Jordan Matthews steht derzeit ohne Team da. Nach seiner Entlassung bei den Carolina Panthers ist der frühere SEC-Rekordhalter und NFL-Receiver auf der Suche nach einem neuen Kapitel – vielleicht sogar nach dem letzten in seiner Football-Karriere. Matthews’ Geschichte erzählt von vielversprechendem Talent, frühen Erfolgen und einer Reise, die ihn durch Höhen, Tiefen und einen ungewöhnlichen Positionswechsel führte. Diese Karriere ist ein Lehrstück über Chancen, Rückschläge und die Frage, wie lange ein Spieler um seinen Platz im Profisport kämpfen kann.
Dass Matthews in dieser Situation ist, überrascht viele, die seinen Weg von Anfang an verfolgt haben. Der Mann aus Alabama galt schon früh als Ausnahmetalent, war im College ein Star und startete glänzend in die NFL. Doch die Liga ist schnelllebig, und Matthews musste mehr als einmal beweisen, dass er bereit ist, sich jeder Herausforderung zu stellen – selbst, wenn das bedeutete, seine Rolle komplett neu zu definieren.
Wie kam es dazu, dass aus dem gefeierten Receiver ein Journeyman wurde, der zuletzt sogar als Tight End auflief? Und was bleibt von seiner Karriere, wenn der Ball vielleicht bald endgültig ruht?
Von Alabama nach Vanderbilt: Die Wurzeln eines Hoffnungsträgers
Der Grundstein für Matthews’ Football-Laufbahn wurde in Madison, Alabama gelegt. In einer sportbegeisterten Familie aufgewachsen – seine Mutter ist mit NFL-Legende Jerry Rice verwandt – entwickelte Matthews schon früh Ehrgeiz und Leidenschaft für den Sport. An der Madison Academy zeigte er, dass er mehr als nur Talent besitzt: Er war ein Arbeiter, der immer wieder an seinen Fähigkeiten feilte.
Dieser Ehrgeiz zahlte sich am College aus. Für die Vanderbilt Commodores wurde Matthews schnell zum Go-to-Guy. Bereits im zweiten Jahr stellte er mit 94 Receptions, 1.323 Yards und acht Touchdowns neue Maßstäbe auf. Noch beeindruckender: Am Ende seiner College-Karriere hielt er die SEC-Rekorde für Karriere-Receptions und Receiving Yards – ein Ausrufezeichen in einer Conference, die für starke Defenses bekannt ist. Die Auszeichnung zum First-Team All-American war der Lohn für seinen Einsatz und seine Zuverlässigkeit.
Mit diesen Erfolgen im Rücken galt Matthews als einer der vielversprechendsten Receiver im NFL Draft. Viele Experten sahen in ihm einen sicheren Pick – physisch stark, technisch versiert und mit dem Mindset, das es für eine lange Karriere braucht.
Mit der Auswahl in der zweiten Runde durch die Philadelphia Eagles begann für Matthews der nächste Abschnitt. Die Erwartungen waren hoch, doch der Weg in der NFL ist selten geradlinig.
Starker Einstieg: Die Eagles-Jahre als Fundament
Mit dem Wechsel in die NFL ging Matthews den nächsten Schritt – und der Start bei den Eagles hätte besser kaum laufen können. In seinen ersten drei Saisons entwickelte er sich zu einem der wichtigsten Anspielstationen des Teams. 225 Receptions, 2.673 Yards und 19 Touchdowns in dieser Zeit sprechen für sich. Matthews war physisch präsent, sicher in der Ballannahme und zeigte immer wieder, dass er auch unter Druck liefern kann.
Seine Rolle als Slot Receiver machte ihn in Philadelphia schnell unverzichtbar. Quarterbacks vertrauten auf seine sicheren Hände, Coaches lobten seine Arbeitsmoral. Matthews war kein Lautsprecher, sondern ein Spieler, der mit Leistung auf dem Feld überzeugte. Besonders in engen Spielen war auf ihn Verlass – oft bewegte er die Ketten, wenn es darauf ankam.
