Demetric Felton Jr. trägt das Trikot der Washington Commanders und steht an einem Punkt, von dem viele Footballspieler träumen: wieder eine echte Chance in der NFL. Doch der Weg dorthin war alles andere als geradlinig. Wer heute auf Felton blickt, sieht einen Spieler, der seine Vielseitigkeit als Running Back, Receiver und Return Specialist immer wieder in den Dienst verschiedenster Teams gestellt hat – und der sich trotz aller Rückschläge nie von seinem Traum abbringen ließ.
Felton ist mehr als ein Name auf dem Roster. Seine Geschichte steht für Durchhaltewillen und den Glauben, dass sich Einsatz am Ende auszahlen kann. Nach mehreren Stationen, kurzen Engagements und zahlreichen Teamwechseln kämpft er erneut um einen Platz im aktiven Kader. Wie kam es zu dieser besonderen NFL-Reise? Und was macht Felton zu einem Spieler, auf den es sich zu achten lohnt?
Der lange Weg zum Durchbruch: Feltons Karriere als Geduldsspiel
Die NFL-Karriere von Demetric Felton Jr. begann nicht mit einem Paukenschlag, sondern mit einer späteren Wahl im Draft – ein klassischer Underdog-Start. Als Sechstrundenpick war von Anfang klar, dass Felton sich jede Chance hart erarbeiten muss. Diese Rolle hat ihn geprägt. Schon in seiner Zeit bei den Cleveland Browns war klar, dass Felton nicht der klassische Workhorse-Back ist, sondern ein Spieler, der durch seine Vielseitigkeit auffällt: Mal als Running Back, mal als Receiver, regelmäßig auch in den Special Teams als Returner.
Wer in der NFL spät gezogen wird, steht ständig unter Beobachtung. Jeder Fehler kann der letzte sein, jede gute Aktion ist ein Schritt näher an den Traum vom festen Platz. Felton hat diesen Druck von Beginn an gespürt. Doch statt daran zu zerbrechen, entwickelte er sich zu einem Spieler, der überall hilft, wo er gebraucht wird. Die zentrale Frage auf seinem Karriereweg: Wie hält man an seinem Traum fest, wenn sichere Plätze ausbleiben und der nächste Cut immer droht?
Diese Bereitschaft, nie aufzugeben, zieht sich wie ein roter Faden durch Feltons Laufbahn. Doch der Grundstein für diese Haltung wurde schon viel früher gelegt.
Vom Highschool-Star zum College-Allrounder
Demetric Felton Jr. stammt ursprünglich aus Memphis, Tennessee, zog aber früh mit seiner Familie nach Temecula in Kalifornien. An der Great Oak High School machte er schnell als Running Back auf sich aufmerksam. In seinem letzten Highschool-Jahr erlief er über 1.300 Yards und erzielte 14 Touchdowns – Zahlen, die ihm die Aufmerksamkeit der College-Scouts sicherten.
Bei UCLA entwickelte sich Felton zum echten Allrounder. Dort zeigte er nicht nur als Running Back, sondern auch als Receiver seine Qualitäten. Über vier College-Jahre sammelte er mehr als 1.100 Rushing-Yards, fast 1.000 Receiving-Yards und 15 Touchdowns aus beiden Rollen. Besonders in seinem letzten Jahr stach er heraus, als er zum Second-team All-Pac-12 gewählt wurde. Seine Vielseitigkeit war sein Markenzeichen – und sein Trumpf für den Sprung in die NFL.
Am Tag des NFL Drafts wurde Felton zwar erst spät ausgewählt, doch für ihn war dies weniger eine Enttäuschung als vielmehr der nächste Schritt. Für den jungen Spieler aus Kalifornien zählte nur die Chance, sich zu beweisen – egal wie steinig der Weg werden sollte.
Doch die Realität in der NFL sieht für viele Spätgedraftete anders aus als erhofft. Die Konkurrenz ist groß, die Erwartungen hoch und die Geduld der Teams begrenzt. Felton musste bald lernen, dass seine Vielseitigkeit zwar gefragt ist, ihm aber keinen festen Platz garantiert.
