Jackson Barton steht heute bei den Cleveland Browns unter Vertrag. Als Offensive Tackle kämpft er um einen Platz hinter den Startern, hat sich nach einer schweren Knöchelverletzung zurückgekämpft und gilt als verlässliche Option für die Tiefe im Kader. Seine Karriere erzählt eine Geschichte, wie sie in der NFL selten geworden ist: Kein Star, kein Erstrundenpick, sondern ein Arbeiter, der sich durch Beharrlichkeit und Vielseitigkeit immer wieder eine neue Chance erarbeitet.
Was macht Barton aus? Es ist die Fähigkeit, immer wieder aufzustehen – egal wie oft er von Teams entlassen wurde oder den Umweg über den Practice Squad gehen musste. Und es ist der Wille, sich in einer Liga voller Superstars als zuverlässiger Backup zu behaupten. Sein bisher größter Erfolg: Ein Super-Bowl-Ring mit den Kansas City Chiefs. Doch dieser Moment war nur ein Zwischenschritt auf einem langen, steinigen Weg.
Wie schafft es ein Spieler, der nie im Rampenlicht stand, seit Jahren in der NFL zu bestehen? Bartons Geschichte beginnt im Schatten der Großen – und zeigt, warum Beharrlichkeit manchmal mehr zählt als Talent allein.
Vom Local Hero zum NFL-Profi: Bartons langer Weg
Barton stammt aus Salt Lake City, Utah, einer Stadt, in der Sport in der Familie großgeschrieben wird. Schon früh war klar: Hier wächst kein gewöhnlicher Junge auf. Sein Bruder Cody spielt Linebacker in der NFL, Lander ist ein gefragter College-Linebacker, Schwester Dani läuft für die US-Volleyball-Nationalmannschaft auf. Doch Jackson entschied sich für den Weg in die Offensive Line – und setzte schon an der Brighton High School ein Ausrufezeichen.
Sein Talent blieb nicht unbemerkt. An der University of Utah wuchs Barton zum Leistungsträger heran. In seinem letzten College-Jahr wurde er ins First-Team All-Pac-12 gewählt – eine Bestätigung für seine Entwicklung auf höchstem Niveau. Doch der Sprung in die NFL war alles andere als sicher. Im Draft wurde er erst spät von den Indianapolis Colts ausgewählt. Viele sahen in ihm einen Rohdiamanten, aber auch ein Risiko. Barton ließ sich davon nicht beirren. Für ihn zählte nur der nächste Schritt: den Sprung ins Profigeschäft schaffen, egal wie steinig der Weg werden würde.
Mit dieser Einstellung startete Barton seine NFL-Karriere – und musste schnell lernen, dass Talent allein nicht reicht. Doch gerade diese frühen Zweifel machten ihn zum Kämpfer, der er heute ist.
Die Liga als Prüfstein: Bartons Stationen und Herausforderungen
Sein erstes Jahr bei den Colts verlief anders als erhofft. Statt Einsatzzeit im Stadion gab es harte Trainingseinheiten und die Aufnahme in den Practice Squad. Doch Barton blieb dran. Schon bald folgte der Wechsel zu den Kansas City Chiefs – der erste große Umbruch. In Kansas City wartete der nächste Rückschlag: Auch hier war er zunächst Teil des Practice Squads. Doch plötzlich öffnete sich eine Tür: Das Team kämpfte sich bis in den Super Bowl, und Barton gehörte zum erweiterten Kader, als die Chiefs den Titel holten.
Dieser Moment gab Barton Rückenwind. Doch statt Durchbruch folgte die nächste Herausforderung. Über den Waiver landete er bei den New York Giants. Wieder nur Trainingsgast, wieder Practice Squad. Kurze Einsätze, nie ein fester Platz in der Startformation. Doch Barton nutzte jede Gelegenheit, um sich zu zeigen – und wurde schließlich von den Las Vegas Raiders verpflichtet. Hier konnte er zum ersten Mal NFL-Luft als Starter schnuppern. Zwei Spiele in der Startformation, dazu zahlreiche Einsätze als Ersatzmann: Barton bewies, dass er auf verschiedenen Positionen der Offensive Line aushelfen kann. Genau diese Vielseitigkeit machte ihn für die Raiders wertvoll. Doch auch diese Station endete nach kurzer Zeit. Es folgte ein Jahr bei den Arizona Cardinals, erneut zwischen Einsatz und Practice Squad, zwischen Hoffnung und Rückschlag.
