Faion Hicks kennt das Gefühl, immer wieder neu anfangen zu müssen. Der gebürtige Floridianer steht im Sommer 2025 ohne Team da, sein Name taucht in keinem aktuellen NFL-Kader auf. Nach Jahren voller Wechsel, kurzen Chancen und Enttäuschungen ist der Cornerback erneut auf der Suche nach einer neuen Herausforderung. Was bleibt von einer Karriere, die nie den leichten Weg kannte? Die Geschichte von Faion Hicks ist mehr als eine Aneinanderreihung von Stationen – sie ist das Porträt eines Spielers, der nie aufgehört hat, für seinen Traum zu kämpfen.
Wer sich heute mit Hicks beschäftigt, entdeckt keinen Star, keinen gefeierten Playmaker. Stattdessen steht hier ein Spieler, der in der NFL immer wieder an Grenzen gestoßen ist – und trotzdem nie aufgegeben hat. Sein Weg ist geprägt von Rückschlägen, aber auch von der unerschütterlichen Hoffnung, irgendwann doch noch anzukommen. Wie kam es dazu? Und was macht seine Geschichte so besonders?
Von Florida nach Wisconsin – Der Grundstein eines unbeirrbaren Kämpfers
Der Anfang von Faion Hicks’ Football-Reise liegt im Süden Floridas. In Pembroke Pines wächst er auf, spielt an der Charles W. Flanagan High School und hebt sich früh durch seine Athletik und Spielintelligenz ab. Schon damals träumt er von der NFL. Doch der Weg dorthin ist lang, und Hicks muss sich erst in der College-Liga beweisen.
Sein Wechsel an die University of Wisconsin bringt ihn aus der Sonne Floridas ins Football-Herz des Mittleren Westens. Im Trikot der Badgers tritt er in 44 Spielen an und sammelt 108 Tackles, eine Interception und 18 Passverteidigungen. Keine Sensationswerte, aber solide Zahlen, die vor allem eins zeigen: Hicks ist zuverlässig, gibt nie auf und stellt sich jeder Herausforderung. Trotz der fehlenden Auszeichnungen bleibt er dran – der Traum vom Profi-Dasein lebt weiter.
Schon in diesen Jahren zeigt sich, was Hicks ausmacht. Er fällt nicht durch spektakuläre Einzelaktionen auf, sondern durch seine Bereitschaft, für das Team zu arbeiten. Seine College-Zeit ist geprägt von harter Arbeit und dem festen Willen, den Sprung in die NFL zu schaffen. Doch der Schritt ins Profigeschäft ist noch einmal eine ganz andere Hausnummer.
Der Sprung in die NFL – Hoffnung, Zweifel und erste Rückschläge
Als Hicks im Draft 2022 in der siebten Runde ausgewählt wird, geht für ihn ein Traum in Erfüllung. Die Denver Broncos holen ihn mit dem 232. Pick – ein Platz, der für viele Spieler schon das Ende aller Hoffnungen bedeutet. Doch für Hicks ist es der Anfang. Er unterschreibt einen Vierjahresvertrag, bekommt einen Signing Bonus – und steht plötzlich im Rampenlicht der größten Football-Bühne der Welt.
Doch der Start in die NFL verläuft holprig. Nach kurzer Zeit wird Hicks von den Broncos entlassen, landet zunächst im Practice Squad und erhält später einen Reserve/Future-Vertrag. Die erhoffte Chance auf einen festen Kaderplatz bleibt aus. Trotzdem gibt Hicks nicht auf. Für ihn ist klar: Wer einmal in der NFL angekommen ist, kann es erneut schaffen. Diese Überzeugung trägt ihn durch die kommenden Jahre.
Die Station Denver prägt ihn – nicht durch große Spiele, sondern durch die Erfahrung, wie hart das Geschäft sein kann. Hicks nimmt die Herausforderung an, bleibt fokussiert und nutzt jede Trainingseinheit, um sich zu beweisen. Doch immer wieder steht er vor der Frage: Reicht es für mehr als das Trainingsfeld?
Ein Leben zwischen Teams – Der Alltag eines Journeyman
Nach seiner Zeit in Denver beginnt für Hicks das, was viele NFL-Spieler nur zu gut kennen: das ständige Wechseln zwischen Teams. Die New Orleans Saints holen ihn in ihren Practice Squad, später bekommt er auch hier einen Reserve/Future-Vertrag. Doch der Durchbruch bleibt aus, die nächste Entlassung folgt. Es ist ein Muster, das sich wiederholt: Kurze Gastspiele, neue Hoffnungen, schnelle Trennungen.
Die Cleveland Browns verpflichten ihn für eine kurze Zeit. Auch hier bleibt Hicks der große Moment verwehrt – wieder nur ein kurzes Kapitel, das mit einer Entlassung endet. Die Seattle Seahawks bieten ihm die nächste Möglichkeit, doch auch diese Tür schließt sich nach wenigen Monaten.
Was für Außenstehende wie ein endloses Spiel aus Kommen und Gehen wirken mag, ist für Hicks der Alltag. Er nimmt jede Chance, kämpft sich durch, lässt sich von Rückschlägen nicht entmutigen. In einer Liga, in der jedes Jahr hunderte Spieler um wenige Plätze kämpfen, gehört Hicks zu denen, die immer wieder einen Weg zurückfinden wollen. Sein Weg ist der eines Journeyman – eines Spielers, der von Team zu Team zieht, nie aufgibt und immer auf die nächste Gelegenheit hofft.
