Jordan Miller steht bei den Denver Broncos im Rampenlicht. Als Nose Tackle kämpft er um einen Platz im aktiven Kader, die Konkurrenz ist groß, die Chance real. Er gilt als Musterbeispiel für Beharrlichkeit: Nicht gedraftet, mehrfach aussortiert, doch immer wieder zurückgekommen. Millers Weg in die NFL ist alles andere als gewöhnlich – und sein aktueller Kampf um das NFL-Ticket zeigt, wie viel Mut und Ausdauer es braucht, um im Profigeschäft zu bestehen.
Die Defensive Line der Broncos ist traditionell stark besetzt. Der Roster-Spot als Backup hinter D.J. Jones bleibt hart umkämpft, und Miller weiß, dass jeder Trainingstag zählt. Doch in seiner Karriere hat er gelernt, dass Herausforderungen zum Alltag gehören. Seine Geschichte beginnt nicht mit einem NFL-Draft, sondern mit einer Absage – und genau darin liegt seine größte Stärke.
Wie aber hat es Miller überhaupt bis hierher geschafft? Um das zu verstehen, lohnt sich ein Blick zurück auf seinen langen Weg vom Außenseiter zum Hoffnungsträger.
Vom Undrafted Free Agent zum Hoffnungsträger
Jordan Miller ist ein Beispiel für Spieler, die nicht den klassischen Weg in die NFL gehen. Nach seiner College-Karriere an der University of Miami und Southern Methodist University blieb ihm der Draft verwehrt. Kein Team griff zu, als die Namen verteilt wurden – ein Moment, der für viele das Ende vom NFL-Traum bedeutet. Für Miller war es der Startschuss.
Die Broncos luden ihn als Undrafted Free Agent ins Team. Schon das war ein kleiner Sieg, doch die Realität in der NFL ist gnadenlos: Wer keinen Draft-Status hat, steht permanent auf dem Prüfstand. Miller zeigte im Camp Einsatz, doch der Sprung auf das aktive Roster blieb ihm zunächst verwehrt. Er wurde entlassen, tauchte aber am nächsten Tag im Practice Squad auf. Für viele wäre das ein Rückschlag, für Miller ein weiterer Anlauf.
Sein erstes Jahr in Denver verbrachte er damit, im Training alles zu geben und die Coaches von sich zu überzeugen. Die Belohnung: ein Reserve/Future-Vertrag für die folgende Saison. Damit war klar, dass die Broncos in ihm mehr als nur einen Lückenfüller sehen. Jetzt, mit einem neuen Einjahresvertrag und einer klaren Rolle als Backup-Nose Tackle, steht Miller erneut vor der Herausforderung, sich gegen etablierte Profis durchzusetzen.
Doch der Grundstein für diese Beharrlichkeit wurde schon viel früher gelegt.
Die Basis: Jacksonville, Miami und ein Neuanfang an der SMU
Jordan Miller wuchs in Jacksonville, Florida auf. An der Sandalwood High School entwickelte er sich zu einem der auffälligsten Defensive Linemen der Region. Seine Physis – 1,91 Meter, 139 Kilogramm – fiel schon damals auf. Doch statt direkt zum Star zu werden, musste er sich auch in der Jugend immer wieder beweisen.
Nach der High School führte ihn der nächste Schritt an die University of Miami. Dort spielte er vier Jahre lang für die Hurricanes, kam in 48 Spielen zum Einsatz, startete aber nur zweimal. Meist war er Rotationsspieler – solide, aber nie der Fixpunkt der Defense. Mit 60 Tackles und 3 Sacks zeigte er Potenzial, doch der ganz große Durchbruch blieb aus.
Miller suchte eine neue Herausforderung und wechselte für seine letzte College-Saison zur Southern Methodist University. Dort änderte sich sein Alltag schlagartig: Plötzlich war er Starter, stand in allen Spielen auf dem Feld und trug mit 26 Tackles und einer abgewehrten Pass wesentlich zur Stabilität der Defensive Line bei. Diese Entwicklung machte ihn für NFL-Teams interessant, doch der Anruf am Draft-Tag blieb aus.
Der Weg in die NFL war damit noch lange nicht zu Ende – im Gegenteil, er fing gerade erst an.
Der Durchbruch? Zwischen Rückschlägen und neuer Hoffnung
Nach dem College unterschrieb Miller bei den Denver Broncos – als Undrafted Free Agent. Der Start war ernüchternd: Trotz harter Arbeit reichte es nicht für den 53-Mann-Kader. Doch der Verein setzte ihn auf den Practice Squad, ein Zeichen dafür, dass sie Potenzial in ihm sahen. Dort arbeitete er an seiner Technik, lernte von den erfahrenen Spielern und zeigte, dass er kein Mitläufer ist.