Die NFL als Härtetest: Stationen, Rückschläge und Lernkurven
Nach seinem Wechsel zu den Cleveland Browns fand Felton schnell eine Rolle in den Special Teams. In seiner ersten Saison sammelte er als Returner wichtige Yards, fing Pässe aus dem Backfield und zeigte bei seinen wenigen Carries als Running Back solide Ansätze. Doch die Browns waren tief besetzt – und Felton musste sich mit einem Platz im erweiterten Kader begnügen.
Mit der Zeit wurde klar: Felton ist kein klassischer Starter, sondern ein Spieler für die Tiefe, der überall einspringen kann. Diese Rolle brachte ihm Einsätze als Returner und gelegentlich als Receiver. In 24 NFL-Spielen für die Browns kam er auf 8 Carries für 20 Yards, 20 Receptions für 189 Yards und 2 Touchdowns. Hinzu kamen 39 Punt Returns für 269 Yards sowie 10 Kickoff Returns für 183 Yards. Für einen Spieler, der um jeden Snap kämpfen muss, sind das beachtliche Werte.
Team | Spiele | Rushing Yards | Receiving Yards | Touchdowns | Punt Returns | Kickoff Returns |
---|---|---|---|---|---|---|
Cleveland Browns | 24 | 20 | 189 | 2 | 39 | 10 |
Bengals, Bears, Colts | – | – | – | – | – | – |
Die Zahlen zeigen: Felton hat sich in der NFL nicht als Star, aber als wertvoller Rollenspieler behauptet. Doch das Auf und Ab blieb. Nach seiner Zeit in Cleveland folgten Engagements bei den Cincinnati Bengals, Chicago Bears und Indianapolis Colts – meist als Teil des Practice Squads, manchmal nur für wenige Tage. Auch ein kurzer Ausflug in die UFL zu den Birmingham Stallions brachte keine dauerhafte Perspektive.
Jeder Wechsel bedeutete neue Playbooks, neue Coaches, neue Mitspieler – und immer wieder die gleiche Ausgangslage: Sich beweisen, flexibel bleiben, auf die nächste Chance hoffen. Für viele wäre dieser ständige Neuanfang Grund genug, den Traum aufzugeben. Doch Felton blieb dran. Seine Vielseitigkeit wurde zum Überlebenswerkzeug in einer Liga, die selten verzeiht.
Doch irgendwann braucht jeder Spieler mehr als nur Hoffnung. Die nächste Chance musste kommen – und sie kam.
Der Neustart: Neue Hoffnung mit den Commanders
Nach mehreren Jahren voller Wechsel und Unsicherheit öffnete sich für Felton bei den Washington Commanders ein neues Kapitel. Ein Reserve/Future-Vertrag verschaffte ihm die Möglichkeit, sich erneut für einen Platz im aktiven Kader zu empfehlen. Solche Verträge sind vor allem für Spieler gedacht, die in der Vorsaison keinen festen Platz hatten, aber dennoch Potenzial zeigen – und genau in diese Kategorie fällt Felton.
Für ihn geht es nun darum, aus den Erfahrungen der vergangenen Jahre zu lernen und sie in positive Energie umzuwandeln. Die vielen Stationen, die zahlreichen Systeme und die verschiedenen Rollen haben Felton geprägt. Heute weiß er, wie man sich schnell anpasst, neue Playbooks verinnerlicht und im Training sofort Leistung bringt.
Diese Fähigkeiten sind gerade für Teams wie die Commanders Gold wert. Sie suchen nach Spielern, die flexibel einsetzbar sind, Lücken schließen und in den Special Teams sofort helfen. Felton bringt all das mit – und hat dazu noch den Vorteil, dass er als Running Back und Receiver gleichermaßen eingesetzt werden kann.
Die Frage bleibt: Reicht diese Vielseitigkeit aus, um sich diesmal dauerhaft zu behaupten?
Gegenwart und Ausblick: Feltons zweite Chance
Im Moment konkurriert Felton bei den Commanders um eine Rolle als Running Back und Return Specialist. Die Konkurrenz ist groß, die NFL bleibt ein Haifischbecken. Doch Felton hat in den vergangenen Jahren gelernt, wie man sich durchsetzt, auch wenn die Umstände schwierig sind.