Ständige Teamwechsel, wenig Planungssicherheit, dazu Verletzungen – Barton erlebte die harte Seite der NFL. Doch gerade in diesen Jahren sammelte er die Erfahrungen, die ihn heute auszeichnen: Er kennt die Anforderungen jeder Franchise, weiß, wie man sich schnell in neue Systeme einarbeitet und hat gelernt, auch nach Rückschlägen nicht aufzugeben.
Team | Jahre | Rolle | Spiele | Starts | Highlight |
---|---|---|---|---|---|
Indianapolis Colts | Rookie-Saison | Practice Squad | 0 | 0 | Draft-Pick |
Kansas City Chiefs | 2 Jahre | Practice Squad / Backup | 0 | 0 | Super Bowl Champion |
New York Giants | 2 Jahre | Practice Squad / Backup | 0 | 0 | Erste Einsätze im Trainingsteam |
Las Vegas Raiders | 2 Jahre | Backup / Starter | 13 | 2 | Erste Starts in der NFL |
Arizona Cardinals | 1 Jahr | Backup / Practice Squad | wenige | 0 | Neue Chance nach Verletzung |
Cleveland Browns | seit kurzem | Backup-Kandidat | — | — | Neuanfang |
Die Tabelle zeigt: Barton war selten gesetzt, aber immer bereit. Jedes Team brachte neue Herausforderungen, jede Station verlangte Anpassung. Und mit jedem Wechsel wurde klarer, worauf es in seiner Rolle wirklich ankommt: Flexibilität, Lernbereitschaft und die Fähigkeit, sich immer wieder neu zu beweisen.
Neustart in Cleveland: Die nächste Chance als Belohnung für Beharrlichkeit
Nach mehreren Saisons voller Umbrüche, Verletzungen und Teamwechsel steht Barton jetzt bei den Cleveland Browns vor einer neuen Aufgabe. Die schwere Knöchelverletzung ist ausgestanden. Barton bringt nicht nur Erfahrung aus verschiedenen Systemen mit, sondern auch die Bereitschaft, sich erneut dem Konkurrenzkampf zu stellen. Im Kader der Browns zählt jeder Platz – und Barton weiß, dass seine Chance gekommen ist, sich als verlässlicher Backup zu empfehlen.
Gerade nach einer Verletzung ist das Comeback keine Selbstverständlichkeit. Doch Barton hat schon mehrfach bewiesen, dass ihn Rückschläge nicht stoppen. Mit seinem Gardemaß von 2,01 Metern und 137 Kilogramm erfüllt er die körperlichen Voraussetzungen für einen NFL-Tackle. Was ihn aber wirklich auszeichnet, sind seine Vielseitigkeit und sein Wille, sich in jede neue Rolle einzufügen. Die Browns setzen genau darauf: einen Spieler, der auf mehreren Positionen der Offensive Line einspringen kann und das Team in der Tiefe stärkt. Die Erfahrung aus verschiedenen NFL-Systemen macht Barton zum idealen Kandidaten, wenn es um flexible Lösungen im Spieltag-Kader geht.
Bartons Weg zeigt: Wer nicht aufgibt, bekommt immer wieder neue Chancen. Der Neustart in Cleveland ist der nächste Schritt – vielleicht der wichtigste seiner Karriere.
Zahlen, Fakten, Besonderheiten: Bartons Karriere im Überblick
Mit 2,01 Metern und 137 Kilogramm bringt Barton das Profil eines klassischen NFL-Tackles mit. Seine Bilanz in der NFL liest sich nüchtern: 13 Einsätze, 2 Starts, dazu ein Super-Bowl-Ring mit den Chiefs. Es sind keine Zahlen, die im Rampenlicht stehen, aber sie erzählen die Geschichte eines Spielers, der immer bereit ist, wenn er gebraucht wird.
