Josh Myers

Josh Myers steht im Zentrum der Offensive Line der New York Jets. Nach vier Jahren als fester Starter bei den Green Bay Packers hat sich der 1,96 Meter große Center mit seiner unerbittlichen Einsatzbereitschaft einen Namen gemacht. Myers ist kein Spieler für Schlagzeilen, sondern einer, der sich durch harte Arbeit, Leidensfähigkeit und absolute Zuverlässigkeit Respekt verschafft. Jetzt beginnt für ihn ein neues Kapitel – und wieder gilt: Wer Josh Myers unterschätzt, macht einen Fehler.

Nach seinem Wechsel nach New York hat Myers einen Einjahresvertrag unterschrieben, der ihm nicht nur Sicherheit, sondern vor allem eine neue Chance bietet. Er geht ohne Blessuren in die neue Saison, doch die Vergangenheit hat gezeigt: Myers lässt sich durch Rückschläge nicht aufhalten. Bei den Jets trifft er auf einen alten Bekannten – Quarterback Justin Fields, mit dem er schon am College das Spiel gelenkt hat. Die Hoffnung auf einen sportlichen Neubeginn ist groß. Doch der Weg hierher war alles andere als einfach.

Mit Schmerzen zum Neustart: 2024 wurde zur Bewährungsprobe

Die letzte Saison bei den Packers war für Myers ein Härtetest – im wahrsten Sinne des Wortes. Trotz eines gerissenen Pectoralis minor und einer schmerzhaften Handgelenksverletzung stand er Woche für Woche auf dem Feld. Während andere längst pausiert hätten, führte Myers die Offensive Line an. Für seine Leistung wurde er am Ende als Pro Bowl-Alternative nominiert – eine Anerkennung, die zeigt, wie sehr sein Einsatz im gesamten Locker Room geschätzt wurde.

Doch irgendwann war klar: Eine Veränderung musste her. Nach vier Jahren in Green Bay, geprägt von Verletzungen, aber auch von Zuverlässigkeit, suchte Myers eine neue Herausforderung. Der Wechsel nach New York war nicht nur sportlich motiviert. Die Jets boten ihm einen Vertrag, der auf Vertrauen und Leistung basiert – ein Jahr, zwei Millionen Dollar, dazu Anreize für starke Leistungen. Für Myers ist es das klassische "prove it"-Jahr: Noch einmal alles zeigen, noch einmal beweisen, dass auf ihn Verlass ist.

Besonders emotional ist für Myers das Wiedersehen mit Justin Fields. Gemeinsam haben sie an der Ohio State University Erfolge gefeiert, jetzt wollen sie in der NFL an alte Zeiten anknüpfen. Nach dem Tod seines Vaters im vergangenen Jahr ist die Unterstützung aus der Familie und die Verbindung zur Heimat umso wichtiger geworden. Myers weiß: Jeder Tag auf dem Feld ist ein Geschenk – und eine Gelegenheit, seinem Vater Ehre zu erweisen.

Von Ohio nach ganz oben: Wie Myers’ Zähigkeit entstand

Die Basis für diese Einstellung wurde in Miamisburg, Ohio gelegt. Schon in der High School war Myers ein Leistungsträger – zweimal im First-Team der All-State-Auswahl, dazu eine Einladung zum All-American Bowl. Sein Vater war stets an seiner Seite, nicht nur als Unterstützer, sondern als Vorbild in Sachen Disziplin und Einsatz. Wer Josh Myers heute beobachtet, erkennt die Spuren dieser frühen Jahre: Der Center arbeitet härter als viele andere, gibt nie auf und sucht immer nach Wegen, sich zu verbessern.

Der Schritt an die Ohio State University war der nächste Meilenstein. Dort entwickelte sich Myers zum Elite-Center, führte die Offensive Line an und sammelte Auszeichnungen: Second-Team All-Big Ten, dann First-Team All-Big Ten, schließlich sogar Second-Team All-American. In 27 Spielen über zwei Jahre als Starter zeigte er, dass er nicht nur körperlich, sondern auch mental zu den Besten gehört. Die Scouts der NFL wurden aufmerksam – und die Green Bay Packers griffen in der zweiten Runde des Drafts zu.

Doch der Wechsel in die Profiliga war kein Selbstläufer. Die Anforderungen in der NFL sind ungleich höher, die Konkurrenz größer, die Belastung enorm. Für Myers war das kein Grund zur Sorge. Im Gegenteil: Er nahm die Herausforderung an und zeigte schon in seiner ersten Saison, dass er bereit ist, Verantwortung zu übernehmen. Die Erfahrungen aus Ohio – der Rückhalt der Familie, die harte Schule des College-Footballs – zahlten sich aus.