Seine Ziele sind klar: Er will nicht nur für die Tiefe im Kader sorgen, sondern endlich seinen festen Platz finden. Die Commanders bieten ihm die Plattform, auf der er seine Stärken – Schnelligkeit, Übersicht, sichere Hände im Passspiel und Explosivität bei Returns – zeigen kann. Felton weiß: Es zählt jeder Snap, jede Aktion im Training, jedes Special Teams Play.
Die Zukunft bleibt offen. Doch wer Feltons Weg verfolgt hat, weiß, dass dieser Spieler jede neue Gelegenheit nutzt, um sich zu beweisen. Er will zeigen, dass er mehr ist als ein Journeyman – dass er das Potenzial hat, auch in der NFL eine feste Größe zu werden.
Persönliches & Vermächtnis: Was Felton auszeichnet
Felton hat sich nie auf seinen Lorbeeren ausgeruht. Von Memphis über Temecula bis nach Washington hat er immer wieder bewiesen, dass er bereit ist, für seinen Traum zu kämpfen. Sein Abschluss an der UCLA, sein Weg durch die NFL und die Erfahrungen in anderen Ligen haben ihn zu dem Spieler gemacht, der er heute ist.
Freunde und Coaches beschreiben Felton als ehrgeizig, lernwillig und offen für jede Herausforderung. Seine Vielseitigkeit ist kein Zufall, sondern das Ergebnis harter Arbeit und der Bereitschaft, sich immer wieder auf neue Situationen einzulassen. Genau das macht ihn zu einem Spieler, der in jedem Team wertvoll sein kann – auch wenn der endgültige Durchbruch bislang ausgeblieben ist.
Am Ende bleibt die Frage: Kann Felton sein Potenzial endlich dauerhaft auf NFL-Niveau zeigen? Die Antwort gibt nur das nächste Kapitel seiner Karriere. Doch eins steht fest: Wer so oft aufgestanden ist, gibt nicht einfach auf. Felton bleibt der Kämpfer, der um seine Chance ringt – und vielleicht ist es genau diese Einstellung, die ihm am Ende den Platz verschafft, den er sich so lange erträumt hat.
Tournament Stage | Team | GP | Yds | Att | Yds/Att | TD | LRush |
---|---|---|---|---|---|---|---|
NFL 2024-2025 Preseason |
CHI
|
2 | 13 | 4 | 3.3 | 0 | 5 |
NFL 2024-2025 Preseason |
IND
|
2 | 57 | 13 | 4.4 | 1 | 40 |
Totals | 4 | 70 | 17 | 4.1 | 1 | 40 |
Tournament Stage | Team | GP | Tgts | Rec | Yds | Lng | TD |
---|---|---|---|---|---|---|---|
NFL 2024-2025 Preseason |
CHI
|
2 | 2 | 2 | 10 | 9 | 0 |
NFL 2024-2025 Preseason |
IND
|
2 | 2 | 2 | 8 | 10 | 0 |
Totals | 4 | 4 | 4 | 18 | 10 | 0 |
Datum | VS | Yds | Att | TD | Lng |
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2 Aug. 2024 | HOU | 14 | 3 | 0 | 5 |
10 Aug. 2024 | BUF | -1 | 1 | 0 | -1 |
Datum | VS | Yds | Att | TD | Lng |
Datum | VS | Tgts | Rec | Yds | Lng | TD |
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2 Aug. 2024 | HOU | 2 | 2 | 10 | 9 | 0 |
Datum | VS | Tgts | Rec | Yds | Lng | TD |
Datum | VS | Yds | Att | TD | Lng |
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18 Aug. 2024 | ARI | 13 | 9 | 0 | 6 |
23 Aug. 2024 | CIN | 44 | 4 | 1 | 40 |
Datum | VS | Yds | Att | TD | Lng |
Datum | VS | Tgts | Rec | Yds | Lng | TD |
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23 Aug. 2024 | CIN | 2 | 2 | 8 | 10 | 0 |
Datum | VS | Tgts | Rec | Yds | Lng | TD |