Im Training fiel er durch seine Physis und Arbeitsmoral auf. Die Coaches lobten seine Bereitschaft, jedes Play ernst zu nehmen und nie nachzulassen. Die Defensive Line der Broncos ist gespickt mit Talenten – Namen wie D.J. Jones dominieren die Schlagzeilen. Doch Miller blieb dran, nutzte jede Gelegenheit, um sich zu zeigen. Der Reserve/Future-Vertrag war die logische Folge: Die Broncos wollten sehen, ob er den nächsten Schritt machen kann.
Mit einem neuen Einjahresvertrag kämpft er nun erneut um einen Platz im Kader. Die Konkurrenz ist groß, doch Miller hat gelernt, mit Druck umzugehen. Für ihn zählt nur die nächste Trainingseinheit, das nächste Play – und die Hoffnung, dass sich Einsatz am Ende auszahlt.
Wie sieht seine Ausgangslage aktuell aus? Ein Blick auf die Zahlen und Fakten gibt Antworten.
Faktencheck: Miller im Überblick
Faktor | Wert |
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Position | Nose Tackle |
Größe | 1,91 m (6’3”) |
Gewicht | 139 kg (307 lbs) |
College (Miami) | 48 Spiele, 60 Tackles, 3 Sacks |
College (SMU) | 14 Spiele, 26 Tackles, 0,5 Sacks, 1 abgewehrter Pass |
Gesamte College-Stats | 86 Tackles, 3,5 Sacks |
NFL-Stats | Noch keine offiziellen Spieleinsätze |
Vertrag 2025 | 1 Jahr, 840.000 US-Dollar |
Die Zahlen zeigen: Miller bringt die körperlichen Voraussetzungen mit. Im College hat er bewiesen, dass er gegen starke Gegner bestehen kann. In der NFL wartet er noch auf seine erste echte Einsatzchance. Doch sein Vertrag und die Rolle als Backup zeigen, dass die Broncos ihm vertrauen – zumindest so weit, dass sie ihn weiter fördern wollen.
Im Trainingsbetrieb überzeugt er mit Einsatzwillen und Lernbereitschaft. Coaches betonen immer wieder, wie wichtig solche Spieler für ein Team sind. Miller weiß: Als Undrafted Free Agent bekommt man nichts geschenkt. Jeder Fehler kann das Aus bedeuten, jeder starke Tag bringt ihn dem Ziel näher.
Die Konkurrenz ist hart. Neben D.J. Jones kämpfen mehrere junge Talente um die Backup-Plätze. Doch Miller hat sich durch seine Arbeit im Practice Squad eine gute Ausgangsposition erarbeitet. Die Coaches beobachten ihn genau, und die Medien sehen ihn als Außenseiter mit realen Chancen auf das NFL-Ticket.
Was kommt als Nächstes? Die große Chance und der lange Atem
Der Weg in den endgültigen Kader der Broncos ist für Miller noch lange nicht abgeschlossen. Sollte er es schaffen, wäre das die Belohnung für jahrelange harte Arbeit – und ein weiterer Beweis dafür, dass sich Beharrlichkeit in der NFL auszahlen kann. Für die Broncos wäre Miller als solider Backup auf Nose Tackle eine wertvolle Option, gerade wenn Verletzungen die Tiefe der Defensive Line testen.
Miller weiß, dass in der NFL jeder Tag zählt. Sein Ziel ist klar: Den Sprung ins aktive Team schaffen, sich in Spielen beweisen und zeigen, dass auch Undrafted Free Agents einen Unterschied machen können. Sollte er erneut scheitern, bleibt ihm die Erfahrung – und die Erkenntnis, dass er sich auf jedem Level durchsetzen kann.
Für Spieler wie Miller ist die NFL ein täglicher Test. Sein Weg zeigt, dass es nicht immer auf Talent und Draft-Status ankommt, sondern auf Einsatz, Geduld und die Bereitschaft, immer wieder aufzustehen. Vielleicht steht Miller bald auf dem Feld – als Beweis dafür, dass sich Durchhaltevermögen in einer der härtesten Ligen der Welt lohnt.
Tournament Stage | Team | GP | Tckl | Solo | Sck |
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NFL 2024-2025 Preseason |
DEN
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2 | 2 | 1 | 0 |
Totals | 2 | 2 | 1 | 0 |