Vier Jahre bei den Packers: Prüfungen, Verletzungen, Führungsrolle

Myers kam bei den Packers schnell an. 56 Spiele, 56 Starts – kaum ein Spieler bringt diese Konstanz mit. Schon als Rookie musste er eine Knieverletzung wegstecken, kehrte aber schneller zurück, als viele Ärzte erwartet hätten. Für die Packers war er mehr als nur ein Center: Myers hielt die Line zusammen, gab den Ton an und wurde zum Vorbild für jüngere Spieler. Seine Arbeitsmoral und sein Einsatz im Training waren Gesprächsthema im Locker Room.

Die Saison 2024 stellte alles auf die Probe. Mit gerissenem Brustmuskel und lädiertem Handgelenk hätte jeder andere eine Pause eingelegt. Myers spielte weiter, biss die Zähne zusammen und lieferte ab – auch, weil er wusste, dass sein Team auf ihn angewiesen war. Diese Einstellung blieb nicht unbemerkt: Die Coaches sprachen offen darüber, dass sie selten einen härteren Spieler erlebt hätten. Am Ende der Saison stand die Nominierung als Pro Bowl-Alternative – ein Zeichen, wie hoch sein Ansehen in der Liga ist.

Die Zahlen zeigen: Myers war immer da, wenn es darauf ankam. Verletzungen bremsten ihn, aber sie hielten ihn nicht auf. Diese Erfahrung aus Green Bay ist jetzt sein größtes Kapital – denn bei den Jets geht es wieder von vorne los.

Neuanfang in New York: Myers will es noch einmal wissen

Mit dem Wechsel zu den Jets beginnt für Myers ein neues Kapitel – sportlich und persönlich. Der Einjahresvertrag ist eine Ansage: Wer Leistung bringt, wird belohnt. Die Konkurrenz um die Center-Position ist groß, doch Myers weiß, wie man sich durchsetzt. Seine Erfahrung und sein Einsatz sprechen für ihn, und das Vertrauen des Trainerstabs ist da. Besonders die Zusammenarbeit mit Justin Fields könnte zum Trumpf werden – das eingespielte Duo aus Ohio State bringt eine besondere Dynamik ins Spiel der Jets.

Doch nicht nur der sportliche Antrieb ist entscheidend. Der Tod seines Vaters hat Spuren hinterlassen, die Myers für sich nutzt. Er spricht offen darüber, dass die Familie und die Heimatstadt Miamisburg ihm Kraft geben. Die Unterstützung von Mutter und Geschwistern ist für ihn genauso wichtig wie der Applaus im Stadion. Myers will nicht nur für sich spielen, sondern auch für diejenigen, die ihn immer begleitet haben.

Die Jets setzen auf seine Erfahrung, aber auch auf seinen Charakter. Myers steht für harte Arbeit, Teamgeist und den Willen, immer wieder zurückzukommen. Im Locker Room gilt er als einer, der auch in schwierigen Situationen den Kopf oben behält. Das ist die Art von Führung, die ein junges Team braucht – und die Myers in Green Bay perfektioniert hat.

Diese Übersicht zeigt, was Myers ausmacht: Körperlich bringt er alles mit, sportlich hat er sich bewährt, finanziell ist er angekommen. Doch wichtiger als jeder Vertrag ist für ihn das Vertrauen, das er sich durch Einsatz und Zuverlässigkeit verdient hat.

Die Zukunft eines Unbeugsamen: Was Josh Myers jetzt erreichen kann

Für Josh Myers ist der Neustart bei den Jets mehr als nur ein Jobwechsel. Es ist die Chance, sich noch einmal neu zu beweisen – und zu zeigen, dass harte Arbeit, Einsatz und Leidensfähigkeit auch in einer Liga voller Superstars zählen. Seine Karriere ist geprägt von Rückschlägen, aber auch von immer neuen Aufbrüchen. Heute profitiert er von diesen Erfahrungen – und will sie an die nächste Generation weitergeben.

Was erwartet Myers im neuen Team? Der Konkurrenzkampf um die Center-Position ist hart, aber Myers ist bereit. Die Verbindung zu Justin Fields kann ein Vorteil sein, doch am Ende zählen Leistung und Zuverlässigkeit. Für die Jets ist er mehr als nur ein Center: Er bringt die Mentalität mit, die ein Team braucht, das sich neu erfinden will.

Für viele junge Spieler ist Myers ein Vorbild – nicht wegen spektakulärer Statistiken, sondern wegen seiner Art, mit Rückschlägen umzugehen. Wer Woche für Woche trotz Schmerzen auf dem Feld steht, verdient Respekt. Myers zeigt, dass man mit Einsatz und Willen alles erreichen kann – auch nach schweren Verletzungen, auch nach persönlichen Schicksalsschlägen.

Die Geschichte von Josh Myers ist noch nicht zu Ende geschrieben. Bei den New York Jets hat er die Chance, ein weiteres Kapitel hinzuzufügen – als Herzstück der Offensive Line, als Teamplayer, als Kämpfer. Und vielleicht auch als einer, der anderen zeigt: Manchmal ist der härteste Weg der richtige.