber seine Leistung sprechen. Für junge Spieler aus Richmond ist er längst ein Vorbild. Wer ihm begegnet, merkt schnell: Hier steht einer, der nie den einfachen Weg gesucht hat. Seine Heimat hat ihn geprägt, seine Familie gibt ihm Halt.
Was bringt die Zukunft? Anthony weiß, dass der Weg in der NFL steinig bleibt. Doch wer von Division II bis in einen NFL-Kader kommt, lässt sich so schnell nicht entmutigen. Er arbeitet weiter an sich, bleibt bereit für jede Rolle, die das Team braucht. Sein Ziel: Mehr Spielzeit, mehr Verantwortung, vielleicht irgendwann der Sprung in die Startformation. Die Coaches schätzen seine Einstellung, die Mitspieler seinen Einsatz. Anthony hat sich Respekt verdient – durch Leistung, nicht durch große Worte.
Seine Geschichte ist längst nicht zu Ende geschrieben. Für viele junge Footballspieler aus kleinen Programmen ist er der Beweis, dass man es schaffen kann – wenn man bereit ist, immer wieder aufzustehen. Daijahn Anthony ist kein Star, aber genau der Typ Spieler, den jedes NFL-Team braucht: zuverlässig, lernwillig, bereit für den nächsten Schritt.
Tournament Stage | Team | GP | Tckl | Solo | Sck |
---|---|---|---|---|---|
NFL 2024-2025 Preseason |
CIN
|
2 | 4 | 0 | 0 |
NFL 2024-2025 Regular Season |
CIN
|
3 | 3 | 2 | 0 |
Totals | 5 | 7 | 2 | 0 |
Datum | VS | Tckl | Solo | Sck |
---|---|---|---|---|
11 Aug. 2024 | TB | 3 | 0 | 0 |
23 Aug. 2024 | IND | 1 | 0 | 0 |
29 Sep. 2024 | CAR | 1 | 1 | 0 |
22 Dez. 2024 | CLE | 1 | 1 | 0 |
28 Dez. 2024 | DEN | 1 | 0 | 0 |
Datum | VS | Tckl | Solo | Sck |