Team | Spiele | Receptions | Yards | Touchdowns |
---|---|---|---|---|
Philadelphia Eagles (erste Phase) | 46 | 225 | 2.673 | 19 |
Buffalo Bills | 10 | 25 | 282 | 1 |
New England Patriots | 0 | 0 | 0 | 0 |
Philadelphia Eagles (zweite Phase) | 14 | 20 | 300 | 2 |
San Francisco 49ers | 6 | 4 | 33 | 1 |
Carolina Panthers | 4 | 0 | 0 | 0 |
Die Zahlen zeigen: Die ersten Jahre in Philadelphia waren die produktivsten. Doch die NFL ist ein Geschäft, in dem sich alles schnell ändern kann. Nach drei starken Saisons folgte für Matthews der erste große Umbruch.
Neue Wege: Teamwechsel, Verletzungen und der Kampf um eine Rolle
Der Trade zu den Buffalo Bills brachte Matthews in eine ungewohnte Situation. Plötzlich musste er sich in einer neuen Offense beweisen, während Verletzungen und starker Konkurrenz den Alltag bestimmten. Die Zahlen gingen zurück, der Rhythmus war weg. In zehn Spielen gelangen ihm 25 Receptions – ein deutlicher Einbruch im Vergleich zu den Jahren zuvor.
Es folgten kurze Stationen bei den Patriots und eine Rückkehr zu den Eagles. Doch die Rolle war nicht mehr dieselbe. Matthews kämpfte um Einsatzzeit, versuchte sich als Rotationsspieler zu behaupten und wurde zum Inbegriff des Journeyman – ein Spieler, der von Team zu Team wechselt, immer auf der Suche nach einer Chance.
Der eigentliche Wendepunkt kam jedoch bei den San Francisco 49ers. Um seine Chancen auf einen Kaderplatz zu erhöhen, wagte Matthews den Wechsel von Wide Receiver zu Tight End – ein Schritt, den nur wenige Receiver gehen. Mit 1,91 Meter Größe und 107 Kilogramm brachte er die nötigen Anlagen mit, doch die Umstellung war enorm. Die Einsatzzeiten blieben begrenzt, der Durchbruch als Tight End blieb aus.
Viele hätten an diesem Punkt aufgegeben. Doch Matthews hielt an seinem Traum fest und suchte weiter nach einer Rolle in der Liga. Seine Vielseitigkeit war gefragt – doch die NFL verzeiht keine Schwächen. Nur wer liefert, bleibt im Geschäft.
Der letzte Anlauf: Panthers, Bankplatz und die Frage nach dem nächsten Kapitel
Nach mehreren Wechseln unterschrieb Matthews bei den Carolina Panthers. Die Hoffnung: Noch einmal Teil eines NFL-Kaders zu sein, vielleicht sogar eine neue Rolle zu finden. Doch die Realität sah anders aus. In vier Spielen kam er zwar zum Einsatz, wurde aber kaum ins Passspiel eingebunden. Kein Catch, nur ein Target – das Signal war deutlich. Nach der Entlassung steht Matthews nun ohne Team da.
Was bedeutet das für seine Zukunft? Matthews gilt als gesund, Verletzungen sind aktuell kein Thema. Doch sein Marktwert ist gesunken, die Nachfrage nach Veteranen, die in den letzten Jahren wenig Einfluss hatten, ist gering. Es bleibt die Frage, ob noch ein Team auf seine Erfahrung und Vielseitigkeit setzt – oder ob die NFL-Karriere an ihrem Ende angekommen ist.
Der Weg bis hierher war lang und oft steinig. Matthews hat sich nie geschont, immer wieder neue Anläufe genommen und selbst vor einem Positionswechsel nicht zurückgeschreckt. Viele junge Spieler könnten von diesem Durchhaltewillen lernen – doch am Ende zählen in der NFL Zahlen und Performance.