Karriere-Statistik | Zahl |
---|---|
Spiele in der NFL | 13 |
Starts | 2 |
Super Bowl-Titel | 1 |
Seine Verträge sind meist kurzfristig, die Gehälter öffentlich kaum bekannt. Doch Barton hat in jedem Team gezeigt, dass er bereit ist, für seinen Platz zu kämpfen. Der Super-Bowl-Ring bleibt ein besonderer Moment, doch die wahre Leistung liegt in der Bereitschaft, immer wieder von vorne zu beginnen.
Diese Zahlen sind nur eine Seite der Medaille. Sie verdeutlichen, dass Barton nie auf einen Stammplatz bauen konnte. Doch sie zeigen auch: Er war immer da, wenn ein Team Hilfe brauchte – ob als Notnagel auf dem Feld oder als Trainingspartner im Hintergrund.
Familie und Heimat – Rückhalt und Motivation
Bartons sportliche Wurzeln liegen in Utah. Die Familie ist nicht nur sein Rückhalt, sondern auch Inspiration. Bruder Cody spielt als Linebacker in der NFL, Lander mischt auf dem College-Level mit, Schwester Dani ist Teil der Volleyball-Nationalmannschaft. Sport ist im Hause Barton Alltag – und der gegenseitige Antrieb, immer weiterzumachen, gehört dazu.
Die Verbundenheit zur University of Utah bleibt für Barton ein wichtiger Teil seiner Identität. Noch heute hält er Kontakt zu alten Trainern und Freunden aus der Collegezeit. Diese Heimatverbundenheit gibt Kraft, wenn in der NFL wieder einmal ein Neuanfang ansteht. Die Familie ist für Barton nicht nur Motivation, sondern auch Beweis, dass Erfolg in verschiedenen Sportarten möglich ist – solange man bereit ist, alles zu investieren.
Familienmitglied | Sport | Team/Level |
---|---|---|
Cody Barton | Football | NFL, Tennessee Titans |
Lander Barton | Football | College, University of Utah |
Dani Drews | Volleyball | US-Nationalteam |
Die Barton-Geschwister beweisen: Sportliche Spitzenleistungen sind in dieser Familie keine Ausnahme. Für Jackson ist der Weg in die NFL auch eine Hommage an die Familie – und ein ständiger Ansporn, nicht aufzugeben.
Was kommt als Nächstes? Bartons Zukunft bei den Browns
Jackson Barton hat in seiner Karriere mehr Tiefen als Höhen erlebt. Doch gerade diese Erfahrungen machen ihn für die Cleveland Browns wertvoll. Im Konkurrenzkampf um den Backup-Tackle-Spot kann er auf seine Vielseitigkeit und seine Erfahrung aus verschiedenen Teams setzen. Die Browns wissen, was sie an ihm haben: einen Spieler, der keiner Herausforderung aus dem Weg geht und dessen Einstellung zum Vorbild für jüngere Kollegen werden kann.
Wie die Saison für Barton verläuft, hängt auch von der Konkurrenz im Kader ab. Doch eins ist sicher: Wer so viele Rückschläge überstanden und sich immer wieder zurückgekämpft hat, kann in jeder Situation helfen. Bartons Geschichte ist der Beweis, dass es in der NFL nicht immer um Stars und Statistiken geht. Manchmal reicht es, immer wieder aufzustehen und bereit zu sein, wenn der Anruf kommt.
Für Barton ist der Neustart bei den Browns mehr als nur eine weitere Station. Es ist die nächste große Chance, die Früchte seiner Beharrlichkeit zu ernten. Und vielleicht ist genau das das Geheimnis einer langen NFL-Karriere: Nie aufgeben, immer bereit sein – und sich immer wieder neu beweisen.
Tournament Stage | Team | GP | Tckl | Solo | Sck |
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NFL 2024-2025 Preseason |
ARI
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1 | 1 | 1 | 0 |
NFL 2024-2025 Regular Season |
ARI
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1 | 1 | 1 | 0 |
Totals | 2 | 2 | 2 | 0 |