Team | Rolle | Einsätze | Bemerkung |
---|---|---|---|
Denver Broncos | Practice Squad, Reserve/Future | 2 | Draftpick, keine dauerhafte Rolle |
New Orleans Saints | Practice Squad, Reserve/Future | 0 | Kurzfristig, Entlassung |
Cleveland Browns | Aktiver Kader (kurzzeitig) | 0 | Schnelles Ende |
Seattle Seahawks | Practice Squad | 0 | Erneute Entlassung |
Birmingham Stallions (XFL) | Kader | 0 | Versuch außerhalb der NFL |
Die Tabelle zeigt: Hicks hat in mehreren Teams Fuß gefasst, aber nie dauerhaft gespielt. Zwei NFL-Einsätze und zwei Tackles stehen in seiner Bilanz – Zahlen, die den täglichen Überlebenskampf vieler Profis widerspiegeln. Doch die Hoffnung auf einen festen Platz bleibt, auch wenn der Weg dahin immer steiniger wird.
Letzte Hoffnung XFL – und der nächste Rückschlag
Als die NFL-Türen sich immer wieder schließen, sucht Hicks nach Alternativen. Die Birmingham Stallions aus der XFL bieten ihm eine neue Chance. Für viele Spieler ist die XFL ein Sprungbrett zurück in die NFL oder zumindest eine Möglichkeit, weiter auf höchstem Niveau Football zu spielen. Doch auch hier bleibt Hicks das Glück fern. Nach wenigen Monaten endet sein Engagement – die nächste Entlassung, der nächste Rückschlag.
Was bleibt nach diesem erneuten Versuch? Für Hicks ist klar: Er hat alles versucht, die Chancen genutzt, die sich ihm geboten haben. Doch die Realität im Profifußball ist hart – und nicht jeder Traum wird wahr. Trotzdem nimmt Hicks auch diese Erfahrung mit, bleibt seinem Motto treu und sucht weiter nach Wegen, im Football Fuß zu fassen.
Der Blick auf die Zahlen – und der wahre Wert des Kämpfers
Wer die Karriere von Faion Hicks betrachtet, findet keine Rekorde, keine besonderen Auszeichnungen. Mit 1,78 Meter und 87 Kilogramm bringt er solide Maße für einen Cornerback mit, im College zeigt er mit 108 Tackles und 18 Passverteidigungen, dass er zuverlässig ist. In der NFL reicht es zu zwei Einsätzen und zwei Tackles – ein Beleg dafür, wie schwer es ist, sich auf diesem Niveau durchzusetzen.
Auch finanziell bleibt Hicks weit entfernt von den Summen der NFL-Stars. Sein erster Vertrag bei den Broncos bringt ihm einen Signing Bonus, doch die großen Gehälter bleiben aus. Viel wichtiger als Zahlen ist bei Hicks jedoch etwas anderes: sein Wille, immer wieder aufzustehen. Kaum ein anderer Spieler verkörpert so sehr den Geist des ewigen Kämpfers, der sich von Rückschlägen nicht unterkriegen lässt.
Statistik | College | NFL |
---|---|---|
Spiele | 44 | 2 |
Tackles | 108 | 2 |
Interceptions | 1 | 0 |
Passverteidigungen | 18 | 0 |
Die Zahlen zeigen: Hicks war nie der große Playmaker, aber immer bereit, alles zu geben. Sein Weg steht für den täglichen Kampf um Anerkennung – und für die vielen Gesichter der NFL, die abseits der großen Schlagzeilen um ihren Platz ringen.
Persönliches und Ausblick – Was kommt nach dem Traum?
Hicks hat nicht nur auf dem Feld gelernt, mit Rückschlägen umzugehen. Auch abseits des Platzes bleibt er bodenständig. Seine Wurzeln in Pembroke Pines und sein Abschluss an der University of Wisconsin geben ihm Rückhalt. Über seine Familie ist wenig bekannt, doch wer mit ihm spricht, spürt: Football ist für ihn mehr als ein Job – es ist Leidenschaft, Ziel und Lebensinhalt.
Wie es für Hicks weitergeht, ist offen. Vielleicht findet er noch einmal einen Platz in einem NFL-Kader oder in einer anderen Liga. Vielleicht wendet er sich dem Coaching zu, gibt seine Erfahrungen an junge Spieler weiter. Sicher ist: Sein Weg hat gezeigt, dass Durchhaltewillen und Leidenschaft oft wichtiger sind als Statistiken. Junge Spieler können von ihm lernen, dass der Traum von der NFL nicht immer geradeaus verläuft – und dass der wahre Wert eines Spielers oft erst im Umgang mit Rückschlägen sichtbar wird.
Faion Hicks mag heute ohne Team dastehen, aber sein Beispiel bleibt. Er steht für all jene, die nicht im Rampenlicht stehen, aber nie aufhören zu kämpfen. Für die NFL ist er einer von vielen – für Football-Fans mit Blick fürs Detail ist er das Gesicht des unermüdlichen Kämpfers, der nie aufgehört hat, an sich zu glauben.
Tournament Stage | Team | GP | Tckl | Solo | Sck |
---|---|---|---|---|---|
NFL 2024-2025 Preseason |
CLE
|
1 | 2 | 2 | 0 |
NFL 2024-2025 Regular Season |
SEA
|
2 | 2 | 1 | 0 |
Totals | 3 | 4 | 3 | 0 |
Datum | VS | Tckl | Solo | Sck |
---|---|---|---|---|
25 Aug. 2024 | SEA | 2 | 2 | 0 |
Datum | VS | Tckl | Solo | Sck |
Datum | VS | Tckl | Solo | Sck |
---|---|---|---|---|
20 Okt. 2024 | ATL | 1 | 0 | 0 |
27 Okt. 2024 | BUF | 1 | 1 | 0 |
Datum | VS | Tckl | Solo | Sck |