Mehr als nur Zahlen: Matthews abseits des Feldes
Jordan Matthews war nie einfach „nur“ ein Receiver. Mit 1,91 Meter und 107 Kilogramm bringt er die klassischen Maße eines modernen Passfängers mit. Seine Karriere-Statistiken – 274 Receptions, 3.288 Yards, 22 Touchdowns – spiegeln die besten Jahre in Philadelphia wider. Doch Matthews ist auch abseits des Feldes ein besonderer Typ.
- SEC-Rekorde für Karriere-Receptions und Receiving Yards im College
- Ehe mit der Fußballspielerin Cheyna Williams
- Verwandtschaft zu Jerry Rice, einer der größten Legenden der NFL
- Abschluss an der Vanderbilt University
- Starke Heimatverbundenheit zu Madison, Alabama
Sein sportliches Umfeld, die familiäre Verbindung zu Jerry Rice und die Unterstützung seiner Frau haben Matthews stets begleitet. Gerade in schwierigen Phasen war das Netzwerk ein Rückhalt – und vielleicht auch ein Grund, warum er immer wieder den Mut für einen Neuanfang fand.
Was bleibt? Die Geschichte eines Kämpfers
Jordan Matthews steht für eine Karriere, die mehr ist als nur Zahlen auf dem Papier. Vom gefeierten College-Star zum produktiven NFL-Receiver, dann zum Journeyman auf der Suche nach einer neuen Rolle – und schließlich zum Spieler, der alles gibt, um noch eine letzte Chance zu bekommen.
Ob es ein weiteres Kapitel in der NFL geben wird, bleibt offen. Die Konkurrenz ist groß, die Anforderungen an Veteranen steigen jedes Jahr. Doch Matthews hat gezeigt, dass er bereit ist, sich jeder Herausforderung zu stellen – selbst wenn der Erfolg ausbleibt. Seine Geschichte ist ein Beispiel für die Härte und Unberechenbarkeit der NFL, aber auch für den Willen, niemals aufzugeben.
Wenn die Football-Lichter ausgehen, bleibt Jordan Matthews als Spieler in Erinnerung, der immer wieder zurückkam, sich neu erfand und nie aufhörte, an seine Chance zu glauben. Vielleicht ist genau das sein Vermächtnis – und die Antwort auf die Frage, was einen echten Profi ausmacht.
Tournament Stage | Team | GP | Tgts | Rec | Yds | Lng | TD |
---|---|---|---|---|---|---|---|
NFL 2024-2025 Preseason |
CAR
|
3 | 7 | 7 | 68 | 28 | 1 |
NFL 2024-2025 Regular Season |
CAR
|
2 | 1 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Totals | 5 | 8 | 7 | 68 | 28 | 1 |
Tournament Stage | Team | GP | Tckl | Solo | Sck |
---|---|---|---|---|---|
NFL 2024-2025 Preseason |
CAR
|
3 | 0 | 0 | 0 |
NFL 2024-2025 Regular Season |
CAR
|
2 | 1 | 0 | 0 |
Totals | 5 | 1 | 0 | 0 |
Datum | VS | Tgts | Rec | Yds | Lng | TD |
---|---|---|---|---|---|---|
9 Aug. 2024 | NE | 3 | 3 | 48 | 28 | 0 |
18 Aug. 2024 | NYJ | 1 | 1 | -1 | -1 | 0 |
24 Aug. 2024 | BUF | 3 | 3 | 21 | 8 | 1 |
8 Sep. 2024 | NO | 1 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Datum | VS | Tgts | Rec | Yds | Lng | TD |
Datum | VS | Tckl | Solo | Sck |
---|---|---|---|---|
3 Nov. 2024 | NO | 1 | 0 | 0 |
Datum | VS | Tckl | Solo | Sck |